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The Hardest Part

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
WoW, schon 37 Favoriten O.O

Vielen Dank für das mega gute Feedback ^_^
Freut mich, dass euch die Geschichte so gut gefällt.

Und nun, viel Spaß mit dem zweiten Kapitel. Komplett anzeigen

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Kapitel 2

 

Naruto, über sich selbst schockiert, konnte plötzlich nachvollziehen, wieso Itachi den Befehl akzeptierte (oder akzeptieren würde? Er musste nun vermutlich sein zeitliches Denken umstellen), seine Clanmitglieder zu töten - Uchiha Fugaku konnte einem nämlich furchtbar auf die Nerven gehen.

 

»Uzumaki, huh? Ich denke du unterschätzt mich, Junge. Der Uzumaki-Clan wurde ausgelöscht«, knurrte ihn das Uchiha-Oberhaupt an, während er mit verschränkten Armen vor ihm stand, mit Augen so kalt wie Eis und den Mund zu einer grimmigen Linie zusammen gepresst. Fugaku verlor keine Zeit nachdem er es geschafft hatte Naruto auf die Beine zu bringen; er fesselte seine Arme hinter seinem Rücken, verband ihm die Augen und schleppte ihn davon. Als er wieder etwas sehen konnte, befand Naruto sich in einem Raum mit einem Tisch, zwei Stühlen, einem vergittertem Fenster und stickiger Luft.

 

Natürlich hatte der pflichtbewusste Polizist nach dem Hokage schicken lassen. Tatsächlich machte das Naruto nicht gerade unglücklich, im Gegenteil. Er war sich sicher, dass Minato ihm Glauben und Fugaku wegschicken würde, damit er ihm alles erklären könnte. Nun, nicht wirklich alles - er sollte vermutlich nichts darüber erzählen, dass er sein Waisenkind aus der Zukunft sei.

 

Er wiederholte seine Geschichte - welche nicht einmal gelogen war - zum tausendsten Mal

»Ich sagte doch schon, meine Eltern starben kurz nach meiner Geburt. Das ist der Name der mir gegeben wurde!«, presste er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. Er fühlte, wie seine Geduld wie Sand durch seine Finger rann, »Ich weiß nicht, wer sie waren!«

 

»Du wiederholst dich und ich werde es für dich gerne noch einmal wiederholen - Ich glaube keine deiner albernen Lügen«, knurrte Fugaku, »Der Hokage wird sich deiner annehmen - meiner Meinung nach siehst du mehr wie ein Spion, denn ein verwaister Shinobi aus. Ich habe dich nie zuvor im Dorf gesehen, deshalb kannst du nicht aus Konoha stammen. Also, sag mir, wer hat dich geschickt?«

 

»W-Was, b-…bist du wahnsinnig?«, fuhr ihn Naruto an, so stark gegen seine Fesseln ankämpfend, dass der Stuhl vor und zurück kippte, »Ein Spion? Soll das ein Scherz sein? Ich habe mir dieses Stirnband verdient! Verdammt, ich bin kein Lügner!«

 

»Das werden wir noch sehen«, brummte Fugaku, als es an der Tür klopfte. Naruto wusste wer es war und trotzdem spürte er seine Nervosität steigen. Er hatte kein Gefühl mehr dafür, wie lange er schon mit dem Uchiha in einem Raum war, doch nach den Diskussionen mit ihm, wunderte er sich, warum es ihn nicht erleichterte, mit seinem Vater alleine gelassen zu werden.

 

»Ja?«

 

Die Tür ging auf und zu Narutos Enttäuschung trat nicht der Hokage ein, sondern ein Jonin den er nicht kannte. Er hatte braune Haare, die ihm bis zum Kinn reichten und sein Stirnband war eng um seinen Kopf gebunden. Ein paar Bartstoppeln zierten seine Backen und seine blauen Augen schauten schelmisch drein, so als ob er dachte, es sei lustig, dass der ach so mächtige Uchiha Fugaku solch einen Aufstand wegen eines Teenager-Shinobi machte.

 

Der Neuankömmling verneigte sich kurz: »Uchiha-san, ich wurde geschickt, um den Gefangenen zum Hokage Turm zu eskortieren.«

Fugaku war damit nicht ganz zufrieden:

»Wo is Hokage-sama?«

 

Der Jonin verlor seine Fassung unter dem harten Blick des Polizisten nicht, »Er hat eine Besprechung, die keine Verschiebung duldet. Ich wurde beauftragt ihm den Jungen zu bringen.«

Fugaku war über diese Neuigkeit nicht sonderlich erfreut, doch er nickte dem Jonin zu: »Nun gut. Pass aber auf, dass er nicht flüchtet.«

 

»Natürlich.«

Der Jonin lief auf ihn zu, packte ihn am Oberarm und zog in zu sich. Er wechselte kein Wort mit ihm, ignorierte ihn sogar perfekt. Sie verließen das Gebäude nicht, sondern gingen nur aus dem Raum und machten ein paar Schritte den Gang hinunter.

 

»Also gut, Zeit zu verschwinden«, meinte der Jonin, als er mit der rechten Hand ein Fingerzeichen formte und sie daraufhin beide verschwanden. Naruto fühlte sich, wie wenn sein inneres eine Achterbahnfahrt durchgemacht hätte, als er im Büro des Hokage wieder auftauchte - doch es sah komplett anders aus, als er es gewohnt war.

 

Anstatt die vielen, vielen Regale, die er aus Tsunades Büro kannte, waren hier die Wände mit Schriftrollen, Siegeln, Bildern und Fotografien bedeckt. Es gab ein Regal, das mit Dekorationen, mehr Schriftrollen und mehr Siegeln gefüllt war, ein weiteres auf der anderen Seite des Raumes, das viele Ordner und Boxen enthielt. Der Schreibtisch war aufgeräumt und sauber und der Hokage-Mantel, den sein Vater während der Arbeit trug, hing über einem Stuhl aus Kunstleder. In einem Eck des Büros befand sich eine kleine Küche; die Fenster waren geöffnet und ließen die warme Luft, sowie die Geräusche des Dorfes in den Raum. Erst jetzt bemerkte Naruto das Radio im Hintergrund.

 

»Also, du sagst dein Name wäre Uzumaki?«, fragte ihn der Jonin, während er durch das Büro lief. Sein Weg führte ihn zu der Küche, wo er eine Tasse vom Herd nahm und sich einen Kaffee einschenkte.

Naruto, der spüren konnte, dass dieser Mann freundlicher als Fugaku war, nickte höflich: »Ja. Uzumaki Naruto, doch das scheint ein Problem zu sein.«

 

»Irgendwie schon«, stimmte ihm der Jonin zu und nickte in Richtung der Kaffeekanne ehe er lächelte, »Kaffee?«

 

»Uhm… nein danke?«, fragte Naruto leise, war es dem Jonin erlaubt, sich einfach einen Kaffe zu nehmen? Sein Vater musste ein ziemlich aufgeschlossener Hokage sein, dass er seine Büroküche mit jedem teilte.

 

»Also gut. Irgendetwas anderes vielleicht? Wasser? Cola?«, sagte er, als er den Kühlschrank öffnete und hinein linste, »Ah, Entschuldigung, die Cola ist aus. Bier hätte ich aber noch.«

Naruto blinzelte, die Verwirrung stand ihm ins Gesicht geschrieben und brachte ihn dazu, die Augen zu verengen, »Ich will ja nicht unhöflich sein, aber… darfst du das machen?«

 

Der Jonin wirbelte herum und verschüttete dabei beinahe etwas Kaffee auf den Boden, »Was, ob Ich-,? Oh! Ich vergaß-,« er grinste und plötzlich, mit einer Rauchwolke, verwandelte sich der Jonin in einen Mann Mitte 20, der mehr wie Minato Namikaze aussah.

 

Narutos Herz setzte einen Schlag lang aus.

 

»Manchmal vergesse ich das Henge aufzulösen«, sagte Minato und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, »Entschuldigung. Ich bin Minato Namikaze, der Yondaime Hokage. Ich vermute, du hast nun einen schlechten Eindruck von mir, da ich den Uchiha angelogen habe, aber glaub mir, ich habe meine Gründe ihm nicht zu vertrauen. Und ich schätze, es macht dir nichts aus, dass ich dieser engstirnigen Uchiha-Prinzessin einen Streich gespielt habe.«

 

»O-Okay…«, antwortete Naruto und konnte nicht anders, als seinen Vater anzustarren. Er sah irgendwie total anders aus, wie der Minato, den er in seinem Unterbewusstsein getroffen hatte. Irgendwie hatte er den Eindruck, dass er jünger aussah, doch da war noch etwas, was ihn unterschied - etwas in seinen Augen. Sie wahren strahlender, energiegeladener. Und als er weiter darüber nachdachte viel es ihm ein - sie waren nicht so Reuevoll.

 

Minato riss in schnell aus seinen Gedanken, »Wie auch immer. Wo war ich? Nun, Ich-, Oh, lass mich dich erst einmal losbinden«, lächelte er und ging zu seinem zukünftigen Sohn. Er entfernte die Seile und bot ihm den Stuhl vor seinem Schreibtisch an. »Tja, das ist denke ich besser.«

 

Naruto wollte dagegen keine Zeit verlieren, »Uhm, Mina-, ich meine, chrm, Hokage-sama, ich habe etwas, das-.«

Dann, mit einem breiten grinsen, setzte sich der ältere ihm gegenüber und unterbrach ihn sanft, »So, du hast es also geschafft mein Zeitreise-Jutsu zu vollenden.«

 

Naruto kam es so vor, als ob ihm die Augen aus dem Kopf fielen: „Du-, was? Wie-, woher weißt du-?“

 

Minato fuhr fort, ohne dass das Grinsen von seinen Lippen verschwand: »Nun, zuallererst habe ich dich hier noch nie gesehen, doch du trägst ein Konoha Stirnband, welches mit schwarzem anstatt dunkelblauem Stoff gefertigt wurde. Du hättest die Platte stehlen und auf Stoff nähen können, doch es scheint mir professionelle Arbeit zu sein, deshalb glaube ich, dass es wirklich dir gehört, was bedeutet, dass du ein Shinobi aus diesem Dorf bist. Zweitens, du bist zu alt, um von mir persönlich zum Chuunin ernannt worden zu sein und ich bezweifle, dass du vom Sandaime zum befördert worden bist - du hast den Rang eines Chuunin, richtig?«

 

»Naja, eigentlich-.«

 

Er winkte mit der Hand ab, »Ist eigentlich auch nicht sehr wichtig. Wo war ich? Jedenfalls, jemand wie du würde aus der Menge herausstechen. Ich würde diese Frisur und merkwürdigen Barthaare auf der Wange wieder erkennen. Und drittens, ich kann dein Chakra spüren. Es bewegt sich nicht wenn du redest, was bedeutet, dass du nicht lügst. Es ist jedoch ein Chakra des Wind-Elements und die einzigen zwei Wind-Chakra Nutzer in diesem Dorf sind Sarutobi Asuma und ich selbst«, unverkennbar stolz darüber, dass er all das bemerkt hatte, fuhr Minato fort, »Das bedeutet, dass du es wirklich hinbekommen hast, dich in das Dorf einzuschleichen sowie ein Stirnband und komplette Ninja-Ausrüstung zu klauen, oder du hast, auf welchem Weg auch immer, die Schriftrolle mit dem Zeitreise-Jutsu, welches ich geschrieben habe gefunden und vollendet.«

 

Naruto war von den Worten des Hokage völlig verblüfft. Tatsächlich begann er, seine eigenen Fähigkeiten als Shinobi zu hinterfragen, da sein Vater, der-  was? Fünf, Sechs Jahre älter war - all das in weniger als zehn Minuten herausgefunden hatte.

 

»Ich schätze, dein Schweigen bedeutet, dass ich richtig liege?«

 

Ein nicken war alles was Naruto zustande brachte. Er fühlte plötzlich eine unglaubliche Bewunderung für seinen Vater, mehr als je zuvor in seinem Leben.

 

»Also«, Minato rührte seinen Kaffee mit einem Löffel um ehe er ihn anhob, »ich bin Neugierig. Was habe ich falsch gemacht? Ich meine… du siehts nicht älter aus wie ich, als ich das Jutsu erfand, also hattest du einfach nur Anfängerglück oder bist verdammt talentiert.«

Er nahm einen Schluck und lächelte ihn dann aufrichtig an.

 

Naruto blinzelte, während er den Hokage ansah und dann musste er sich plötzlich eingestehen, dass in seinen Erinnerungen eine verschwommene Lücke klaffte. Er konzentrierte sich und versuchte sich zu erinnern, was er getan hatte um tatsächlich in der Vergangenheit zu landen - er war auf einer Mission, wurde abgelenkt, da war der Überfall… und dann hatte er das Jutsu, welches Minato auf die Schriftrolle gekritzelt hatte, benutzt.

 

Doch was hatte er getan, dass es funktioniert hatte?

»Oh… Ich… habe irgendwie…«, er kratzte sich an der Schläfe, »Tut mir leid. Ich habe es vergessen, wirklich. Es ist alles… so unscharf. Ich war auf dieser Mission und wurde überfallen und… ich habe das Jutsu benutzt, doch es hatte davor nie funktioniert… merkwürdig.«

 

»Hm«, murmelte der Hokage in seine Tasse, ehe er sie abstellte und sich das Kinn rieb, »Gedächtnisverlust könnte eine Nebenwirkung der Zeitreise sein. Immerhin habe ich erwartet, dass es nicht sonderlich einfach wäre, sich einfach so in die Vergangenheit zu teleportieren. Schau, Raum-Zeit-Jutsu sind knifflig. Sogar mit dem Hiraishin-, du weißt was das Hiraishin ist, oder?«

 

Ein nicken, »Ja, es bedeutet, dass man sich tele-«

 

»Gut, gut, das ist alles, was ich hören wollte. Wie auch immer. Wo war ich? Ah, genau. Sogar mit diesem Jutsu erlebe ich Nebeneffekte, wie zum Beispiel damals im Krieg, als ich es sehr oft hintereinander anwenden musste, fühlte ich mich wirklich schlecht und mir wurde Schwindelig. Ziemlich peinlich, aber nun gut«, erklärte er, »Deswegen verwundert es mich nicht, dass du dich nicht erinnerst. Es sollte mit der Zeit jedoch besser werden.«

 

»Oh. Okay«

Gott, redete sein Vater viel. Hatte seine Mutter ihm nicht erzählt, dass es bei den beiden genau anders herum war? Warte - wenn sie nun recht hatte und sie sogar noch mehr redete, als sein Vater?

 

»Irgendwelche anderen Nebeneffekte? Schwindel? Übelkeit?«

 

»Noch nicht, schätze ich. Zumindest hoffe ich es.«

 

»Richtig. Wenn wir schon über Zeit sprechen«, Minato hörte nicht auf zu lächeln, »wie bekommen wir dich wieder zurück?«

 

»Zurück?«

 

»Nun, in deine Zeit«, beendete der Hokage, »Selbstverständlich kannst du nicht hier bleiben. Sag, wurdest du überhaupt schon geboren?«

 

»Nun ja, was für ein Datum haben wir?«

 

»Der 21. September 1994.«

 

Naruto runzelte die Stirn, während er im Kopf nachrechnete, wobei ihm plötzlich die einfachsten Berechnungen ohne Taschenrechner schwer fielen. Er kratzte sich am Kinn und begann, seine Finger zu benutzen.

»Uhm… Nein, ich wurde noch nicht geboren. Mein Geburtstag ist der-,«

 

»Genug Informationen«, unterbrach ihn Minato indem er eine Hand hob, »Je weniger Ich über dich oder die Zukunft weiß, desto besser. Ich habe keinen Plan, was es für Effekte haben könnte, wenn du mir mehr erzählst, als du solltest.«

Plötzlich schien es, wie wenn der Hokage mehr zu sich selbst, als zu Naruto sprach, »Was, wenn du die Geschichte alleine durch dein Erscheinen schon veränderst hast… Was wenn deine Anwesenheit in einer Zeit, in der du noch nicht Geboren bist deine Geschichte beeinflusst? Hm… Interessant… Vielleicht gibt es einen Weg um dieses Problem herum… eventuell ein Unsichtbarkeits-Jutsu, um nur Kleinigkeiten in der Vergangenheit zu ändern, ohne dass du gesehen wist? Hmm…«

Er bemerkte dann, dass er zu sich selbst gesprochen hatte - was schon komisch genug ausgesehen hat.

 

»Ah, Entschuldigung, ich bin abgeschweift. Also, keine weiteren Informationen, ausser ich würde verzweifelt, auf meinen Knien kriechend, kurz vor dem Sterben danach verlangen. Oder ich es dir befehle – als dein Hokage, weißt du?«

 

»O-Oh. Naja, okay«, Naruto zuckte mit den Achseln, »Geht in Ordnung.«

 

Eigentlich war das für ihn nicht in Ordnung. Es gab viele Dinge, für die er zum sterben bereit wäre, nur um sie seinem Vater sagen zu können - Dinge, die ein Sohn seinem Vater immer erzählen wollte, zum Beispiel, dass er das Rasengan vollenden konnte, den Vierten Shinobi Weltkrieg beendet hatte, Jirayias Wünsche und Hoffnung erfüllen konnte, seinen Erwartungen auf so vielen Wegen entsprochen hatte und so weiter und so fort. Narutos Liste würde ewig weitergehen.

 

Doch das wichtigste für ihn, etwas, das ihm wie ein Stein auf dem Herzen lastete, war, dass er ihm, aus sehr selbstsüchtigen Gründen heraus, erzählen wollte, was in der Nacht seiner Geburt passieren würde. Er wollte mit seinen Eltern aufwachsen, sich geliebt und akzeptiert fühlen, umschlungen von den warmen Armen seiner Mutter und beschützt von denen seines Vaters.

 

Und, Naruto schwor bei allen Göttern, er war so kurz davor einfach alles zu verraten - ihm einfach alles zu erzählen. Sein Menschenverstand war jedoch ein bisschen stärker und so behielt er es für sich.

 

Gerade noch so.

 

Dennoch, er fühlte sich mit jeder Sekunde die verstrich wohler. Es kam ihm so vor, als ob Minato und er Vater und Sohn von Anfang an gewesen waren. Naja, vielleicht war das ein bisschen weit hergeholt, vielleicht sollte er es als Freunde bezeichnen, oder Bekannte, aber Naruto genoss die Gegenwart des jungen Mannes. Die Art, wie er das ›Der Junge aus der Zukunft Problem‹ handhabte, verstärkte nur dieses positive Gefühl.

 

Tja, bis zu diesem Moment jedenfalls.

 

Denn genau in diesem Augenblick verwandelten sich Minatos Lippen in ein gefährliches Grinsen und er sagte: „ Naja, da gibt es noch ein Teil, dass nicht in das Bild passen will. Wie kommt es, dass ein Junge in deinem  Alter den Namen des Uzumaki-Clans trägt, von dem wir alle wissen, dass er ausgelöscht wurde und nur noch wenige Überlebende sich auf die Welt verstreut haben – und mit meiner schwangeren Freundin, die eine der Letzten ist?“

 

Naruto sackte das Herz in die Hose, nur, um plötzlich wieder hochzusteigen und wie verrückt in seiner Brust zu schlagen. Er konnte sogar spüren, wie seine Wangen sich erwärmten – er musste ruhig bleiben, aber Minatos Augen durchdrangen ihn Gnadenlos und Naruto fürchtete, dass keine Lüge, noch die Wahrheit, jemals über seine Lippen kommen würde.

 

Plötzlich durchzog ein anderer Gedanke Narutos Kopf – und er wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte, weil es genauso wahnsinnig wie brillant war. Er erwiderte den starren Blick seines Vaters voller Selbstvertrauen  - 'warum fragst du mich das, wenn du die Antwort bereits kennst, Herr Schlauberger?' - und verschränkte die Arme vor der Brust. Auf einmal war da noch etwas, was er wollte, dass Minato wusste; und zwar, dass er die Regeln dieses Spiels ebenfalls beherrschte.

 

Und dann sagte Naruto voller Stolz: „Tja, vielleicht hatte mein Vater etwas mit deiner Freundin.“

 

 

OoOoO

 

 

»I-Ich denke nicht, dass das eine sonderlich gute Idee ist«!

Die Anspannung machte sich in Naruto breit als er die Arme vor seinem Körper verschränkte, allerdings drückte eine Hand von hinten an den Punkt zwischen seinen Schulterblättern, was ihn nach Vorne stolpern ließ, »Echt jetzt, Ich glaube nicht-,«

 

»Shush«, brachte ihn Minato in strengem Ton zum schweigen, während er ihn weiter zu der Tür schob, an dem eine polierte Silberplatte mit der Aufschrift ›4F - Namikaze‹ befestigt war, »Meine Frau ist ein bisschen Hitzköpfig, doch tief in ihrem inneren hat sie einen weichen Kern.«

 

»Oh ist das so?«

 

»Ja, sie weiß es nur noch nicht«, lächelte der Hokage und fuhr fort, die Distanz zwischen ihnen und dem Apartment zu verringern, »Ausserdem wird sie begeistert sein ein Mitglied ihres Clans kennen zu lernen.«

 

Naruto warf ihm einen leicht panischen Blick zu: »Aber ich habe dir bereits erklärt-.«

 

»Du meinst deinen kleinen Scherz von vorhin?«

Auch wenn er das Grinsen im Gesicht seines Vaters nicht sehen konnte, hörte er ihn kichern, »Der war gut. Nur lass sie ihn nicht hören.«

 

»Was? Würde sie ihn nicht lustig finden?«

 

»Nein. Sie würde dir den Kopf abreißen.«

 

»Oh«, machte Naruto und er erinnerte sich plötzlich an den ersten Eindruck, den er von seiner Mutter bekommen hatte - der so laut es ging ›gruselig‹ gebrüllt hatte. Ja, dieses Mal sollte er besser den Mund halten.

 

Minato hatte rund fünf Sekunden wie ein Idiot ausgesehen, nachdem er ihm diesen lieb gemeinten Witz erzählt hatte, nur um dann in so starkes Gelächter auszubrechen, dass Naruto befürchtete ihm erste Hilfe leisten zu müssen. Im Angesicht der Tatsache, dass seine Mutter Hitzköpfiger und Temperamentvoller als sein Vater war, war es vermutlich besser nichts zu sagen - oder sie würde ihm wirklich den Kopf abreißen, sollte sie seinen kleinen Scherz hören.

 

Minato fummelte einen Schlüssel aus seiner Manteltasche und steckte ihn ins Schlüsselloch, drehte ihn herum und schubste Naruto gnadenlos hinein, während er rief: »Liebling, ich bin Zuhause! Und ich habe einen Gast mitgebracht!«

 

»Ein Gast?«, kam die schrille Antwort aus einem anderen Raum zusammen mit dem brutzeln einer Pfanne, »Ich habe nur für zwei gekocht! Warum hast du nichts gesagt?«

 

Naruto stolperte hinein und konnte etwas, das verdächtig nach Ramen roch, wahrnehmen. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen, ehe er sein Gleichgewicht wiederfand und sich aus Reflex umsah. Alles war sauber und aufgeräumt. Die Wände waren in einem sanften Creme-Ton gestrichen, das Licht war leicht abgedunkelt und der Boden geputzt. Fotos säumten die Wände und die Fenster waren geöffnet, wodurch die samtigen Vorhänge sich leicht bewegten. Minato zog die Schuhe aus, was Naruto nachahmte, als er sich alle Manieren in Erinnerung rief, die er besaß. Zögernd folgte er seinem Vater durch den Flur, ihre nackten Füße glitten angenehm über den Holzboden.

 

Minato warf ihm einen Blick zu, »Möchtest du Hausschuhe?«

 

»Ich komme klar«, sagte er stockend, verwundert, wo sein Selbstvertrauen plötzlich abgeblieben war. Er fühlte sich klein und verletzlich, ganz anders als sonst und er glaubte, dass das daran lag, dass er gleich seine Mutter treffen würde.

 

Nachdem sie jedoch die Küche betraten, fühlte sich Naruto gleich wie Zuhause. Der Raum war ziemlich groß für eine Küche, die nur für zwei Personen gedacht war, mit einer Kücheninsel und einer großen Arbeitsfläche. Die Kocheinlage seiner Mutter hatte eine ziemliche Unordnung veranstaltet, doch seine Augen wanderten weiter in Richtung des bereits gedeckten Tisches, auf dem er eine Vase mit Pfingstrosen erblickte.

 

»Entschuldigung Liebling, aber du wirst diesen Jungen kennen lernen wollen«, sagte Minato, als er seiner Frau einen Kuss auf die Wange gab.

Uzumaki Kushina stand bei dem Backofen, eine fleckige Schürze tragend. Ihr langes rotes Haar war in einem zerzausten Knoten zusammengebunden und als sie sich umdrehte, konnte Naruto einen Löffel in ihrer Hand sehen, der eher wie eine tödliche Waffe aussah. Ihr schönes Gesicht war durch einen Hauch von Wut verzogen - und er sah ihren riesigen Bauch unter ihren Klamotten. Dies kam, natürlich, daher, dass seine Baby-Version gerade im inneren war und in ungefähr drei Wochen geboren werden sollte. Das war so verrückt, zu denken, dass er selbst in ihrem Bauch war, so verrückt, dass es ihn fast verängstigte nur darüber zu denken doch er sollte besser aufhören sie wie ein Idiot anzustarren, denn sie bemerkte es und-.

 

»Starrt mich dieser Junge an? Ich wusste, dass ich beginne Fett auszusehen!«, klagte sie und deutete verärgert mit ihrem Löffel auf ihren Mann, »Du Lügner! Du hast behauptet, ich würde mit meinem Babybauch umwerfend aussehen!«

 

Minato verlor den Kampf, bevor er überhaupt begonnen hatte, »D-Du siehst-,«

 

Kushina war den Tränen nahe, »Oh, warum macht es sich der Bursche nur so bequem da drin? Ich bin es leid Schwanger zu sein! Ich hasse es meine Füße nicht sehen zu können, Fett zu sein und überall Schmerzen zu haben und wer ist an allem Schuld?«

 

»Uh-«

 

»Ja genau, mein Lieber! Du alleine!«

 

»Uhm, Kushina, wir haben einen Gast-,«

 

Ihre Tränen versiegten fast so schnell, wie sie gekommen waren, als sie Naruto anstrahlte, zu ihm hinüber eilte und seine Hände energisch zu schütteln begann, »Ah! Genau, Willkommen! Ich bin Kushina Uzumaki, Minatos wunderschöne Frau, Konohas talentierteste Kunoichi, gefürchtet von meinen Feinden und geliebt von meinen Freunden!«

Naruto konnte seinen Vater sehen, wie er ihre Worte, mit einem amüsierten Ausdruck auf dem Gesicht, tonlos nachahmte. Diese Vorstellung hatte sich wohl schon öfters wiederholt.

 

»Ich hoffe du hast Hunger, doch ich befürchte, ich habe nicht genug gekocht, da mein Ehemann, mich nicht über dein kommen informiert hatte«, sie sah ihn stirnrunzelnd an, »Wow, du hast einen seltsamen Bart. Es sieht aus wie Schnurrhaare. Ist das ein neuer Trend unter den Jugendlichen?«

 

Naruto war mit der Situation total überfordert und nun hatte er den lebenden Beweis dafür, dass seine Mutter wirklich eine Quasselstrippe war: »Eh…. Eigentlich-,«

 

»Oh, es steht dir wirklich. Sieht niedlich aus!«

 

»Ehm… danke, schätze ich«, antwortete er, nicht in der Lage, ihr in die Augen zu sehen, »Tut mir leid, wegen all den Umstä-,«

 

»Shush! Setz dich!«, fuhr ihn Kushina an und füllte ihm eine Schüssel mit Ramen, »Ich werde einfach improvisieren, sollte das Essen nicht ausreichen.« Sie lächelte Naruto dann mit dem freundlichsten Lächeln an, das er jemals gesehen hatte, was ihm ein wohlig warmes Gefühl im Bauch bescherte, »Hier nimm erstmal eine Schüssel Ramen, so dünn wie du aussiehst, kannst du ja nicht genug zu dir nehmen. Magst du Ramen?«

 

Naruto setzte sich, nahm, aus Höflichkeit, sein Stirnband ab und verstaute es in seiner Shuriken-Tasche.

»Oh du hast ja keine Ahnung«, sagte er und blickte mit kindlicher Freude zu den selbst gemachten Ramen vor ihm. Er sog den Duft in sich auf, nahm die Stäbchen, die sie ihm reichte und begann mit einem »Itadakimasu!« zu essen. Nach dem ersten Schluck der Brühe, wusste er dass er im Himmel und nicht in der Vergangenheit angekommen war, »Das ist das beste Ramen, das ich je hatte! Sogar noch besser als Ichirakus!«

 

Kushina kicherte hinter vorgehaltener Hand, doch er wusste, dass ihre Bescheidenheit nur gespielt war, »Nun, er hat das Rezept für die Salz-Ramen von mir. Ganz ehrlich, seine schmeckten furchtbar. Irgendjemand musste es ihm zeigen.«

»Auf jeden Fall«, strahlte er sie an, bevor er sich im Land der Salz-Ramen verlor, »Das ist so klasse!«

 

»Also, ich habe noch nicht einmal mitbekommen, wer du bist. Ich habe dich noch nie in Konoha gesehen…«, meinte Kushina, während Minato sich hinsetzte, sein Stirnband abnahm und ihn anlächelte (hörte dieser Typ denn nie auf zu lächeln?).

Für eine Sekunde überkam Naruto Panik und er schaute augenblicklich zu Minato. Was sollte er antworten? Wenn er ihr seinen Namen sagte, würde sie sofort alles wissen, und er war sich nicht sicher, ob sie die Fassung besaß, ihm nicht zu zeigen, dass sie wusste wer er war.

 

»Nun ja…«, sagte er gedehnt, mit Blick zu Minato, in der Hoffnung einen Tipp zu bekommen, »Ich bin-,«

»Er ist ein kleines Genie«, grinste sein Vater, »Er hat das Zeitreise-Jutsu vollendet, welches ich vor ein paar Jahren angefangen habe. Erinnerst du dich, Schatz?«

Ihr Blick war mörderisch, »Ja. Ich erinnere mich an all die Stunden, die ich dir beim Üben von diesem Mist zusehen musste.«

 

»Ah, ja das auch«, grinste er, »Nichtsdestotrotz hat er es vollenden können! Und nun ist er hier, der Junge aus der Zukunft. Eigentlich, warte einen Moment«, sagte er, sich nachdenklich am Kinn reibend, »Was klingt besser? Der Junge, der durch die Zeit reiste? Der Junge, der durch die Zeit sprang-,«

 

»Gibts es nicht einen Film der so heißt?«, fragte Kushina, währenddessen sie ihrem Mann eine Schüssel Ramen servierte.

»Verdammt«, sagte Minato und wirkte sichtlich enttäuscht, als er seine Essstäbchen nahm, »Naja, er ist hier und er ist ziemlich cool. Ich mag ihn.«

»Wow, aus der Zukunft«, antwortete sie, ohne wirklich beeindruckt zu klingen. Sie setzte sich mit ihrer eigenen Schüssel Ramen, »Wie heißt du?«

 

»Uh…«, sein Herz schlug ihm gegen die Kehle und er leckte sich über die Lippen.

»Uzumaki Naruto«, sagte er und seine Zunge fühlte sich an, wie wenn sie zu faul wäre sich weiter zu bewegen. Kushina sah plötzlich wie eingefroren aus. Naruto hatte ein ungutes Gefühl, denn wenn Minato bereits wusste, wer er war, würde es Kushina innerhalb kürzester Zeit herausfinden, immerhin war sie seine Mutter.

 

»Uzumaki… Naruto?«, fragte sie und schnitt eine Grimasse, ehe sie in ein nicht sonderlich Damenhaftes Gelächter ausbrach, mit einer flachen Hand auf die Tischplatte schlug und mit der anderen ihren Bauch hielt, »Niemals! Alle Uzumaki haben rotes Haar. Zumindest ein rötliches Braun. Es gibt niemanden, der so Blond ist wie du. Bist du sicher, dass du kein Namikaze bist, so helle wie du bist? Haha, der war gut. Hast du ihn verstanden, Liebling? Hast du ihn verstanden?«

 

Minato lachte trocken: »Ja, urkomisch.«

Seine Stimme sank tiefer als der Nullpunkt.

 

»Eh…?«

 

»Oh, das ist ein Insider. Damals in der Schule, als die Memme und ich noch niedliche Genin auf der Akademie waren«, erklärte seine Mutter und zeigte mit dem Daumen auf Minato, »Schau, er mag zwar jetzt Hokage sein und alles, doch damals, haben sich die Leute immer über seine Haare lustig gemacht. Und weil er so ein Streber war, haben sie angefangen ›so helle wie ein Namikaze‹ zu sagen. Das war zum schreien. Ah die guten alten Zeiten. Wie ich sie vermisse.«

»Für dich mag es vielleicht lustig gewesen sein«, grummelte Minato und errötete sogar ein wenig, »Danke, dass du dem Jungen das erzählt hast, Schatz. Ich hatte schon einen coolen Eindruck bei ihm hinterlassen. Du hast alles ruiniert.«

 

»Es war mir, wie immer, eine Freude.«

Sie schnappte vor Schreck nach Luft und drehte sich wieder Naruto zu, »Ohje, dein Name ist Naruto? Wow, das ist so ein cooler Zufall! Weil, weiß du, Minato und ich wollten unser Kind auch Naruto nennen!«

 

»Oh, ist das so?«, sagte er mit einem unbeholfenen Lachen, seine Suppe schlürfend und hoffte, dass die Situation endlich vorbei war.

»Ja«, ergänzte Minato und fischte ein paar Nudeln mit seinen Stäbchen aus der Brühe, »Ich hätte nie gedacht, dass Jirayia-senseis Bücher so populär seien.«

 

»Uh, du meinst seine nicht-perversen Bücher. Der Rest verkauft sich sogar ziemlich gut. Kakashi hat sogar schon den neuesten Band des Flirt-Paradieses fertig. Er hat nicht mal einen ganzen Tag dafür gebraucht.« Seine Mutter schlürfte fröhlich ein paar Nudeln.

 

»Gott, was habe ich bei dem Jungen nur falsch gemacht…«, wisperte Minato zu sich selbst, als er wieder in seinen Gedanken gefangen war, »Er war so ein talentierter Shinobi, doch vielleicht hat ihm die Mutterfigur im Leben gefehlt… vielleicht war ich auch zu nachsichtig mit ihm… vielleicht hätte ich ich sie nicht zu diesem dummen Krieg mitnehmen sollen…«

Er raufte sich verzweifelt durch seine blonden Haare, »Es hat ihn traumatisiert und jetzt versucht er mithilfe dieser perversen Bücher der Realität zu entfliehen… Oh mein Gott, ich habe das Leben des Jungen ruiniert. Ich wusste es, ich wusste es einfach… er wird nie aus der verdammten ANBU rauskommen, ein Jonin sein, sein eigenes Genin-Team bekommen und sein Vermächtnis in der Welt hinterlassen… und das alles ist meine Schuld!«

 

»Da passiert es schon wieder«, seufzte Kushina, doch Minato schien es nicht zu hören. Sie hielt sich eine Hand vor den Mund und lehnte sich in Richtung Naruto, »Mach dir keine Sorgen. Er ist vollkommen in Ordnung. Es ist nur… Nun, ich denke er ist derjenige, der durch den Krieg taumatisiert wurde. Dieses ganze Hiraishin-Zeug hat seinem Kopf ziemlich zugesetzt.«

 

»Das habe ich gehört.«

 

»Das solltest du auch«, lächelte Kushina und beschloss das Thema zu wechseln, »Ich bin so froh, zu wissen, dass mehr Uzumaki hier in Konoha sind!« Sie schlürfte laut ihre Suppe: »Wer sind deine Eltern?«

 

»Nun ja…«, Naruto schluckte vernehmlich und begann stotternd, »Sie… nun… I-ich bin ein Waise. Irgendwie.« Wenn man den Fakt ignorierte, dass seine Eltern in seinem Kopf lebten. Oder gelebt hatten, da sie anscheinend zu dem Ort gegangen waren der einem nach dem Tod erwartet. Er erhaschte einen Blick auf Minatos Gesicht, welches plötzlich Anzeichen von Erkenntnis zeigte.

 

Naruto fühlte sich Schuldig.

 

»Oh«, Kushinas Gesicht zeigte aufrichtiges Mitleid, »Tut mir leid das zu hören.«

»Ja«, wisperte Naruto und wandte seinen Blick wieder seinen Ramen zu, »mir auch.«

 

Seine Mutter gab ihm ein aufmunterndes Lächeln, bevor sie ihre Suppe vollends trank: »Nun, ich habe ein bisschen gebratenen Reis mit Fleisch und Gemüse gemacht und hatte eigentlich vor, Vanille-Erdbeer-Eis mit Schokoladensoße als Nachtisch zu servieren. Trifft das deinen Geschmack?«

 

Naruto lachte dümmlich: »Eigentlich esse ich kaum etwas, außer Ramen... ehehehe!«

Er kratzte sich am Hinterkopf: »Aber ich würde es gerne probieren. Hört sich wunderbar an!«

 

»Gute Antwort. Ich kann sehen, dass du dich nicht gesund ernährst, aber ich weiß, wie du dich fühlst. Man wird von dem Geschmacksverstärker-Zeug abhängig und bevor man es bemerkt, hat man sieben Schüsseln auf einmal gegessen.“

 

»Genau.«

 

»Keine Sorge, ich werde dir beibringen, wie man klasse kocht und wenn du dann zurückkehrst, kannst du super auf dich selbst aufpassen«, Kushina lächelte und nachdem sie alle mit ihren Ramen fertig waren, machte sie sich wieder ans Kochen.

 

»Tja, gut, dass du es erwähnt hast, Schatz, denn ich habe mich etwas gefragt«, begann Minato, »Wir müssen einen Weg finden, ihn zurück in seine Zeit zu schicken und da dies einige Zeit in Anspruch nehmen wird, könnte er solange das Gästezimmer bekommen, richtig?«

 

Sie wirbelte herum und starrte ihn an: »Das Gästezimmer? Du weißt, dass unser Baby in nicht einmal drei Wochen zur Welt kommt und das Gästezimmer dann als Kinderzimmer geplant ist! Wann hast du vor das zu tun, huh?«

»Hey, es ist nicht meine Schuld, dass uns die blaue Farbe ausging und du meintest, dass du diese Kornblumenblaue Farbe haben willst. Also musste ich sie bestellen, doch sie ist einfach noch nicht angekommen, deshalb kann ich die Wände auch noch nicht streichen!«

 

»Wie wenn es meine Schuld ist, dass das Baby bald auf die Welt kommt und wir Farbe für das Kinderzimmer brauchen! Jedes Kind hat sein eigenes Zimmer, oder willst du die Windeln in der Küche wechseln?«

Minato funkelte sie an, »Es dauert bestimmt nur eine Woche bis ich fertig bin und bis dahin braucht er«, er deutete mit seinem Zeigefinger auf Naruto, »einen Ort an dem er bleiben kann! Was? Willst du, dass ich ihn zu Jirayia-sensei schicke?«

 

Sie sog vor entsetzen die Luft ein: »Nein, das kannst du nicht machen! Der Ero-Sennin wird ihn total versauen.«

»Also, was für andere Optionen haben wir - Kakashi ist zu jung.«

 

»Selbstverständlich.«

 

»Das bringt uns direkt zu unseren besten Freunden im Uchiha-Clan.«

 

Kushina wurde gefährlich blass, »Gott, Mikoto wird dich umbringen, wenn du das tust! Sie muss sich um ein Baby und ein Kleinkind kümmern und mit diesem merkwürdigen Typ von Ehemann muss sie auch noch klarkommen.« Sie seufzte erneut: »Na gut. Solange unser Baby-Naruto ein Kinderzimmer hat, wenn er auf die Welt kommt, soll Zukunfts-Naruto bleiben.«

 

»Danke«, sagte Naruto höflich, jedoch konnte er den Gedanken nicht vermeiden, dass niemals ein Kinderzimmer benötigt werden würde. Er versuchte die Trauer zu unterdrücken, die seine Kehle hinaufstieg, auch wenn es noch so schwer war. Er wunderte sich, ob dieses wunderschöne Haus bei dem Angriff des Kyūbi zerstört werden würde und was für ein Gefühl das wäre, die ganze harte Arbeit vergeudet zu sehen. Gegenüber von ihm saß der Mann, der alles, was ihm möglich war, und sogar noch mehr, dafür tun würde, dass seine Familie und sein Dorf eine Zukunft haben würden. Hinter ihm stand die Frau, die, sogar in ihren letzten Momenten, mehr an das Glück anderer dachte als an sich selbst. Und hier saß er zwischen diesen beiden großen Helden und fühlte sich klein und unbedeutend.

 

Er konnte sich nicht davon abhalten, an die drei traurigsten Worte der Welt zu denken - was wäre, wenn.

Was wäre, wenn er all die schrecklichen Dinge, in der Nacht seiner Geburt, verhindern könnte? Seinen Vater, seine Mutter und noch so viele andere Retten könnte? Er würde eine Familie haben, glücklich sein und eine erfüllte Kindheit erleben.

 

Gleichzeitig wusste er, dass es töricht war, sich darüber Gedanken zu machen, die Vergangenheit in irgendeiner Weise zu verändern. So, als ob er geheimes Wissen über das Zeitreisen besaß, wusste er, dass die Dinge aus einem bestimmten Grund heraus passierten. Und hier war er wieder, saß an einem Tisch mit seinen sich zankenden Eltern und er litt unter dem zwanghaften Gefühl, dass das Schicksal in diesem Theaterstück die Fäden hinter der Bühne zog.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-07-02T11:15:03+00:00 02.07.2019 13:15
Mir tut naruto leiid da ist grausam er könnte alles verändern aber was dann? hoffe das das gut aus geht !!!!!
Von:  Isamu_17
2016-03-30T12:20:17+00:00 30.03.2016 14:20
Warum sagt er nicht einfach das er ihr Sohn ist?!??!?
Antwort von:  Drikani
31.03.2016 09:22
Lies weiter, dann wird es erklärt ^_^
LG
Drikani
Antwort von:  Isamu_17
31.03.2016 09:22
Hab ich
Von:  Onlyknow3
2015-10-12T09:35:43+00:00 12.10.2015 11:35
Das Naruto so zwei geteilt ist, ist ganz normal, denn wenn er was sagt wird sich alles in seinem Leben ändern.
Wahrscheinlich wird er dann andere Sache erleben als die die er erlebt hat, außerdem kann er dann nicht Sasuke vor Orochimaru retten, Konoha nicht vor Akatzuki, und Gaara nicht von den Toten zurück holen. Das geht alles nur weil er Kuram in sich versiegelt hat, deshalb muss geschehen was geschehen wird.
Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel. Ob Naruto seine eigene Geburt miterleben wird, oder ist er dann schon wieder in seiner Zeit?

LG
Onlyknow3
Von:  fahnm
2015-10-11T20:44:16+00:00 11.10.2015 22:44
Hammer Kapitel
Mach weiter so
Von:  Naruma
2015-10-11T17:28:05+00:00 11.10.2015 19:28
Supper Kapitel
Mach weiter so !!!!!
Ganz ehrlich ich hätte es spätestens dann gesagt nachdem sie ihn gefragt hat wer seine Eltern sind.

LG naruma
Antwort von:  Drikani
14.10.2015 20:34
Danke schonmal für das Lob

Wenn du über den Aktuellen Status der Übersetzung informiert werden willst, besuch doch meinen Weblog hier auf Animexx. Dort poste ich für gewöhnlich meinen Fortschritt (ohne zu Spoilern, versteht sich :D)
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