Zum Inhalt der Seite

Secret Ghost

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 8

Tag 7
 

Es war Sonntag und Granger schlief lange.

Viel länger als normalerweise, viel zu ungewohnt.

Draco langweilte sich einfach.

Weil er nichts machen konnte, starrte er immer aus dem Fenster, wo er seit dem Morgengrauen ab und zu ein paar Schüler erkennen konnte, die wohl Frühsport machten aber ansonsten war nichts los.

Auch von den beiden anderen Gryffindor Mädchen hatte er bisher noch kein Lebenszeichen gehört.

Kein Wunder, am Sonntag würde er auch länger schlafen, nur hatte er das von Granger eben nicht erwartet.

Eigentlich hatte er sich vorgestellt, dass sie wieder vor dem Frühstück noch in die Bibliothek lief.

Gelangweilt schaute er weiter aus dem Fenster, bis sich bei klein Weasleys Bett etwas regte. Aber sie lief auch nur ins Badezimmer und sonst passierte nichts.

Draco seufzte und ging auf Grangers Bett zu.

Es war immer noch interessanter sie beim Schlafen zu beobachten, als sinnlos aus dem Fenster zu starren und sich vorzustellen, einfach mit seinem Besen wegzufliegen.

Er glitt durch die Vorhänge und setzte sich, wie schon so oft, im Schneidersitz neben Granger, die heute relativ ruhig schlief.

Natürlich hatte sie ihre Haare mal wieder auf dem ganzen Kopfkissen verteilt aber ihre Atemzüge waren tief und regelmäßig.

Draco stütze seinen Kopf auf seinen Armen ab und beobachtete Granger weiter, bis sie sich schließlich leicht regte und die Nase kräuselte.

Sofort musste er grinsen. Er fand es süß, wie sie schließlich verschlafen ihre Augen öffnete und sich streckte.

Granger setzte sich auf und strich sich durch ihre Haare. Dann seufzte sie und zog den Vorhang zur Seite.

Klein Weasley kam gerade aus dem Bad.

»Gib mir 15 Minuten, dann können wir zusammen zum Frühstücken«, gähnte Granger und klein Weasley nickte.

Granger verschwand im Bad und kam wenig später zurück, um mit klein Weasley zur großen Halle zu gehen.

Im Gemeinschaftsraum trafen sie noch auf Potter, der anscheinend auf sie gewartet hatte.

»Und wie lief das Treffen gestern?«, fragte er sofort an Granger gewandt, deren Gesicht sich sofort verdunkelte.

»Nicht gut«, sagte sie dann knappt und ging als Erstes durch das Portrait.

Potter warf klein Weasley einen fragenden Blick zu, die einfach den Kopf schüttelte und wohl signalisieren sollte, nicht weiter nachzufragen.

Schweigend liefen die Drei weiter Richtung große Halle und nur ab und zu sah man andere Schüler, da es für einen Sonntag immer noch recht früh war.

Gelangweilt starrte Draco auf die Schüler, die schon auf waren, und blieb schließlich an einer blonden Ravenclaw hängen.

Geschockt sie zu sehen, wollte er auf sie zu gehen, wurde aber sofort von Granger mitgezogen.

Grummelt schaute er Lovegood hinterher, bis sie nicht mehr zu sehen war.

Er müsste Granger irgendwie dazu bringen, nochmal mit ihr zu reden.

Am Gryffindor Tisch angekommen, ließ er sich wieder auf den Platz nieder, wo schon Potter saß und konnte mal wieder nichts anderes machen, als die drei beim Frühstücken beobachten.

»Hermine, ich glaube Malfoy muss wissen, was er machen muss und wie er es machen muss. Vielleicht solltest du einfach warten und ihn machen lassen?«, fing Potter irgendwann ein Gespräch an.

Draco starrte auf das Marmeladenglas vor ihm und konnte seine Wut nicht unterdrücken.

Wenn er wüsste, was er machen müsste, dann wäre er doch schon längst nicht mehr hier!

Das Glas zersprang und die Gryffindor Schüler im Umkreis wurden von den Splittern und der Marmelade getroffen.

»War das Antwort genug?«, murmelte Granger, während sie ihren Zauberstab hervorholte und schnell einige Zauber murmelte, um die Sauerei zu entfernen.

Draco starrte aber weiter verwirrt auf die Stelle, wo eben noch das Marmeladenglas stand. Er wollte es doch gar nicht zerstören.

»Naja, kommst du denn jetzt gleich mit?«, fragte Potter einfach, und ehe Granger auch nur den Mund aufmachen konnte, mischte sich klein Weasley ein und packte den Arm von Granger.

»Bitte«, sagte sie in einem schmeichelnden Ton und schaute Granger mit großen Hundeaugen an.

Draco schmunzelte, als Granger dann auch noch ergeben seufzte.

»Na gut, aber erwartet nicht, dass alles gut ist. Ich habe ihm immer noch nicht verziehen«, brummte Granger und klein Weasley strahlte sie an.

»Und ich will nicht, das Ron von Malfoy erfährt ok?«, fügte sie noch hinzu und die beiden anderen nickten.

Kaum hatten die Drei zu Ende gefrühstückt, verließen sie die große Halle und liefen Richtung Schlossportal.

Wahrscheinlich durften erwachsene Schüler auch am Sonntag nach Hogsmeade, anders konnte er es sich nicht erklären, dass die Drei nicht die Einzigen waren.
 

Als die Drei das Zaubererdorf erreichten, gingen sie sofort zu dem Laden von Weasley, der allerdings geschlossen hatte.

Potter klopfte und Ronald Weasley öffnete wenig später die Tür. Er grinste seine Freunde an und sein Blick blieb etwas länger an Granger hängen.

Draco konnte die komische Atmosphäre richtig spüren. Zwischen den beiden war definitiv nicht alles gut.

Weasley trat einen Schritt zur Seite und seine Freunde traten ein.

»Können wir reden?«, fragte Weasley sofort an Granger gewandt, die schließlich ergeben nickte.

Weasley schaute zu Potter und seiner Schwester, die den Wink wohl verstanden.

»Wir lassen euch dann mal alleine«, meinte Potter, nahm klein Weasley an die Hand und verschwanden in einem Raum, wo „Privat“ an der Tür stand.

Weasley schaute wieder Granger an und ging einen Schritt auf sie zu. Aber sie wich sofort einen Schritt zurück.

»Hermine, wirklich es tut mir leid. Wenn ich nur die Zeit zurückdrehen könnte.«

»Das kannst du aber nicht«, Granger hatte ihre Arme verschränkt und Draco hatte plötzlich das Bedürfnis ihr beizustehen.

Weasley ging wieder einen Schritt auf Granger zu und Draco stellte sich vor sie. Natürlich konnte ihn das Wiesel nicht sehen.

»Hermine, ich würde uns noch eine Chance geben«, das Wiesel hatte seine Hand gehoben und schwebte in der Luft vor Draco und Granger, die hörbar schnaubte.

»Ron, du hast mich in dem Moment verloren, in dem du mit dieser Schlampe geschlafen hast!«, schrie sie dann und irgendwas bei Draco setzte aus.

Das Wiesel hatte Granger also betrogen.

Er hatte es geahnt, aber es jetzt zu wissen, machte es nicht besser.

Er wurde wütend. Stinke wütend und er wusste nicht einmal wieso.

Dunkle Energie sammelte sich und er spürte, wie er die Kontrolle verlor.

Wie in einem Film sah er, das Weasley weggeschleudert wurde und gegen ein Regal krachte und unter verschiedenen Scherzartikel begraben wurde.

Granger schrie auf und rannte auf ihn zu, womit Draco mitgezogen wurde.

Aber es hörte nicht auf.

Weasley windete sich vor Schmerzen.

Und Draco hatte keine Kontrolle darüber. Er war es. Da war er sich ganz sicher, er folterte Weasley mit dem Cruciatus.

»Malfoy hör auf!«, schrie Granger immer wieder und umarmte Weasley, der wild am Zucken war.

Irgendwann rannte Potter in den Raum angelockt von den Schreien und blieb erst entsetzt stehen und starrte auf das Szenario.

Dann rannte er zu seinen beiden Freunden und hockte sich neben Hermine.

»Hermine, lauf, wenn es Malfoy ist, dann hört es auf, sobald er außer Reichweite ist«, meinte Potter hetzend und Granger rappelte sich auf.

Sie warf einen letzten Blick auf Weasley, dann drehte sie sich um und rannte.

Draco konnte nur so lange auf den miesen Weasley starren, bis er dank Granger aus seinem Blickfeld verschwand.

Dann hörte es auf. Die dunkle Energie war weg und er konnte wieder klar denken.

Aber Granger rannte immer noch.

Aus dem Laden war sie schon und jetzt rannte sie Richtung Hogwarts.

Draco konnte sehen, wie ihr die Tränen über die Wange liefen.

Das hatte er nicht gewollt.

Wirklich, er wollte Weasley nicht angreifen. Etwas in ihm hatte sich selbstständig gemacht, mit seiner Wut.

Irgendwann blieb sie erschöpft stehen und stützte sich auf ihren Knien ab. Immer noch schluchzte sie regelmäßig und schien sich gar nicht mehr zu beruhigen.

»Warum hast du das gemacht?«, fragte sie mit verweinter Stimme und bekam natürlich keine Antwort.

Unwohl machte Draco einen Schritt auf Granger zu und hätte sie am liebsten umarmt.

Dieses Mal war keine Weasley da, die sie trösten konnte und er hasste es, wenn Mädchen weinten.

Granger atmete jetzt tief durch und schien sich endlich beruhigt zu haben. Mit verschlossener Miene wischte sie sich ihre Tränen weg und Draco wüsste nur zu gerne, was sie gerade dachte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mei2001
2015-09-30T16:49:13+00:00 30.09.2015 18:49
Ich auch nicht. *Blass wird*
Von:  _ShioRi_
2015-09-26T12:54:55+00:00 26.09.2015 14:54
ohweh iwie ahne ich nix gutes x.x


Zurück