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Vampires and Humanity

My Devil on the Bed
von

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My Heart is Broken

Einen Monat später
 

Ich saß, wie so oft, auf der Dachterrasse des Anwesens, das ich gekauft hatte und starrte in die Nacht. Die Sonne würde bald aufgehen nicht, dass das irgendeinen der Bewohner kümmerte. Sie waren alle immun gegen das Sonnenlicht. Nachdem sich der erste Schock etwas gelegte hatte, beschlossen wir gemeinsam, erneut zusammen zu leben. Die Trennung war nicht mehr nötig und ich musste zugeben, dass ich ihre Gesellschaft zwar vermisst hatte, mich aktuell aber nach etwas Ruhe und Einsamkeit sehnte.
 

Aoi hatte die Wandlung überstanden und war nicht verrückt geworden. Zumindest noch nicht. Allerdings bezweifelte ich, dass es noch dazu kam. Er war stark, stärker als Jin, der es nicht geschafft hätte. Da war Byou die bessere Wahl gewesen. Ich wusste nicht mal, warum ich damals so reagiert hatte. Manabu hätte ihn genauso wandeln können, vielleicht wäre es sogar so gekommen aber lieber zog ich den Hass des Jüngeren auf mich als das ihn Manabu abbekam. Wobei ich auch das ausschloss. Andererseits lag es nun in meiner Pflicht, Aoi anzuleiten, ihn zu trainieren und seinen Blutdurst zu kontrollieren. Die Anderen hatten sich noch nicht wirklich an ihn gewöhnt. Nun, bis auf Jin wobei selbst das Verhältnis der beiden Brüder noch etwas verhalten war. Sie näherten sich nur langsam wieder an und Aoi tat gut daran, ihm den Freiraum zu geben, den er brauchte.
 

Frieden war eingekehrt und ich war froh darüber. Kein Verstecken mehr, keine Furcht vor Phoenix. Zumindest vorerst. Die Anderen waren glücklich, vor allem Manabu, der seinen Geliebten bei sich hatte und endlich zurück war. Ich hatte ihn ebenfalls von meinem Blut trinken lassen, damit er sich komplett in die Familie integrieren konnte. Sie waren nun irgendwie alle meine Kinder. Ein merkwürdiges Gefühl. An sich schön und doch füllte es nicht die Leere in meiner Brust.

Ein tiefes Seufzen entwich mir als der Wind durch mein Haar wehte, es ein wenig herum wirbeln ließ bevor es sich wieder auf meine Schultern senkte und die Sicht auf eine Person Preis gab, die sich stumm neben mich gesetzt hatte, wenn auch mit Abstand.

Sein Duft wehte zu mir herüber, löste ein heftiges Verlangen in mir aus und doch widerstand ich, blieb reglos sitzen und beobachtete den heller werdenden Horizont. Ich mied ihn wo ich konnte. Es war mir noch immer schleierhaft, warum alle anderen seinem Einzug in das Anwesen zugestimmt hatten. Ich war dagegen, wurde aber überstimmt. So viel dazu, dass ich mal etwas zu sagen hatte. Uruha lebte hier mit uns. Es gab keinen Ort an den er sonst hätte gehen können, nun da die Untergrundaktivitäten von Phoenix offenbart worden waren. Das ganze Unternehmen war praktisch eingefroren worden während die Untersuchungen liefen. Nun war er der einzige Mensch in diesem Haus aber niemand störte sich daran. Mich störte auch nicht seine Rasse sondern eher seine bloße Existenz. Nein, ich hatte ihm nicht verziehen und seit dem Vorfall waren nur die nötigsten Worte gewechselt worden, zumindest was mich betraf. Es war nicht so, dass ich das Verlangen in seinen Augen nicht gesehen hätte. Er wollte mit mir sprechen, mir nah sein aber ich ließ ihn nicht und auch jetzt würde er es versuchen. Anscheinend war er es leid von mir ignoriert zu werden und suchte seit neustem immer wieder das Gespräch, vorausgesetzt ich ließ ihn.
 

Das war auch jetzt nicht der Fall. Ich wollte einfach nur alleine sein weshalb ich von dem kleinen Dachvorsprung stieg und den Weg zurück ins Innere antrat. Ich konnte ihn seufzen hören aber das änderte nichts an meiner Entscheidung. Mein Weg führte mich zurück in mein Zimmer, dicht gefolgt von Schritten, die mir unerschütterlich folgten. Es nervte mich und zwar gewaltig. Ich nutzte meine Fähigkeiten selten aus aber in diesem Moment lief ich dann doch in vampirischer Geschwindigkeit zu meinem Zimmer und schlug die Tür hinter mir zu. Konnten sie mich nicht alle einfach in Ruhe lassen? Vor allem Uruha. Ich wollte ihn einfach nicht sehen. Manchmal kam es mir so vor als ob sie mich, durch seine Anwesenheit, aus dem Haus mobben wollten. Doch das machte keinen Sinn und vermutlich meinten sie es gut nur, dass mich einfach keiner fragte, was ich wollte.

Ich ließ von der Tür ab und ging ein paar Schritte, da schwang diese auch schon auf und knallte gegen die Wand. Uruha trat mit festen Schritten ein, knallte die Tür wieder zu und schloss ab. Es amüsierte mich, dass er den Schlüssel in seine Hosentasche schob und der festen Überzeugung war, dass ich mich ihm nun stellen musste. Niedlich.
 

"Dir ist bewusst, dass ich diese Tür auch ohne den Schlüssel aufbekomme oder etwa nicht?", kommentierte ich seine Bemühungen mit Arroganz. Seine trotzige Mimik verriet mir, dass er nicht soweit gedacht hatte. Ich schnaubte belustigt und wandte mich wieder ab, setzte meinen Weg fort, wurde aber zurückgehalten. Die Wärme seiner Hand durchdrang meinen Arm und ließ mich erstarren. Da war es wieder, dieses Ziehen in meiner Brust, das Brüllen meines Herzens, mit dem Quatsch aufzuhören und ihn mir endlich zu nehmen. Nur war die Stimme meines Verstandes lauter weshalb ich ihn auch anknurrte.

"Fass mich nicht an!", fauchte ich und entriss ihm meinen Arm, funkelte ihn an. Meine Augen glommen schon wieder in einem leichten Rot. Das taten sie häufiger wenn Uruha mich so in die Enge trieb. Bei ihm hatte ich mich kaum unter Kontrolle und das war nicht wirklich gut. Dennoch folgte er mir unbeeindruckt und griff andauernd wieder nach mir.

"Kai! Lass uns endlich reden! Verdammt nochmal...bleib doch endlich mal steh-..."

Ein Keuchen entwich seine Lunge als ich ihn gegen die nächstbeste Wand presste, voller Wut über sein nerviges und ungehobeltes Verhalten.

"...-en...", hauchte er und sah mir in die Augen. Nun erblickte ich die Furcht, die ich auslösen wollte. Er sollte Angst haben, sich von mir fernhalten und doch hielt dieser Zustand nicht lange genug an.

"Du kapierst es einfach nicht oder? Was soll ich noch tun hm? Ich habe es auf die nette Art versucht aber du scheinst es darauf anzulegen, dass ich dir Schmerzen zufüge. Ist es das was du willst ja?", spie ich ihm entgegen.

Er zuckte zusammen, senkte den Blick und seufzte tief, zuckte mit den Schultern.

"Wenn es dir hilft und du mir dann endlich zuhörst...dann ja."

Meine Brauen wanderten überrascht in die Höhe. Das entwaffnete mich durchaus. Ich würde ihn nicht verletzen, das war nicht meine Absicht und doch...ein Teil von mir wünschte es sich. Ich wollte ihn den Schmerz erleiden lassen, den er mir zugefügt hatte.

"Du hast keine Ahnung, was du da von dir gibst. Geh und komm nicht wieder. Ich will nicht hören, was du glaubst, mir zu sagen zu haben. Es ist unwichtig. Belästige mich einfach nie wieder oder ich bin das nächste Mal nicht so gnädig.", zischte ich ihm entgegen und ließ von ihm ab. Tief seufzend wandte ich mich erneut ab, setzte meinen Weg fort bis ich meine Minibar erreichte. Dort schenkte ich mir erst mal einen doppelten Wodka ein. Den exte ich auch sofort. Leider wirkte das Zeug ja nicht aber es brannte ganz angenehm auf dem Weg in meinen Magen.

"Ich werde nicht gehen. Töte mich, aber anders wirst du mich nicht zum Schweigen bringen können."

"Sei lieber vorsichtig mit dem, was du so von dir gibst.", knurrte ich und schenkte mir einen weiteren Drink ein. Vielleicht würde der Alkohol ja irgendwann wirken, wenn ich genug in mich hinein schüttete.

"Kai...es tut mir leid...ich weiß..."

Ich hob meine Hand und er hielt inne.

"Die Platte kenne ich schon und du weißt gar nichts Uruha!", warf ich direkt dazwischen und kippte das nächste Glas.

"Ja okay. Ich weiß gar nichts. Ich weiß nicht, wie du dich fühlst, wie du dich gefühlt hast als Hakuei dich verraten hat aber ich habe dich nicht verraten."

Bei dem Klang seines Namens wurde mir ganz anders. Ich stellte das Glas auf dem Tresen ab und presste die Lippen aufeinander.

"Richtig, du hast mich nicht verraten. Du hast mich verarscht. Du hast mich dazu gebracht dir zu vertrauen, mich dir zu öffnen nur damit du mir das Herz rausreißen kannst. Stimmt. Du bist noch schlimmer als er. Du bist der letzte Dreck."

Zum Schluss brüllte ich und sah zu, wie er kurz zurückwich. Ja, so war es gut. Vielleicht verschwand er ja endlich, wenn sonst schon nichts half.

"Ich...wollte das nicht. Ich wollte es dir sagen obwohl ich nicht durfte, wirklich. Das musst du mir glauben. Kai ich...ja ich war auf dich angesetzt. Ich sollte dich verführen, dein Vertrauen gewinnen aber...ich hätte nie erwartet, dass ich mich verliebe. Meine Gefühle waren echt...sind es noch immer. Ich liebe dich und ich wollte dich nie verletzen."

Seine Stimme klang tränenerstickt und doch hielt er sie noch erfolgreich zurück.

"Aber ich liebe dich nicht.", erwiderte ich kalt. Ja, vielleicht würde es wahr, wenn ich mir das nur oft genug einredete. Ich war für diese Sekunde abgelenkt, bemerkte zu spät, dass er an mich heran trat und mir, für einen Menschen, eine saftige Backpfeife verpasste.
 

"Das ist eine Lüge und das weißt du! Das wissen wir beide. Warum gibst du mir keine Chance, es wieder gut zu machen? Ich habe alles dafür getan, damit du nicht stirbst, damit sie dich nicht trocken legen um dein Blut gegen alle zu verwenden, die dir etwas bedeuten und auch nicht gegen die, die du gar nicht kennst. Du scheinst sogar Aoi verziehen zu haben aber ich werde gestraft? Warum?"

Uruha war dazu übergegangen auf mich einzuschlagen wobei die Intensität seiner Fäuste, die meine Brust trafen, immer schwächer wurde. Inzwischen schluchzte er, krallte sich in meinen Pullover und flüsterte immer wieder, dass ich ihm vergeben sollte.

Es tat mir weh ihn weinen zu hören und selbst mir stiegen Tränen in die Augen weshalb ich sie schloss. Ein paar Mal atmete ich tief durch, öffnete die Augen dann wieder, sah ihn aber nicht an.

"Du hast Recht. Es ist eine Lüge und eben weil ich dich liebe, kann ich dir nicht verzeihen. Du hast dich in mein Leben gedrängt, dich mir aufgedrängt, es provoziert, dass ich mich auf dich einlasse und am Ende...es war die Idee eines Anderen. Ich habe es Aoi per se nicht verziehen aber er hatte die Entscheidung. Sterben oder einer von uns werden plus die Chance, dass ich ihn töte wenn er den Verstand verliert. Er hat gewählt und sich seinem Schicksal gestellt. Demnach hat er seine gerechte Strafe erhalten und mein Urteil wurde vollstreckt. Ganz einfach. So geht das aber bei dir nicht."

"Wieso nicht? Mach mich zum Vampir, stell mich genauso vor die Wahl. Bitte! Es muss doch irgendetwas geben, was ich tun kann um dir zu beweisen, dass nicht alles gelogen war.", flehte er mich an worauf sich mein Blick in sein verweintes aber noch immer hübsches Gesicht richtete. Ein Fehler. Definitiv. Es zog wieder in meiner Brust und ich konnte dem Drang, ihn zu küssen, kaum widerstehen.

"Nein. Ich würde dir damit nur einen Gefallen tun und du bist nicht stark genug für mein Blut. Es gibt nichts, das du tun könntest."
 

Uruha löste sich von mir und mein Herz brach erneut. Er wischte sich die Tränen aus den Augen, griff in seine Hosentasche und zog einen kleinen schwarzen Stick hervor, den er mir in die Hand legte.

"Was soll ich damit?", fragte ich irritiert und betrachtete das kleine rechteckige Speichermedium.

"Sieh dir an, was darauf zu sehen ist oder wirf ihn weg. Es ist mir gleich. Ich kann dich nicht persönlich überzeugen...vielleicht kann es mein vergangenes Ich und...wenn das nicht klappt dann...dann lasse ich dich gehen."

Mit diesen Worten ließ er mich alleine, zog die Tür leise hinter sich ins Schloss und übergab mich der Stille meines Raums. Langsam sah ich den USB-Stick an, der auf meiner Handfläche ruhte. Uruhas vergangenes Ich? Wie hatte ich das zu verstehen? Nun, ich würde es wohl nur herausfinden, wenn ich dem Ganzen eine Chance gab. Tief seufzend legte ich den Stick erst mal beiseite und zog mich um, wechselte in etwas gemütlicheres bevor ich nach meinem Laptop griff und mich damit auf mein Bett verzog. Ein weiteres volles Glas Wodka stand neben mir. Vorsorglich zündete ich mir eine Zigarette an um die aufkommende Nervosität zu zerstreuen. Mir war schleierhaft warum ich gerade nervös wurde. Jedoch wurde es nicht besser als ich diverse Videos entdeckte, die alle mit Datum beschriftet waren. Ich beschloss das erste Video zu starten, der Tag an dem Uruha in den Club gekommen und sich um die ausgeschriebene Stelle beworben hatte.
 

Log 1

Ich habe das Zielobjekt, Kai, heute kennengelernt. Ich muss sagen, er sieht besser aus als auf den Fotos, die Aoi mir gegeben hat. Er ist ziemlich abweisend und bleibt professionell wobei ich glaube, dass ich ihm gefalle. Morgen fange ich an. Ich hoffe Aoi ist sich dessen bewusst, was er von mir verlangt. Ich hoffe ich schaffe das aber für die Mission ziehe ich es durch. Dabei hat es mir schon eine Menge abverlangt mich von ihm beißen zu lassen. Wobei...es hat nicht mal wirklich weh getan...er war wirklich zärtlich dabei und viel getrunken hat er auch nicht. Dennoch...es wird hart.
 

Log 2

Der Tag war wirklich anstrengend. Allerdings weiß ich nun, dass er auf meine Beine steht. Ihm sind ja fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Das Outfit behalte ich also bei. Den Toyboy habe ich auch aus dem Weg geräumt. Meine Störung und das absichtliche Legen von verdrehten Wahrheiten hat den Kleinen mächtig eifersüchtig abziehen lassen. War wirklich witzig und irgendwie...naja ich kann nicht behaupten, dass es mir missfallen hätte. Der war eh viel zu jung. Ich weiß zwar nicht, wie alt er ist aber definitiv zu alt für so ein Kind. Die Stalkernummer, die ich mir überlegte habe, hat auch gezogen. Mal sehen wie weit ich das treiben kann.
 

Log 3

Dieser verdammte Vampir hätte mich beinahe umgebracht...Ratte. Er hatte es eigentlich nur so aussehen lassen sollen aber naja...die Gelegenheit war wohl günstig. Kai hat mich gerettet und war wieder so...ich kann es gar nicht beschreiben wie zuvorkommend er war. Naja...der Typ ist nur noch Asche. Wer die Regeln bricht, muss mit sowas rechnen. Allerdings hat mich Kai mit zu sich nach Hause genommen. Es...ist eine schöne Wohnung und sein Bett ist wirklich bequem. Er hat sich auch so aufopferungsvoll um mich gekümmert. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal so behandelt wurde. Irgendwie fällt es mir schwer in ihm etwas übles zu sehen. Ganz im Gegenteil. Allerdings hat er sich nicht zu mir gelegt. Das war schon schade...Gott was rede ich da. Ich glaube der Blutverlust macht sich doch bemerkbar. Vielleicht wirkt das Hämoxin nicht so richtig aber...ich habe die letzte Nacht genossen. Er riecht gut und seine Haut ist warm...ist das bei Urvampiren so? Und er ist stark, naja nichts ungewöhnliches für einen Vampir. Ich rede wirklich Quatsch.
 

Log 4

Mir geht einfach nicht aus dem Kopf wie er mich angesehen hat. Diese absolut tieftraurigen Augen. Ich kann mir nicht vorstellen wie es sein muss schon so lange alleine auf der Welt zu sein und der einzige, der immer bei einem war, ist durch die eigene Hand gestorben. Ich habe es mit dem Kuss wohl übertrieben wobei er ihn erwidert hat, zumindest für einen Moment. Weggestoßen zu werden tat irgendwie weh. Bin ich kompromittiert oder ist es vielleicht gut, dass ich so empfinde? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall fühle ich mich beschissen. Ich mochte den Morgen, mochte es wie er sich mir genähert hat in dem Glauben, dass ich noch schlafen. Er war zärtlich und neugierig, schien sich an meinem Geruch festsaugen zu wollen. Liegt das nur an meinem Blut? Allerdings hat er so überstürzt das Bett verlassen, dass es wohl nicht daran liegen kann oder? Ich rede wirklich Schwachsinn aber...ich muss mir einfach eingestehen, dass ich gerne in seinem Arm gelegen habe. Der erste Vampir bei dem ich mich wohl fühle...der erste Vampir, der mich nicht benutzt oder meine Hilflosigkeit ausnutzt. Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll. Mal sehen wie es später läuft. Ich muss mir auf jeden Fall etwas überlegen um ihn wieder milde zu stimmen.
 

Log 5

Ich habe heute die Anderen kennengelernt. Sie sind tatsächlich vorbei gekommen und scheinen auch länger zu bleiben. Tatsächlich wirken sie gar nicht wie Killer. Sie sind erstaunlich witzig. Zwei von ihnen haben von mir getrunken und...Kai auch. Oh man...ich weiß nicht, was das ist, aber ich...mag es irgendwie. Erstaunlich, dass ich das mal sagen würde. Ausgerechnet ICH, aber es ist so. Allerdings verstehe ich nicht, warum er am Ende so gemein geworden ist. Er schien absolut wütend. Vielleicht lag das auch daran, dass seine Freunde ihn dazu gebracht haben so von mir zu schwärmen während ich hinter ihm stand. Ich...hm...mir wird immer noch warm wenn ich darüber nachdenke. Manchmal glaube ich, dass ich das hier nicht weitermachen kann. Ich bin jedes Mal kurz davor Aoi anzurufen und das alles abzublasen aber dann denke ich wieder an das Gefühl in seinen Armen zu liegen und mein Vorhaben gerät in Vergessenheit. Wo soll das nur hinführen? So wie es aktuell aussieht, wird das alles so schnell nicht nochmal passieren. Er ist mir nach dem Kuss ja schon aus dem Weg gegangen...
 

...
 

Log 13
 

Aoi meinte, dass es langsam Zeit wird mit dem Plan fortzufahren. Ich...ich weiß nicht so recht. Ich fühle mich nicht gut dabei. Er hat es mir erklärt, die Karten auf den Tisch gelegt aber meine Bitte abgelehnt, mit Kai darüber zu sprechen. Es würde wohl alles gefährden. Er glaubt, dass er sich zurückziehen würde, genauso wie die Anderen und dann wäre alles verloren. Der Urlaub soll ein kleiner Vorlauf sein. Die Anderen werden mitkommen. Dann können wir schon mal das Mittel testen. Ich fühle mich wirklich nicht wohl dabei. Am liebsten würde ich aussteigen aber das wiederum würde Kai gefährden. Der Chef erwartet Resultate und die müssen wir ihm liefern, ansonsten wird er nur misstrauisch. Das können wir uns nicht leisten aber ich habe das Gefühl, umso mehr Zeit vergeht, umso mehr reite ich mich in die Scheiße. Ich mag ihn wirklich. Einen Vampir...ich verfluche mich dafür. Wirklich. Ich...ach...ich kann mich doch nicht in einen verlieben. Gut, ich habe mich überreden lassen sie zu retten. Warum auch immer. Nach allem, was ich durchgemacht habe verrate ich nun meine eigenen Prinzipien aber...er ist anders. Sie sind anders. Sie sind nicht wie die von damals. Was soll ich nur tun? Ich muss es wohl durchziehen.
 

Log 14
 

Wir haben Jin entführt. Verdammter Jin. Das war alles viel zu früh. Also...Aoi meinte es wäre okay und, dass wir langsam in Aktion treten müssten. Es kam ihm gelegen. Er spielt das Spiel weiter und ich muss zusehen. Es ist nun kein Geheimnis mehr, dass ich nicht einfach nur ein Typ bin, der in einer Blutbar Arbeit gesucht hat. Scheiße...Kai wird mich umbringen. Er wird mir doch niemals glauben, dass er mehr ist als nur ein Auftrag. Ich weiß nicht wo das alles hinführen soll. Das kann doch nur schief gehen. Ich habe wirklich kein gutes Gefühl dabei.
 

Log 15
 

Ich habe ihn verloren. Der ganze Plan ist einfach nur schief gelaufen. Gut, wir haben sie trotzdem retten können und der ganze Konzern ist auf Eis gelegt worden aber seitdem spricht er nicht mehr mit mir. Er hat Aoi zum Vampir gemacht...es geht ihm eigentlich ganz gut. Er hat ja auch Manabu und Kai selbst hilft ihm auch, muss er wohl irgendwie. Trotzdem blockt er mich komplett ab. Er redet nicht mit mir, geht mir aus dem Weg. Es tut weh...ich hätte mich nie verlieben dürfen. Ich habe mit den Anderen gesprochen. Sie sind da wesentlich kooperativer. Zwar sind sie auch nicht begeistert von der ganzen Geschichte aber sie versuchen mir zu helfen. Nur ohne großen Erfolg. Jeder sagt mir, dass ich ihm Zeit geben soll aber wie viel denn noch? Ich halte das nicht mehr aus.
 

Log 16
 

Langsam drehe ich wirklich durch. Ich fühle mich wie ein Aussätziger und habe schon darüber nachgedacht einfach zu gehen. Das Militär hat mir einen Job angeboten. Ich könnte bei ihnen arbeiten aber...ich will hier eigentlich nicht weg. Ich würde nur weglaufen und in seinen Augen macht mich das sicher erst recht schuldig. Das will ich nicht aber langsam weiß ich nicht mehr weiter. Ich....versuche es noch ein letztes Mal. Vielleicht gebe ich ihm die ganzen Aufzeichnungen. Es könnte etwas bringen aber...wenn auch das zu nichts führt dann...ja dann nehme ich vielleicht wirklich das Angebot des Commanders an und gehe zum Militär. Ich will ihm nicht weiter zur Last fallen...
 

Das war die letzte Videoaufzeichnung. Mein Blick ruhte auf dem Bildschirm, der die letzte Einstellung zeigte bevor Uruha die Aufnahme abbrach. Er wirkte so niedergeschlagen, gebrochen. Anscheinend überlegte er wirklich zu gehen und das alles nur wegen mir. Es zog wieder in meiner Brust. Ich wollte nicht, dass er ging und sich so deplatziert fühlte. Jedoch gab es da ein paar Dinge, die ich nicht verstand. Er hatte sie immer nur angerissen. Vermutlich waren die Aufzeichnungen auch für Aoi gewesen oder sie waren tatsächlich privater Natur. Das wusste ich natürlich nicht. Seufzend fuhr ich mir übers Gesicht, schloss den Deckel des Laptops und stellte diesen beiseite. Ich konnte nicht einfach so tun, als wäre nichts gewesen. Selbst der Rest konnte es nicht, zumindest nicht ganz. Allerdings hatten sie Aoi auch weitestgehend akzeptiert und er stellte den Initiator dieser Geschichte dar. Vielleicht ging ich zu hart mit Uruha ins Gericht und trotzdem...es war nicht von heute auf morgen wieder gut zu machen, so viel stand fest.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Entschuldigt, dass ihr erst jetzt etwas von mir hört. Ich hatte recht viel Stress und da ich mir vorgenommen hatte, die Abstände nicht zu kurz zu wählen, habe ich es so weit rausgeschoben, dass es nun schon echt etwas zu lange her ist :'D Tut mir leid.
Nun wieder ein recht kurzes Kapitel aber ich schiebe direkt ein nächstes hinterher. Ansonsten bildet ihr noch eine Rebellion um mich auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen oder so xD

Ich hoffe euch hat der kleine Einblick in Uruhas Sicht der Dinge gefallen. Mir wurde selbst ganz schwer um's Herz. Hachja...ich bin schon böse.

Wie immer freue ich mich über Feedback :D
So long
Tata~

PS: Backgroundmusik und Titelgeber: Evanescence - My Heart is Broken Komplett anzeigen

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