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Kinder des Todes

Ein Funken Hoffnung
von

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Im Büro des Schulleiters

Er ging in Dumbledores Büro auf und ab, verschwendete keinen Blick auf die vielen kleinen goldenen Gerätschaften und Apparate, die überall im Raum herum standen und nur deshalb keinen Staub ansetzten, weil sich Hauselfen um jeden Milimeter Metall kümmerten. „...wie ich bereits sagte, Dumbledore: Es schien mir am sichersten sie weit weg zu bringen!“

Dumbledore seufzte. „Du hättest sie genauso mit dem Fideliuszauber schützen können.“

Freudlos lachte Snape auf. „Ich glaube wir wissen beide, dass dies nicht unbedingt am sichersten ist. Oder?“

Mitgefühl flackerte kurz in den Augen hinter der Halbmondbrille auf, dann erhob sich der Schulleiter. „Severus, ich habe ihnen schon einmal gesagt, dass der Fehler nicht der Zauber, sondern der Geheimniswahrer war. Eine falsche Entscheidung von Lilly und Jame-“

„Weil er gedacht hat, Black wäre sein Freund!“ Wut kochte in ihm hoch und es kostete ihn alle Selbstbeherrschung nicht auf Blacks Namen zu spucken.

„Ich glaube nicht, dass James Potter der Einzige war, der sich falsch entschieden hat, Severus.“

Jedes einzelne Wort traf ihn. Er wusste, dass es seine Schuld gewesen war. Er hatte die Prophezeiung an Voldemort weiter gegeben. Doch darum ging es jetzt nicht. Er fuhr sich durch die Haare, die ihm wie immer am Kopf klebten, wenn er stundenlang über Zaubertränken gebrütet hatte.

„...Was ich meine, Severus: Glaubst du, es ist das Beste für das Mädchen, wenn sie so weit von ihrer Bezugsperson entfernt ist?“

Severus schwieg.

„Es ist nur zu ihrem Schutz.“

„Schutz wovor?“, fragte Dumbledore nun. „Voldemort wird irgendwann zurückkehren und dann wird er nach ihr suchen. Und er wird sie finden, so wie er dich und jeden anderen seiner treuen Diener ausfindig machen wird. Glaubst du, ihr ist dann damit geholfen?“

Er knurrte, spürte wieder die Wut, die ihm die Kehle zuschnürte.

„Wer weiß, ob er zurückkommt.“

„Severus. Wir beide wissen, dass Voldemort weiter gegangen ist, als je ein Magier vor ihm! Er wird einen Weg finden zurückkehren. Es ist nur eine Frage der Zeit! Und für diese Zeit müssen wir gewappnet sein. Nimm sie wieder zu dir. Unterrichte sie. Bring ihr bei zu kämpfen.“

Er starrte den Zauberer vor ihm an und für einen Augenblick kam es ihm so vor, als würde er Dumbledore zum ersten Mal richtig sehen.

„Oh nein! Das werde ich nicht tun!“ kopfschüttelnd begann er wieder auf und ab zu gehen.

„Reicht es nicht, dass ich für euch spioniere? Wollt ihr jetzt wie der dunkle Lord ein Kind mit hinein ziehen? Ist es das größere Wohl, um das es euch geht? Für den Fall, dass ich zu früh sterbe, soll sie dann meinen Platz einnehmen?“, diesmal spuckte er vor Dumbledore aus.

„Nur über meine Leiche. Sie wird fern von hier aufwachsen. Sie wird eine Kindheit haben! Und Sie werden mir da nicht reinreden!“

Der Schulleiter seufzte nur ein Seufzen, das Severus schon sehr oft gehört hatte. Ein Seufzen, das so klang, als würde Dumbledore aufgeben, doch er wusste, dass dies nur der Anfang war. Dieser Mann würde nicht Ruhe geben, bis er seinen Willen bekommen würde und Severus Snape wusste das ganz genau. Und er wusste auch, dass er früher oder später Dumbledores Wünschen Folge leisten würde. Er wusste, dass er Amaryllis nicht auf ewig in Finnland verstecken konnte. Er wusste, dass Voldemort irgendwann zurück kehren würde und dass es dann unmöglich wäre, sie weiter zu verstecken. Das dunkle Mal würde dann auch auf ihrem Arm nicht mehr wie eine alte Brandnarbe aussehen, sondern sich schwarz von der Haut abzeichnen. Und es würde brennen wie Feuer, wenn sie dem Ruf des Meisters nicht nachkommen würde.

„Wenn sie unter eurem Schutz steht, Severus, dann steht sie auch unter meinem. Wenn du sie nach England zurück bringst, kann ich dir helfen.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Danke für die lieben Kommentare, Favoriteneinträge und auch Danke an jeden anonymen Leser! Ich freue mich, dass ihr Severus und Amaryllis begleitet <3
Ich habe lange nicht mehr so viel Freude daran gehabt an einer FF zu schreiben und freue mich umso mehr, die Kapitel mit euch teilen zu können! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2015-12-05T14:28:56+00:00 05.12.2015 15:28
Entschuldige, Sev, aber ich muss Dumbledore recht geben. Das Problem von sich zu schieben, löst es nicht und im Prinzip war es doch genau das, was er Narzissa vorgeworfen hatte, oder?
Ich freue mich weitere bekannte Gesichter zu sehen!


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