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Curse of the Nue

Byakuya x Renji
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

wir kommen dem Höhepunkt der Reihe langsam näher. Langsam beginnt das letzte Drittel und es hat einiges zu Bieten :D

Zurzeit mache ich gegenüber junko ziemlich Boden gut. Vielleicht übersetze ich eines Tages aktuelle Werke von ihr xD

Ich möchte euch übrigens darauf aufmerksam machen, dass sich das nächste Bonuskapitel durchaus lohnen könnte. Also strengt euch an! Ich war mal so frei und habe daher eine schwierige Frage genommen. xD

LG
yezz Komplett anzeigen

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The Illusion of Justice

Im Inneren der Blase von Kyōka Suigetsus entfesselter Form zu sein, machte Gin nervös. Also hielt er an seinem Lächeln fest. Alle standen um ihn herum, als sei die Zeit eingefroren. Gin konnte den Rest der Kommandanten sehen, die sich zu der Sitzung versammelt hatten. Niemand von ihnen, außer Kaname Tōsen würde wissen, dass Aizen überhaupt sein Zanpakutō gezogen hatte. Sie sahen gerade etwas anderes, hörten eine imaginäre Konversation.
 

Gin wollte sich zu Tōsen umwenden, nach dem Kragen seines Haoris greifen und 'Hilf mir!' schreien. Doch dieser friedenbesessene Bastard hatte sich schon umgedreht.
 

Gin war erledigt.
 

Und das von seinem Liebhaber.
 

Wie ironisch.
 

„Was tust du da, Gin?“, fragte Sōsuke in diesem angsteinflößenden, schnurrenden Ton, den er nur nutzte, wenn sie wirklich alleine waren und es niemand mitbekam. Er sah nun auch anders aus. Fast wie ein Wolf. Selbst hinter seinen falschen Brillengläsern, schienen seine Augen verengt und sein Blick bohrend. "Versuchst du einen Rückzieher zu machen?"
 

Ja, ja! Ich habe versucht, eine nette, sichere Gefängniszelle zu bekommen. Weit weggesperrt von dir und deiner dummen, selbstzerstörerischen Idee, die uns alle mit ins Verderben reißen wird! "Nein, Liebling, natürlich nicht", antwortet Gin in seiner besten 'Meinst-du-etwa-mich?'-Stimme. "Warum würde ich so etwas tun wollen?"
 

"Versuche nicht, mich hinters Licht zu führen", schnaubte Sōsuke und zeigte mit dem Finger auf Gin. "Was zum Teufel war das mit 'ich habe keine Entschuldigung dafür' und 'also bestraft mich, wie ihr es für richtig erachtet' Mist? Das ist nicht der Plan! Warum bist du den Ryoka alleine gegenübergetreten? Ich habe dir gesagt, dass sie nichts zur Sache tun. Sie würden eher für Ablenkungen sorgen!“
 

„Ich habe gehofft, dass sie mich töten“, gab Gin mit einem Lächeln zurück.
 

„Was?“, fragte Sōzuke zornig.
 

Das war der eigentliche Plan von Gin gewesen. Alleine hingehen und geduldig auf seinen Tod warten. Aber sein verdammter Überlebenswille war eingeschritten und, offen gesagt, war die Bedrohung auch nicht groß genug gewesen. Tatsächlich war er sogar sauer gewesen, als er sah, wem Jidanbō das Tor geöffnet hatte. Ein dummes Shinigami-Kind und ein Haufen minderbemittelter Menschen. Ernsthaft? Was hatte sich Kisuke Urahara dabei gedacht, diese Quälgeister zu schicken? Wenn man bedachte, wie sehr Sōsuke über Kisukes Brillanz schwärmte, hatte Gin auf eine Art Hakuda-Meister-Ninja gehofft oder zumindest ein Haufen gut trainierter Krieger. Doch alles was er hatte, war ein dummes, orangehaariges Rotzgör.
 

Verdammt. Waren all diese angeblichen Superhirne dümmer als ein Sack voller Ziegelsteine?
 

Hätte Kisuke einen Super-Ninja geschickt, hätte Gin als Held sterben können. Tapfer, aber gescheitert beim Versuch, die Seireitei zu verteidigen. In Ordnung. Niemand mochte ihn genug, um das Wort 'Held' zu verwenden. Vermutlich wäre er auch nachträglich vor einem Kriegsgericht geendet und ohne Feierlichkeit in ein Sammelgrab geworfen worden, aber... zumindest Rangiku hätte seinen Tod betrauert. Und nun... Verdammte Scheiße. Nun blieb ihm nichts anderes übrig, als diese lächerliche, überkomplizierte Verschwörung mitzuspielen und am Ende würde sie seinen Namen verfluchen.
 

Für immer.
 

Das brach ihm ein wenig das Herz. Von den wenigen Leuten, die ihn mochten, war sie seine einzige echte Freundin.
 

„Ich möchte aussteigen“, sagte Gin einfach. „Wie wäre es damit? Du kannst mich gehen lassen, ich verschwinde wortlos und lass euch eure Nummer hier abziehen. Dann komme ich wieder, sobald sich der Staub gelegt hat. Ich habe keinen Grund, irgendwem etwas zu sagen. Ich würde dich nicht aus Spaß verraten.“
 

„Nein“, sagte Sōsuke scharf. „Wir haben keine Zeit für Dummheiten. Reiß dich zusammen, Gin. Ich brauche dich. Du bist ein wichtiger Teil des Plans. Du musst so vorgehen, wie wir es besprochen haben.“ Er hielt die blanke Klinge von Kyōka Suigetsu nach oben, als wolle er Gin an seine Macht erinnern. „Und das wirst du. Ob du willst oder nicht.“
 

Es wäre selbst für Kyōka Suigetsu schwierig, überall gleichzeitig zu sein. Doch Sōsuke hatte recht. Jetzt gerade, während sie sprachen, wusste nur Gott alleine, was die anderen Kommandanten sahen oder hörten. Vermutlich würde Gin gerade jetzt wie ein Bösewicht aussehen, der kurz davor wäre, den sanftmütig, beliebten Kommandanten Sōsuke Aizen zu töten.
 

Es war bereits vorbei.
 

Es gab kein Entrinnen mehr. Gin musste auf eine andere Gelegenheit zum Aufgeben warten. Vielleicht könnte er dann zurückgehen und dem hübschen Irren den Rücken kehren.
 

Gin zuckte mit den Achseln. „Ah, na ja. Schon gut. Es war nur ein Gedanke.“
 


 

Renji lehnte seinen Kopf gegen die Wand des stickigen Konferenzraumes und schloss die Augen. Er verschränkte die Arme vor seiner Brust und seufzte. Er war tatsächlich durch die halbe Seireitei gerannt, um nun hier zu stehen und nichts zu tun? Sollten die Vizekommandanten nicht zumindest ein Punkt auf der Agenda in dieser Sitzung haben? Konnten sie denn nicht zumindest die Schwierigkeiten beim Ordern des Toilettenpapiers oder so etwas besprechen? Das hier schwang sich gerade zur unwirklichsten und unsinnigsten Sitzung in seinem Leben auf. Die wurde nur noch von der Divisions-Sitzung mit Yachiru getoppt. Damals hatten sie alle Tee-Party spielen müssen. Aber zumindest war es seltsam spaßig gewesen und es hatte Kuchen gegeben. Wenn auch nur imaginär.
 

Er öffnete die Augen einen schmalen Spalt um zu beobachten, wie Shūhei Hisagi eintrat. Es sah interessant aus, wie das Vizekommandantenabzeichen an seinem nackten Arm bebunden war und eines seiner Bänder verdeckte. Er nickte ihnen zu. „Tut mir leid, ich bin spät dran“, sagte er.
 

„Du solltest dich besser entschuldigen, Hisagi", schnaubte Renji sarkastisch. „Große Entscheidungen wurden getroffen. Oh und wir haben dich freiwillig gemeldet, die Toilettenbrigade zu überwachen. Ich hoffe, das macht dir nichts aus.“
 

Shūheis Augen weiteten sich für einen Augenblick, während er versuchte, sich darüber im Klaren zu werden, ob er Renji ernst nehmen sollte. Doch dann schubste Iba Renjis Schulter an, sodass dieser beinahe gegen Momo gekippt wäre. „Beruhig dich, Abarai. So läuft das hier nunmal.“
 

„Ja und es ist die dümmste Art, eine Sitzung zu veranstalten“, schnaubte Renji und richtete sich wieder auf. „Eine totale Verschwendung meiner Zeit. Sollte es nicht das sein, was der Name sagt? Kommt auch mal der Vize vom Generalkommandanten und erklärt uns, was los ist?“
 

„Ja, weiß jemand, was passiert ist?“, fragte Kira. Er saß Momo gegenüber auf dem Boden.
 

Oh, unangenehm. Dennoch hatte Kira ein Recht darauf, es zu erfahren, falls sein Kommandant im Gefängnis landete. Oder noch Schlimmeres entschieden wurde. „Hört zu, ich glaube, ich weiß es“, sagte Renji und stieß sich von der Wand ab. „Ist es uns denn erlaubt, die Gerüchteküche zu bereden?“
 

Nanao schnalzte mit der Zunge. „Wenn du es 'Nutzung von Kontakten' nennst, würde ich es bevorzugen.“
 

„Also was glaubst du zu wissen, Renji?“, fragte Matsumoto und hob eine Augenbraue über den Rand ihres selbstgemachten Fächers, den sie aus einem Blatt Papier gefertigt hatte, um sich etwas Abkühlung zu verschaffen.
 

„Ich gehe davon aus, dass sie dort drin sind, um die Vorfälle am westlichen Tor zu besprechen“, begann Renji und blickte kurz zu Kira. Er war sich sicher, dass der Blonde sofort miserabel und leicht schuldig schaute. „Meine Leute und ich waren direkt nach der 3. Division dort und so konnte ich sehen, was sich ereignete.“
 

Bei der Erwähnung der 3. Einheit blickten sofort alle Kira an. Dieser schien gegen die Wand zu schrumpfen. Da Kira nicht sprach, wandte sich Nemu Kurotsuchi an Renji. „Und das war genau?“
 

„Uh, nun ja. Es sah aus, als sei Ichimaru alleine vor Ort“, fuhr Renji fort und bat leise darum, dass Kira eingreifen und sagen würde, dass sein Kommandant alles angemessen im Griff gehabt hatte. Dass dessen Einheit vor Ort gewesen war, nur komplett außerhalb seines Sichtfeldes.
 

„Wirklich?“, schnaubte Matsumoto. „Du glaubst wirklich, die Dringlichkeit hat was mit diesem unwichtigen Vorfall am Tor zu tun? Ich dachte eher, es ist eine disziplinarische Anhörung deiner Division, Renji.“
 

„Was?“, fragte Renji. „Wir? Warum?“
 

„Weil es absolut verrückt ist, dass du und dein Kommandant die Befehle für einen Gefangenen haltet, die zu euch beiden einen Bezug hat. Sie ist seine Schwester und deine...“
 

'Liebhaberin' sollte angedeutet werden, also beendete Renji ihren Satz. „Bester Freund. Und?“
 

„Natürlich, Renji. 'Freund', was auch immer. Sie sollte in der 13. Division sein und nicht unter eurer Beobachtung“, sagte Matsumoto und gestikulierte mit dem kleinen Papierfächer herum, während sie sprach. „Was zum Teufel hat sie mit der 6. Einheit zu tun? Gar nichts! Ihr hättet nicht ausgesandt werden dürfen, um sie abzuholen. Keiner von euch beiden. So viel hätte schiefgehen können! Tatsächlich gehe ich sogar davon aus, dass etwas schiefgelaufen ist. Denn was sollte der plötzliche Transfer zum Senzaikyū und die Vorverlegung der Hinrichtung anderes bedeuten?"
 

"Whoa", sagte Renji und ging einen Schritt auf sie zu. "Pass auf, wen du hier beschuldigst, Fräulein. In meiner Division arbeiten wir nach Vorschrift."
 

Hisagi stellte sich zwischen Renji und Matsumoto. "Tritt zurück, Abarai. Es ist nicht falsch, dass sie sich darüber wundert, was bei euch vorgeht. Es ist höchst unregulär, dass jemand, der deinem Kommandanten so nahe steht unter dessen Befehl eingesperrt ist."
 

Ja und es hat ihn auch fast zerrissen. Aber das konnte Renji nicht sagen. Iba legte mit Nachdruck seine Hand auf Renjis Schulter und zwang ihn, einen Schritt zurückzutreten. "Wir wissen alle, dass es hart für dich ist, Mann", sagte Iba. "Deine Freundin hätte von Anfang an zum Senzaikyū gebracht werden müssen."
 

"Die ganze Sache scheint so Falsch zu sein", murmelte Momo von ihrem Platz auf dem Boden. Sie zog ihre Knie gegen die Brust. "Rukia hat nichts Schlimmes getan oder etwa doch?"
 

"Es ist nicht unsere Aufgabe, das zu entscheiden", erinnerte sie Kira leise.
 

"Verdammt richtig", sagte Matsumoto, während sie weiter mit dem Fächer wedelte und ihre Haare zurückwarf. "Ich hatte schon begonnen zu glauben, dass die kleine Kuchikigöre einfach so davon kommen würde. Dank ihres großen, reichen Bruders, der die Fäden zieht und in seine Tasche greift."
 

"Hey", sagte Renji und wollte einen Satz nach Vorne machen, doch Iba hielt ihn zurück. "Der Kommandant macht so etwas nicht. Er nutzt niemals Bestechung, um am Gesetz vorbeizukommen."
 

Hisagi hatte seine Arme ausgebreitet, um Matsumoto zu schützen. Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter und blickte Renji spöttisch an und wedelte mit dem Fächer in seine Richtung. "Oh, ich soll also glauben, dass er so kaltherzig ist und seine kleine Schwester hängen lässt? Glaubst du ernsthaft, dass einer von uns dir abkauft, dass er nichtmal einen Finger rührt, um zu versuchen, sie zu retten?"
 

Aber genau das machte er.
 

Byakuya hatte Rukia bereits vor Tagen aufgegeben.
 

Renji fühlte sich geschlagen und Verzweiflung überwältigte seinen Ärger. Er spuckte auf den Boden. "Fick dich, Rangiku."
 


 

Den Rest der Vizekommandanten-Sitzung beinhaltete eine Menge unangenehmes Schweigen und anklagende Blicke. Die Frauen huschten alle etwas schützend um Matsumoto herum, während die Männer alle Renji im Blick hatten, als wären sie bereit, einzugreifen, sollte der Rothaarige sich entscheiden, aufzuspringen und sie zu strangulieren. Hisagi hatte zusätzlich immer eine Hand auf Kazeshini, was Renji richtig anpisste. Dennoch war er gleichzeitig fasziniert und legte sich eine Strategie zurecht, wie er eine weitere Distanzwaffe wie Zabimaru bekämpfen würde.
 

Er würde sich wesentlich besser fühlen, wenn er sich bewegen dürfte, aber es war klar, dass wenn er nur einen Muskel rührte, der gesamte Raum unter seinem Hintern explodieren würde. Außer Momo vermutlich. Sie blickte ihn weiterhin mitfühlend an. Das machte die ganze Sache nur noch schlimmer.
 

Und dann ging der Alarm los und zerstörte den Moment und die Stimmung.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vorschau Kapitel 25:
Als sich der Alarm als Falsch erweist, stachelt ein waghalsiger Renji Byakuya zu einigen unangenehmen und demütigenden Befehlen an...

Bonuskapitelfrage:
Wessen Geburtstag wurde mit 'Junmai Daiginjō-shu' in 'The distance between us' gefeiert? Komplett anzeigen

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