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Lieblos

(sasu/saku)
von

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Endlos

Wochen zogen vorbei, ohne dass sich etwas änderte. Alltag kehrte ein. Sakura hatte sich ihrem Schicksal gefügt und sich auf die Akademie versetzen lassen. Meistens morgens war sie jetzt mit Schülern unterwegs oder unterrichtete im Klassenzimmer die Jüngsten. Sasuke war sehr unregelmäßig zu Hause, seine Aufträge waren unberechenbar, manchmal war er tagelang da, andererseits wurde er manchmal nach seiner Rückkehr gleich wieder losgeschickt.
 

Die meiste Zeit lebten Sakura und er nebeneinander her. Sie hatte es aufgegeben, sich ihm nähern zu wollen, mit ihm zu sprechen oder seine körperliche Nähe zu suchen. Er blieb verschlossen wie am ersten Tag. Wenn er Nachts zu Hause war und mit ihr schlief, ließ sie es jedes mal geschehen, aber sie wurde einfach nicht schwanger. Sasuke wartete darauf mit Ungeduld, aber Sakura war sich nicht sicher, ob sie ein Kind in diese lieblose Ehe bringen wollte.
 

Ab und zu traf sie sich mit Naruto oder Ino. Aber sie wollte nicht darüber reden, was zu Hause los war und ihre Freunde wirkten ziemlich hilflos. Manchmal wurde sie darauf angesprochen, wie schlecht sie aussah. Sie konnte nicht mehr richtig essen in letzter Zeit, und obwohl Sasuke es missbilligte, betrank sie sich manchmal, einfach um mal abzuschalten.
 

Auch wenn sie es anderen gegenüber nicht zugeben konnte, sie war todunglücklich mit ihm.
 


 

Sasuke stand vom Bett auf und schlüpfte in seine Shorts. Er drehte sich um und sah zu, wie Sakura sich die Decke überzog und sich darin vergrub. Sie hatte sich in der letzten Zeit verändert. Wie immer wenn er mal abends zu Hause war, hatte sie ihn einfach machen lassen und leblos wie eine Puppe in seinen Armen gelegen. Aber wenigstens hatte sie heute nichts getrunken.
 

Sasuke schlurfte ins Bad. Er spritzte sich Wasser ins Gesicht und als sein Blick in den Spiegel fiel, hielt er inne. Hasserfüllt blickte er sein Selbst im Spiegel an. Er wusste, dass das, was er tat, nicht richtig war. Das Herz dieses Mädchens brach unter seinen Augen, wegen ihm, und er nahm es einfach so hin. Nur weil sie ihm ein Versprechen gegeben hatte. Es war nicht fair, ihr gegenüber. Sie wünschte sich Zuneigung und alles was er ihr gab war seine Ablehnung.
 

Er nutzte Sakura nach Strich und Faden aus. Sasuke hatte den Ausdruck in ihren Augen bemerkt, wenn er mit ihr schlief. Aber er brauchte einen Erben, sonst würde er nie Ruhe finden. Itachis Tod hatte ihm keinen Seelenfrieden gebracht. Aber die Weiterführung des Uchiha Clans würde, nein musste ihm endlich Frieden bringen. Und selbst wenn er Sakura dafür benutzen musste, er würde sein Ziel erreichen.
 

Zu seiner Verwunderung schlief sie schon, als er aus dem Bad kam. Sonst lag sie immer lange wach, schlief meist weit nach ihm ein wenn er zu Hause war. Er überlegte einen Augenblick lang, dann setzte er sich zu ihr. Sie war wohl ziemlich erschöpft gewesen. Sie lag auf der Seite, ihr Haar hing ihr wirr ins Gesicht. Ihr Mund war leicht geöffnet, ihre Hand lag sanft auf dem Kopfkissen. Zum ersten Mal fiel ihm wirklich auf, wie hübsch sie war, trotz der Veränderung, die sie durchgemacht hatte. Sie war dünner geworden. Wirkte immer irgendwie erschöpft. Wie lang war es her, dass er sie hatte lächeln sehen?
 

Sasuke hob die Decke an, um sich auch darunter zu legen, da drehte sie sich im Schlaf auf den Rücken. Er ließ die Decke wieder los und schaute sie einfach an. Beobachtete, wie sich ihr Brustkorb hob und senkte. Irgendwie hatte er das Gefühl, ewig so dasitzen zu können und ihr nur beim schlafen zuzusehen. Zum ersten Mal begriff er, dass er für sie und ihren Zustand verantwortlich war. Er hätte sie beschützen müssen. Vielleicht... wäre es tatsächlich besser, sie würde sich von ihm trennen.
 


 

Unsicher taumelte Sakura durch die Wohnung. Schon den ganzen Tag über fühlte sie sich schlecht, sie hatte keinen Bissen runtergebracht. Eigentlich hatte sie nur ein Glas Sake getrunken, aber trotzdem schwirrte ihr der Kopf. Ihr war übel. Sasuke war zu Hause, er bereitete sich gerade auf eine weitere Mission vor und packte seine Sachen. Eigentlich hatte sie sich zusammenreißen wollen bis Sasuke gegangen war. Aber ihr war so schlecht, sie fühlte sich zu müde um ihm was vorzuspielen.
 

Um die Übelkeit zu verdrängen, öffnete sie das Fenster im Wohnzimmer weit und lehnte sich nach draußen. Die frische Luft half nicht wirklich. Sie setzte sich auf die Fensterbank und hielt sich am Fenster fest.
 

„In deinem Zustand fällst du noch aus dem Fenster“, sagte Sasuke und sie drehte den Kopf. Da war keinerlei Besorgnis in seiner Stimme. Er hielt seinen Rucksack in der Hand und starrte sie an, erwartete eine Antwort. Heute trug er die Anbu Uniform, er hatte sogar sein Hemd mit dem Uchiha Emblem abgelegt.
 

Mit belegter Stimme gab sie zurück: „Was kümmert dich das? Dich würde es nicht mal interessieren wenn ich da unten tot auf der Straße läge.“
 

„Du nervst mich, Sakura“, gab er düster zurück. Der Satz traf irgendwie einen wunden Punkt. Es war das dritte mal, dass er das zu ihr gesagt hatte, und es tat noch genauso weh wie damals.
 

„Warum hast du mich geheiratet?!“, schrie sie und rutschte an die Kante der Fensterbank. „Wenn ich dir so auf die Nerven gehe, warum hast du mich gebeten, deine Frau zu werden? Du kannst in diese Ehe doch keine Kinder bringen! Hast du kein Gewissen?“
 

Er warf ihr nur einen gleichgültigen Blick zu und setzte sich auf die Stufe an der Tür um seine Schuhe anzuziehen. „Sasuke! Warte!!“ Sakura hatte nicht vor, ihn so gehen zu lassen, ohne eine Antwort. Sie sprang von der Fensterbank und kam dabei so ungeschickt auf, dass ihr Fuß umknickte. Haltlos stürzte sie auf den Boden. Warum ging denn bloß alles schief in ihrem Leben? Die Tränen schossen ihr in die Augen. Sie wollte aufstehen, da stand Sasuke vor ihr. Es war alles zu viel. Sie wollte nicht, dass er sie so sah. Sie hatte getrunken, sie sah schlecht aus, und sie konnte kaum noch alleine aufstehen.
 

„Sasuke...“, schluchzte sie und zerrte am Zipfel seiner schwarzen Hose. Unter Tränen schaute sie hoch zu ihm. „Hilf mir...“ Und sie meinte damit nicht nur, dass er ihr hochhelfen sollte. Sie bat ihn um seine Hilfe, aus all diesem Elend wieder herauszufinden. Im Grunde wollte sie nur die Wärme seiner Hand spüren und vielleicht nur einmal von ihm umarmt werden.
 

Er schaute auf sie runter, mit Eiseskälte in seinem Blick. Und dann sagte er: „Erbärmlich.“ Sie riss die Augen ungläubig auf. Irgendwas zerbrach in ihr in diesem Moment. Sasuke riss sich los und ließ sie einfach so liegen. Sie hörte die Tür knallen und dann war er fort. Sakura schlang die Arme um sich selbst, krümmte sich am Boden und weinte leise.
 

Jetzt hatte sie den Tiefpunkt erreicht. Sie hatte sich vor Sasuke gedemütigt und er hatte sie eiskalt zurückgewiesen. „Ich kann nicht mehr...“, wimmerte sie. Eine schiere Ewigkeit lag sie so da, und fühlte sich genauso, wie er sie genannt hatte... erbärmlich.
 

Sie hörte, wie die Tür geöffnet wurde und dann hob sie jemand vorsichtig auf den Arm. „Sasuke?“, flüsterte sie, obwohl sie schon ahnte, dass er es nicht sein konnte.
 

„Nein“, sagte jemand bedauernd. Es war Kakashi. „Sakura, es geht so nicht weiter. Ich bringe dich weg von hier, damit du dich erholen kannst.“ Sie wollte protestieren, aber sie hatte nicht mehr die Kraft dazu. Zum ersten Mal seit langem spürte sie wieder die Wärme eines anderen Menschen, der sich um sie sorgte. Sie legte ihren Kopf an seine Brust und schloss die Augen.
 

Ihr wurde schwindlig, als er sich in Bewegung setzte und sie aus dem Haus trug, aber sie sagte kein Wort. Wie ein kleines Kind trug Kakashi sie auf dem Arm und nach einer kleinen Ewigkeit legte er sie auf ein weiches Bett. „Schlaf dich aus. Wir reden morgen darüber“, sagte er und sie tat einfach, was er ihr sagte. Erschöpft fiel sie in einen traumlosen Schlaf.
 

...tbc...
 

***
 

Das hier ist auch ein Kapitel, das ich besonders gerne mag. Ich weiß noch, wie es war als ich das geschrieben hab. Ich wollte ein einziges Mal nicht kitschig sein, denn die Schnulzenautorin in mir hätte das ganze am liebsten anders geschrieben... Sakura stürzt, Sasuke kniet sich neben ihr hin, hilft ihr auf und nimmt sie in den Arm... aber ich wollte zeigen, wie kalt er wirklich sein kann. Und wie sehr Sakura tatsächlich unter ihm zu leiden hat. Denn die Szene wo er sie erbärmlich nennt ist für mich echt der Höhepunkt der Gefühlskälte und Grausamkeit.
 

Der Sasuke in meiner Story ist nicht an sich grausam (das würde ja irgendein Gefühl voraussetzen), sondern einfach grenzenlos egoistisch und auch irgendwie – meistens jedenfalls - blind für das Leid anderer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von:  Nami-Kikyo
2008-06-02T20:42:03+00:00 02.06.2008 22:42
immer wenn ich denk 'etz wird er sich ändern' weil er sie im schlaf beobachtet oder ect.
aber neiiin er bleibt der gleiche arsch wie vorher auch ~.~
Kakashi is richtig süß zu sakura
Von: abgemeldet
2007-12-12T10:16:58+00:00 12.12.2007 11:16
kakashi der ritter in der not ach wie süß ich hätte sasuke am liebstn umgebracht ich meine was soll denn das richtig nett
hat der seine tage oder was sollen diese stimmungsschwankungen???
liebe grüße
k-girl-chan
Von: abgemeldet
2007-10-30T14:28:25+00:00 30.10.2007 15:28
naja,ich beleidige sasu ma net!hab
ihn einfach zu gern!^^
obwohl er ja schon nen bissl fies zu saku is.
super kapi
Von:  Sasuke-chan
2007-09-15T14:38:15+00:00 15.09.2007 16:38
Wer macht mit?
Schmeiden wir einen Mordplan für Sasuke.
Wie wärs heute Nacht?
Er kotzt mich einfach an, warum tut er Sakura nur so etwas an?
So langsam gebe ich die Hoffnung an ein Happy-end auf...

Saku
Von:  27
2006-11-18T21:22:42+00:00 18.11.2006 22:22
entwickelt sich was zwsichen kaka und saku O_O
der kommt mir so verdächtig vor ich bin gespoannt ob sie am ende stirbt oder was passert
also an einer stelle war ich mir sicher das sasu es vielelciht doch begreifen würde, doch nien, und sakura hat sich ncoih ncith runter gestürzt ehrlich gesagt ich hätte mir shcon die kugel gegeben bei so einem T_T
Von: abgemeldet
2006-10-15T13:49:35+00:00 15.10.2006 15:49
Bohr was is Sasuke für ein *piep*
Sakura tut mir schon leid mit do ein ehemann
cooles kapitel
freu mich auf das nächste kapitel
cYa Rosenbluete001
Von:  Mayani
2005-12-01T16:23:17+00:00 01.12.2005 17:23
Also Sasuke ist der größte Idiot auf Erden. Aber sich von Sakura zu trennen, ist die falsche Lösung. Er sollte sich besser um sie kümmern und aufpeppeln.
Ich hoffe er besert sich im nächsten Kapitel.
Von:  Mayani
2005-12-01T16:22:45+00:00 01.12.2005 17:22
Also Sasuke ist der größte Idiot auf Erden. Aber sich von Sakura zu trennen, ist die falsche Lösung. Er sollte sich besser um sie kümmern und aufpeppeln.
Ich hoffe er besert sich im nächsten Kapitel.
Von:  Yami-Nadine
2004-07-10T14:55:55+00:00 10.07.2004 16:55
Erbärmlich?! Was glaubt der denn wohl,wie es ihm ginge,wenn er so ausgenützt würde?!
Bisher mochte ich ihn wirklich,aber in deiner FF könnte ich ihn echt erwürgen.
Von:  Red_Ops
2003-10-30T19:04:00+00:00 30.10.2003 20:04
Du bist soooooo gemein lasst dir so viel zeit währendessen hab ich die ganze Story wieder gelesen vom Abfang bis zu diesem Kapitel. Cih kann dir sagen das is die erste Story die ich schon zum 3.mal ganz durchlese. Bittttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttteeeeeeeeeeeeee schreib schnell weiter lass uns nicht immer so lange warten. bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte


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