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Die Neue im Schwarzen Orden

von

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Kapitel 36

Am nächsten Tag, als Saya noch im Bett liegt, wird sie durch ein Geräusch geweckt. Es sind Schritte, doch sie öffnet nicht die Augen. Selbst dann nicht, als die Schritte lauter werden und neben ihr verstummen. Hier in der Zweigstelle ist sie sicher, darum braucht sie keine Angst zu haben. Außerdem ist es bestimmt nur Lavi, oder so.

„Willst du denn gar nicht die Augen aufmachen? Ich weiß das du nicht schläfst.“, hört sie eine Stimme. Ihre Stimme.

„Ich kann dich so wieso nicht sehen, also warum sollte ich?“, fragt Saya. Eigentlich findet sie es unheimlich das sie ihre eigene Stimme immer wieder hört, aber was soll sie schon dagegen machen?

„Bist du sicher?“, meinte die Stimme und das macht Saya doch etwas nervös. Darum öffnet sie die Augen und erschreckt sich. Denn direkt vor sich, kann sie sich selbst sehen. Darum setzt sie sich schnell auf und starrt geschockt auf das Mädchen. Besser gesagt, sie starrt sich selbst an.
 

„Aber wie?.....Wieso sehe ich mich selbst?“, fragt sie noch immer geschockt und versucht das zu verstehen. Ihre Doppelgängerin lächelt nun.

„Ah, wenigstens hast du nun verstanden das ich du bin. Aber ich kann dir nur das sagen, was ich schon mal gesagt habe. Du kontrollierst das, daran kann ich nichts ändern.“, erklärt das Mädchen das sich nun auf das Bett setzt.

„Ich verstehe das nicht, wieso sollte ich so etwas tun? Ich meine, ich kann mein Innosence nicht kontrollieren, also wie kommst du zustande?“, will Saya wissen. Da sie ihr Innosence nicht aktivieren kann, muss das Innosence, selbst das machen. Doch wieso? Irgendeinen Grund muss es doch dafür geben.

„Aber du kontrollierst es doch schon lange. Du hast nur noch nicht gemerkt, dass du es anders lenkst, als deine Freunde.“

„Wie meinst du das? Wenn ich mein Innosence aktiviert habe, dann wusste ich das nie. Also habe ich darüber nicht wirkliche Kontrolle.“, sagt Saya, die das alles nur noch verwirrt.

„Deine Seele ist mit dem Innosence verbunden. Es ist keine Waffe, so wie bei Lavi, oder Yu. Und es ist auch nicht so wie das Innosence von Allen. Es ist anders, darum fällt es dir auch so schwer es richtig zu nutzen.“

„Dann sag mir wie ich es nutzen kann. Du bist doch ich, also weißt du es, oder?“

„Möglicherweise.“, kommt es von ihrer Doppelgängerin, die dann kichernd aufsteht.

„Dieses Innosence hat schon lange nach Jemanden wie dir gesucht, denn die Anderen hatten nicht die Kraft, die du hast.“, sagt sie noch, doch dann löst sie sich einfach auf.
 

Saya ist nun noch mehr verwirrt, als ohnehin schon. Das diese Stimme nun auch ihre Gestalt angenommen hat, ist unheimlich. Und weiter gebracht hat sie das überhaupt nicht. Im Gegenteil, so denkt Saya immer mehr das sie verrückt wird. Um ihren Kopf etwas frei zu kriegen, geht sie nun duschen. Als sie damit fertig ist, marschiert sie zum Speisesaal um etwas zu essen. Doch als sie ihr Essen hat, sitzt sie einfach nur beim Tisch und starrt darauf. Sie ist so sehr im Gedanken, dass sie nicht mal merkt, das sich Lenalee und Allen zu ihr setzen.

„Saya?“, kommt es von dem Weißhaarigen, der sie schon ein paar mal angesprochen hat. Doch als sie nun wieder nicht reagiert legt er eine Hand auf ihre Schulter und rüttelt sie leicht. Erst jetzt bemerkt sie die Zwei und schaut sie an.

„Tut mir Leid, ich hab über etwas nach gedacht.“, meint sie dazu.

„Ja, das haben wir gemerkt. Ist irgendetwas? Wenn dir etwas Sorgen bereitet kannst du uns das sagen.“, kommt es von Allen, doch da schüttelt Saya den Kopf.
 

„Nein, es ist alles gut.“, sagt sie, wobei das nicht wirklich stimmt. Ihr schwirren so viele Gedanken in ihrem Kopf herum und das alles nur wegen dem Innosence. Doch sie will ihren Freunden keine Sorgen machen, darum sagt sie nichts. Die Beiden schauen sie etwas misstrauisch an, aber sie schweigen und fangen, so wie Saya auch, zu essen an. Doch nach einigen Minuten entdeckt Saya etwas. Bei einem anderen Tisch sitzt ihre Doppelgängerin und lächelt sie an.

„Was starrst du da so an?“, fragt Lenalee, die ihrem Blick folgt. Nun blickt Saya zu ihrer Freundin und dann wieder zu dem Tisch. Anscheinend kann wirklich nur Saya sie sehen. Ein weiterer Grund weshalb Saya denkt das sie verrückt wird. Nun richtet sie den Blick auf ihr Essen und versucht ihre Doppelgängerin aus zu blenden.

„Nichts.“, antwortet sie und isst weiter, so als wäre rein gar nichts.
 

Als sie fertig sind geht Saya alleine durch die Flure. Ein bisschen Ruhe kann sie gebrauchen. Doch das bleibt nicht lange so, denn Miranda, Lavi und Crowley kommen auf sie zu.

„Na, was hast du denn vor?“, fragt der Rotschopf sie auch gleich.

„Nichts besonderes, vertrete mir nur etwas meine Beine.“, antwortet sie lächelnd. Die Drei beschließen nun mit ihr zu gehen, weil sie gerade nichts besseres zu tun haben. Doch irgendwann bleibt Saya einfach stehen, denn sie sieht sich schon wieder selbst. Langsam nervt sie das, denn sie weiß nicht was sie dagegen tun soll.

„Saya? Alles okay?“, fragt Miranda sie, worauf das Mädchen nickt und mit ihnen weiter geht.
 

Auch in den nächsten Tagen geht das Spiel so weiter. Immer wieder sieht Saya ihre Doppelgängerin. Mittlerweile nervt es nicht nur, nein, es macht ihr unheimliche Angst. Es ist fast so als würde sie verfolgt werden. So als würde man ihr Druck machen, das Innosence endlich zu aktivieren. Für Saya ist das einfach nur noch erdrückend und sie fürchtet sich jeden Tag, sich selbst zu sehen. Was soll das auch? Was soll das bringen, wenn sie sich immer wieder selbst sieht? Soll das ein Zeichen dafür sein, das sie nichts Zustande bringt? Oder soll es zeigen wie schwach sie ist? Egal was es ist, es macht Saya fertig und sie will das nicht mehr. Es wird ihr einfach alles zu viel.
 

Nun liegt sie hier auf ihrem Bett, in ihrem Zimmer. Eigentlich findet man sie nur noch hier, denn wann immer es geht schließt sie die Augen. Sie will sich selbst nämlich nicht mehr sehen und das geht am Besten wenn man die Augen erst gar nicht öffnet. Darum liegt sie die meiste Zeit auf ihrem Bett und versucht die Welt aus zu schalten.

Plötzlich klopft es an der Tür, weswegen Saya kurz zusammen zuckt. Doch dann erlaubt sie demjenigen ein zu treten. Die Augen öffnet sie nicht, sie wird gleich an der Stimme erkennen wer es ist.

„Saya? Ist alles okay bei dir?“ Es ist Kanda und er scheint ein klein wenig besorgt zu sein.

„Ja, wieso fragst du?“, stellt sie eine Gegenfrage.

„Weil du kaum aus deinem Zimmer kommst. Außerdem wäre es mal toll wenn du mich ansehen würdest.“, meint er etwas genervt. Anscheinend hat er es nicht gerne, wenn sie ihn nicht beachtet.
 

Sie zögert kurz, denn eigentlich hat sie wirklich etwas dagegen die Augen zu öffnen. Aber sie will dem Schwertkämpfer den Gefallen tun. Darum macht sie nun die Augen auf und schaut ihn an. Doch sie bereut es gleich wieder, denn hinter ihm steht sie und lächelt sie frech an. Deswegen wendet sie den Blick zu Boden und versucht ruhig zu bleiben.

„Was ist los? Irgendwas ist doch.“, sagt er und geht zu ihr. Sie setzt sich nun auf und schaut ihn an.

„Es ist nichts, ich bin nur nicht gut drauf.“, kommt es von ihr, doch das glaubt er ihr nicht.

„Hör auf mich an zu lügen!“, faucht er sie an. Es nervt ihn, dass sie ihm nicht sagt was los ist, obwohl er genau sehen kann das etwas nicht stimmt.

„Genau, sag ihm doch was los ist.“, hört sie ihre Stimme, die von ihrer Doppelgängerin kommt, die sich zum Bett stellt. Das macht Saya nervös, denn sie will sie nicht so nah bei sich haben.

„Yu, ich will nicht darüber reden.“, sagt Saya nun.

„Ist mir egal. Wenn etwas ist musst du es mir sagen, du kannst nicht immer alles in dir vergraben.“, meint er, doch sie schüttelt den Kopf.
 

„Komm schon, sag ihm das du mich siehst.“, kommt es von der Doppelgängerin.

„Ich will es ihm nicht sagen.“, flüstert Saya, was den Schwertkämpfer verwirrt schauen lässt. Denn das war anscheinend gerade nicht an ihn gerichtet.

„Saya?“, sagt Kanda, doch da hält es das Mädchen nicht mehr aus. Sie erträgt die Gegenwart von ihrer Doppelgängerin nicht mehr. Darum springt sie auf und rennt aus dem Zimmer. Yu rennt ihr natürlich sofort nach schließlich kann er sie nicht alleine lassen, wenn sie so seltsam drauf ist. Während sie so durch die Gänge läuft, trifft sie auch auf Lavi, Miranda, Lenalee, Crowley, Allen und auch Bookman. Sie rennt an ihnen vorbei, was auch Kanda macht. Und da ihre Freunde das seltsam finden, laufen ihr nun alle nach.

„Saya! Bleib stehen!“, ruft Yu ihr zu, doch sie denkt nicht daran.
 

Und dann landet sie in einem großen Raum, der so gut wie leer ist. Und sie bleibt hier nur stehen, weil es hier nicht weiter geht. Außerdem steht direkt vor ihr mitten im Raum ihre Doppelgängerin. Kurz darauf kommen auch ihre Freunde hier an.

„Saya, was ist lo....“, eigentlich wollte Lenalee ihren Satz beenden, doch das kann sie nicht.

„Geh weg! Verschwinde endlich, ich will dich nicht mehr sehen!“, schreit Saya verzweifelt, doch da sie hinter ihr stehen, finden sie das seltsam. Denn anscheinend sind die Worte auch nicht an sie gerichtet.

„Wieso? Ich tue dir doch nichts.“, fragt ihre Doppelgängerin.

„Trotzdem, hau ab! Du machst mir Angst! Ich will das nicht! Ich will das alles nicht mehr, also verschwinde!“, brüllt Saya, die sich nun die Augen zuhält. In der Hoffnung so alles verschwinden lassen zu können.
 

„Saya, mit wem redest du?“, fragt nun Crowley. Ihre Freunde gehen nun zu ihr und Lenalee nimmt sie in die Arme.

„Ich halte das nicht mehr aus. Ich will das es aufhört.“, sagt Saya und hält sich noch immer die Augen zu. Ihre Freunde beruhigen sie nun erst mal und bringen sie dann in ihr Zimmer, wo Saya ihnen nun erzählt was passiert ist. Und nun sitzt sie hier auf ihrem Bett und schaut traurig zu Boden.

„Es ist wirklich seltsam, ich wüsste nicht das ein Innosence so etwas schon mal gemacht hätte.“, meint Bookman, der überlegt wie sie das wieder hinkriegen. Ihre Freunde überlegen nun was sie machen könnten, um Saya zu helfen. Doch egal wie lange sie darüber nachdenken, es fällt ihnen keine Lösung ein. Sie wissen einfach nicht, was sie gegen Sayas zweites Ich machen sollen.
 


 

Fortsetzung folgt..............



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