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Es ist, was es ist...

NejiXTenten
von

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Einmal Sunagakure...

»Können wir nicht einmal wo anders essen gehen?«, murrte Sasuke leise, als Naruto sie – enthusiastisch wie immer – nach dem Training zum Ichiraku-Nudelimbiss führte.

»Aber Teme! Alle unsere Freunde treffen sich hier, wir können doch nicht einfach wo anders hin gehen!«

»Ich hätte ja auch nichts dagegen, die ganze Gruppe mal nicht zu sehen«, machte Sasuke noch leiser.

Mit Naruto und Sai an der Spitze betrat Team 7 das Restaurant und steuerte den schon gut gefüllten Tisch ihrer Freund an.

»Hinata-chan!« Naruto drückte seiner Freundin einen langen Kuss auf den Mund, was diese rot anlaufen und Neji die Augen verdrehen ließ.

Sakura nahm neben Temari platz.

Bevor auch der letzte – in diesem Fall Sai – sich auf einen Stuhl hatte sinken lassen, kam direkt das nächste Team dazu.

»He, Temari, wir haben Post für dich!«, grinste Ino und reichte der Kunoichi eine Schriftrolle. Shikamaru ließ sich gegenüber seiner Freundin nieder und ergänzte: »Scheint eilig zu sein, sie haben den schnellsten Falken aus Suna geschickt.«

Gekonnt entwickelte Temari die Schriftrolle und begann zu lesen, während die Anderen ihre Bestellung beim Wirt aufgaben.

»Oha«, kam es dann von der Kunoichi und sie grinste Shikamaru über den Rand der Schriftrolle böse an.

»Was...?«, machte dieser misstrauisch.

»'Temari. Familienangelegenheiten. Komm sofort nach Suna - nicht alleine.'«, las sie die knappe Mitteilung vor.

»Tjaja, Gerüchte verbreiten sich schnell«, grinste Ino jetzt auch und bedachte Shikamaru, der mit dem Kopf auf die Tischplatte gesunken war, mit einem mitleidig-schadenfrohen Blick.

»Das kann alles heißen«, nuschelte Shikamaru in Richtung Tisch, schien jedoch nicht überzeugt.

»Wehe du kneifst«, drohte Temari.

»Wie anstrengend...«

»Wir brechen heute Abend noch auf.«

Shikamaru stöhnte.

»Was war das?«

»Ist ja gut...«

Die Freunde kicherten, mit Ausnahme der üblichen Verdächtigen – und Tenten. Die flüsterte Neji nämlich gerade zu: »Ich habe Hunger...«

Mit bedeutungsvollem Blick sah er auf die volle Schale Ramen, die vor ihr stand.

»Nicht darauf«, hauchte sie und verschaffte ihm mit dem lockenden Ton eine Gänsehaut. Er dankte Gott dafür, dass die Schwangerschaftshormone bis jetzt nur positive Auswirkungen hatten... Sehr positive. Schweigend erhob er sich, zusammen mit Tenten, die ihren hungrigen Blick jetzt auf sein Hinterteil richtete.

»Bis später, ihr Beiden!«, verabschiedete Lee seine Kollegen, der wirklich keine Ahnung hatte, was los war – er dachte einfach, Tenten ginge es nicht gut. Weder Neji noch Tenten sagten ein Wort des Abschieds.

»Die siehst du vor morgen nicht wieder«, giggelte Ino, als die beiden schließlich außer Hörweite waren.

»Hey, kann ich Tentens Portion haben?«

Sakura schob die Schüssel ihrem blonden Teamkollegen zu.

»Hau rein!«
 

Drei Tage später, Kaze no Kuni, an den Toren von Sunagakure:

»Willkommen daheim, Temari-san!«, begrüßte ein Wächter die beiden Neuankömmlinge. Er grinste.

Temrai runzelte die Stirn. Unterdrückte der Kerl ein Lachen?

Shikamaru wunderte sich ebenfalls über diese Verhalten. Oder freute sich die Bevölkerung der Wüstenstadt jetzt schon daran, dass er bald tief unter Sand vergraben sein würde?

Man, er hatte einen Mordsrespekt vor Gaara. Was hatte er sich nur gedacht, sich ausgerechnet ihn dessen geliebte ältere Schwester zu verlieben? Richtig – nichts. Aber denken wurde in der Hinsicht sowieso überbewertet. Manche Entscheidungen musste man einfach mit dem Herzen fällen. Und bereuen tat er es definitiv nicht.

Er griff nach Temaris Hand, weil er genau wusste, dass sie ebenfalls nervös war. Dankbar lächelte sie ihn an.

Dann kamen sie am nächsten Wachposten vorbei, der sie ebenfalls mit einem kaum unterdrückten Grinsen begrüßte.

»Man sollte meinen, Shinobi könnten sich besser zusammenreißen, was?«

»Hn.«
 

Kankuro erwartete seine große Schwester – ebenfalls mit einem Ausdruck klaren Amüsements im Gesicht – am Eingang zum Kazekage-Gebäude.

»Temari, Shikamaru. Schön euch zu sehen.«

»Erklärst du mir mal, warum mich hier alle so dämlich angrinsen?«

»Oh, es hat dir wirklich noch keiner gesagt?«, machte Kankuro vorfreudig und führte die beiden nach drinnen. »Warum haltet ihr eigentlich Händchen?«

Temari kniff die Augen zusammen. »Weil er mein Freund ist. Ich dachte, deswegen hat Gaara mich zurückbeordert, weil ihr ihn kennenlernen wollt...«

»Wir kennen Shikamaru doch.«

»Als meinen Freund.«

»Ja, schön. Freut mich für euch.« Er grinste immer noch. Shikamaru wurde noch nervöser. Die Reaktion hatte er jetzt nicht unbedingt erwartet.

»Okay, warum habt ihr mich dann zurückgerufen?«

»Es geht um Gaara.«

»Was hat er angestellt?«, fragte sie mit dem schneidenden Ton des ältesten Geschwisterkindes.

»Oh, du wirst es nicht für möglich halten-«

»Temari, da bist du ja endlich!« Baki war um eine Ecke gebogen und musterte Temari kühl, ließ seinen Blick zu ihrer Hand gleiten und von da aus zu Shikamaru. Temari war gewissermaßen erleichtert. Endlich einer, der nicht grinste!

»Okay, ich will jetzt wissen, was Gaara gemacht hat. Wo ist er?!«

»Er ist im Krankenhaus.«

»WAS?! Warum?!« Jetzt mischte sich Sorge in ihre Stimme und sie drückte Shikamarus Hand feste zusammen.

»Er ist bei einer Vorsorgeuntersuchung.«

»Vorsorge- wofür?«

Shikamaru ahnte schlimmes, als Kankuros Grinsen noch breiter wurde.

»Tja, du wirst es kaum glauben, aber in etwa sechs Monaten wirst du Tante werden!«

Shikamarus Hand wurde fast zerquetscht. Eisige Stille breitete sich aus, bis Temari herausplatzte: »WAS?!«

»Matsuri ist schwanger«, erklärte Baki, der genervt drein sah.

»VON GAARA?!«

»Nein, vom heiligen Geist – natürlich von Gaara!«

»Das ganze hat sich etwas schneller entwickelt, als die meisten geahnt haben...«, murmelte Baki jetzt halblaut.

Temari öffnete und schloss mehrmals den Mund und sah dabei aus wie ein Karpfen. Shikamaru verlagerte nervös sein Gewicht von einem auf den anderen Fuß und hoffte darauf, dass seine Hand noch zu retten war.

»Er hatte Sex?!«, stieß sie schließlich aus.

»Die beiden sind immerhin achtzehn«, warf Baki ein, aber Kankuro verstand, was seine Schwester damit andeutete.

»Ja, genau so habe ich mich auch gefühlt«, sagte er mitleidig. »Aber dann hab ich gemerkt, wie witzig es ist!«

»Witzig?«, echote Temari.

»Oh ja, warte bis du ihn siehst!«, sagte Kankuro freudig.

»Bis sie wen sieht?«, erklang die schnarrende Stimme seines jüngeren Bruders hinter ihnen.

Temari wirbelte herum, ließ Shikamaru dabei endlich los, der mit gequältem Gesicht seine Hand massierte.

»Gaara!«, setzte sie verärgert an, hielt dann aber irritiert inne. »- hast du da einen Knutschfleck?«

Kankuro kicherte leise.

Shikamaru, seines Zeichens taktisches Genie, versuchte die Situation zu retten, in dem er Gaara formell begrüßte.

»Kazekage-sama, es ist-«

»Gaaaaara-Schatz!«

Alle Anwesenden zuckten bei den geträllerten Worten zusammen. Baki verzog das Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen, Kankuro hielt sich krampfhaft die Hand vor den Mund, um nicht laut loszulachen und Temari starrte ihren kleinen Bruder entsetzt an.

Gaara seinerseits hatte entnervt die Augen geschlossen und atmete einmal tiiiief durch, bevor er seinen üblichen Gesichtsausdruck wieder aufsetzte und sich in Richtung der Stimme umdrehte. Shikamaru hätte schwören können, dass Baki leise zischte: »Was will sie denn jetzt schon wieder?«

»Oh, hallo Temari!« Grinsend war Matsuri zu ihnen gestoßen, eine Hand auf ihrem gerundeten Bauch, die andere zum Gruß erhoben. »Gaara, weißt du, wo ich das rosane Taschentuch hingelegt habe?«

Der Kazekage, gefürchtetster Ninja aus ganz Suna, murmelte vorsichtig: »Nein, weiß ich nicht...«

Schlagartig quollen Tränen aus den dunklen Augen und sie schob die Unterlippe vor.

»Wir... werden es suchen?«, machte Gaara einen Versuch, sie zu beruhigen.

»Ich will es aber jetzt haben!«, schnauzte sie ihn an, bevor sie sich wieder Temari zuwandte und diese strahlend anlächelte: »Was machst du eigentlich hier?«

'Verwirrt sein' wäre die adäquate Antwort. Aber Matsuri wartete sie gar nicht ab, schnappte Gaara am Ärmel und sah ihn mit diesem Hundeblick an. »Können wir Eis essen gehen?«

Fragend – und nach wie vor verwirrt – sah Temari zu dem älteren ihrer Bruder und Baki.

»Hormone, du weißt schon. Meistens ist sie ganz normal, aber in Zeiten wie diesen herrscht Ausnahmezustand!«, zischelte Baki ihr zu.

Shikamaru sah interessiert zu, wie der Junge, vor dem er eigentlich die meiste Angst bei dieser 'Mission' gehabt hatte, von seiner schwangeren Freundin nach draußen gezogen wurde, um in der Wüste Eis aufzutreiben.

Ein seltsamer Gedanke ging ihm durch den Kopf. Wie Temari sich wohl unter einem solchen Hormoneinfluss verhalten würde...

OH GOTT!

Eiskalt lief es ihm den Rücken runter. Wenn ihm sein Leben lieb war, sollte er sie niemals schwängern! Wobei er ja eigentlich Kinder haben wollte... Man, war das anstrengend!

Neben ihm schwankte die zukünftige Mutter seiner Kinder bedenklich.

»Uhm, Temari?«, wagte Shikamaru sich vorsichtig vor. »Alles in Ordnung?«

»Jetzt sag nicht, dass du auch noch schwanger bist!«, knurrte Baki und sah Shikamaru böse an.

»Bin ich nicht!«, keifte sie zurück, schwankte aber immer noch. »Ich bin- ich will- Sake!«

»Huh?«

»Ich muss jetzt ganz dringend was trinken!«

»Alles klar, Schwesterchen! Hier hat 'ne neue Bar aufgemacht, komm, ich zeig' euch den Weg.«

Die Hände in die Hosentaschen vergraben – hey, er konnte alle Finger noch bewegen – folgte Shikamaru den beiden Geschwistern und ließ Baki zurück.

»Wer hat eigentlich in deren Erziehung so doof rumgepfuscht?«, murmelte Baki zu sich selbst. »Ach ja... das war ich... unter anderem.«
 

»Gaara – ich möchte eine Gurke!«

»Ich dachte, Eis?«

»Gurkeneis!«

»...«

Manchmal fragte er sich, wie er das noch weitere sechs Monate aushalten sollte. Blieb zu hoffen, dass sie danach wieder normal würde.

Ein liebevoller Blick traf ihn von der Seite und sie beugte sich vor, um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. Er drehte den Kopf, fing ihre Lippen mit seinen ab und seufzte innerlich. Das hier war es wert, ihre Launen zu ertragen.

Sie lächeln zu sehen.

»Ich liebe dich«, hauchte sie gegen seine Lippen, und er neigte den Kopf, um sie wieder zu verschließen.

Das war es definitiv wert!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Seidenengel
2021-01-17T03:59:09+00:00 17.01.2021 04:59
Du schreibst so genial ich liebe hier 5 Uhr früh im Bett und mache Tränen! Gott schreibst du genial 😂😂
Von:  Ten-nii-san
2015-11-26T15:30:19+00:00 26.11.2015 16:30
Gaara und Papa? Uhu da freu ich mich drauf, hehe :)
Von:  Levisto
2015-11-25T23:20:28+00:00 26.11.2015 00:20
Kyaaa noch süßer! Auch wenn ich mir Gaara so kaum vorstellen kann, für mich ist und bleibt der Typ nen Killer-Kazekage. Aber der größte Jubel gilt Shikas lebender Hand! Gut nachzuvollziehen das Temari NICHT schwanger erleben will *^^*
Von:  Yosephia
2015-11-25T09:42:02+00:00 25.11.2015 10:42
Das kam... unerwartet... Gaara ist für mich irgendwie immer der, der mit sich selbst ganz zufrieden ist. Kann ihn mir in einer Beziehung immer nicht wirklich vorstellen, aber das hier ist ziemlich überzeugend XDDD
Ich glaube, ich hätte daran genauso viel Spaß wie Kankuro, wenn ich an seiner Stelle wäre. (Und nur mal so am Rande: Ich mag deinen Kankuro. Er ist einer meiner Lieblinge unter den Nebencharakteren und leider kommt er in vielen FFs nur mit einer Erwähnung weg und hat gar kein Profil. Schön, dass es bei dir anders ist!^^)


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