Zum Inhalt der Seite

Lieblos

(sasu/saku)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Hitze

Er sah diese leuchtend roten Augen, die tief bis in seine Seele zu blicken schien und seine Knie zitterten. „Sasuke... ich habe es für dich getan... nur für dich...“ Eine klamme Hand legte sich auf seine Wange und dann lief Blut über sein Kinn. „Danke... ich habe gewusst, dass du es sein würdest, der mich... vernichtet...“
 

Abrupt verschwand das Bild und das erste, was Sasuke fühlte, war Hitze. Sie schien seinen ganzen Körper einzuhüllen. Er seufzte leise und öffnete mühsam seine Augen. Was er sah, war die Decke eines fremden Zimmers. Warum war ihm so heiß?
 

Etwas schwirrte vor seinem Blickfeld herum und dann fühlte er angenehme Kühle auf seiner Stirn. Weit entfernt sagte eine Stimme: „Du bist wach, Sasuke-kun!“ Sakura? Er drehte den Kopf. Sanft lächelnd kniete sie bei ihm und tupfte ihm mit einem kühlen Tuch den Schweiß ab. „Du hast Fieber.“
 

„Sa... kura...“, murmelte er und wollte sich aufrichten.
 

Sofort drückte sie ihn wieder zurück. „Nein, bleib liegen. Du brauchst Ruhe.“
 

„Wo... wo sind wir?“, fragte er erschöpft.
 

Sie strich ihm über die Stirn. „Wenn ich das wüsste... Wir waren irgendwo im Wald als du zusammengebrochen bist. Wir sind in einem Lager von Zivilisten, es gibt hier nur ein paar Häuser im Wald. Ich habe es zufällig gefunden und sie haben uns ein Zimmer gegeben. Wir hatten wirklich Glück.“
 

„Wo sind die anderen?“, fragte er besorgt.
 

„Wir wurden getrennt bei dem Angriff, erinnerst du dich?“, erklärte sie. „Ich hoffe, es geht ihnen gut. Ich habe noch nichts von ihnen gehört.“ Sie warf einen Blick aus dem Fenster. „Wo auch immer wir hier sind, wir können hier wohl nicht mit Rettung rechnen. Aber auch nicht mit Angriffen.“
 

„Gut“, murmelte er und fasste sich an die heiße Stirn. Es fühlte sich an, als würde er von innen heraus verbrennen. „Wir sollten so bald wie möglich weg von hier. Ich glaube nicht, dass die Sound-nin noch mal angreifen, aber man kann nie wissen, was Orochimaru tatsächlich vorhat.“ Er versuchte, einen Blick nach draußen zu erhaschen. „Wie schlimm sieht es draußen aus?“
 

„Es stürmt und regnet. Und du hast hohes Fieber, so können wir auf keinen Fall los. Du würdest dir den Tod holen.“
 

„Scheiße...“, murmelte er. „Dann machen wir uns auf den Weg, sobald es nicht mehr so schlimm aussieht.“
 

„Und wenn es dir besser geht“, fügte sie hinzu. „Ruh dich aus, Sasuke. Schlaf einfach, ich passe schon auf.“
 

Ihr sorgenvoller Blick machte ihn nachdenklich. Vielleicht war es das Fieber, aber er tastete nach ihrer Hand und fragte: „Warum tust du das? Ich wollte dich verlassen...“
 

„Ich bin deine Frau und mache mir Sorgen um dich.“ Sie drückte seine Hand und er beschloss, ihrem Rat zu folgen und noch etwas zu schlafen. Je schneller er dieses Fieber losbrachte, desto schneller konnte er sie nach Hause zurückbringen.
 

Sasuke schloss die Augen und versuchte, sich trotz der unerträglichen Hitze zu entspannen. Als er schon beinah eingeschlafen war, hörte er ein Geräusch und dann spürte er, wie Sakura sich über ihn beugte und ihn sanft küsste. Ein wenig überrascht öffnete er die Augen, aber sie merkte nicht, dass er noch wach war. Warum eigentlich nicht...?, dachte er bei sich. Selbst nach der langen Zeit hatte er sich noch immer nicht an den Gedanken gewöhnt, dass sie jetzt seine Frau war.
 


 

Immer wieder schrak Sakura hoch. Sie durfte nicht einschlafen, sie musste Wache halten. Sie wusste nicht, wie lange es her war, seit Sasuke das letzte Mal aufgewacht war. Er hatte mindestens den halben Tag durchgeschlafen. Ein Blick aus dem Fenster bewies ihr, dass es auf den Abend zuging. Bald würde es dunkel werden. Und draußen stürmte und regnete es immer noch. Und es wurde kalt. Sie hatte Sasuke in alle warmen Decken gepackt die sie in dem Lager aufgetrieben hatte. Sie dankte dem Himmel dafür, dass sie diesen Ort gefunden hatte. Die wenigen Männer und Frauen, die hier lebten, waren sehr freundlich zu ihr gewesen und hatten ihr geholfen, ihn in das freie Zimmer zu schaffen. Sie hatten ihr auf etwas zu Essen angeboten, aber sie hatte keinen Hunger. Für Sasuke stand allerdings etwas Kaltes bereit, falls er Hunger bekommen sollte. Für den Rest der Nacht hatte sie die Leute gebeten, sie mit ihm alleine zu lassen.
 

Sie rutschte rüber zu Sasuke, der nun am ganzen Körper zitterte. Sie nahm das Tuch von seiner Stirn und fühlte seine Temperatur. Er war immer noch fiebrig. Aber jetzt schien er zu frieren, er zitterte am ganzen Leib. „Sasuke-kun...“, flüsterte sie besorgt. Sie wusste ja, was Tsunade über das Fieber gesagt hatte. Aber sie waren Orochimaru vermutlich sehr nahe gewesen, vielleicht war der Fluch wieder stärker geworden. Aber es gab keinen Arzt in dem Lager. Sie musste wohl oder übel warten, in seinem Zustand würde sie Sasuke jedenfalls nicht durch den Regen jagen.
 

Sie zog die Decke enger um ihre Schultern. Ihr war kalt, und ihm auch. Sie war sich sicher, dass sie beide niemand angreifen würde. Sie hatte sich vorher bis auf die Unterwäsche ausgezogen weil ihre Kleidung im Regen nass geworden war, und die Decke um sich gewickelt. Jetzt legte sie sie weg und kletterte rasch zu ihm unter die Decke. Er stöhnte leise im Schlaf, erwachte aber nicht, als sie die Arme um ihn schlang und versuchte, etwas Schlaf zu finden.
 


 

Sakura schrak aus ihrem unruhigen Schlaf hoch, als sie eine ungewohnte Berührung in ihrem Gesicht spürte. Als sie die Augen aufriss, starrte sie direkt in ein Paar schwarzer Augen, die sie durchdringend ansahen. Im ersten Augenblick erschrak sie. Sie war nie so neben Sasuke aufgewacht. Dann fiel ihr wieder ein, was passiert war und wo sie waren.
 

Sie versuchte, die Hand zu heben um seine Stirn zu fühlen, aber sie lag so dicht an ihm, dass sie sich kaum bewegen konnte. Es war ungewöhnlich, dass er keine Anstalten machte, von ihr weg zu rücken. Eines hatte sie gemerkt – Sasuke hasste zu viel Nähe. Und man sah es an seinen Augen, dass es ihm besser ging. Das Fieber konnte es nicht sein. „Sasuke, wie fühlst du dich?“, fragte sie vorsichtig.
 

„Besser“, sagte er heiser. Sein Körper fühlte sich nicht mehr so fiebrig an wie vorher, aber immer noch etwas erhitzt. „Und trotzdem fühle ich mich... seltsam...“ Sakura konnte ihm nicht antworten. So nah bei ihm zu sein, ihm in die Augen zu sehen, fühlte sich plötzlich so anders an. Es war sehr viel passiert in der letzten Zeit und sie hatten sich beide verändert.
 

„Ich bin wirklich froh, dass es dir b-“ Weiter kam sie nicht denn abrupt rückte er vor und küsste sie. Sakura war davon so verblüfft, dass sie erstmal nur die Augen aufriss. „Sasuke-kun...“, flüsterte sie überrascht, als er den Kuss fast widerwillig beendete.
 

Er drückte seine Stirn gegen ihre und sagte leise: „Ich bin sehr froh, Sakura... dass du mich aufgehalten hast. Ich habe gelogen, als ich behauptet habe, ich wäre wegen der Langeweile gegangen. Eigentlich hatte ich nur Angst. Um ehrlich zu sein... ich... ich möchte bei dir bleiben.“
 

Sie lächelte glücklich. So etwas Schönes hatte er noch nie zu ihr gesagt. Sie befreite einen ihrer Arme und legte ihn locker um seine Taille.
 

Er stemmte sich auf den Ellbogen und stützte sich mit der anderen Hand neben ihrem Kopf ab, sodass er halb über ihr lag. Und küsste sie wieder. Mit so viel Gefühl. Seine Lippen strichen über ihre und bereitwillig öffnete sie ihren Mund. Er hatte die Augen geschlossen. Sakuras Herz pochte so heftig, dass sie glaubte, er müsste spüren, wie es gegen seine nackte Brust klopfte. Seine Hände streichelten über ihren Hals und seine langen Stirnfransen kitzelten auf ihrem Gesicht. So musste es sich anfühlen, wirklich geliebt zu werden. Und auch wenn er das vielleicht nur aus Schuldgefühlen tat, so konnte sie doch nicht anders als sich ihrem eigenen Traum hinzugeben. Dem Traum, dass Sasuke ihre Gefühle eines Tages doch erwidern könnte.
 

In dieser stürmischen Nacht war es so, wie es beim ersten Mal hätte sein sollen. Seine Hände suchten ihre und er schaute ihr tief in die Augen, hielt sie mit seinem Blick fest. Sie hatten schon sehr oft miteinander geschlafen und doch war es heute für sie beide beinahe wie das erste Mal.
 


 

Die ersten, schwachen Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht weckten Sakura am nächsten Morgen. Sie fühlte sich schwach und ausgelaugt, gleichzeitig aber auch sehr glücklich. Vielleicht so glücklich wie nie zuvor. Sie spürte seinen warmen Atem, der ihren Hals kitzelte. Sie versuchte, sich so wenig wie möglich zu bewegen, als sie ihn ansah, um ihn nicht zu wecken. Er sah wirklich erschöpft aus. Sie hatten sich beide gestern Nacht sehr verausgabt.
 

Sasuke war ganz anders als sonst gewesen. Zärtlich und liebevoll, aber auch leidenschaftlich. Irgendwie hatte er es geschafft, sie glauben zu lassen, er würde nicht nur mit ihr schlafen um einen Erben zu zeugen.
 

Sie strich sich über die Stirn und konnte einen leisen Laut der Freude nicht unterdrücken. Es war ein perfekter Morgen nach einer stürmischen Nacht. Erst dann kam sie darauf, dass der Sturm vorbeigezogen war. Draußen schien sogar schwach die Sonne. „Die Sonne scheint!“, rief sie erfreut.
 

Sein gleichmäßiger Atem stockte und er blinzelte müde. „Uh? Was?“ Nur sehr langsam wurde er wach.
 

Sie lachte leise. „Dir geht es besser und es regnet auch nicht mehr, wir können wieder nach Hause!“
 

„Ah...“, machte er, immer noch etwas verwirrt. Sie spürte etwas in ihrem Bauch. Ein lang entbehrtes Gefühl. Es waren die berühmten Schmetterlinge im Bauch, dieses prickelnde Gefühl der Verliebtheit, was sie früher gespürt hatte, wenn sie ihn nur angesehen hatte. Es war so schön, dass sie lachen musste. Er schaute sie verwirrt an. „Was ist los?“
 

„Ich bin einfach... glücklich“, antwortete sie lächelnd. „Können wir noch ein paar Minuten einfach so liegen bleiben, bevor wir uns auf den Weg machen?“
 

„Oh... Okay...“, machte er ein bisschen unsicher. Sie schmiegte sich an ihn und streichelte ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie lächelte fröhlich und schloss die Augen um die wohlige Wärme noch ein wenig länger zu genießen.
 

Mit den Fingerspitzen streichelte er ihr Gesicht und sie öffnete die Augen. Seine dunklen Augen schauten sie an, als sähe er sie zum ersten Mal. Sie wollte irgendwas sagen, aber sie konnte nicht. Zum ersten Mal seit Monaten konnte sie unter seiner Maske aus Stolz und Einsamkeit wieder einen verletzbaren Menschen mit Gefühlen erkennen. Seine Fingerkuppen strichen über ihre Wange, bis zu ihren Lippen, wo sie einen Moment lang verharrten. „Es tut mir leid...“, flüsterte er und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf den Mund. „Es tut mir leid, dass ich dir wehgetan habe.“
 

Eine Träne lief ihr über das Gesicht und er wischte sie mit dem Daumen weg. „Du weinst sehr oft in letzter Zeit...“
 

„Aber heute weine ich weil ich glücklich bin“, antwortete sie. „Ich wünschte, du könntest immer so sein. Wenn du mich so ansiehst, ist es fast so, als wären wir ein richtiges Liebespaar.“
 

Sie erwartete einen düsteren Blick, aber stattdessen legte er die Hand unter ihr Kinn und zog ihren Kopf hoch für einen scheuen Kuss. „Wir sollten langsam aufstehen und zusehen, dass wir nach Hause kommen. Ich muss wissen, ob Naruto und die anderen heil zurückgekommen sind.“
 

Sie stimmte ihm zu, obwohl es soo schön war so mit ihm dazuliegen. Sie ließen einander los und zogen sich an, zehn Minuten später verließen sie das Lager und machten sich im Eiltempo auf den Weg nach Konoha.
 

...tbc...
 

***
 

Was soll ich sagen....... findet noch wer, dass das verdächtig nach einem Schnulz-Kitsch-Liebesroman-Szenario aussah? Nichtsdestotrotz, vom Szenario mal abgesehen mag ich das Kapitel wirklich sehr. Süß halt. Fluffig.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (27)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-03-03T21:31:37+00:00 03.03.2010 22:31
Wow. Das Kapitel ist echt wunderschön.
Ich liebe deinen Schreibstil!
Endlich hat Sasuke begriffen, dass er Sakura liebt.. und gemerkt, was Liebe überhaupt ist!
Deine FF ist so wunderschön. Schreib so weiter! *o*
Mfg :)

Von: abgemeldet
2008-10-23T07:36:39+00:00 23.10.2008 09:36
mann
ich hoffe das es so weitergeht und die beiden zu einender finden
das kappi ist echt supi geschrieben
sehr romantisch
gg
Izuk
Von:  Nami-Kikyo
2008-06-02T23:15:07+00:00 03.06.2008 01:15
och gott wie süüüüüß *//*
Von:  Sasuke-chan
2007-09-15T17:23:09+00:00 15.09.2007 19:23
Das war das schönste Chapter überhaupt.
Endlich hat Sasuke begriffen, dass er Sakura liebt, oder, dass er überhaupt lieben kann....
Wie schön *freudentanz aufführ*
Sakura
Von: abgemeldet
2007-05-02T12:13:33+00:00 02.05.2007 14:13
coool.....sasuke hat doch gefühle für sakura, obwohl ich eher gedacht habe dass er sie verlässt und naruto mit ihr zusammen kommt der schüchterne

greez M4rius
Von: abgemeldet
2007-05-02T12:13:02+00:00 02.05.2007 14:13
coool.....sasuke hat doch gefühle für sakura, obwohl ich eher gedacht habe dass er sie verlässt und naruto mit ihr zusammen kommt der schüchterne

greez M4rius
Von: abgemeldet
2007-01-12T13:29:00+00:00 12.01.2007 14:29
ach wie süß!!! Endlich !!!!!!Er ist net mehr so fies zu ihr ,ich liebe dieses kappi

ciao
Von:  27
2006-11-28T16:48:52+00:00 28.11.2006 17:48
das kapitel war wie ein shcöner traum, der am liebsten nie geendet hätte können ;_;

maaaaaaaaaan das ist so toll hoffentlich schaffen die beide es so, dass sie wirklich ein liebes paar werden *Sfz* also ja *weiter ließt* ^^
Von: abgemeldet
2006-10-15T16:58:58+00:00 15.10.2006 18:58
Ich galub es nicht Sasuke war mal zertlich zu Sakura ein absulutes welt wunder *grins*
Jetzt fehlt sein absolutes happy end
freu mich auf das nächste kapitel
cYa Rosenbluete001
Von:  Yami-Nadine
2004-07-12T19:44:44+00:00 12.07.2004 21:44
Juhu,endlich ist er ganz aufgetaut,ich freue mich so für die Beiden!Sie sind doch echt ein schönes Paar.*snief*
Ich wünschte mir auch,dass er immer so sein könnte.


Zurück