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Let's Have Some Fun

out of my (comfort) ZONE
von
Koautor:  Jeon_Jungkook

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Wie man Dinge geschickt loswird.

Wochenende hin oder her, mein Körper scheint sich hartnäckig dagegen zu wehren, sich länger als üblich auszuruhen, denn ich wache kurz nach sieben Uhr auf und weiß instinktiv, dass es auch nichts bringen wird, mich auf die andere Seite zu drehen und meinen Kopf unter der Bettdecke zu verstecken.

Es ist aus mit dem Schlaf.

Murrend halte ich die Augen geschlossen, da nichts dagegen spricht, noch eine Weile liegenzubleiben und darüber nachzudenken, was es heute im Haushalt zu erledigen gibt, welchen Serien und Animes ich mich widmen werde und wie ich meine Kreativität auskosten kann. Meine beste Freundin meinte einst, dass sie sich wie eine Kuh fühlt, die zu lange nicht gemelkt wurde, wenn sie lange Zeit nicht dazu kommt, etwas auf Papier zu bringen. Ob dies ein Zitat ist und sie es sich lediglich gestohlen hat, weiß ich nicht, aber ich kann ihr nur rechtgeben.

Im Augenblick fühle ich mich aber nicht wie eine Kuh, eher wie ein Faultier.

Als ich es endlich schaffe, mich aus dem Bett zu hieven und halbwegs die Augen zu öffnen, tapse ich barfuß aus dem Zimmer, wünsche meiner Mutter einen guten Morgen und steuere das Badezimmer an.

Ich erledige das, was selbst Barack Obama oder George Clooney morgens erledigen müssen, spritze mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht und greife nach meiner grünen Zahnbürste, die ich mir, nachdem ich die empfohlene Menge Zahnpasta aus der verdächtig lange ausreichenden Zahnpastatube gedrückt und auf den feinen Härchen deponiert habe, in den Mund schiebe.

Kaum zehn Sekunden nach Beginn der morgendlichen Hygieneroutine, höre ich den bekannten Signalton meines Handys. Ich habe eine Kurznachricht erhalten. Skeptisch verziehe ich die Augenbrauen, denn keine Person, die ich kenne, würde mir so früh am Samstagmorgen schreiben. Meine Neugier ist dennoch ziemlich groß, weshalb ich – mit der Zahnbürste im Mund – zurück in mein Zimmer flitze, um einen Blick auf das Display zu werfen. Ich lese die Nachricht und… verdrehe enttäuscht die Augen.

Ich wurde dezent daran erinnert, dass ich noch eine Handyrechnung zu bezahlen habe. Mein Anbieter versteht es wirklich, einem die Laune zu verderben.

Als könnte mein Telefon etwas dafür, lasse ich es im hohen Bogen aufs Bett fliegen – wenigstens landet es weich – und begebe mich wieder zurück ins Bad, bevor der Schaum in meinem Mund noch überquillt. Ich ziehe an der Tür, um wieder zum Waschbecken zu gelangen, doch es gibt kein Waschbecken. Es gibt auch keine Badewanne, keine Toilette und keine Schränkchen, die mit Kosmetika gefüllt sind.
 

Verdutzt starre ich in den völlig veränderten Raum, der kein Badezimmer mehr ist, sondern… ja, was zur Hölle ist das eigentlich?! Der Raum ist groß, überall stehen Schreibtische im Open Office-Stil und es wuseln Menschen durch das Zimmer, die ich noch nie gesehen habe. Panik ergreift mich so plötzlich, dass ich rückwärts wieder zur Tür hinaus stolpern will, aber als mein Rücken unsanft mit dem Holz Bekanntschaft macht, stelle ich entsetzt fest, dass die Tür hinter mir ins Schloss gefallen ist.

„Mawua?“, rufe ich undeutlich nach meiner Mutter und verschlucke mich beinahe an der nach Pfefferminz riechenden Zahnpasta. Ich bekomme keine Antwort, dafür werde ich aber urplötzlich von einer Frau angesprochen, die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe.

„Ich freue mich, dass Sie den Weg ins Lehrerzimmer gefunden haben“, sagt sie und verbeugt sich. Da sie eindeutig eine Japanerin ist, wundert mich ihre Höflichkeit nicht – aber das ist auch das einzige an dieser Situation, das mich nicht wundert.

Ich kneife mir fest in den Arm und der pochende Schmerz bestätigt mir, dass ich nicht träume. Ich versuche die Halluzinationen wegzublinzeln, aber auch das hilft nicht. Eiskalte Angst drückt mir die Luft aus den Lungen und ich bin fest davon überzeugt, dass ich endgültig verrückt geworden bin. Hätte ich gewusst, dass der Konsum von japanischen Zeichentrickserien so gefährlich sein kann, hätte ich damit aufgehört. Ehrenwort. Oder vielleicht bin ich betrunken? Nein, das kann nicht sein, ich habe ja noch nicht einmal gefrühstückt und war gestern Nacht auch nicht feiern. Ein unangenehmes Gefühl beschleicht mich und ich reiße die Augen auf.

Was zum Geier hat man mir in die Zahnpasta gesteckt?! Statt Pfefferminzblättern muss jemand Hanf in die Tube getan haben. Wie sonst soll ich mir erklären, dass ich auf einmal Japanisch verstehe?

So schnell wie in diesem Moment habe ich noch nie Kopfschmerzen bekommen. Ratlos und überfordert sehe ich die Frau an, die mich immer noch freundlich anlächelt.

„Shiratori-san, richtig?“

Ich blinzle verwirrt und muss augenblicklich an Haikyuu!! denken. Shiratorizawa. Natürlich weiß ich, was dieses Wort bedeutet und es macht Sinn, dass mich diese Frau so anspricht – immerhin ist das ja nur eine Halluzination! Daran halte ich verzweifelt fest, als ich nicke. Es ist ohnehin besser, in solchen Situationen einen Codenamen zu verwenden – was auch immer solche Situationen sind, denn ich kann nicht von mir behaupten, mich jemals in einer ähnlichen befunden zu haben.

„Ah, ich sehe, dass Sie noch keine Uniform bekommen haben.“

Abschätzend nimmt mich die Frau ins Visier und ich horche auf. Uniform? Oh, richtig, ich befinde mich ja anscheinend in einem Lehrerzimmer. Was ich hier zu suchen habe, ist mir aber immer noch schleierhaft.

„Wissen Sie, es ist nicht üblich, dass man im Pyjama zur Schule kommt, ich würde Sie also bitten, in Zukunft darauf zu achten, was Sie tragen“, weist sie mich zurecht und selbst das hört sich noch so höflich an, als würde sie sich bei mir bedanken, dass ich überhaupt aufgetaucht bin.

Da ich immer noch nicht sprechen kann, nicke ich abermals. Ich komme mir hilflos und bedrängt vor, selbst von dieser übertriebenen Nettigkeit. Ich wünschte, ich könnte etwas sagen, aber dazu müsste ich erst einmal den Schaum aus meinem Mund bekommen.

„Warten Sie hier“, sagt die Frau, die höchstwahrscheinlich eine Lehrerin ist und lässt mich für einen Moment allein (so allein man in einem belebten Lehrerzimmer jedenfalls sein kann). Darin sehe ich meine Chance. Verstohlen blicke ich mich um und als ich merke, dass mir niemand Beachtung schenkt, stibitze ich ein Glas Wasser von einem Schreibtisch, der gerade unbewacht ist. Hastig tapse ich in die Ecke des Raumes, in dem eine Pflanze steht. Und so leid es mir auch tut – ich zögere nicht, als ich mir den Mund ausspüle und den viel zu intensiven Geschmack endlich loswerde, indem ich in den Blumentopf spucke.

„Buääh.“

Es schüttelt mich für einen Augenblick, ehe ich das Glas mitsamt meiner Zahnbürste ganz schnell auf einem willkürlichen Schränkchen wieder abstelle. Gerade rechtzeitig, denn die Lehrerin kehrt zurück und hält einen gefalteten Stapel Kleidung in den Händen. Sie drückt mir ihn in die Hände und ich habe nur kurz die Gelegenheit, ihn zu mustern – die Uniform ist weiß – ehe ich auch schon aus dem Lehrerzimmer bugsiert werde.

„Sie gehen sich am besten sofort umziehen und machen sich dann auf den Weg zum Klassenzimmer“, erklärt sie mir, was ich tun soll. „Der Raum ist ganz am Ende des Ganges.“

Verstört starre ich die Frau an.

„Aber… ich habe bereits meinen Schulabschluss! Einen Studienabschluss auch. Wieso soll ich – ?“

„Nun seien Sie nicht albern, Shiratori-san“, winkt die Frau schmunzelnd ab. „Tun Sie, was ich sage.“ Mit einer Handgeste scheucht sie mich aus dem Raum und verdutzt sehe ich dabei zu, wie sie die Tür hinter mir zuzieht. Nun stehe ich wirklich allein da. Mitten im Gang, im Schlafanzug, aber wenigstens ohne Zahnbürste im Mund.
 

Wenn das ein Traum oder eine Halluzination ist, dann wäre es so langsam höchste Zeit aufzuwachen. Kurz schweift mein Blick zum Fenster hinter mir. Ich befinde mich im zweiten Stock. Vielleicht sollte ich einfach hinausspringen? Angeblich kann man im Traum nicht sterben.

Das Angeblich ist mir aber ein zu hohes Risiko, weshalb ich gequält das Gesicht in die frische Kleidung presse, die ich gerade bekommen habe. Die Welt verschwindet jedoch nicht, nur weil ich mir vor ihr verstecke. Außerdem riecht der Stoff unangenehm nach zu viel Waschpulver, weshalb ich schnaufend wieder auftauche. Gerade rechtzeitig, um die drei Personen zu bemerken, die mich anstarren.

Es sind eindeutig drei Schüler, denn sie tragen eine traditionelle, schwarze Schuluniform. Einer von ihnen umklammert eine schwarze Katze, die sich windet und versucht seinem Griff zu entkommen. Er sieht mich mit ausdruckslosem Gesichtsausdruck an, aber die anderen beiden grinsen hämisch.

„Du hast wohl vergessen, dich heute Morgen anzuziehen, was?“, lacht der Größte von ihnen und ich weiß instinktiv, dass ich es hier mit den Tyrannen dieser Schule zu tun habe. Angewidert kräuseln sich meine Lippen. Dass es diese auch überall gibt, sogar hier, in meiner Traum-Halluzination! Ich erwidere nichts, sondern versuche mich an ihnen vorbeizuschieben, doch sie versperren mir hartnäckig den Weg.

Diese Schuljungen sind jünger als ich, aber dafür größer und in der Überzahl. Ich hasse es, dass ich nichts gegen sie ausrichten kann. Schlagfertigkeit war noch nie meine Stärke gewesen – die passenden Dinge, die ich ihnen an den Kopf werfen könnte, werden mir sicher erst in einer halben Stunde einfallen. Ich muss nur irgendwie dafür sorgen, dass ich mich in einer halben Stunde nicht in irgendeiner Abstellkammer der Schule wiederfinde. Ich muss etwas sagen.

„Lasst mich in Ruhe.“

Wow, das nenne ich Kreativität! Abermals ärgere ich mich über mich selbst, als die Jungen anfangen zu lachen.

„Wieso sollten wir?“, erkundigt sich der augenscheinliche Anführer des Trios und mir fallen ein Dutzend Antworten auf diese Frage ein, doch diesmal weiß ich es besser: Ich knirsche nur mit den Zähnen und senke den Blick.

„Hey, ihr da!“, weht eine Mädchenstimme zu uns herüber und aus irgendeinem Grund kommt sie mir bekannt vor. „Habt ihr nichts besseres zu tun, als schwächere Schüler zu ärgern?!“

Autsch. Es gefällt mir nicht unbedingt, als schwächerer Schüler bezeichnet zu werden, aber ich muss der Wahrheit ins Auge blicken. Mich aus solchen Situationen zu manövrieren, habe ich noch nie gekonnt.

„Verdammt, das ist Aida. Los, verschwinden wir!“, wispert der Junge mit der Katze und lässt sie vor Schreck los. Das Tier faucht wütend und spring sofort auf den Boden. Ich habe kaum Zeit hinzusehen, da verschwindet es schon um die nächste Ecke. Die gerettete Katze ist aber gerade nichts, das mich großartig interessiert, denn in meinem Kopf hallt noch immer der Name der Person wider, die mich gerettet hat.

Aida. Noch ehe mein Verstand den Gedanken vernünftig greifen kann, schüttele ich den Kopf. Nein. Nein. Nein, nein, nein! Das ist vollkommen unmöglich. Ausgeschlossen. Einfach… nein. Doch als die drei Schüler an mir vorbeihasten, um zu entkommen, versperren sie mir nicht länger die Sicht auf den Korridor.
 

Da steht sie.

Die Hände in die Hüften gestemmt, die Augenbrauen zornig zusammengezogen und den mörderischen Blick auf die Rücken der Jungen gerichtet, die stolpernd versuchen das Ende des Ganges zu erreichen, ohne von den Funken sprühenden Augen ermordet zu werden. Oder von den Händen, die sich bebend zu Fäusten ballen. Selbst ich, als Opfer dieser ganzen Misere, fühle mich eingeschüchtert und weiche einen winzigen Schritt zurück.

Als ihr Blick jedoch meine erschrockene Gestalt streift, werden ihre Gesichtszüge weicher.

„Was für Idioten“, kommentiert sie mit einem Lächeln auf den Lippen, das noch angsteinflößender ist als der böse Blick, doch dieses Mal bin ich zu baff, um darauf zu reagieren. Mit großen Augen starre ich sie an. Die kurzgeschnittenen, honigfarbenen Haare und die weiße Schuluniform sind mir so vertraut, dass ich mir vorkomme, als würde ich einer alten Bekannten über den Weg laufen – doch das ist hirnrissig.

Das da ist nie und niemals Aida Riko. Das würde nämlich bedeuten, dass ich mich in einem Anime befinde und sollte ich so etwas jemals für echt halten, sperrt mich bitte weg. Vorzugsweise in einen gepolsterten Raum, in dem ich weder mir, noch jemandem anderen wehtun kann.

„Haben sie dir etwas getan?“, fragt das Mädchen und ich schüttele hastig den Kopf.

„Gut“, erwidert sie erleichtert. Abermals lächelt sie mich an und legt ein wenig nachdenklich den Kopf schief.

„Bist du neu hier?“, fragt sie mich. Ich will nicken, doch dann stocke ich – bin ich denn neu? Neu hier definitiv, aber ich bin ganz sicher keine neue Schülerin. Ich habe seit anderthalb Jahren einen festen Job und so stressig dieser manchmal auch ist – ich würde ihn nicht gegen ein paar weitere Schuljahre eintauschen.

„Ich bin Aida Riko“, stellt sie sich schließlich vor, ohne auf meine Antwort zu warten, denn anscheinend genügte ihr mein langes Schweigen. „Hast du dich verlaufen? Wohin musst du denn? Ich kann dir gerne den Weg zeigen.“

Die Zahnräder in meinem Kopf drehen sich, aber ich bin nicht in der Lage, die Situation zu verarbeiten. Das da ist Aida Riko. Das ist wirklich Riko! Seirins talentierter Coach und einer meiner liebsten fiktiven Charaktere. Das ‚fiktiv‘ kann dann wohl gestrichen werden.

Mir ist leicht schwindelig, als ich schließlich den Mund aufmache, um nicht länger wie das Reh im Scheinwerferlicht dazustehen. Vielleicht bin ich ja gestorben und mein persönlicher Himmel sieht so aus – wenn ja, dann spricht absolut nichts dagegen, einfach mitzuspielen.

„Ich… ich bin Shiratori“, stelle ich mich im fließenden (und akzentfreiem, wie ich selbstzufrieden feststelle) Japanisch vor, das sich immer noch seltsam auf meiner Zunge anfühlt. Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass das wohl wirklich mein Paradies ist – wo sonst würde ich eine Sprache innerhalb eines Sekundenbruchteils lernen?

„Und mir wurde gesagt, ich soll den Raum am Ende des Ganges suchen“, erkläre ich und deute in die Richtung, aus der Riko gekommen war. Stirnrunzelnd dreht sie sich um und folgt meinem Deut mit dem Blick. Dann hellt sich ihr Gesicht auf.

„Das trifft sich doch wunderbar! Dann sind wir in einer Klasse“, teilt sie mir erfreut mit, was mich, wenn ich ehrlich bin, gar nicht wundert. Wenn das hier eine Welt ist, die mir gefallen soll, dann ist eine Bekanntschaft mit Riko auch kein abwegiger Gedanke. Wer auch immer sich das ausgedacht hat – danke!

„Dann komm mit“, fordert sie mich auf und ich setze mich in Bewegung, um ihr zu folgen, erstarrte nach ein paar Schritten jedoch.

„Ich… ich müsste mich noch umziehen“, sage ich leise.

„Ah, richtig. Die Toiletten sind ganz in der Nähe.“

Riko deutet auf eine Tür auf der rechten Seite und ich nicke dankbar. Sie verspricht, auf mich zu warten und ich verschwinde hastig auf dem Mädchenklo.
 

Zum ersten Mal habe ich Zeit, kräftig durchzuatmen, weshalb ich diese Gelegenheit auch nutze. Ich trete an eins der Waschbecken und spritze mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht. Ich würde gerade vieles für ein bisschen Wimperntusche geben, stelle ich nach einem kurzen Blick in den Spiegel fest, aber leider kann ich mir keine herbeizaubern, weshalb ich mich abwende und eiligst umziehe, um Riko nicht warten zu lassen. Der Gedanke, dass sie auf mich wartet, dass es sie überhaupt gibt, lässt mich immer noch den Kopf schütteln.

Als ich die Toilettentür wieder aufstoße, um mich noch einmal im Spiegel zu betrachten, erlebe ich den nächsten Schock.

„Das Ding ist viel zu kurz!“, japse ich und mein Spiegelbild starrt mir entgeistert entgegen. Der weiße Rock entspricht ganz sicher nicht meinen bevorzugten Zwei-Zentimeter-über-dem-Knie-Röcken! Ich fühle mich äußerst unwohl in meiner Haut und versuche, den Stoff ein wenig nach unten zu ziehen, aber das hilft wenig. Unzufrieden umklammere ich meinen Schlafanzug und überlege, ob ich nicht doch wieder ihn anziehen soll, als es an der Tür klopft.

„Shiratori-san? Bist du fertig? Der Unterricht fängt gleich an“, ruft Riko und ich gebe mir einen Ruck. Es spielt keine Rolle. Ich sehe in beiden Outfits genauso lächerlich aus, vor allem, wenn man bedenkt, dass ich barfuß unterwegs bin. Wie kalt meine Füße sind, fällt mir jetzt erst auf.

Ich verlasse die Toiletten und werde sofort von Riko mitgezogen.

„Los, Beeilung!“

Sie zerrt mich den Gang entlang und stürzt mit mir in das Klassenzimmer der zweiten Klassenstufe Seirins. Sofort drehten sich einige neugierige Köpfe nach uns um, aber in der Schuluniform ziehe ich anscheinend nicht so viele Blicke auf mich wie im Pyjama. Ich sehe mich ein wenig im Raum um und entdecke einen Schüler, der vor sich hin döst. Sein Kopf liegt auf der harten Tischplatte und er versucht seine Müdigkeit nicht einmal zu verstecken.

„Hey“, spreche ich den fremden Jungen einfach an und reiche ihm meinen Schlafanzug, den ich nun ohnehin nicht mehr brauche.

„Huh?“

Er blinzelt mich verschlafen an.

„Kannst du als Kopfkissen benutzen“, sage ich und seine Augen leuchten auf. Er bedankt sich herzlich und schiebt sich den gefalteten Stoff sofort unter den Kopf.

„Shiratori-san, hast du schon einen freien Platz gefunden?“, spricht mich Riko an, die zum Glück nichts von meiner heimtückischen Aktion, unnötigen Ballast loszuwerden, mitbekommen hat. Ich erfahre auch sofort, wieso.

„Das ist Hyuuga-kun. Neben ihm ist noch ein Platz frei“, sagt Riko und deutet auf den gelangweilt aussehenden Basketballspieler. Ich erstarre, denn daran habe ich gar nicht mehr gedacht. Riko kennengelernt zu haben, bedeutet, dass ich auch die anderen Spieler kennenlerne! Mit weit aufgerissenen Augen starre ich in die von einer Brille umrahmten Augen, die mich verdutzt ansehen, anscheinend nicht wissend, wieso ich so schockiert wirke.

Ich schlucke hart und verbeuge mich.

„Shiratori. Freut mich.“ Ich werde mir bei Gelegenheit einen Vornamen überlegen müssen – und am besten eine Erklärung, wieso ich überhaupt hier bin. Bis dahin gilt: Den Mund nur aufmachen, wenn es absolut nötig ist!

„Ebenfalls. Ich wusste nicht, dass eine neue Schülerin zu uns stoßen wird.“

Hyuuga wirft Riko einen fragenden Blick zu, doch diese schüttelt den Kopf.

„Jetzt, wo du es sagst – ich auch nicht. Aber ist doch egal!“

Riko schubst mich in die Richtung des freien Stuhles und ich stolpere beinahe über meine nackten Füße. Überrumpelt nehme ich Platz und starre auf den leeren Schreibtisch vor mir.

„Äh – Aida-san? Könntest du mir etwas zu schreiben leihen?“, fragte ich verkrampft, da ich es nicht mag, unvorbereitet zu sein. Aber woher hätte ich auch wissen sollen, dass ich heute einer Unterrichtsstunde beiwohnen würde? Ich hoffe nur, dass es nicht Mathe ist.

„Oh, sicher“, erwidert sie und reicht mir einen Kugelschreiber und einen Block. Erleichtert bedanke ich mich.

Verstohlen schiele ich in Hyuugas Richtung, der einen knappen Meter neben mir sitzt und in einem Magazin blättert. Riko beugt sich neugierig über ihn.

„Du solltest dir lieber meinen Plan für das kommende Training durchlesen, Hyuuga-kun!“, beschwert sie sich und nimmt ihm die Zeitschrift einfach weg.

„H-Hey!“, empört sich Hyuuga und versucht nach seinem Eigentum zu greifen, doch Riko hält es in die Höhe. Ich erhasche einen Blick auf das Titelbild.

„Kise…“, flüstere ich, als mir das lachende Gesicht des blonden Models entgegenblickt.

„Du kennst dich mit Basketball aus, Shiratori-san?“, fragt Hyuuga interessiert und auch Riko mustert mich mit einem überraschten Blick. Beschämt presse ich die Lippen aufeinander. Wie war das noch? Nur reden, wenn es absolut nötig ist?

„Nicht wirklich“, erkläre ich unbeholfen. „Aber ich weiß, wer das ist.“ Lügen bringt nun nichts mehr, außerdem kann ich immer noch so tun, als wäre ich einer von Kises Fans.

Diese Antwort scheint den beiden jedoch zu genügen, denn sie widmen sich wieder ihrem eigenen Gespräch. Ich gebe zu – ich versuche nicht einmal den Eindruck zu erwecken, als würde ich nicht lauschen.

„Also, was ist, Hyuuga-kun? Hast du dir das Trainingsprogramm angesehen?“

„Ja, natürlich, was denkst du denn von mir?!“

„Und was sagst du dazu?“

„Wir werden sterben.“

„Red keinen Unsinn!“

Schnaufend verschränkt Riko die Arme vor der Brust und diese Gelegenheit nutzt Hyuuga, um sich seine Zeitschrift zurückzuholen.
 

Ich weiß besser als jeder andere im Raum, dass Seirin dank Rikos mörderischen Trainingseinheiten stärker werden wir, aber dieses Mal weiß ich es besser und spreche meine Gedanken nicht aus.

„Ein Trainingscamp ist die perfekte Möglichkeit, um an euren Fähigkeiten zu feilen!“, argumentiert Riko und ich stelle fest, dass ein Teil des Gesprächs an mir vorbeigegangen ist. Interessiert horche ich auf.

„Ein Trainingscamp?“, hake ich nach.

Riko nickt.

„Ja, wir fahren morgen los. Hast du überhaupt schon gepackt, Hyuuga-kun?“

Ich höre erneut damit auf zuzuhören, denn ein merkwürdiges Gefühl der Panik ergreift von mir Besitz. Es ist nicht so stark wie das, als ich in dieser… Welt gelandet bin, aber es ist dennoch lähmend genug, um mein Gesicht bleich werden zu lassen. Anscheinend wird auch Riko darauf aufmerksam, denn sie sieht mich besorgt an.

„Ist alles in Ordnung?“

Ich schaffe es nicht zu nicken.

Der Gedanke, dass die einzigen zwei Personen, die ich hier kenne, morgen verschwinden und mich hier zurücklassen, flößt mir mehr Angst ein, als ich zugeben möchte. Nervös schwenkt mein Blick zwischen Riko und Hyuuga hin und her.

„Dürfte… Dürfe ich vielleicht mitkommen?“, frage ich und mein Mund fühlt sich trocken an, was gewiss kein Nebeneffekt meines heutigen exzessiven Zahnpastagebrauchs ist.

Überrumpelt sehen mich die beiden an. Rikos Lippen bewegen sich stumm und ich weiß, dass sie versucht, höfliche Worte zu finden, um mich zu fragen, wieso ich mitkommen möchte, wenn ich kein Mitglied des Teams bin und eben behauptet habe, mich nicht mit Basketball auszukennen. Nun, ein Argument dafür wäre, dass ich die Zukunft der Mannschaft kenne, aber ich habe genug Sci-Fi-Filme gesehen, um zu wissen, dass ich solche Informationen lieber für mich behalten sollte.

„Tut mir leid, ich wollte nicht aufdringlich sein, es ist nur –“, setze ich an und überlege. Soll ich wirklich diese Karte spielen?

„Ich bin neu hier und kennen niemanden. Du warst so nett zu mir, Aida-san, ich würde mich gerne revanchieren.“

Meine Worte erzielen den gewünschten Effekt: Mitleid zeichnet sich deutlich auf Rikos Gesicht ab. Ich hoffe inständig, dass man mir meine manipulierenden Worte verzeiht, aber ich versuche gerade wirklich nur meinen eigenen Hintern zu retten.

„Und wenn es nur dadurch ist, dass ich die Getränke besorge. Ich werde ganz sicher nicht beim Training stören, versprochen.“

Ich bin mir nicht sicher, wie sehr ich dem Team wirklich helfen kann, aber wenn ich schon in diesem Universum gelandet bin, dann doch sicher nicht, um meine Zeit in der Schule zu verbringen, oder?

Riko wirft Hyuuga einen fragenden Blick zu und dieser zuckt mit den Schultern. Dies scheint Riko zu reichen, denn sie fasst ihren Entschluss und schenkt mir ein Lächeln.

„In Ordnung, wieso nicht? Wenn dir so viel daran liegt, dann nehmen wir dich mit.“

Mir fällt ein Stein vom Herzen und ich lehnte mich erleichtert auf meinem Stuhl zurück.

„Vielen Dank.“

„Wir sprechen am besten nach dem Unterricht mit den Lehrern. Ich werde sie schon überzeugen können“, verspricht Riko und ich zweifle nicht daran.

In diesem Moment gleitet die Tür auf und der Lehrer betritt den Raum. Ich stehe auf, wie der Rest der Klasse und setze mich erst wieder, als wir dazu aufgefordert werden. Riko und Hyuuga widmen sich dem Unterricht, während ich meinen Gedanken nachgehe. Einige Minuten später komme ich zu dem Schluss, dass ich mich auf genau zwei Dinge einstellen muss: Einen Shopping-Ausflug, um Schuhe zu besorgen (woher ich das Geld auftreibe, überlege ich mir später) und ein sehr, sehr interessantes Wochenende.

Wie man sich mit Lügen rettet.

Meine Füße sind eiskalt und so schmutzig, dass ich mich kaum traue, den Kopf zu heben. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass mich alle Menschen, an denen ich vorbeilaufe, anstarren. Wenigstens ist das Wetter nicht schlecht, sehr zu meinem Glück, denn ein plötzlicher Regenschauer hätte mir jetzt noch gefehlt.

Es geschieht nicht alle Tage, dass man auf unerklärliche Weise einen Gratistrip nach Japan geschenkt bekommt, aber so habe ich mir das Sightseeing nicht vorgestellt. Ich schenke meiner Umgebung nämlich kaum Beachtung, sondern konzentriere mich lediglich auf die Läden, an denen ich bei meinem Spaziergang durch das Stadtzentrum vorbeilaufe. Ein Schuhladen wäre nicht schlecht, aber ich habe mein Geldproblem noch immer nicht gelöst. Vielleicht geschieht noch einmal ein Wunder und ich muss mich meinem Schicksal einfach fügen? Grimmig verziehe ich das Gesicht. Nein, das glaube ich ja selbst nicht.

Als ich mich schließlich doch traue und den Kopf hebe, entdeckte ich in der Ferne einen Haarschopf, der mir bekannt vorkommt. Zudem ist die Person hochgewachsen und trägt die Seirin-Uniform. Unwillkürlich erwische ich mich dabei, wie sich meine Lippen zu einem Lächeln verziehen. Auch wenn es nicht zu meiner aktuellen Situation passt, ist es doch eine völlig natürliche Reaktion. Ich freue mich immer, wenn ich ihn sehe (was bisher nur auf meinem Bildschirm der Fall war, aber in diesem Fall beschwere ich mich ganz sicher nicht).

Ehe ich mich versehe, schleiche ich Kiyoshi Teppei wie ein Stalker hinterher.
 

Als er plötzlich aus meinem Blickfeld verschwindet, bleibe ich verwirrt stehen, bis ich bemerke, dass er wohl den Zeitschrift- und Comicladen betreten hat. Unauffällig schlüpfe ich ebenfalls hinein und recke den Hals – tatsächlich, dort steht er und blättert in einer Illustrierten. Nachdem ich Riko schon dazu gebracht habe, mich zum Trainingscamp mitzunehmen, möchte ich versuchen, wenigstens beim Rest des Teams einen etwas weniger aufdringlichen Eindruck zu hinterlassen. Aus diesem Grund beobachte ich Kiyoshi lediglich aus der Ferne. Mein Blick bleibt an der Zeitschrift hängen, die er in den Händen hält und ich reiße verwundert die Augen auf. Das ist… das ist…

Die leichtbekleidete Dame auf dem Titelblatt verrät eindeutig, dass es sich um kein ganz jugendfreies Heftchen handelt. Unwillkürlich muss ich an Aomine denken, dessen Vorliebe für Gravure-Idole ein offenes Geheimnis ist, aber es schockiert mich doch ganz schön, dass sich auch Kiyoshi dafür interessiert.

Stille Wasser sind bekanntlich tief und in irgendeiner Ecke des Internets gibt es sicher eine Fanfiction darüber, dass Kiyoshi nur ein Jugendlicher ist, der einen gesunden Sexualtrieb besitzt, aber mir erscheint dieses Bild ungewöhnlich und peinlich berührt wende ich den Blick ab – nur, um ihn in der nächsten Sekunde wieder an seinen Rücken zu heften, als er zur Kasse schlendert, immerhin habe ich nicht jeden Tag die Möglichkeit, ihn beim Kauf der japanischen Version des Playboys zu beobachten.

Ja, jetzt fühle ich mich wirklich wie ein Stalker.
 

Es kostet viel Willenskraft, um mich wieder dem Ausgang zuzuwenden, aber im Endeffekt schaffe ich es, da der Gedanke, dass ich Kiyoshi und den Rest des Teams morgen ohnehin sehen werde, das innere Fangirl ein wenig beruhigt. Ohne meine Probleme gelöst zu haben, aber ein wenig besser gelaunt, schlendere ich auf die automatische Tür zu – und da fällt mir im Augenwinkel etwas auf.

Oder besser gesagt: Mir fällt eine Person auf, die sich auffällig verhält. Ein Mann, der die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hat, schleicht einer älteren Dame hinterher, die damit beschäftigt ist, in der Ratgeber-Abteilung für Hobbyköchinnen zu stöbern. Ich weiß, wie man schleicht, ich habe es bis eben noch selbst getan. Er streckt seine Hand aus, um in die Tasche der Frau zu greifen und ich habe nur einen Sekundenbruchteil, um zu reagieren. Woher ich den Mut nehme, weiß ich nicht – normalerweise sieht man mich eher mit gesenktem Kopf durch große Menschenmassen gehen, um unnötigem Augenkontakt zu entgehen, aber in diesem Moment fühle ich mich wie die Heldin meiner eigenen Geschichte. Ich befinde mich nicht in der realen Welt, also spricht auch nichts dagegen, über meinen eigenen Schatten zu springen.

„Hey!“, rufe ich laut. „Dieb!“

Mit ausgestrecktem Finger zeige ich auf den Mann im Hoodie, der sich überrascht umdreht. Auch die ältere Frau sieht verwirrt auf. Mein Ausruf hat auch die Aufmerksamkeit einiger anderer Personen auf sich gezogen, weshalb der Gauner wie das sprichwörtliche Reh im Scheinwerferlicht dasteht. Im ersten Moment scheint er wie erstarrt, doch dann erkennt er seine ausweglose Situation – und beginnt zu rennen. Er flüchtet zwischen zwei Regale, taucht unter und stürmt auf den Ausgang zu, noch bevor jemand reagieren kann. Verdammt! Ich knirsche mit den Zähnen, denn ich habe nicht beabsichtigt, ihm eine Fluchtmöglichkeit einzuräumen. Kurz überlege ich, ihm hinterherzurennen, aber meine letzte Sportstunde ist schon eine Weile her und barfuß würde ich mir nur unnötig wehtun.

„Obaasan, ist alles in Ordnung?“, ertönt eine Stimme hinter mir, die wie Musik in meinen Ohren klingt. Ich wirbele herum und sehe Kiyoshi, wie er sich besorgt zu der älteren Dame herunterbeugt.

„Es ist nichts passiert“, versichert sie und tätschelt Kiyoshi den Arm. „Das liebe Mädchen da hat den Dieb vertrieben.“

Ich erstarre, als ich den warmen Augen zum ersten Mal begegne. Ein dankbares Lächeln erscheint auf dem sympathischen Gesicht und ich widerstehe dem Drang, ihn überschwänglich zu umarmen. Er richtet sich auf und kommt auf mich zu. Ich muss den Kopf etwas in den Nacken legen, um Blickkontakt zu halten.

„Vielen Dank, du hast meine Großmutter gerettet“, sagt er. Ich stutze – habe ich gerade wirklich unwissend Kiyoshis Oma aus der Patsche geholfen? Ich habe Probleme damit, diesen Plottwist, der geradewegs aus einer Once Upon A Time-Folge stammen könnte, zu verarbeiten, weshalb es auch keine Erwiderung über meine Lippen schafft.

„Das war sehr mutig von dir“, lobt mich nun auch die Großmutter und greift nach meinem Arm.

„Ähm, ich habe nicht viel gemacht“, murmele ich peinlich berührt.

„Unsinn!“, widerspricht sie und nun, da ich ihr faltenüberzogenes, lächelndes Gesicht genauer mustere, fällt mir die Ähnlichkeit auf. In ihren Augen funkelt dieselbe Wärme, die auch von Kiyoshi ausgeht.

„Darf ich fragen, wieso du barfuß unterwegs bist?“, fragt Kiyoshi plötzlich und ich zucke ertappt zusammen.

„Oh“, presse ich hervor und räuspere mich. „Ich habe meine Schuhe verloren.“ Diese kleine Notlüge schadet niemandem und befreit mich aus der Erklärungsnot. Ich bezweifle ohnehin, dass mir irgendjemand meine verrückte Geschichte glauben würde.

„Das ist ja schrecklich!“, japst die Großmutter und kramt hastig in ihrer Tasche. Sie holt ihren Geldbeutel heraus und ich spüre, wie mir die Hitze unangenehm in die Wangen steigt.

„Das ist nicht –“, setze ich an, denn ich möchte kein Geld für mein läppisches Hey, Dieb!, das nun wirklich jeder hätte rufen können. Bevor ich meinen Satz jedoch beenden kann, hat sie mir bereits einige Geldscheine in die Hand gedrückt.

„Damit kannst du dir neue Schuhe kaufen“, meint Kiyoshis Großmutter zufrieden und blinzelnd betrachte ich das Geld in meinem Besitz. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mir damit sehr viel mehr als nur Schuhe kaufen kann.

„Das kann ich nicht –“, starte ich einen neuen Versuch, doch dieses Mal unterbricht mich Kiyoshi.

„Woah, deine Uniform! Wir besuchen dieselbe Schule!“, sagt er ganz begeistert. „Dass mir das nicht gleich aufgefallen ist.“ Lachend kratzt er sich am Hinterkopf, was mich endgültig von meinen Protesten ablenkt.

„Ich bin Kiyoshi Teppei“, stellt er sich vor. „Du darfst mich aber Teppei nennen.“

Ich halte den Atem an und beiße mir auf die Unterlippe, denn diesen Satz zu hören ist wie die Erfüllung eines Traumes.

„Freut mich… Teppei“, grüße ich zurück und versuche die Ruhe zu bewahren, als er zufrieden lächelt. Es fällt mir wirklich, wirklich schwer. „Mein Name ist Shiratori.“

Dies wäre der perfekte Zeitpunkt, um mir einen Vornamen zu überlegen. Ewig kann ich den Moment nicht hinauszögern, weshalb ich fieberhaft überlege, wofür ich mich entscheiden soll. Selbstverständlich denke ich zuerst an Yumi, ich kann es nicht vermeiden, doch so wirklich bringe ich es nicht übers Herz, diesen Namen zu verwenden. Er ist mir zu heilig und gehört einem meiner Charaktere. Außerdem hat sich mein Aussehen nicht verändert, weshalb es von Vorteil wäre, wenigstens einen westlichen Vornamen zu wählen. Als nächstes denke ich an Emma und lache innerlich darüber, dass ich mich dann praktisch Emma Swan nennen würde. Nein, das geht auch nicht. Mimi wäre eine Option. Eine Hommage an Digimon und gleichzeitig der Name meines ersten Hamsters.

„Shiratori Eve“, sage ich schließlich. Nah genug am echten, aber eben doch nicht ganz – demnach die perfekte Wahl, um ihn nicht in fünf Minuten wieder zu vergessen.

„Du bist nicht von hier, nicht wahr?“, fragt Kiyoshi interessiert und mustert mich.

„Stimmt.“ Ha, der Junge weiß nicht, wie recht er damit hat! „Ehrlich gesagt, ist es mein erster Tag hier.“

„Bist du von Zuhause weggelaufen?“, fragt seine Großmutter mich plötzlich und ich zucke zusammen. Hilfe, das geht mir zu schnell, meine Hintergrundgeschichte habe ich mir noch gar nicht überlegt!

„N-nein“, presse ich hervor und gerate ins Schwitzen. „Ich bin aus dem Ausland und… habe meinen Koffer verloren.“ Ich bin so schlecht darin, mir Notlügen aus dem Ärmel zu schütteln! Hoffentlich ist dieses Kreuzverhör bald vorbei.

Kiyoshis Großmutter sieht mich mitleidig an.

„Das ist ja schrecklich! Keine Schuhe, kein Koffer“, lamentiert sie und ich weiß, dass ich in die Hölle dafür komme, eine so nette Frau an der Nase herumgeführt zu haben. Ich schlucke schwer und setze ein erzwungenes Lächeln auf.

„Wo wohnst du? Ich begleite dich gerne. Das wäre das Mindeste, was ich für dich tun kann, nachdem du meine Großmutter so tapfer vor dem Banditen gerettet hast“, sagt Kiyoshi heiter und drängt mich damit unwissend wieder in die Enge.

„Ich… ich habe mir noch keine Bleibe suchen können“, gestehe ich peinlich berührt und starre meine nackten Zehen an.

„Müsste das nicht die Schule für dich übernehmen?“, empört sich die alte Frau.

„Ich glaube, da ist etwas schiefgelaufen“, murmele ich schulterzuckend. Irgendwann verstricke ich mich in meiner Lügengeschichte, aber was soll ich sonst sagen? Dass ich aus der echten Welt bin und alle um mich herum nur animierte Charaktere sind? Ich würde schneller in der (animierten) Klapse landen, als ich Kiseki no Sedai sagen könnte.

„Du kannst heute Nacht bei uns schlafen, Schätzchen“, beschließt Kiyoshis Großmutter und bugsiert mich auch schon Richtung Ausgang. Perplex öffne ich den Mund, doch sie erhält Unterstützung – in Form von Kiyoshi, der bekräftigend nickt. „Das ist eine gute Idee. Unser Gästezimmer ist sehr gemütlich. Und morgen können wir zusammen zur Schule gehen!“

Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob dies eine gute Idee ist, aber es ist im Augenblick die einzige, die in den Raum geworfen wurde. Entscheidungen zu treffen ist ohnehin nicht meine Stärke, mein Sternzeichen ist nicht umsonst Fische.

„Aber nur, wenn es keine Umstände macht“, kommt es nuschelnd aus meinem Mund, denn irgendwie ist der Gedanke, bei Kiyoshi Teppei übernachten zu dürfen, doch ziemlich aufregend. Es gibt so viele Dinge, die ich gerne über ihn wissen würde und dies ist meine Chance, ihm all die Fragen zu stellen!

„Natürlich nicht“, winkt er ab. Damit ist dies für Kiyoshi und seine Großmutter beschlossene Sache und ich folge ihnen brav die Straße entlang.

„Da drüben ist ein Schuhladen. Am besten wir kaufen dir erst einmal ein Paar, damit du nicht länger barfuß durch die Gegend marschieren musst“, sagt Kiyoshi und dreht sich anschließend zu seiner Großmutter um, die etwas wackeliger auf den Beinen steht, als mir zuerst aufgefallen ist. Ihre energische Art passt kein bisschen zu den Falten und der gebückten Haltung. „Du solltest hier warten. Du weißt genau, dass du nicht so viel durch die Gegend laufen solltest.“

Sie verzieht den Mund zu einer unzufriedenen Grimasse und macht eine wegwerfende Bewegung.

„Ich mag alt und klapprig sein, aber ich kann hin und wieder durchaus noch einkaufen gehen, Teppei“, brummt sie. „Hast du das gekauft, worum ich dich gebeten habe?“

Ich beobachte Kiyoshi dabei, wie er das Magazin, das ich auch vorhin schon in seinen Händen gesehen habe, hervorholt.

„Das hier?“, hakt er schmunzelnd nach und wedelt mit dem Heftchen herum, als wäre es die Tageszeitung und nicht eine ziemlich unanständige Illustrierte. Verdutzt darf ich dabei zusehen, wie er es ungeniert seiner Großmutter reicht.

„Perfekt. Vielen Dank, Teppei. Hier sind immer noch die besten Kreuzworträtsel drin!“, seufzt sie zufrieden und ich spüre, wie mir die Hitze ins Gesicht steigt.

Kreuzworträtsel. Kiyoshi hat diese Zeitschrift gekauft, weil sie gute Kreuzworträtsel enthält und nicht, weil –

„Ich werde mich auf die Bank dort drüben setzen und ihr lasst euch ruhig Zeit“, unterbricht die ältere Frau meine Gedanken und lächelt freundlich.

„Alles klar, lass uns gehen!“, greift Kiyoshi die Idee sofort auf.

Ich kann ihm kaum in die Augen sehen, als er mich in Richtung des Schuhladen lotst. Kreuzworträtsel, echot es immer wieder in meinem Kopf. Wirklich?!
 

Kaum zu glauben, was eine Dusche, eine Mütze Schlaf und ein gutes Frühstück für Wunder bewirken können. Ich fühle mich wie neugeboren, als ich am nächsten Tag mit einem kleinen Handgepäck, in dem sich alles Nötige für einen kurzen Ausflug befindet, zusammen mit Kiyoshi den Platz vor der Sporthalle betrete. Dank der Großzügigkeit seiner Großmutter konnte ich mir ein paar Dinge kaufen, die ich sonst von Riko hätte leihen müssen.

Apropos Riko. Diese hebt überrascht die Augenbrauen, als sie Kiyoshi und mich erspäht. Der Rest des Teams ist bereits anwesend.

„Hast du sie belästigt?“, fragt Riko sofort an Kiyoshi gewandt und verzichtet auf eine Begrüßung. Kiyoshi winkt hastig ab.

„Sie hat bei mir übernachtet“, erklärt er breit lächelnd.

„Sie hat was?“, donnert Riko und starrt uns beide entsetzt an.

Mein schlechtes Gewissen meldet sich unwillkürlich, obwohl ich nichts getan habe. Das ist in etwa so, wie wenn man, als völlig unschuldiger Passant, an Polizisten vorbeiläuft und ins Schwitzen gerät. Hastig schüttele ich den Kopf.

„Es ist nicht so, wie du denkst!“, versuche ich sie zu besänftigen und Riko presst zwar noch immer missbilligend die Lippen aufeinander, aber sie scheint wenigstens bereit, mir zuzuhören. Einen Augenblick lang frage ich mich, ob ich so etwas wie… Eifersucht in ihrem Blick erkennen kann, oder ob dies nur meine Einbildung ist. Das würde ja bedeuten, dass…

Ich nehme die anderen Spieler ins Visier und stelle fest, dass zwei mir bekannte Gesichter fehlen: Kagami und Kuroko. Bisher habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, aber scheinbar bin ich zeitlich irgendwo vor dem Beitritt der beiden in dieser skurrilen Geschichte gelandet. Da ich nicht weiß, ob diese Tatsache irgendeine Rolle für mich spielt, beachte ich sie vorerst nicht, sondern mache mich daran, Riko die Situation zu erklären.

Ich erreiche das Ende meiner gestrigen Tagesablaufzusammenfassung erst, als wir längst im Bus sitzen und trinke erst einmal eine halbe Wasserfalsche leer, weil mein Mund so trocken ist. Riko kichert immer noch und wischt sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel.

„Teppei hat wirklich ein solches Magazin gekauft?“

Ich nicke nachsichtig, denn eine erheiterte Riko ist mir lieber als eine eifersüchtige, vor allem, wenn es keinen Grund zur Eifersucht gibt. Unauffällig schiele ich in Kiyoshis Richtung, der ein paar Sitze vor uns Platz genommen hat und sich mit Hyuuga unterhält – oder, wenn man Hyuugas Miene trauen darf, ihm gehörig auf den Geist geht.

Riko hat Kiyoshi Teppei genannt, was bedeutet, dass sie sich bereits näher stehen. Vor meinen Augen spielt sich das ab, was Fujimaki-sensei nur in Interviews preisgegeben hat: Kiyoshis und Rikos Beziehung. Mein Herz klopft plötzlich ganz aufgeregt, aber gleichzeitig weiß ich auch genau, dass die beiden, wie man es im Shipping-Jargon so hübsch ausdrückt, nicht endgame sind. Ist dies meine Chance, herauszufinden, wieso? Will irgendein Sadist mir das Herz brechen (und darüber lachen, weil es mir auf verdrehte Weise gefällt)?

„Hey, kennst du dich vielleicht mit gesunder Ernährung aus?“

Riko holt mich aus meinen Gedanken und ruckartig drehe ich mich in ihre Richtung, bevor ihr auffällt, dass ich Kiyoshis und Hyuugas Hinterköpfe anstarre.

„Nicht wirklich“, gebe ich zu und abermals wird mir bewusst, wie wenig ich dem Team wirklich helfen kann und wie egoistisch mein Wunsch gewesen war, nicht allein bleiben zu wollen.

Als hätte Riko meine Antwort nicht gehört, reicht sie mir ein Blatt Papier, auf dem ein Sieben-Tage-Menü steht. Obwohl ich mich normalerweise mit japanischer Nahrung in etwa so auskenne wie ein gelegentlicher Sushi-Restaurant-Besucher, so erscheint verblüffenderweise zu allen aufgelisteten Speisen ein Bild in meinem Kopf.

„Könntest du trotzdem mal einen Blick darauf werfen? Ich bin mir nämlich nicht ganz sicher, ob das ausgewogen genug ist“, bittet Riko und ich blinzle verwirrt. Sie fragt tatsächlich mich um Hilfe? Ich schlucke schwer und nicke.

„Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich alles kochen kann“, spricht sie weiter, während ich das Menü genauer unter die Lupe nehme. Es dauert nur einen Sekundenbruchteil, bis zu mir durchdringt, was sie da gerade gesagt hat.

„Du willst das alles kochen?“, frage ich steif und räuspere mich.

„Natürlich! Die Jungs sollten anfangen, aufgewogener zu essen“, meint Riko entschieden und ich verstecke mein blass gewordenes Gesicht hastig hinter dem Blatt Papier.

Wir werden sterben, hallen Hyuugas gestrige Worte in meinem Kopf wider.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Handlung und Reise in die Fandom-Welt:
Es sollte ein ganz normaler Weg ins Bad sein. Klo, Bad, whatever. Als du die Tür aber öffnest, landest du erst einmal in einem Lehrerzimmer, wo man dich mit einem japanischen Namen anspricht. Deine Kleidung hat sich nicht verändert und das wirft schon die ersten Schwierigkeiten auf.
Du wirst in deine neue Klasse gebracht (ob du irgndwie eine Uniform auftreiben konntest odernicht überlass ich dir ;P). Natürlich ist dies die Klasse von Aida und Hyuuga! Surprise. Deine Aufgabe ist es mit dieser Situation klar zu kommen und dich ein wenig mit deinem Lieblingsteam anzunähern, dich für das bevorstehende Trainingscamp, das morgen starten soll, als Hilfe anbieten.

Meine zusätzlichen Aufgaben für dieses Kapitel waren:
- Beginne und ende mit dem gleichen Wort das Chapter
- baue ein Mitglied der Kiseki no Sedai ein (es muss nicht körperlich auftauchen)
- ich will einen grünen Gegenstand sehen
- lass eine Katze auftauchen
- Und mache einem Charakter ein nützliches Geschenk Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Meine liebe Göttin hat mir so viel Input gegeben, dass ich mich entschieden habe, zwei Kapitel daraus zu machen. Oder vielleicht kann ich mich einfach nur nicht kurz fassen? :D'

Zusammenfassung:
Du suchst nach einer Möglichkeit Geld zu bekommen. Du beobachtest einen Taschendiebstahl. Was machst du?
A: helfen
B: ein Jobangebot verfolgen

An dieser Stelle durfte ich mich entscheiden: ich habe A: helfen gewählt, was mich zu diesem Handlungsverlauf gebracht hat:

Du bekommst einen großzügigen von der Omi und darst sogar bei ihr übernachten als du deine Situation erklärst. Am nächsten Tag kommst du frisch in der Schule an und kannst während deiner Fahrt mit Riko Pläne schmieden. Du überlegst einen Ernährungsplan und ... Fortsetzung im nächsten Kapitel ;)

Challenges:
- Baue 3 Fandomverweise ein (2/3 in diesem Kapitel, 1 im nächsten)
- Erwähne ein anderes Mitglied von unseren Wunderkindern
- Ertappe einen unserer Hauptchara beim Kauf von was unanständigen ;P (was ist dir überlassen)
... und zwei weitere Aufgaben, die im nächsten Kapitel vorkommen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  karlach
2016-06-05T15:08:11+00:00 05.06.2016 17:08
"Wir werden alle sterben" klingt leider nur allzu treffend :,D Die Art, auf die du deinen SI schreibst finde ich sehr angenehm. Man nimmt dich zwar als Fremdkörper wahr, aber es wird niemandem in der Geschichte auf die Nase gebunden, man kann gut mit dir mitfühlen und deine Gedankengänge sind herrlich! Kiyoshi-kun getroffen zu haben war sicher keine üble Fügung des Schicksals und viele der Situationen konnte ich mir auch wirklich bildlich vorstellen! Ich bin gespannt, was als Nächstes wohl auf dich zukommt :,D
Von:  karlach
2016-06-04T20:09:50+00:00 04.06.2016 22:09
Oh, spannend beginnt es auf jeden Fall! Ich bin besonders grosser Fan vom nützlichen Geschenk und dem Notfallplan, sich falls nötig als ein Kise-Fan auszugeben.
Dafür dass du völlig verloren in der neuen Welt bist und man das deinen Gedankengängen gut anmerkt, bin ich mir aber ziemlich sicher, dass du von aussen nur halb so irre wirkst wie du wahrscheinlich befürchtest. Stelle ich mir als Zuschauer sicher auch ziemlich amüsant vor :,D
Von:  Votani
2016-05-22T17:44:30+00:00 22.05.2016 19:44
Endlich ein neues Kapitel! *-* Und es ist mal wieder toll geworden. Dein humorvoller Schreibstil und auch dein SI passen super in das KnB-Fandom. Es liess sich einfach wunderbar lesen und ich musste an vielen Stellen einfach schmunzeln. Allein Kiyoshi, den du dabei beobachtest, wie er den Playboy kauft, nur damit sich herausstellt, dass es fuer seine Oma ist. Die alte Dame ist wirklich niedlich und hat dich gleich mal aus deiner Lage gerettet. :D Und bei Kiyoshi uebernachten, wer wuerde das ablehnen? XD
Auch dass du bei deinem Vornamen ueberlegen musstest. Ich haette wohl auch an Yumi gedacht. *lach* Generell haben mir auch die Fandomverweise zu OUAT gefallen. Das macht die Geschichte gleich noch lustiger mMn!
Riko hast du auch mal wieder super hinbekommen. Ihre leichte Eifersucht passt, genauso wie dass sie am Ende darueber hinwegsieht und dich stattdessen um Hilfe fuer den Ernaehrungsplan bittet. Aber ja, es wird sicher noch unterhaltsam (fuer den Leser), wenn Riko das alles selbst zu kochen versucht. Wahrscheinlich musst du ihr da unter die Arme greifen, wenn du das Trainingscamp ueberleben moechtest. :'D Kagami ist ja nicht da, um zu helfen. Generell find ich es klasse, dass die Geschichte vor dem Anime spielt, btw. Ich bin gespannt, was du noch so erlebst. :)
Von:  Votani
2015-10-19T14:47:00+00:00 19.10.2015 16:47
Ich liebe diese Geschichte jetzt schon! :D Von wegen langweilig, das hat sich doch total spannend gelesen und es ist gerade mal das erste Kapitelchen. Du weisst ja, dass ich deinen Schreibstil liebe, aber da du hier Gelegenheit hast mehr von dir selbst einzubauen, kommt er noch besser und origineller herueber. Der Einstieg war jedenfalls unheimlich amuesant! Allein der Gedanke, dass du im Schlafanzug im Lehrerzimmer gelandet bist, bringt mich zum Schmunzeln.
Ich mochte auch die Art und Weise wie du Riko getroffen hast. Das passt gut zu ihrem Charakter, dass sie dich vor diesen Trotteln bewahrt. :) Obwohl es gar nicht so viel Riko + Hyuuga gab, hatte ich sofort wieder JunRiko Feels. Bei den beiden und wie du sie schreibst, braucht es bei mir echt nicht viel. *lach*
An deiner Stelle wuerde ich mich auch an die beiden klammern und gefragt, ob ich mitkommen darf. Das ist nur natuerlich und sehr realistisch in dieser doch hoechst unrealistischen Situation. :'D Sich als Kise-Fan auszugeben, kann sicher auch nie schaden, btw. <3 Ich finds ausserdem lustig, wie du alle deine Sachen loswirst. Du Zahnbuerste bleibt im Lehrerzimmer und der Schlafanzug wird erst einmal einem mueden Schueler in die Hand gedrueckt. Passt gut in eine Animewelt und laesst dich gleich sehr cool wirken. ;)
Ich hatte viel Spass beim Lesen und freue mich schon sehr auf eine Fortsetzung! <3
Von:  Erenya
2015-10-19T06:17:52+00:00 19.10.2015 08:17
So Kapitel 1 gelesen, damit ich es gelesen habe XD.
Ich mag den Einstieg. Man bekommt einen guten bezug zu dir. Ich meine wer kannt das nicht so platt am Morgen zu sein. Ebenso mag ich die "Reise" ins Fandom und das du dann auch noch im Schlafanzug leidest.
Einzig die Arme Pflanze tut mir leid. Ich hoffe sie wurde bei den "Dreharbeiten" nicht verletzt. XD
Mal sehen wie es weitergeht, denn ich sehe einige Probleme. Z.B. Vorname, Wo wohnst du? Hast du vielleicht auch Eltern? Wenn nein, wie zum Teufel willst du alles finanzieren?


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