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Die Tochter des 4. Hokagen

Der Weg von Namiko Uzumaki
von

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Abschied

Hallo Leute,
 

hier bin ich wieder und nach langer Zeit ein Lebenszeichen von mir. Ich weiß, ich habe letztes Mal versprochen, dass es nicht so lange dauern würde, doch ich habe zur Zeit ziemlich viel um die Ohren, besonders bei meiner Arbeit.
 

Ich bedanke mich bei allen, die trotzdem noch dabei sind und an alle die ein Kommentar hinterlassen haben. Ich wünsche euch viel Spaß mit dem neusten Kapitel, in das ich besonders viel Zeit und Kraft gesteckt habe.
 

Bis demnächst
 

Amogan
 


 


 


 

Namiko landete sicher auf dem Boden, Sasuke direkt neben ihr. Er wirkte beeindruckt, ein wenig unschlüssig, wenn nicht sogar überfordert. Er hatte alles mögliche von dem Turnier erwartet, doch nicht das. Er hatte zwar gegen Neji Hyuuga gewonnen, doch auch nur, weil dieser es zugegeben hatte. Er selber hatte zu diesem Zeitpunkt die Kontrolle verloren. Er hatte noch mitbekommen, dass Namiko ihn aufgehalten hatte, doch alles andere war wie verschwommen. Ein Medicnin hatte ihm erzählt, dass Neji seine Niederlage zugegeben hatte, ehe das Stadion explodierte. Er hatte den Kampf von Namiko gar nicht gesehen, doch wenn sie schon so gegen Gaara gekämpft hatte, musste er unglaublich gewesen sein. Er seufzte kurz. Sie war so viel besser als er, auch wenn sie es nie zugeben würde, doch sie konnte Jutsus, von den Sasuke nicht einmal wusste, dass sie existieren. Er fühlte auch, wie er neidisch oder sogar eifersüchtig wurde, wenn er daran dachte, dass sie in so kurzer Zeit um so vieles stärker wurde. Leicht schaute er zu ihr hinüber. Sie wirkte müde und ausgelaugt. Sie hatte auch nicht das verschmitzte Lächeln auf den Lippen, so wie sonst immer. Nein, sie wirkte schwach und verletzlich und die Unsicherheit war ihr in den Augen abzulesen. Sanft berührte Sasuke ihre Schulter, was sie aufschrecken ließ.
 

„Wir sollten zurück ins Dorf. Vielleicht brauchen die unsere Hilfe.“
 

Namiko starrte ihn kurz neutral an, ehe sie leicht nickte. Sasuke seufzte erneut und sprang auf einen der Bäume. Erschrocken drehte er sich einmal im Kreis. Vor einer Stunde war hier noch ein ganz normaler Wald, doch jetzt, war es nur noch eine gerodete Fläche. Baumstämme lagen kreuz und quer auf anderen Bäumen oder dem Boden. Tiefe Furchen und Abdrücke durchzogen den Boden. Eine wahrhafte Schneise der Verwüstung. Er bekam eine Gänsehaut, wenn er daran dachte, dass das wahrscheinlich auch im Dorf hätte passieren können. Etwas das er sich nicht hätte ausmalen können. Zwischen den Häusertrümmern würde noch einige Dorfbewohner laufen, andere währen verschüttet worden. Es wäre eine Katastrophe. Wieder blickte er zu Namiko, die mit hängenden Schultern neben ihm auf dem Ast stand. Sie blickte mit glasigen Augen Richtung Dorf. Sasuke konnte sofort erkennen, wo es lag, denn der Ichibi hatte eine breite Schneise dort hinterlassen, wo er Gamabunta verfolgt hatte. Verwirrt schaute sich Sasuke um. Er hatte die riesige Kröte nicht entdeckt, was eigentlich unmöglich war.
 

„Namiko?“

„Was ist denn?“ panisch, einen Angriff erwartend, schaute sie sich um.

„Keine Sorge,“ sagte er beruhigend, „wo ist Gamabunta hin?“

„Er musste zurück, sein Chakra und seine Kraft waren aufgebraucht.“ murmelte sie erklärend. Sasuke sah sie leicht verwundert an. Er hatte nicht einmal mitbekommen, dass eine haushohe Körte verschwunden war. Einen tollen Uchiha gab er da ab.

Sie begaben sich weiter Richtung Dorf, dass man schon von weitem an den Rauchsäulen erkennen konnte, die, wie an Fäden gezogen, in die Himmel ragten. Der markante Geruch von Feuer und verbranntem war sofort zu spüren. Doch sonst war das Dorf still. Erschreckend still. Man würde meinen, dass nach einem Angriff wie diesem, das Dorf in heller Aufregung war, doch weit gefehlt. Nicht einmal die Vögel trauten sich, zu zwitschern. Namiko ging an Sasuke vorbei und blieb an der großen Stadtmauer stehen, in der ein riesiges Loch klaffte. Einzelne, herausgerissene Steine lagen kreuz und quer in dem Mauerloch und dem angrenzenden Wald. Eine Schuttlawine überzog einige Meter vor der Mauer mit Geröll und Staub. Durch das Loch konnte man die Stadt erkennen, die, wie nach dem ersten Blick, noch relativ unbeschädigt war. Natürlich waren einige Häuser komplett zerstört, doch der Großteil war noch immer Intakt. Die beiden Konohanins erklommen das Mauerloch und sprangen auf die Straße hinunter. Rauch zog sich wie Nebel um die Häuserecken und über die Straßen. Der trockene Geschmack, von zerbrochenem Granit und Beton war augenblicklich zu schmecken, abgesehen von dem rauchigen Geruch, der durch die Gasse zog.
 

Vorsichtig schlichen sie durch die Straßen, kletterten über Trümmerteile und warteten oftmals einige Minuten in dunklen Ecken. Namiko schaute zu Sasuke, der sich gegen eine Hauswand presste. Ein Kunai in seiner Hand blitzte auf. Einige Meter vor ihnen, plünderte eine Gruppe Otonins ein Haus. Sie hatten die Türe aufgetreten, die jetzt fast komplett aus ihren Angeln gerissen wurde, und ein lautes Scheppern deutete auf ihre Anwesenheit. Sasuke atmete tief ein, ehe er auf den ersten Otonin, der vor der Türe Wache hielt, zu rannte. Mit einem einzelnen Schnitt ging dieser röchelnd zu Boden. Namiko folgte ihm und die beiden postierten sich neben der Türe. Ein Poltern kündigte die anderen Shinobi an, die von oben herunter stürmten. Das schleifende Geräusch von Schwertern, die aus ihren Scheiden gezogen, ertönte, als sie ihren toten Kammeraden erblickten. Sasuke schloss die Augen und hörte auf die Schritte. Im scheinbar passenden Augenblick, stach er zu. Er erwischte einen Otonin, der schnell zu Boden ging. Namiko hatte einem der Gegner aus der Tür gezogen und gegen die nächste Wand befördert. Sie sprang auf einen weiteren zu und trat ihm die Beine weg. Keuchend flog er mit dem Gesicht zuerst auf die Erde. Namiko trat auf seinen Arm, was ein unschönes Knacken zur Folge hatte. Anschließend verlor er durch einen Tritt gegen seinen Kopf das Bewusstsein. Sasuke brachte gerade den letzten Gegner zu Fall und hielt ihm ein Kunai an den Hals. Hilfesuchend schaute er sich zu Namiko um. Sie schüttelte sanft mit ihre Kopf und Sasuke knockte ihn mit seinem Kunaigriff aus.
 

Hinter ihnen erschienen mehrere Gestalten. Blitzartig drehten sich die beiden Konohanins um. Eine Gruppe aus fünf Leuten sah sie an. Sie trugen schwarze Mäntel und farbige Tiermasken. Kurze Schwerter hingen auf ihren Rücken und sie hatten die Hände vor der Brust verschränkt. Namiko erkannte sofort die Mitglieder der ANBU wieder und spannte sich an. Sie wusste nicht, von welcher Nation sie waren.
 

"Nicht schlecht. Habt ihr sie alleine fertiggemacht?" fragte der eine mit tiefer Stimme. Sasuke sah kurz zu Namiko die ihn ebenfalls mit unsichererem Ausdruck ansah.

"Seht ihr hier jemanden anderen?" fragte Sasuke herausfordernd und aktivierte sein Sharingan. Sofort merkte man, wie die Körper der ANBU-Shinobis sich anspannten.

"Aus welchem Dorf kommt ihr? Wir wollen es einfach machen, also Schluss mit der Heimlichtuerei." zischte Namiko und ihre Fingerknochen, die sich gegen den Kunaigriff schlangen, wurden weiß.

Der eine ANBU zog seinen Mantelärmel hoch und entblößte die rote geschlungene Flamme, die Namiko schon bei Kakashi gesehen hatte.

Sofort entspannten die beiden Konohanins sich. Auch die ANBUs wurden sichtlich ruhiger. Sasuke ließ sein Kunai sinken, welches er ohne es zu wissen, zur Verteidigung erhoben hatte.

"Sind sie alle tot?" fragte der scheinbare Anführer der ANBUs emotionslos.

"Nein, zwei leben noch." murmelte Namiko und deutete auf die beiden Gegner, die sie besiegt hatte. Die ANBUs nickten und fesselten die Otonins.
 

"Wie sieht es in der Stadt aus?" fragte Sasuke leise.

"Gut," beruhigte sie der Shinobi aus der Eliteeinheit, "Wir konnten sie zurückdrängen und erledigen gerade die restlichen Kleingruppen. Anschließend erstatten wir Bericht beim Hokagen."

"Lebt der Hokage noch?" fragte Namiko schnell.

"Wir wissen es nicht. Unsere Vorgesetzten gaben uns die Aufträge. Begleitet uns und wir werden es herausfinden." brummte der ANBU und sprang auf ein Hausdach. Seine Kammeraden folgten ihm. Namiko und Sasuke schauten sich kurz an und nickten dann synchron.
 

Die ANBUs hatten ein rasantes Tempo drauf, dass schnell anstrengend für die beiden jungen Konohanins wurde. Der vorherigen Kämpfe saß ihnen noch tief in den Knochen und ihr Chakra war noch nicht regeneriert.

Sie sprinteten durch das teilweise zerstörte Konoha und aus vielen Ruinen stiegen Rauchsäulen empor. Kleine Glutnester glimmten zwischen umgestürzten Balken und Schutthaufen. Die Straßen waren immer noch wie ausgestorben, doch die Beiden erkannten schnell einige Gruppen von Konohanins, die Feinde gefangen nahmen oder Häuser durchsuchten. Die Medicnins wuselten auf dem Hauptplatz vor dem Hokagegebäude herum. Es lag eine erschreckende Anzahl von Zivilisten auf Tragen oder unter weißen Leinentüchern.
 

Doch die ANBU schien das eher weniger zu interessieren. Sie hielten Stur auf die Arena zu, die am meisten zerstört war. Viele Hochrangige Shinobi hielten sich hier auf. Die seltsame violette Barriere war verschwunden und es herrschte eine beängstigende Stille. Die ANBUs und Sasuke sowie Namiko kamen auf dem kaputten Arenadach zum stehen. Eine Traube von Menschen bildete sich um eine Person, die am Boden lag. Die Körper versperrten die Sicht, doch weißes Haar war durch die Beine hindurch zu erkennen. Sasuke sah zu Namiko, deren Augen weit geöffnet waren. Sie zitterte leicht und ihre Hände waren zu Fäusten geballt. Ihr Kopf ging leicht hin und her und der Uchiha erkannte sofort, dass sie einige Male hintereinander schwer schluckte. Namiko wusste, wer die Person war, die dort auf dem Boden lag, doch Sasuke war sich noch unsicher. Dann erkannte er das sanftmütige Lächeln auf dem leblosen Gesicht des dritten Hokage´s. Ein Platschen erregte seine Aufmerksamkeit. Vor Namiko´s Füßen landeten einige Tropfen. Die Tränenspuren glänzten ungewöhnlich stark .Die Augen waren stumpf und zeigten Sasuke ihre ganze Trauer. In diesem Moment tat sie ihm so unendlich Leid und der Uchiha wusste nicht so richtig, wie er mit ihr umgehen sollte. Er wollte auf sie zugehen, sie fest an sich drücken, sagen, dass die Welt nicht so schlimm war, wie es momentan schien. Er wollte sie trösten und ihr zeigen, dass da noch jemand war, der sich um sie sorgte, doch sein Körper reagierte nicht. Sein Blick wich zum Boden und er schämte sich, dass er Namiko nicht ansehen konnte. Es schmerzte ihn, seine Teamkameradin, die sonst stärker als die mächtigsten Shinobis wirkte, so zu sehen. Er konnte sehen, wie etwas in ihr zerbrach. Er wusste nicht genau, in welcher Beziehung Namiko und der Hokage standen, doch bei ihrer jetzigen Reaktion wusste er, dass es eine sehr enge gewesen sein muss. Unaufhörlich plätscherten Tränen auf den Beton und ein leises schluchzen war das einzige Geräusch, dass in der Arena zu hören war. Sasuke drehte leicht sein Kopf und ließ den Blick umherwandern. Die ANBUs standen noch immer regungslos da, doch sie hatten die Köpfe gesengt.
 

Eine Person schien Namikos Schluchzen aufgefallen zu sein, denn er kam langsam auf sie zu. Sasuke kannte ihn nicht, doch auch er schien unendlich traurig. Der Mann war ein Hüne und seine weißen Haare hingen Buschig auf dem Rücken. Seine Schritte klackten laut auf dem Boden, da er ungewöhnliche Holzschuh trug.
 

"Jiraiya..." flüsterte Namiko kraftlos. Als ihre Stimme ertönte, erschrak sich Sasuke und zuckte zusammen. Er war so auf den unbekannten Mann fixiert, dass er die Uzumaki fast vergessen hatte.
 

"Namiko, es..." Die tiefe Stimme des Mannes klang stumpf und rau. Seine Brust zitterte ein wenig und seine großen Hände rieben nervös gegeneinander.
 

"Er ist nicht tot, oder?" ihre Stimme wurde immer wieder von Schluchzern unterbrochen. Jiraiya sah sie jedoch nur traurig und ungewöhnlich ernst an.
 


 

"Nein..." murmelte Namiko und schüttelte mit ihrem Kopf, wie ein Kind, das verbergen wollte, dass es etwas angestellt hatte.
 

Jirayia stand jetzt genau vor ihr. Er kniete sich vor sie hin, sodass sie auf einer Augenhöhe waren. Dann zog er sie in eine kräftige Umarmung. Namikos Schluchzen wurde laute und hallte durch die gesamte Arena. Ihre Tränen durchnässten die Kleidung des Shinobis an der Schulter. Auch die anderen Konohanins hatten sich zu ihnen umgedreht und Sasuke konnte das erste Mal echtes Mitleid in ihren Augen erkennen. Sasuke sah Kakashi, der seinen Blick abgewandt hatte. Er wirkte etwas unschlüssig, was er tun sollte, doch letztendlich blieb er einfach stur stehen.
 

Sasuke wusste nicht, wie lange die beiden sich inzwischen Umarmten, doch die Tränen waren verebbt, als hätte Namiko sie alle aufgebraucht. Ihr Schluchzen glich mehr einem heiseren Krächzen. Jiraiya erhob sich wieder und zog Namiko sanft zu der kleinen Menschenmenge. Mit zitternden Schultern und geschlossen Augen stand sie neben dem Hokagen und schien sich zu verabschieden. Sasukes Blick wurde trüb. Er merkte nicht, wie ihm selber einige Tränen über die Wangen liefen. Es war gar nicht der Hokage, der ihn so traurig machte, sondern viel mehr Namiko, die wie ein kleines, verletztes Mädchen wirkte und sich von der Person verabschiedete, die sie am besten kannte. Der Uchiha sah, wie sie einige Male tief ein und ausatmete. Sie kniete sich neben den Hokagen und küssten ihn sanft auf die Stirn. Dann erhob sie sich wortlos und drehte sich um. Sie schüttelte die Hand von Kakashi von ihrer Schulter und schob die Hände in die Jackentasche. Ihre langsamen Schritte wurden rasch schneller und bald rannte sie über die Dächer, ehe sie verschwand. Sasuke sah ihr unschlüssig nach, ehe er eine Hand auf der Schulter spürte. Er drehte sich langsam um und erkannte das markante Gesicht von Jiraiya wieder, der ihn bitter anlächelte.
 

"Gut das sie jemanden wie dich hat, der sich um sie kümmert." murmelte er.
 

"Ich..." stotterte Sasuke. Normalerweise stotterte ein Uchiha nicht, doch die Aura des Mannes war bedrohlich. Zudem wusste er nicht, ob er es ernst oder spöttisch meinte.
 

"Sie nachher noch einmal nach ihr, ja?" fragte er ruhig und Sasuke nickte hastig.
 

Sasuke ging mit den Händen in den Taschen in Richtung des Uchihaviertels. Vor einigen Stunden war die Beerdigung ihres Dorfoberhauptes. Der Angriff der Otonins und Sunanins war schon fast zwei Wochen her und die Aufräumarbeiten waren noch im vollen Gange. Die Beerdigung war anstrengend und lang. Viele Leute hatten etwas zu sagen. Viele Tränen wurden vergossen und das Dorf schien einen Tag lang still zu stehen. Alle Shinobis waren da, viele Zivilisten und allerhand hohe Tiere. Sasuke stand neben Iruka, der Konohamaru tröstete und Kakashi, der kein Wort den ganzen Tag über gesagt hatte. Sogar Sakura war still. Sie wechselte nur einige Worte mit Sasuke, Smalltalk, ehe sie sich zu Ino stellte. Nur eine Person fehlte: Namiko. Der Uchiha hatte sich überall umgesehen, doch er konnte sie nirgends erblicken. Er konnte sich zwar denken, dass sie keine Lust auf eine Beerdigung hatte, doch, dass sie komplett verschwand hatte er nicht erwartet. Vielleicht musste sie ihrer Trauer auch nur woanders zum Ausdruck bringen. Er drehte sich um und war dabei, den Platz zu verlassen, da spürte er ihr Chakra. Es war nicht wie sonst, kontrolliert und verborgen, nein, im Moment pulsierte es und war fast schon sichtbar. Sasuke vermutete, dass der Kyuubi daran nicht ganz unschuldig war. Er erkannte ihre Silhouette auf dem Kopf des 4. Hokagen.
 

Nach einigen Minuten erreichte Sasuke die Klippe. Vorsichtig sprang er hinab und landete sicher hinter ihr. Sie drehte sich nicht einmal um und Sasuke wusste nicht so recht, wie er anfangen sollte. Er beobachtete sie einen Moment genau. Sie trug keine Trauerkleidung und ihr Rucksack lag achtlos hinter ihr auf dem Steinboden.
 

"Du gehst?" fragte er nach einigen Sekunden. Er versuchte, die Kälte in seiner Stimme zu unterdrücken, doch es misslang ihm gewaltig.
 

"Ich muss." antwortete sie monoton. Gedankenverloren blickte sie in den Sonnenuntergang. Die Sonnenstrahlen hatten es letztendlich doch noch geschafft, sich durch die Regenwolken zu kämpfen. Ihre Haare waren offen und tänzelten leicht im Wind. Die Sonne, die durch sie hin durchschienen, verliehen ihr etwas magisches. Sasuke konnte nicht genau sehen, was sie in den Händen hielt, doch sie drückte etwas an ihre Brust.
 

"Lass mich dich wenigstens begleiten." seine Stimme klang ein wenig verzweifelt. Er wollte nicht das sie ihn verließ. Er brauchte jemanden in dem Dorf, der ihn verstand. Er brauchte sie für sich, auch wenn er wusste, wie egoistisch es war.
 

Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und sie drehte ihren Kopf zu ihm.
 

Sasuke erkannte die Tränenspuren, die im Sonnenlicht leicht glänzten. Er begann zu zittern. Ihre Gelassenheit brachte ihn auf die Palme und er wollte endlich, dass sie den Mund aufmachte und mit ihm sprach.
 

"Du weißt, dass das nicht geht." sagte sie sanft und schaute wieder in den Sonnenuntergang.
 

"Warum sollte das nicht gehen. Ich bin dein Teamkamerad... Ich bin dein Freund." die letzten Worte waren ihm sichtlich schwergefallen.
 

"Du bist mein bester Freund. Und genau deswegen weißt du, dass es Dinge gibt, die man alleine erledigen muss." erklärte sie ruhig.
 

"..." Sasuke sah sie sprachlos an. In seinem inneren wusste er, dass sie recht hatte.
 

"Außerdem ist Jiraiya bei mir. Mir wird schon nichts passieren." Auch ohne ihr Gesicht sehen zu können, wusste er, dass sie lächelte. Resigniert seufzte er und schloss die Augen. Als er sie öffnete stand sie noch immer auf ihrem Platz. Ihr rechter Harm hing schlaff neben ihrem Körper. In der Hand hielt sie den Hokage-Hut, der leicht angebrannt war.
 

"Sasuke?" fragte sie nach einer Weile des Schweigens.
 

"Ja?" seine Stimme klang ungewöhnlich dumpf.
 

"Ich weiß ja, dass deine Verehrerinnen deine kalte Art mögen. Doch ich finde es schön, wenn du Gefühle zeigst. Sie machen dich menschlicher."
 

"Hmpf..." er wusste nicht so recht, was er daraufhin antworten sollte.
 

Sie atmete tief ein und aus und warf den Hut vor sich in den Abgrund. Von der nächsten Windböe wurde er jedoch aufgefangen und wehte verspielt in den Wald. Namiko sah ihm hinterher, bis er nicht mehr zu sehen war. Auch Sasuke konnte seinen Blick nicht abwenden. Seine Augen wanderten zu Namiko. Sie zog gerade den Reisverschluss ihrer Chuninweste hoch. Ihr Haare band sie zu dem bekannten Zopf zusammen und drehte sich zu ihm um. Sie griff rasch nach ihrem Rucksack, warf ihn über die Schulter und schaute ihn an. Ihre Hand wanderte zu seiner Wange und verweilte dort kurz.
 

"Bis bald Sasuke."



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SkyCindy
2016-05-14T16:24:43+00:00 14.05.2016 18:24
Hey
Schönes Kapitel obwohl es sehr traurig war
Sasuke sag endlich was du denkst
Ich bin gespannt ob sasuke auch geht und wenn ja ob die beiden sich irgendwann treffen
Bitte schreib schnell weiter
Liebe grüße
Von:  fubukiuchiha
2016-05-09T19:34:13+00:00 09.05.2016 21:34
Hi,
Oh man das Kapitel ist voll traurig. Ernsthaft Sasuke soll gefälligst mal den Mund aufmachen und Namiko sagen was er denkt. Bin gespannt wie es weitergeht, hoffentlich ist Sasuke noch da wenn Namiko zurück kommt.
Von:  fahnm
2016-05-08T12:19:38+00:00 08.05.2016 14:19
Ein Geniales Kapitel
Ich freue mich schon sehr aufs nächste.^^
Von:  Chiiby_Art
2016-05-07T18:38:05+00:00 07.05.2016 20:38
Wieder geiles Kapitel!
Schreib bitte bald weiter!
LG Chiiby_Art
Von:  Hokagebernd
2016-05-05T20:29:51+00:00 05.05.2016 22:29
Tolles Kapitel bin gespannt wie es weiter geht
Von:  Scorbion1984
2016-05-05T16:56:39+00:00 05.05.2016 18:56
Werden sie sich wirklich wieder treffen,oder geht Sasuke auch !


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