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Die Unsterblichen und ich

von

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Kapitel 10

Kapitel 10

 

„Logan?“, fragte Dylen, aber dann viel ihr ein, wer Logan war. „Der Dämon?“ Ich nickte nur und zog mir schnell mein Hemd wieder an. Ich konnte nicht noch mehr verwirrter Stimmungen gebrauchen.

Gott, ich hatte sie eben nur noch packen wollen und küssen wollen. Als sie nur in meinem Hemd vor mir stand und so fürsorglich meine Wunden versorgt hatte. Ihre langen Beine waren perfekt und ihre Haut war so weich. Sie war wirklich wunderschön geworden.

„Woher kennst du ihn eigentlich?“ Ja, genau, woher kenne ich diesen Dämon. Ich konnte ihr ja schlecht sagen, dass ich schon mal mit ihm gekämpft hatte, um sie zu beschützen. Ich sollte auch gar nicht hier sein, ich hätte sie gar nicht treffen sollen. Mich einfach davon machen und Derek den Part des Beschützers überlassen sollen. Aber nein, ich war hier und musste mir irgendeine Antwort zurecht legen, damit sie nicht darauf kam, dass ich mal etwas mit ihrer Schwester hatte, die aber schon verlobt war. Sie würde mich hassen, wenn sie es erfahren würde. Und sie würde mich dafür hassen, dass ich sie immer beschützt hatte. Sie war so eigen geworden, in den Jahren, die ich nicht hier gewesen war. Eigen und stark und wunderschön.

Ich drehte mich zu Dylen um und sah sie an. Sie lief vor mir auf uns ab, dabei biss sie auch noch auf ihrer Lippe herum. Ich war zwar froh, dass sie sich etwas längeres angezogen hatte, sonst würden wir uns nur noch küssen … doch das Bild von ihr ging nicht aus meinem Kopf. Sie wusste wahrscheinlich gar nicht, dass sie sich eben so dermaßen sexy bewegt hatte, dass ich nur noch ihre Hüften im Kopf hatte, die sich sanft hin und her bewegten und diese unglaublich langen Beine.

Reiß dich zusammen! Sie ist tabu, verstanden! Sie ist nicht zu haben.

„Ich habe früher mal gegen ihn gekämpft. Er ist kein leichter Gegner und unterschätzen sollte man ihn auch nicht. Er wusste, dass Derek und ich hier waren und hat uns für einen kurzen Moment aufgehalten. Es ist wichtig, dass du nicht mehr alleine irgendwohin gehst.“

„Ich kann schon auf mich aufpassen, Aiden.“

„Das habe ich eben gesehen.“ Sie drehte sich blitzschnell zu mir um und funkelte mich böse an.

„Was? Ich bin gut zurecht gekommen!“

„Er hat dich mit seinem Messer getroffen, das voll von seinem Blut war, welches dich getötet hätte“, sagte ich jetzt sauer und ging einen Schritt auf sie zu. Sie machte ein abwertendes Geräusch.

„Ich bin zäh, ich weiß, was ich tu.“

„Wäre ich nicht gekommen, dann wärst du jetzt in einer Zelle und sie würden mit dir machen worauf sie gerade Lust hätten.“

„Ach, willst du jetzt den großen Beschützer raus hängen?“

„Darum geht es doch gar nicht, es geht darum, dass du in Gefahr bist.“

„Ich bin nicht in Gefahr, du musst nicht den Retter spielen.“ Das reichte mir jetzt. Ich packte sie am Arm und drückte sie gegen die nächste Wand, die mir in den Weg kam. Sofort wurde sie still, das Einzige was zu hören war, war unser Atem, der ein bisschen schneller ging. Dylen schluckte und sah mir stur ins Gesicht. „Küsst du mich jetzt wieder und haust danach ab?“ Ich sah ihr in die strahlend blauen Augen und sah mich schon, wie ich ihre weichen Lippen ein weiteres Mal kostete.

„Ich hätte das nie tun dürfen.“

„Und warum hast du es getan?“ Warum ich es doch getan hatte? Fragte sie mich das gerade wirklich? Wenn ich es wüsste, dann wäre ich auch schlauer. Aber das Problem war nur, dass ich sie wieder küssen wollte.

Sie ist tabu!

Ich musste sie wieder küssen. Es war wie ein Bedürfnis, dass ich stillen musste.

Sie ist TABU!

Ich überhörte die Zweifel einfach, überbrückte die letzten Zentimeter und küsste sie wieder. Aber anstatt mich weg zudrücken, erwiderte Dylen den Kuss … wieder.Jeden meiner Küsse hatte sie erwidert. Sie legte ihre Hand an meinen Hals und ich zog sie etwas näher an mich. Meine Hand machte sich irgendwie selbstständig und fuhr unter ihr Shirt, nur um ihre weiche Haut an ihrer Hüfte zu streicheln. Ich wollte sie schon auf meinen Arm nehmen und sie in ihr Schlafzimmer tragen, als sich ein Schlüssel im Türschloss drehte. Dylen und ich trennten uns und sahen Richtung Türe. Zum Glück konnte man nicht sofort ins Wohnzimmer sehen, wenn man durch die Türe kam, denn ich wusste genau, wer das war. Aber woher hatte Derek den Schlüssen für ihre Haus?

„Dy, ich bins. Dylen?“, rief er durchs Haus.

„Was macht er hier?“, fragte sich Dylen und richtete schnell ihr Top, dann fuhr sie sich durchs Haar und ging zwei Schritte auf die Wohnzimmertüre zu, aber da stand Derek schon im Türrahmen. Sein Blick lag erst auf Dylen und musterte sie, ob sie verletzt war. Dann sah er erst mich an und nickte. Mit meiner Anwesenheit wusste er, dass ihr nichts passiert war. „Woher hast du einen Schlüssel?“, fragte Dylen sofort. Nein, sie fragte nicht, ob es ihm gut ging. Sie fragte erst nach dem Schlüssel, wie passend. Dafür musterte ich Derek schnell. Er war richtig übel zugerichtet worden. Sein Auge war leicht angeschwollen und überall an seiner Kleidung war Blut, mal davon abgesehen, dass sein Hemd auch nicht mehr wirklich als Hemd durchging, so viele Risse hatte es.

„Ich hab ihn mir heute morgen mitgenommen, damit ich nicht klingeln muss“, antwortete Derek ihr und ging auf sie zu. „Ist euch etwas passiert?“ Derek legte Dylen eine Hand auf die Wange und sah ihr in die Augen. Stimmt … letzte Nacht war er ja hier gewesen. Für einen kurzen Moment hatte ich das zwischen ihnen wirklich vergessen.

„Aiden war noch rechtzeitig da“, meinte Dylen nur und legte ihre Hand auf Dereks Brust. „Du siehst schrecklich aus, wir sollten deine Wunden behandeln.“

„Oh ja, spiel Krankenschwester für mich“, grinste Derek, schlang seine Arme um sie und presste dann seine Lippen auf ihre. Mein Körper versteifte sich sofort und ich drehte mich um.

„Ich gehe dann jetzt“, meinte ich und ging an den beiden vorbei.

„Aiden“, hielt mein Bruder mich auf.

„Ja?“

„Ich komme kurz mit raus.“ Ich nickte bloß und ging schon auf die Türe zu. Derek folgte mir sofort und schloss hinter sich die Türe. Nachdem wir die Veranda herunter gegangen waren drehte ich mich um und bekam sofort Dereks Faust ins Gesicht. Ich taumelte nach hinten und spuckte etwas Blut aus. Auch aus meiner Nase rann etwas Blut.

Ich fragte nicht, wofür das war, denn ich wusste es genau. Er holte noch mal aus und verpasste mir noch eine. Dann packte er mich am Kragen meines Hemdes und donnerte mich gegen einen Pfosten der Veranda.

„Sie gehört mir, okay?“, knurrte er mich an. „Ich hab dir eben gesagt, dass ich etwas für sie empfinde. Und trotzdem bist du Stunden später bei ihr und küsst sie. Ich habe dich überall auf ihr gerochen.“ Ich gab ihm keine Antwort, sah ihn nur an.

Ja, ich war älter als Derek, aber hier ging es um eine Frau und da hatten wir unsere Regeln. Wenn einer von uns sich verliebte, dann hieß das für die anderen: Finger weg. Bei einer normalen Frau wäre das noch okay gewesen, aber nicht bei Dylen. Sie war etwas besonderes. Sie war eine Göttin, sie hatte die Macht meiner Mutter und somit war sie auch für einen von uns bestimmt. Derek war Herakles, der Gott der Athletik Und ich war Ares, der Gott des Krieges. Meine Mutter hatte herausgefunden, dass Dylen das Gegenstück zu Derek war. Hebe, Göttin der ewigen Jugend. Und deswegen hatte ich die Finger von ihr zu lassen, was ich nicht getan hatte. Also hatte Derek das Recht mich zu verprügeln und seinen Hass an mir auszulassen.

„Derek!“ Ich hörte Dylens leichtfüßigen Gang und schloss die Augen. „Was ist hier los?“

„Das geht nur uns was an“, meinte Derek.

„Oh nein. Ihr seid hier auf meinem Grundstück, das geht mich etwas an.“

„Nein, du würdest das nicht verstehen.“

„Derek, lass ihn los“, schrie sie ihn an. Derek starrte mich an und ließ mich dann endlich los. Er ging ein paar Schritte zurück und ballte die Hände neben seinem Körper. Ich wollte das Blut, was aus meiner Nase lief, mit meinem Hemd wegwischen, aber da war Dylen schon bei mir und drückte meinen Arm weg. „Lass mal sehen. Alles okay?“, fragte sie besorgt und sah nach meiner Nase.

„Dylen“, knurrte Derek und bevor er handeln konnte, nahm ich Dylens Hände weg.

„Mir geht es gut. Du solltest wieder rein gehen“, redete ich sanft auf sie ein, aber sie sah nur zwischen Derek und mir hin und her.

„Was ist hier los? Ihr seid Brüder, warum tut ihr so etwas?“

„Du gehörst mir und das heißt, dass er dich nicht mehr anfassen darf“, versuchte Derek in normaler Stimmlage zu sagen, allerdings kam ein kleines Knurren mit heraus.

„Ich bin doch nicht dein Eigentum und woher weißt du das überhaupt?“, regte Dylen sich auf und sah Derek böse an. Das war nicht so gut, sie als sein Eigen zu nennen. Dylen war nunmal eine sehr stolze Frau und ich glaube nicht, dass sie als Eigentum eines Mannes bezeichnet werden wollte.

„Ich habe ihn auf dir gerochen.“

„Gerochen? … Okay, okay, hör zu. Aiden hat mich gerettet und dadurch, dass ich meine Kleider zerreiße, wenn ich mich verwandle, war ich nackt. Aiden hat mir lediglich sein Hemd geborgt, damit ich nicht nackt auf der Straße stehe.“

„Und ihr habt euch … geküsst.“

„Und das hast du geschmeckt oder was?“

„Ja, habe ich.“

„Wie lächerlich!“ Sie warf ihre Arme in die Luft und drehte sich zu mir. „Ist das euer Ernst? Wenn ja, kann mir mal bitte jemand erklären, was hier los ist?“

„Nicht hier“, meinte Derek nur und ging an uns vorbei zurück ins Haus. Dylen wollte einen Schritt auf mich zu machen, aber Derek nahm sie am Arm und schleifte sie mit rein.

„Derek, lass das!“, wehrte sie sich und riss ihren Arm los. Dieser drehte sich um und sah mich an.

„Ich überlasse dir, das Erklären“, meinte ich nur, drehte mich um und wollte gehen.

„Oh nein, du bleibst auch hier“, meinte Dylen.

„Lass ihn gehen“, meinte Derek nur und ging ins Haus. Ich erwiderte nichts mehr darauf und ging weiter.

„Aiden, lass mich nicht alleine mit ihm“, flüsterte Dylen leise, was mich augenblicklich erstarren ließ. Sie wollte nicht mit ihm alleine sein? „Bitte.“ 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Miena
2015-09-22T23:31:24+00:00 23.09.2015 01:31
Huhu,

es wird echt immer spannender. Ich bin wie gefesselt...
Einfach unglaublich!
Aber Derek macht sich bei mir immer mehr Minuspunkte. :/
Aiden, Aiden, Aiden. -mit Aiden-Fähnchen wink-
Ich mag ihn total. *.*
Freu mich auf die nächsten Kapitel und vor allem auf die Erklärung der beiden und wie Dylen reagieren wird. :)

Lg,
Miena


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