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Es ist, was es ist...

NejiXTenten
von

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Sasuke und Sakura III

~°~

Sakura bemühte sich, ihrem Job als Medic-Nin gerecht zu werden und persönliche Gefühle bei der Behandlung zu unterdrücken. War gar nicht so leicht, wie ihr auffiel.

Sasuke saß vor ihr auf dem Boden, das verletzte Bein ausgestreckt und die Hose bis zum Knie hochgekrempelt. Er hatte keinen Ton zu dem Vorfall vorm Blumenladen gesagt und Sakura würde es tunlichst vermeiden, ihn darauf anzusprechen.

»Du hast Glück, dass das Kunai nicht vergiftet war«, sagte sie stattdessen zu ihrem Patienten, der sich nur zu einem »Hn« herabließ.

Sakura strich ein letztes Mal mit ihrer grün leuchtenden Hand über den Schnitt, der, jetzt gesäubert und so gut es ging geheilt, fast wie eine alte Narbe aussah.

»In ein paar Wochen wird man mit etwas Glück nichts mehr davon sehen.«

»Danke«, sagte er.

Unschlüssig sah Sakura ihn an. Er hatte sie die ganze Zeit aufmerksam beobachtet und sie damit nervös gemacht. Sollte sie doch etwas sagen? Aber Sasuke kam ihr zuvor.

»Wegen vorhin... Tut mir Leid, wenn du jetzt Streit mit Ino hast, ich... habe mich wohl etwas unklar ausgedrückt.«

»Nein, nein schon okay. Ich hab ihr schon gesagt, dass da nichts-« Sie brach ab. Natürlich hatte sie gewusst, dass Sasuke es nicht ernst gemeint hatte. Aber sie hatte gehofft. Sich den mädchenhaften Träumen für eine Sekunde hingegeben.

Melancholisch lächelnd blickte sie in Sasukes Gesicht. Eine lange Haarsträhne fiel ihm über die Stirn und das rechte Auge. Reflexartig hob sie die Hand, beugte sich vor und strich die Strähne hinter sein Ohr.

»Die werden langsam richtig lang, was?«

Ein Ausdruck der Genugtuung huschte über Sasukes Gesicht.

»Du hast dich aber auch schon mal weniger offensichtlich an mich rangemacht«, kommentierte er.

Sakura zuckte zurück und sie lief rot an.

»Das- ich, wollte nicht-«

»Sakura, willst du mir die Haare schneiden?«

»Oh, uhm... Ich finde, lange Haare stehen dir besser... Nur an der Stirn...«

Jetzt hatte er sich nach vorne gebeugt, die Entfernung überbrückt, die durch ihr Zurückzucken entstanden war.

Kühle schwarze Augen waren das einzige, was Sakura noch registrierte. Er starrte sie an. Was war das für ein Ausdruck in seinen Augen?

Sasuke hob eine Hand und strich nun seinerseits eine Strähne aus Sakuras Gesicht. Er zog die Hand nicht zurück, sondern vergrub sie in ihren Haaren, als er ihren Kopf zu sich zog.

Sakura machte einen erschrockenen Laut zwischen Seufzen und Protest, doch Sasukes Lippen erstickten alle Gedanken in ihrem Kopf, sodass sie für einen Moment nichts anderes tat, als zu genießen.

Fordernd begannen seine Lippen sich auf ihren zu bewegen, sanft biss er in ihre Unterlippe und in einer unwillkürlichen Reaktion öffnete sie ihren Mund. Sasuke lehnte sich gegen sie, erforschte mit seiner Zunge ihren Mund, forderte sie neckisch auf, das Spiel mit zu spielen. Sakuras Hände krallten sich in seine Haare, sie presste ihre Lippen noch fester an seine, drückte ihn damit nach hinten, bis er flach auf dem Boden lag und dann mit ihr herumrollte. Kaum dass Sakuras Schultern den Boden berührten, löste sich Sasuke von ihr. Seine schwarzen Augen flackerten und Sakura rang stöhnend nach Luft.

Sasuke setzte sich auf, nahm Sakuras Hand und zog sie hoch. Etwas wackelig auf den Beinen starrte sie ihn verblüfft an.

Sein Gesicht war emotionslos, obwohl ein wildes Feuer in ihm loderte. Eine Bestie, die schrie: 'Meins!'.

Sakura deutete seinen Blick allerdings anders und wurde rot vor Scham. Ihre Augen brannten und schnell wandte sie sich ab, hastete zur Tür, gegen deren Rahmen sie stieß und lief davon.

Was hatte er denn falsch gemacht?, fragte sich Sasuke sauer. War das nicht genau das, was Sakura Haruno immer von ihm gewollt hatte? Er schnaubte, ein bisschen beleidigt.
 

Sakura verließ ihr Zimmer ganze drei Tage nicht. Sie reagierte nicht auf ihre Mutter, hatte ihr nur befohlen, niemanden rein zu lassen, schon gar nicht Ino.

Erstmal musste sie ihre eigenen Gefühle ordnen. Was wollte sie? Wie fühlte sie sich bei dem, was passiert war? Was war eigentlich passiert? Sasuke – ihr Märchenprinz – hatte sie geküsst. Und wie. Immer noch bebten ihre Lippen, klopfte ihr Herz schneller, wenn sie daran dachte.

Am vierten Tag traute sich Sakura wieder unter Leute. Sie hatte zwar immer noch keine Antwort auf das Gefühlschaos in ihr gefunden, aber für immer konnte sie nicht grübelnd in ihrem Zimmer sitzen.

Sasuke seinerseits hatte schon zwei Tage vorher beschlossen, reinen Tisch zu machen, war aber nie weiter als bis zur Haustür gekommen, wo Sakuras Mutter ihn vehement abgeschmettert hatte.

Also wartete er im Schatten eines Baumes auf der gegenüberliegenden Straßenseite darauf, dass Sakura das Haus verließ.

Er gab sich nicht sofort zu erkennen, sondern folgte ihr zunächst in sicherer Entfernung. Sonst würde sie wohlmöglich zurück in ihr Elternhaus flüchten und sich eine weitere Woche verkriechen.

In einer belebten Straße schloss er schließlich zu ihr auf.

»Sakura«, sagte er ruhig. Trotzdem machte sie einen kleinen Hüpfer vor Schreck und drehte sich verängstigt um.

Er hatte sie gefunden. Oh Gott, was würde er jetzt sagen? 'Das war alles nur ein Scherz, ich hab es nicht so gemeint'? Nein, dass passte ganz und gar nicht zu Sasuke. 'Du bist immer noch schwach'? Das schon eher.

Sie ballte die Hände zu Fäusten, wappnete sich gegen seine vernichtenden Worte.

»Lass uns was essen gehen.«

Oh.

Sie sah ihn an wie ein Fisch. Starrer Blick, sich langsam bewegenden Lippen, ohne ein Wort herauszubringen.

Mit einem knappen Nicken nach links machte er sie auf den Okonomiyaki-Laden aufmerksam, vor dem sie standen.

Sakura war so verwirrt, dass ihre Beine automatisch die paar Schritte bis in den Laden gingen, wo Sasuke sie schließlich zu einem Tisch in der hinteren Ecke schob.

»Was kann ich euch bringen?« Ein missmutiger, pickeliger Kellner trat an ihren Tisch. Sasuke spähte zu Sakura, die nicht so aussah, als würde sie in den nächsten Tagen wieder sprechen wollen, und sagte: »Zweimal nach Art des Hauses.«

Der Kellner notierte und drehte sich weg. Sasuke betrachtete Sakura, die den Blick gesenkt hielt. Gut. Er mochte es nämlich nicht, angestarrt zu werden. Und wenn sie schwieg war doch auch alles in Ordnung. Abgesehen davon, dass sie nichts klären konnten. Aber Sasuke vermied es ja sowieso, viel zu reden.

Scheu blickte Sakura ein paarmal hoch, beobachtete Sasuke, wenn er gerade nicht zu ihr sah und senkte schnell den Kopf, wenn sich ihre Blicke zu treffen drohten.

Was machte sie hier eigentlich? War sie wirklich noch so ein vorpubertäres Ding, dass seinem Schwarm gegenüber keinen Ton rausbrachte? Andererseits würde Sasuke sich sowieso nicht mit ihr unterhalten. Er schwieg lieber.

Das Essen kam und allmählich entspannte sich Sakura. Die Stille war nicht mehr so unangenehm und sie traute sich sogar, Sasuke nach der Soja-Sauce zu fragen.

Ihre Finger streiften sich und Sakura probierte es mit einem dankbaren Lächeln.

Schließlich waren die Teller leer und Sasuke hatte noch immer keine Anstalten gemacht, etwas zu sagen. Wollte er überhaupt mit ihr reden?

Wollen tat er, aber die Umsetzung bereitete ihm Schwierigkeiten. Er hatte keine Ahnung, was er sagen sollte. Die Idee, sie einfach zum Essen irgendwohin zu schleppen, hatte schon mal gut funktioniert, aber weiter hatte er anscheinend nicht gedacht.

Stirnrunzelnd saß er ihr gegenüber, dann ging ein Ruck durch seinen Körper. Er stand auf. Und wartete. Sah zu Sakura, die jetzt begriff, dass das eine Aufforderung war. Rasch glättete sie ihr Oberteil und stand auch auf. Sasuke ging an die Theke und bezahlte.

»Zusammen oder getrennt?«

»Zusammen«, sagte er und legte den Betrag mit einem ausreichenden Trinkgeld auf den Tresen. Er drehte den Kopf zu Sakura und sie schritt an ihm vorbei aus dem Laden. Auf der Straße beschleunigte er für zwei Schritte, bis er neben ihr ging.

Blicke von neugierigen Passanten streiften sie und auf Sakuras Wangen breitete sich Farbe aus.

Was die wohl denken würden – vermutlich, dass sie ein Date mit Sasuke hatte. Es war wohl viel mehr ein Entschuldigungsessen gewesen, dass war ihr jetzt klar. Ein Uchiha bat nicht um Entschuldigung, nein er lud dich ein und schwieg dich an, bis du nicht mehr sauer warst. So einfach ging das.

Sakuras Füße trugen sie direkt wieder nach Hause. Eigentlich hatte sie ihrer Mutter gesagt, sie wollte zu Ino, aber dafür war sie nicht lange genug weg gewesen. Noch jemand, dem sie etwas erklären musste.

Irritierenderweise brachte Sasuke sie bis zur Haustür.

Sakuras Herzschlag beschleunigte sich, als er mit ihr auf dem obersten Treppenabsatz stand und zu ihr runter blickte.

In seinem Gesicht war keine Regung zu sehen, aber er kam ihr doch ganz eindeutig näher, oder?

Sakura keuchte leise auf, als er die Hand auf ihre Wange legte und ihren Kopf sanft in Position dirigierte.

Seine Augen waren offen, genau bis zu dem Zeitpunkt, an dem ihre Lippen sich trafen, danach konnte Sakura es nicht mehr mit Gewissheit sagen, denn ihre eigenen Lider schlugen zu. Ihr Körper schmiegte sich gegen seinen, in den Kuss hinein. Noch einmal genießen, schwor sie sich. Sie öffnete ihre Lippen und Sasuke kam dieser Einladung nur zu gerne nach.

Ein Seufzer stieg in Sakuras Kehle auf, als Sasuke sich vorsichtig von ihr löste. Er trat einen halben Schritt zurück und sah sie unverwandt an.

»Wir sehen uns morgen«, sagte er mit heiserer, rauchiger Stimme, dann drehte er sich um und ging die Treppenstufen hinunter.

Sakura blieb wie versteinert stehen, starrte ihm hinterher. Sie konnte das zufriedene Lächeln nicht sehen, dass an seinen Mundwinkeln zupfte, aber sie selbst grinste genug für zwei.

Mit einer Hand tastete sie nach dem Türgriff, ohne jedoch hinzusehen. Ein zweites Mal tastete sie danach, blickte immer noch Sasuke hinterher. Eine Hand packte ihre und riss Sakura aus ihrer Trance.

»Tochter.«

Ihr Vater stand in der geöffneten Tür und schüttelte ihr die Hand.

»P-papa!« Sakura sah ihn nervös an. Wie viel hatte er gesehen?

»Wann stellst du uns deinen Freund denn mal vor?«

»Er – er ist ein Teamkollege!«

»Küsst du alle deine Teamkollegen?«

Sakura wurde krebsrot und schob sich an ihrem Vater vorbei ins Haus.

»Was denn?«, fragte ihr Vater ehrlich verdutzt und schloss die Tür.
 

Sasuke holte sie am nächsten Tag, sehr zu Sakuras Enttäuschung, nicht ab. Sie trafen sich wie gewohnt am Trainingsplatz mit Naruto und Sai und legten ein paar Zwei-gegen-Zwei-Kämpfe hin. Weder Sasuke noch Sakura sprachen über die Geschehnisse der letzten Tage, vor allem Sasuke wirkte aber viel umgänglicher.

Zum Mittagessen trafen sie sich mit den anderen Teams, oder zumindest dem Teil, der gerade nicht auf einer Mission war. Ino und Shikamaru saßen schon mit Hinata im Ichiraku, das dank Naruto zu ihrer aller Stammrestaurant geworden war.

Während des Essens warf Ino Sakura giftige Blicke zu. Grund dafür war Sasukes Arm, den er bewusst unauffällig auf Sakuras Stuhllehne platziert hatte. Sakura hatte sich nur ganz kurz versteift, sich dann aber, nach einem scheuen Blick zu Sasuke, in seinen Arm hinein gelehnt.

Naruto bekam gerade seine zweite Portion serviert, als es ihm das erste Mal auffiel.

»Teme, warum hast du eigentlich den Arm um Sakura gelegt?«

Sasuke sah Naruto kühl an, der ihn mit den Augenbrauen wackelnd angrinste, machte aber keine Anstalten zu antworten.

»Tja, das fragen sich hier auch schon einige Leute!«, zischte Ino grinsend und trommelte mit den Fingern auf dem Tisch.

»Wonach sieht's denn aus?«, schnappte Sasuke, dem die beiden Blondinen mit ihrem Gehabe gerade gewaltig auf die Nerven gingen.

»Es sieht so aus, als hätte meine beste Freundin mich gewaltig angelogen...«

Sakura schüttelte entschuldigend den Kopf, doch bevor sie etwas sagen konnte, hatte Sasuke sich erhoben.

»Kommst du?«, fragte er, als er ohne Verabschiedung die Runde verließ.

Sakura lächelte Ino entschuldigend an. »Ich komme heute Abend vorbei, ich schwör's!«

»Das will ich dir auch geraten haben, Stirnie!«

Finster blickte Ino in die Runde.

»Mir erzählt hier ja keiner mehr was!« Mit ausgestrecktem Zeigefinger zeigte sie auf Shikamaru. »Du! Hast du mir was zu beichten?« Ihr Teamkollege verdrehte die Augen und verneinte.

Inos Zeigefinger sprang eine Person weiter. Naruto. Ein ganz leichter Rotschimmer machte sich um seine Nase breit und Ino beugte sich mit bösem Blick vor.

»Nein! Ehrlich nicht!« Abwehrend hob er die Hände.

Mit zusammengekniffenen Augen deutet Ino jetzt auf Hinata, die ihre Röte nicht so einfach verstecken konnte, dafür aber vehement den Kopf schüttelte.

»Naaa gut... Wehe, wenn ich rauskriege, dass ihr mir nicht alles erzählt!«
 

Neji, Lee und Tenten diskutierten gerade darüber, wo sie zu Mittag essen wollten, wobei sich Neji schweigsam aus dem Gespräch raushielt.

Lee blieb gegenüber von Ichiraku stehen. »Nudelsuppe?«

»Nicht schon wieder!«, beklagte sich Tenten. »Können wir nicht mal Dango essen gehen? - Hey! Sind das Sasuke und Sakura? Zusammen?«

»Was? Wo?« Lee wirbelte herum und sah gerade noch, wie Sasuke Sakura mit einer Hand auf dem Rücken aus dem Nudelimbiss schob.

»Aber-!« Ein Schluchzen bildete sich in Lees Kehle und Tenten sah sich genötigt, dem Abhilfe zu verschaffen, bevor die ganze Straße von Lees, jetzt zerstörtem Traum erfuhr, und hieb ihm mit der Faust auf den Kopf.

»Lee! Doch nicht vor allen Leuten! Außerdem weiß du doch gar nicht, was mit den beiden los ist. Vielleicht läuft da gar nichts«

»Doch, die sind wohl seit einer Weile zusammen«, sagte Neji monoton und erinnerte sich an den Vorfall vor dem Blumenladen.

Tenten starrte ihn entgeistert an. »Woher weißt du das denn? - Lee, hör auf! Du machst mein Oberteil dreckig!«

Lee hatte sich heulend an Tentens Arm festgekrallt.

»Meine Güte, Lee! Reiß dich zusammen!«

Neji hatte Erbarmen, packte die freie Seite Lees und gemeinsam schleiften er und Tenten ihren Freund ein paar Läden weiter in einen Dango-Imbiss.

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2015-11-17T22:53:28+00:00 17.11.2015 23:53
😍😍😍😍
So ein extra langes Kapitel für die beiden
Ich bin total gerührt 😭😭😭😭
Danke danke 🤗🤗
Total süser geht es bei den beiden nicht
Besondets als sasuke sich bei saku entschuldigt hat 😳😳😳
Sweety
Mach weiter so besonders das letzte hat mich vor lach Anfällen nicht zurück gehalten 😛🤑


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