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Ending World

von

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Alleingänger

Daryl lebte in Atlanta. Er hatte eine Freundin namens Jane, mit der er zusammen lebte, sich aber immer weniger für sie interessierte. Sie ging arbeiten, während er entweder den ganzen Tag trank, oder mit anderen Frauen schlief. Ja so war es einst. Vor der großen Katastrophe.

Als die Zombie Apokalypse begann ließ Daryl seine Freundin im Haus zurück und fuhr mit dem Wagen weg. Eigentlich war er ganz froh sie endlich los zu sein. Dauernd kam sie ihm mit ihrem Wunsch zu heiraten. Dabei liebte er sie nicht mal. Daryl war der Meinung er würde niemals eine Frau so sehr lieben, dass er sie heiraten würde.

Jetzt waren schon einige Monate vergangen und er schlug sich alleine durch. Immer wieder traf er auf andere Menschen, doch mit denen geriet er entweder in einen Konflikt, oder sie wollten ihn direkt töten, was ihnen aber nicht gelang. Daryl war ein Armbrust schütze, ein verdammt guter noch dazu. Er wusste sich durchaus zu helfen und brauchte niemand anderen um zu überleben, das war jedenfalls seine Meinung.

Es war früh am Morgen als er im Wald auf der Pirsch nach einem Reh war. Doch genau in dem Moment als er seinen Pfeil abschießen wollte, schrie jemand laut auf. Es war eine Frauenstimme. Das Reh rannte ohne zu zögern davon und Daryl schlug mit der Faust gegen einen Baumstamm. Er beschloss vorsichtig nachzusehen, wer oder was ihm gerade sein Frühstück versaut hatte und schlich in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Ein großer Busch verdeckte ihm die Sicht. Geduckt linste er hinter dem Busch hervor und sah eine rothaarige junge Frau. Ihre Haare waren definitiv gefärbt, sie waren knallrot. Ihr Fuß hatte sich in einer Schlinge verfangen und sie kam nicht weg. Auf dem Boden liegend sah sie panisch den zwei Zombies entgegen die ihr immer näher kamen. Daryl sah zu. Er musterte die junge Frau. Ihre langen, roten Haare waren an der Seite zu einem lockeren Zopf zusammengebunden, welcher ihr über der rechten Schulter hing und bis unter ihre Brust reichte. Ihr Oberteil war eine schwarze Tunika welche ihr wunderbar stand. Die Beißer waren nicht mehr weit entfernt und wieder schrie sie. Verzweifelt zog sie an der Schlinge, doch kam einfach nicht los. Durch den Schrei schien Daryl aus einer Art Trance aufzuwachen, hob seine Armbrust und schoss dem ´vorderen Zombie genau ins Auge. Den zweiten traf er auch. Die junge Frau sah zu ihm. Er blickte einen Moment zurück, mit seinem typischen, nichts-sagenden Blick. Dann stand er auf und ging auf sie zu. "Du hast mir gerade mein Frühstück versaut.", sagte er gereizt und legte seine Armbrust neben ihr ab. "Ich...", mehr brachte sie nicht heraus. Daryl half ihr aus der Schlinge und zog sie nach oben. Sie war ein ganzes Stück kleiner als er, sodass er nach unten sehen musste. Etwas eingeschüchtert von Daryls Ton und Blick, sah sie zu ihm hoch und wusste nicht, ob sie etwas sagen sollte. Letztendlich brachte sie ein leises "Danke" hervor. Ein kurzes nicken erwiderte er. Schließlich nahm er seine Armbrust wieder an sich und wollte gehen, da traute sich die junge Frau endlich etwas zu sagen: "Ich hab meine Gruppe verloren" Ihre Stimme klang verzweifelt, das bemerkte auch Daryl. Ohne stehen zu bleiben, oder sich umzudrehen, sagte er: "Nicht mein Problem" Er verschwand hinter dem Busch.
 

Letztendlich besorgte er sich ein Kaninchen, was er in seinem Lager über einem Feuer brät. Der Tag verlief an sich recht ruhig. Er erledigte ein paar Beißer und beschloss am Nachmittag den Ort zu verlassen und weiterzuziehen. Mit seinem Rucksack auf den Schultern und seiner Armbrust in den Händen machte er sich auf den Weg. Er lief eine Straße entlang bis er zu einer Kurve kam. "Hm.", machte er nur. Bald würde die Nacht anbrechen und bis dahin musste er einen geeigneten Schlafplatz gefunden haben. Er ging ein Stück in den Wald hinein, seine Armbrust bereit zum schießen und sah sich vorsichtig um. Nichts und niemand schien in der Nähe zu sein. Zwischen ein paar dichten Büschen breitete er eine Decke aus und legte sich darauf. Die Sonne ging bereits unter. Aus seiner Tasche holte er eine etwas ältere Flasche mit Wasser und trank daraus. Das Flusswasser schmeckte anders und war nicht so sauber wie ordentliches Mineralwasser, aber das gab es ja nun nicht mehr. Als die Sonne nun komplett verschwunden war, versuchte er einzuschlafen. Doch immer wieder kam ihm die junge Frau in den Kopf. Wie sie hilflos dort auf dem Boden gelegen und geschrien hatte. Wie Angsterfüllt sie den Zombies entgegensah und fest mit ihrem Tod rechnete. Und er sie schließlich gerettet hatte. Bei dem Gedanken musste er lächeln. Dieses Lächeln verschwand jedoch schnell wieder, als er feststellte, dass er Schritte hörte. Er nahm seine Armbrust und stand auf. Langsam schlich er hinter dem Busch hervor und sah sich um. Stille. Eine Weile blieb er noch so stehen, dachte sich doch dann nichts weiter dabei und wollte sich wieder hinlegen, als erneut Schritte zu hören waren. Er konnte schwache Umrisse eines noch lebenden Menschen erkennen, der durch den Wald schlich. Leise pirschte Daryl sich an die Person heran, die kleiner war als er, und schlang seinen rechten Arm von hinten um deren Kehle, und das nicht gerade sanft. Keuchende und ächzende Geräusche gab der Mensch von sich, konnte sich jedoch nicht gegen Daryls festen Griff wehren. Er schleppte die Person, so wie er sie hatte, zu einem Baum und drückte sie mit dem Rücken dagegen. Jetzt konnte er das Gesicht sehen und sofort ließ er ein wenig lockerer. Die Person atmete auf. Er hatte ihr die Luft eine ganze Weile abgedrückt. Es war die junge Frau von vorhin. Daryl konnte nicht einschätzen wie alt sie war, doch bestimmt noch keine 25. "Was tust Du hier?", fragte er und wandte seinen Blick nicht ab, im Gegenteil, er sah sie durchdringlich an. Sie hatte Angst, das wusste er. Und es gefiel ihm. Wie sie zu ihm hoch sah und genauso gut wie er wusste, dass sie sich gegen ihn nicht wehren konnte. "Ich suche einen Schlafplatz...", antwortete sie eingeschüchtert. "Das solltest Du vor der Dunkelheit tun." Er ließ sie los, auch wenn er es nicht wollte. Am liebsten hätte er sie noch weiter gegen den Baum gedrückt. "Bitte...ich möchte nicht alleine sein...ich schaffe das nicht...!", flehte sie ihn an. Doch Daryl dachte gar nicht daran: "Vergiss es. Ich spiel bin kein Babysitter." Wieder ließ er sie einfach stehen und kehrte zu seinem Schlafplatz zurück. Es dauerte nicht lange bis er einschlief.



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