Zum Inhalt der Seite

Darf ich vorstellen? Portgas D. Ace, dein Freund.

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Second

„Was liebst du am meisten auf dieser Welt?“ Du hattest dich eng an seinen Körper geschmiegt, den Kopf auf seiner Brust gebettet und die Arme um seinen Bauch geschlungen. Seine Finger drehten die Strähnen deiner offenen Haare und, die restlichen hielten dich fest umschlungen.

Es waren Minusgrade auf dem Schiff, und doch sahst ihr draußen, die Wölkchen beobachtend die ihr bei jedem Wort erzeugtet, und dem beruhigenden Geräusch der seichten Wellen lauschend, die zu später Abendstunde noch gegen das Bug des Schiffes klatschten.

„Dich.“ Du konntest das Lächeln auf seinen Lippen schon förmlich spüren und doch bewegtest du deinen Kopf so, dass du in seine Augen blicken konntest um es selbst zu sehen. Du konntest nicht genug von seinem ansteckenden Grinsen bekommen.

Auf seinem Gesicht zeichneten sich der Schatten des Mondes ab, sowie das Licht der Sterne, was seine Sommersprossen dramatisch hervorhob. Seine Hand löste sich aus deinen Haaren, fuhr über deine Wange.

„Warum?“ Fragtest du beinahe schon mit kindlicher, zuckersüßer Stimme, deine Gestalt enger an seinen glühenden, nackten Oberkörper kuschelnd. Er hatte selbst bei diesen Temperaturen kein Shirt an.

„Ich könnte sagen, dass es deine Schönheit ist. Oder deine Art, die mich immer wieder aus Neue in den Bann zieht. Aber die Wahrheit ist, dass du in mir Gefühle hervorrufst, die kein anderer aus mir herauskitzeln kann. Du gibst mir das Gefühl, dass ich es wert bin zu leben, es wert bin geliebt zu werden.“ Seine Stimme brach bei den letzten wenigen Silben, und du klammerstes dich nur noch fester an ihn. Ein wohliges Gefühl breitete sich in deinem Bauch aus. Seine Worte verteilten sich in deinem Körper, erwärmten jede Faser, dennoch du doch die traurige Wahrheit kanntest, die hinter den Worten versteckt lag.

Du kanntest Ace Vergangenheit, es war nicht allzu lange her, wo er dir von dieser erzählt hatte; obwohl man es beinahe schon eine Beichte nennen konnte.

Du warst schon einige Wochen auf der „Moby Dick“ gewesen, erledigtest Tag für Tag deinen Job als Schiffs eigener personifizierter ‚Depp vom Dienst“, der das bringen von irgendwelchen Dingen sowie das Schwingen des Wischmops miteinschloss, bekamst in jeder freien Sekunde, den ein oder anderen Kuss von Ace gestohlen und fühltest dich alles in allem pudelwohl in deinem neuen Zuhause.

Dennoch war es dir nicht entgangen, wie seltsam sich der Sommersprossige die vergangenen Tage verhalten hatte.

Es war als würde er dir irgendetwas verheimlichen; etwas Großes.

In deinem Kopf hatten sich die eigenartigsten und kranksten Verschwörungstheorien zusammengebraut.

Wie er dich auf irgendeiner Insel aussetzte, ganz so als wärst du ein gebrauchtes Spielzeug von dem er nun genug hatte, oder, die Vorstellung, dass er dich einfach nicht mehr liebte.

Dein Herz schmerzte schon bei dem bloßen Gedanken daran. Du konntest nicht mehr leben, ohne das strahlende Lächeln des Kommandanten, den seidig schwarzen Haaren, die deine Haut kitzelten, den festen und innigen Umarmungen oder den regelmäßigen Atemzügen, die dich in den Schlaf wiegten.

Du hattest deine Unabhängigkeit verloren, wurdest schwach; er hatte dir so viel genommen und gleichzeitig so viel gegeben.

Deinen Argwohn hatte er gegen sein Vertrauen eingetauscht. Deinen Hass gegen seine Liebe. Deine Einsamkeit gegen Gemeinsamkeit, und selbst dein frostiges Schutzschild hatte er einfach so mit einem einzigen Kuss davon gewischt.

Es war dir egal was andere darüber dachten, weil du dich dermaßen an einen Piraten gebunden hattest. Du warst dir sicher, jeder Sturz würde nicht so sehr wehtun, als das nicht bei ihm sein.

In deinem Leben hattest du schon viele Fehler gemacht, aber dir war klar, dass Ace keiner davon war.

Dennoch ließen dir seine traurigen Blicke und die abwesende Art massig Platz für Spinnereien, weshalb du es an diesem Tag einfach nicht mehr aushieltest.

Du musstest es nun wissen.

Zielsicher steuertest du auf den jungen Mann zu.

„Ace?“ Fragtest du vorsichtig, ihm leicht auf die Schulter tippend damit er sich umdrehte. Er hatte verträumt gegen die Rehling gelehnt, das strahlend blaue Meer beobachtet und die Hände in Abwehrhaltung vor der Brust verschränkt.

„Oh hey, Prinzessin.“ Hatte er überrascht gemurmelt, dich mit einem Arm fest an sich gezogen und einen Kuss auf deine Haare gehaucht. „Alles gut?“

„Klar.“ Hattest du nur genuschelt, deine Entschlossenheit suchend, die scheinbar in den letzten Sekunden ohne dich über Bord gesprungen war. „Und bei dir?“ Druckstest du weiter herum, den Blick auf deine Füße gerichtet und deine Hände schlapp wie Spaghetti herabhängend; steif und unbeteiligt.

Er ließ dich vorsichtig los, schaute dich eindringlich an. „Im ernst, was ist passiert?“ Sein Blick war nun sichtlich besorgt, seine Stimme immer panischer. „Du kannst mir alles sagen.“

„Du mir auch.“ Antwortetest du daraufhin schnell, aufgekratzt und mit abwartendem Unterton in der Stimme. „Wenn du genug von mir hast, dann sag’s mir einfach und-und…“

Du konntest nicht einmal ausreden, da hatte er dich auch schon unterbrochen.

„Oh Gott, nein, nein, nein!“ Begann er aufgebracht, sich nun endgültig von den Wellen vor sich abwendend. „Niemals in meinem gesamten Leben.“ Seine Stimme klang wütend, und panisch und verletzt zugleich und seine hektischen Worte jagten dir eine Gänsehaut über den Körper.

Du seufztest leise auf.

„Was ist denn dann momentan los?“ Fragtest du verwirrt mit glühenden Wangen und geballten Fäusten.

„Es ist nicht so einfach.“ Fing er leise an. „Ich weiß nicht wie ich es erklären soll.“

Ace überlegte wenige Sekunden, wie er nun weiter vorgehen sollte und du liest ihm geduldig die Zeit

Schließlich ging er einen Schritt auf dich zu, packte sanft dein Handgelenk.

„Komm mit.“

Du nahmst es als gutes Zeichen, dass er dir nun überhaupt etwas erklären wollte und folgtest schweigend seinen drängenden Schritten, die dich durch die unzähligen Gänge der „Moby Dick“ jagten; schnelle Spuren auf ächzendem Holzboden.

Ihr bliebt vor eurer Tür stehen, dem Zimmer, das du dir seit deiner Ankunft mit Ace teiltest. Es war Verhältnismäßig groß und meistens unordentlich; zwei Chaoten in einem Raum war nun mal keine gute Kombination.

Sichtlich außer Puste blicktest du ihn fragend an, doch er schmunzelte nur über deine wenige Ausdauer und öffnete mit einer flinken Handbewegung die Tür, derweilen er immer noch deinen Arm mit der anderen fest umklammerte.

„Ich liebe dich.“ Stieß er schließlich in einem Atemzug aus, nachdem du dich irritiert auf den Rand des Bettes gesetzt hattest, um endlich deinen rasenden Herzschlag zu beruhigen.

„Ich dich auch?“ Fragtest du mehr, als dass du es sagtest, schautest ihn nun völlig benebelt an.

„Ich wollte nur, dass du das weißt.“ Er nickte verdeutlichend, fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht.

Du nicktest ebenso, starrtest dann wieder wie paralysiert auf deine Füße.

„In..“ Fing er leise an, brach wieder ab. „In meinen Adern fließt dämonisches Blut.“

Du hobst den Blick, liest deine Augenbrauen einen Tanz aufführen; sie formten den „Und was genau soll das jetzt bedeuten?“ Blick. Du schnaubtest dramatisch auf.

„Mein Vater ist Gold Roger.“

Stieß er schließlich hastig aus, senkte den Blick, und blickte dich mehrmals blinzelnd an. Scheinbar wartete er auf irgendeine Reaktion deinerseits.

Vor Schock weit aufgerissene Augen oder zusammenhanglose Wortfetzen die vor lauter Überrumpelung aus deinem Mund purzelten.

Doch dein erstes Gefühl war Wut.

Keine Überraschung.

Noch Traurigkeit.

In dir tobte einzig alleine der Teufel.

Du sprangst zornentfacht vom Bett auf, funkeltest ihn böse entgegen und stütztest deine Hände in die Hüften.

„Und das war dein Grund dich so mir gegenüber zu verhalten?

Das ändert doch überhaupt nichts für mich. Besonders für mich nicht!

Ich dachte wirklich du hättest mich in deinen Gedanken schon über Bord geschupst!“

Noch bevor du deine Standpauke vollenden konntest, stürmte er auf dich zu, umschloss dich mit seinen muskulösen Armen und wirbelte dich im Kreis herum, ganz so als wärst du eine 57g schwere Puppe und kein 57kg schwerer Mensch.

„Lass mich sofort runter! Ich war noch nicht fertig!“ Schriest du, Füße strampelnd und mit den Fingern in seinen Arm zwickend durch die Kajüte.

Doch Ace drückte dir nur einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen, was dich in deiner Bewegung inne halten ließ.

Er lächelte in den Kuss hinein, als du diesen nach wenigen Sekunden der Verwirrung erwidertest. Er wusste einfach jedes Mal aufs Neue wie er deine Gedanken durcheinander bringen konnte, sodass nichts mehr einen Sinn ergab.

„Danke.“ Flüsterte er an deine Lippen, während er dich endlich wieder auf den festen, knarrenden Boden zurückstellte; deine Beine fühlten sich an wie Pudding.

„Wofür?“ Fragtest du leise, einen scheuen Blick in seine Augen wagend.

Sie schienen erleichtert; beinahe schon erlöst.

„Du siehst nur mich.“ Wisperte er, einen Kuss auf deine Stirn hauchend. „Du siehst den der ich jetzt bin. Nicht die Wurzeln. Du nimmst mich wie ich bin und versuchst nicht mich zu verändern.

Du gibst mir das Gefühl, es wert zu sein, zu leben.“

Deine Kehle zog sich zusammen, du brauchtest Kraft um die Tränen, die bei seinen Worten aufkamen, wegzublinzeln. Dein Körper fühlte sich warm und kalt zugleich an.

Du vergrubst deinen Kopf in seiner Schulter.

„Ich kenne niemanden, der es mehr verdient hätte zu leben, als du.“

Noch nie waren deine Worte so echt und wahr gewesen.

„Und du?“ Fragte dich Ace nach längerer Zeit, des schwarzen Wolken und strahlenden Sternen Beobachtens, beide elektrisiert von der Energie eurer Körper, im Einklang miteinander.

„Das hier.

Die Zeit, die ich mit dir erlebe.

Dass mit dir einfach alles leichter ist.

Dass ich weiß du bist hier.

Dich und mich.

Das liebe ich am meisten auf der Welt.“

Die Sterne verschwanden schlagartig, und alles was blieb war das berauschende Gefühl seiner Lippen auf deinen, und den sanften Bewegungen seiner Hände auf deinem Körper.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2015-11-24T20:34:10+00:00 24.11.2015 21:34
Süüüüüüüüüüß! <3
Einfach nur niedlicher kleiner OS.^^
Mir gefällt dein Schreib still.^^

LG^^
Von: abgemeldet
2015-10-22T11:34:29+00:00 22.10.2015 13:34
Total süß, ich hab bei keinem jemals sowas gesehen oder gehört :D
Ich finde deine Geschichte toll! :)
Antwort von:  Elize
22.10.2015 14:08
Dankeschön!:) Falls du schon vorher weitere OS lesen willst, kannst du auch gerne auf Fanfiktion.de vorbeischauen :) Da sind schon deutlich mehr online hehe xd
LG, El :)


Zurück