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Wie man auf dem Rücken des Windes reitet -James & Lily the Prequel

James&Lily
von

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Der Junge, der am Fluss lebt

1. Akt: Der Junge, der am Fluss lebt
 

„Leben braucht Mut und Vertrauen und die Gewissheit,

dass auch aus Trostlosem wieder Blumen wachsen können“

(© Monika Minder)
 

"...

Der Spielplatz war beinahe trostlos und leer. Einzig das knattern zweier schwingender Schaukeln war zu hören. Der schwarzhaarige Junge suchte Schutz hinter ein paar wenigen Sträuchern, welche den Spielplatz umgaben und beobachte zwei Mädchen, welche schon eine Weile vor und zurück schaukelten. Sie mussten etwa neun oder zehn Jahre alt gewesen sein.

Sein schwarzes Haar reichte ihm bis zum Kinn und seine Kleider passten alle nicht zueinander. Abgetragene Jeans und ein Hemd, welches ihm einige Nummern zu groß war, machten ihn zu einer wirklich sonderbaren Erscheinung eines 10jährigen Jungen in seinem Alter. Er zerrte an dem abgetragenen schwarzen Mantel, welchen er trug und lugte hinter dem Busch hervor, um die Mädchen besser beobachten zu können. Er hatte sie schon öfter zusammen gesehen und jedes Mal war er aufs neue vom roten Haar und den strahlend grünen Augen des jüngeren Mädchens fasziniert.
 

»Lily, hör auf!«, kreischte das braunhaarige Mädchen, welches das Ältere der beiden war.
 

Doch Lily war mutig und wild mit der Schaukel bis zum höchsten Punkt geschwungen und war dann abgesprungen. Doch landete sie keineswegs mit gebrochenen Beinen auf dem Erdboden, wie es sicherlich bei jedem anderem Mädchen im Dorf der Fall gewesen wäre. Mit der Leichtigkeit einer Katze schwebte sie zu Boden.
 

»Mom hat gesagt, dass du das nicht mehr machen sollst. Es ist zu gefährlich«, sagte die Braunhaarige im schneidenden Tonfall.

»Mir ist doch nicht passiert Tunia«, erwiderte die Rothaarige und hob eine herabgefallene Blume vom Boden auf.

»Schau mal was ich machen kann.«
 

Tunia blickte argwöhnisch über den Spielplatz. Es war niemand zu sehen. Neugierig ging sie ein paar Schritte auf ihre Schwester zu. Die weiße Blüte lag auf Lilys Handfläche und öffnete und schloss sich wieder.
 

»Wie machst du das?«, fragte sie mit beinahe ehrfürchtiger Stimme.
 

»Na sie ist eben eine Hexe«, ertönte plötzlich eine ihnen unbekannte Stimme, die beide Mädchen sofort zusammen zucken lies.

Petunia entdeckte als erstes, den schwarzhaarigen Jungen, welcher sich wenige Minuten zuvor, noch hinter den wenigen Sträuchern versteckt hatte und aus aus seinem Versteck hervor kam.
 

Lily warf dem Jungen einen wütenden Blick zu.
 

»Es ist nicht besonders nett so etwas zu sagen«, erwiderte sie kühl.
 

Der Junge wurde rot und starrte die beiden Mädchen einfach nur an. Er druckste ein wenig auf der Stelle herum bis er schließlich antworten konnte.

»Du bist aber wirklich eine Hexe. Das ist aber nicht schlimm. Meine Mutter ist auch eine und ich bin ein Zauberer.«
 

Tunia begann wiehernd zu lachen.
 

»Ein Zauberer«, spottete sie. »Du bist der Snape Junge, die wohnen unten am Fluss in Spinner's End.«

Ihr Tonfall verriet, dass sie diese Adresse für eine schlechte Empfehlung hielt.

»Was schleichst du hier um uns herum?«
 

»Als ob ich einem Muggel wie dir hinterher spionieren würde«, erwiderte er abfällig.
 

Keiner der beiden hatte dieses Wort schon einmal gehört. Jedoch war sein Tonfall eindeutig, sodass es etwas beleidigendes sein musste.
 

»Lily komm wir gehen«, sagte Tunia kühl und wandte sich zum gehen um.
 

Lily folgte ihrer Schwester aufs Wort und funkelte den Snape Jungen noch einmal böse an, bevor sie ihm den Rücken zukehrte.

..."

(JKR - HP7)
 


 

* * *
 

Es vergingen zwei Wochen bis Lily Evans den seltsamen Jungen vom Spielplatz wieder begegnen sollte.
 

Lily war für ihre Mutter zum Supermarkt am Ende des kleinen Dorfes gelaufen, um Tomaten und Reis für das Abendessen zu besorgen, als sich ihre Wege erneut kreuzten.

Er saß auf einer Bank an einer verlassenen Abzweigung und fixierte scheinbar einen Baum auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
 

Lily blieb einen Moment lang stehen und überlegte was sie tun sollte.

Der Junge war damals ziemlich unfreundlich gewesen und sie hatte keine große Lust wieder von ihm beleidigt zu werden. Doch der Weg an ihm vorbei war der schnellste, also ging sie schnellen Schrittes auf ihn zu.

Als sie sich ihm näherte, bemerkte sie, dass seine Wange gerötet war und etwas Blut an seiner Nase klebte. Sie fragte sich, was ihm widerfahren ist. Vielleicht war es ein Unfall, ein Missgeschick oder vielleicht waren es auch seine Eltern. Plötzlich hatte sie Mitleid für den Jungen übrig.
 

An dem Tag vor zwei Wochen hatte ihre Schwester Petunia ihr schlimme und äußerst kuriose Dinge über die Snapes berichtet.
 

Sie blieb schließlich vor ihm stehen und schenkte ihm einen unsicheren Blick.

Der junge Snape schien sie jetzt erst wirklich zu bemerken. Und seine Wangen röteten sich sogleich noch mehr.
 

»Geht es dir gut?«, fragte Lily und legte dabei den Kopf schief um sein Gesicht und vor allem seine Wange besser sehen zu können.

Verlegen zog er seinen zu großen Mantel um sich. Vermutlich um das zu groß geratene Kittel ähnliche Hemd zu verstecken.
 

»Ja alles in Ordnung«, stotterte er vor sich hin.

»Es klebt Blut an deiner Nase«, sagte sie tonlos.
 

Umgehend hob der Junge seine Hand und wischte mit dem viel zu großen Ärmel seines übergroßen dunklen Mantels an seiner Nase entlang.
 

»Es ist wirklich nichts. Hatte nur etwas Stress zu Hause«, murmelte er, doch Lily konnte jedes Wort verstehen.
 

»Hast du deine Mutter etwa auch eine Hexe genannt?«
 

»Meine Mutter weiss, dass sie eine Hexe ist«, sagte er schnell. »Das war mein Dad. Er war mal wieder betrunken«, sagte er so leise, dass sie sich nicht sicher war ob er mit ihr oder mit sich selbst sprach.
 

»Weisst du, dass auf dem Spielplatz letztens tut mir wirklich Leid. Ich wollte euch nicht beleidigen. Es ist nur so, dass ich dich schon eine Weile beobachtet habe und gesehen habe, dass du genau wie ich Dinge tun kannst, die andere Menschen nicht tun können.«
 

Zur Bestätigung hob er einen kleinen Ast vom Boden auf und ließ ihn ihr entgegen schweben.

Lily machte große Augen. Nie zuvor ist sie einem anderen Menschen begegnet, der so etwas auch tun konnte.
 

»Das ist Magie«, erklärte der Snape Junge. » Das können nur Hexen und Zauberer. Leider gibt es hier in der Gegend außer uns sonst keine.«
 

Eine Weile schwiegen beide und der Snape Junge kratzte sich verlegen am Kopf.
 

»Ich muss jetzt gehen«, sagte Lily dann. »Meine Mutter wartet auf mich.«
 

Er warf ihr einen traurigen Blick zu als sie sich umwandte.

Lily ging nur ein paar Schritte bevor sie aprupt stehen blieb und sich wieder zu ihm umwandte. Dabei schwangen ihre roten Locken um ihren Kopf und sie lächelte, genauso wie damals auf dem Spielplatz, als sie auf der Schaukel gesessen hatte.
 

»Ich bin übrigens Lily. Lily Evans«, sagte sie dann und schenkte ihm ein unsicheres Lächeln, welches er genauso unsicher erwiderte.
 

»Mein Name ist Severus«, gluckste er schließlich.

»Also dann. Wir sehen uns Severus«, sagte Lily zum Abschied, bevor sie sich umwandte und schnellen Schrittes nach Hause lief.
 

Zum ersten Mal seit langer Zeit lächelte der junge Severus Snape wieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  NamYensa
2015-09-04T16:32:14+00:00 04.09.2015 18:32
Hallo Teela-chan,

es wundert mich, dass zu dieser Geschichte noch niemand einen Kommentar abgegeben hat. Ich bin zwar kein Snape-Fan und auch kein James-Lily-Fan, habe aber trotzdem mal reingeschaut und finde die FF gut geschrieben. Sie hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht, wie es mit den beiden wohl weitergehen wird. Die Antwort ist also Ja, mir gefällt, was ich bisher gelesen habe (bin aber erst in Kapitel #4). :)

Etwas Kritik habe ich aber auch. Formal hapert es ein bisschen mit der Zeichensetzung und hin und wieder auch mit der Rechtschreibung. Letztere ist mMn vernachlässigbar, aber an der Zeichensetzung würde ich nochmal arbeiten, es fehlen öfter mal Kommata, und auch in der wörtliche Rede ist die Zeichensetzung nicht ganz korrekt. Mal ein Beispielsatz:

Du schreibst: »Das ist ja widerlich.« Echauffierte sich ein Mädchen.
Korrekt wäre es so: »Das ist ja widerlich«, echauffierte sich ein Mädchen.

Das heißt, der Punkt innerhalb der Anführungszeichen entfällt, wenn ein Beisatz folgt. Der Beisatz wird durch Komma hinter den Anführungszeichen abgetrennt, und danach geht es kleingeschrieben weiter. Das gilt aber nur für den Punkt, andere Satzzeichen wie Fragezeichen oder Ausrufezeichen bleiben innerhalb der wörtlichen Rede bestehen. Ein Komma nach den Anführungszeichen steht hingegen immer, wenn ein Beisatz wie im Beispiel folgt. Hier wird die Verwendung der Zeichensetzung in der wörtlichen Rede recht gut erklärt, vielleicht hilft dir das.

LG
Nam
Antwort von:  Teela-chan
06.09.2015 17:44
Huhuuu,
vielen lieben Dank für dein Review! Ich habe mich riesig gefreut, dass diese Geschichte hier anscheinend doch jemand liest. <3

Ähm ok das mit der Zeichensetzung ist jetzt peinlich *Augen zu halt*
Ich hatte mir das sogar noch irgendwo im Internet angeschaut ob man das so macht wie ich es gemacht habe oder so wie du es in deinem Bespiel gemacht hast, da ich mir nicht sicher war... und ja irgendwie habe ich das jetzt so gemacht... oh man also doch falsch... na dann schau ich nochmal drüber xD danke auf jeden Fall für den Hinweis!!!

Ich hoffe dir wird die Geschichte auch weiterhin gefallen, auch wenn du anscheinend kein Fan der old Generation bist. Na vielleicht kommst du ja noch auf dem Geschmack. xDD
Liebe Grüße :)


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