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Ein Blick in die Zukunft

von

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Die Bewohner

„Ah Leiko, das ist Kagome. Nataku hat sie gefunden und bei sich aufgenommen. Sie wohnt bei Nataku im Haus.“, sagte Akira beiläufig. Unsicher verbeugte ich mich zur Begrüßung. Sie musterte mich wieder von oben nach unten und schaute zu Nataku. „Warum lebt sie in deinem Haus?“, fragte sie hysterisch. Nataku hob die Hände, um sie zu besänftigen. „Laiko, ich habe Kagome schwer verletzt im Wald gefunden und habe sie gepflegt. Da habe ich ihr meine Hilfe angeboten und Kagome hat sie dankend angenommen.“, sagte er im ruhigen Ton.
 

Sie sah mich mit kaltem und herablassendem Blick an. „Was ist sie schon? Eine gewöhnliche Fremde. Sie kann auch hier im Dorf leben, da muss sie dir nicht zur Last fallen.“, sagt sie arrogant. „Sie fällt mir nicht zur Last. Und wenn du uns jetzt entschuldigen würdest, wir sind gerade dabei Kagome alles zu zeigen.“, sagte Nataku im schärferen Ton. Leiko kam zu mir, umkreiste mich, wie ein Raubtier seine Beute, fasste kurz in mein Haar, berührte meine Kleidung mit ihren Fingerspitzen, als hätte sie Angst sich an mir schmutzig zu machen, und stand wieder vor mir.
 

„Ihr Haar ist kraus, abgetragene Kleidung trägt sie, ist eine Fremde und sie sieht nicht besonders hübsch aus.“, sagte sie herablassend. Das ging zu weit. Was glaubte sie eigentlich wer sie war? Hält sich hier für was besseres, nur weil sie schöne Kimonos trägt? „Und du glaubst, du bist hübsch Leiko. Was zählt schon das äußere, auf innere Schönheit kommt es an und davon hast du einfach zu wenig.“, sagte Nataku jetzt wütend. Leiko wurde rot vor Wut, sie erhob die rechte Hand und sauste in Richtung Nataku. Ich ging dazwischen und ich bekam die schallende Ohrfeige zu spüren. Akira, Aya, Nataku schnappten hörbar nach Luft. Leiko tat es nicht im geringstem leid. Aya kam zu mir und sah mich an. „Bist du in Ordnung Kagome?“, fragte sie mich besorgt.
 

Ich hielt meine Wange und lächelte sie an. Jetzt drehte ich mich zu Leiko und schaute sie finster an. Sie erschrak und wich etwas zurück. „Was gehst du auch dazwischen? Du bist selber Schuld.“, giftete sie mich an. Ich ging einen kleinen Schritt auf sie zu, durchbohrte sie mit meinem finsteren Blick. Sie raffte sich, erhob stolz ihr Haupt, ließ sich ihre Angst nicht anmerken. „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, Sutorenja.“, sprach sie kalt und ging ihrer Wege. „Ich bin beeindruckt Kagome“, sagte Akira plötzlich.
 

„Nicht jeder bleibt so ruhig bei Leiko. Da wurden schon einige Frauen ihr gegenüber jähzornig und konnten sich nicht kontrollieren. Aber du bist ganz ruhig geblieben und hast sie mit nur einem Blick in die Flucht geschlagen.“, lobte er anerkennend. Nataku legte ein Finger unter mein Kinn, hob es leicht an und drehte leicht mein Gesicht in das Licht um meine Wange zu begutachten. „Die Wange ist nur leicht gerötet, sie wird zum Glück nicht dick.“, sagte er beruhigt. Er sah mich jetzt direkt an. „Das war sehr mutig von dir dazwischen zu gehen, aber glaub mir, eine Ohrfeige von ihr bin ich gewohnt.“, sagte er mit einem leichten Lächeln.
 

„Ich danke dir Kagome. Und ich muss mich für das Benehmen von Leiko entschuldigen. Tut mir leid“, sagte er sanft. „Das zeigt mir Kagome, dass du ein reines Herz hast und das bestätigt meiner Vermutung, dass du diejenigen beschützten wirst, die dir Nahe stehen.“, sagte Akira. Ich löste mein Kinn von Natakus Finger und antwortete Akira gedanklich. „Ich konnte nicht anders. Sie hat sehr verletzende Dinge zu mir gesagt und Nataku hatte mich verteidigt. Aber als sie ihn Ohrfeigen wollte, war ich an der Reihe ihn zu verteidigen, denn das hatte er nicht verdient.“, erklärte ich. Ich wandte mich den Kimonos zu und betrachtete diese. „Gefällt dir einer Kagome?“, fragte Nataku sogleich.
 

Ich nickte und zeigte auf einen der oben an der Hütte hing. Es war ein weißer Kimono mit leicht rosafarbigen Kirschblüten. Nataku lächelte bei meiner Wahl. „Der gefällt mir auch und er wird dir gut stehen.“, sagte er. Er wandte sich an Aya. „Aya, was bekommst du für diesen Kimono?“, fragte er nach. Aya schüttelte den Kopf. „Ich möchte…für diesen…Kimo…no nichts haben. Das ist…ein Willkommens…geschenk für Kago…me.“, sagte sie schüchtern. „Ich danke dir liebe Aya, tausend Dank.“, bedankte ich mich bei ihr und vergas dabei, dass sie mich gar nicht hören konnte. „Kagome sagt vielen lieben dank“, übermittelte Nataku meine Dankbarkeit.
 

„Ich vergas. Kagome versteht unsere Sprache, aber leider ist sie stumm.“, erklärte Akira ihr. Aya lächelt sanft und blickte zu mir. „Das macht nichts. Ich versteh…sie auch…ohne Worte.“, gab sie verlegen zu. Sie holte den Kimono von der Hütte runter und fragt mich ob ich ihn gleich anprobieren möchte. Ich nickte und folgte ihr in die Hütte. Aya trug Schulterlanges braunes Haar. Auf der Linken und Rechten Seite des Haares, befand sich jeweils eine kleine rosa Schleife. Sie ist eine hübsche, schlanke und junge Frau.
 

Ein wunderschöner, selbst genähter Koi-Kimono schmückte ihren zierlichen Körper. Ich betrachtete mit staunenden Blicken ihre weiteren Arbeiten, die in der Hütte hingen. Aya kicherte leicht. „Ja, die habe ich…alle selbst gemacht…und diese Arbeit macht…mir großen Spaß.“, erklärte sie verlegen. Gedankenverloren strich ich über einen Kimono und schüttelte leicht mit dem Kopf. „Was hast du?“, fragte sie besorgt. Ich sah sie an und gab ihr zu verstehen, dass ich nicht in der Lage war, solche wunderschönen und atemberaubenden Kimonos zu nähen. Sie begriff sofort. „Soll ich es…dir beibringen?“, fragte sie vorsichtig. Ich sah sie an, lächelte und nickte ihr entschlossen zu. Sie lächelte ebenfalls. „Wenn du möchtest…Kagome…kannst du mir…hier auch…zur Hand…gehen. Ich bräuchte…Hilfe beim…Verkauf.“, sagte sie verlegen.
 

Ich nahm ihr Angebot dankend an, denn ich hatte eine Möglichkeit gefunden mich nützlich zu machen. „Aber jetzt…ziehen wir den…hier an.“, sprach sie und hob meinen Kirschblüten-Kimono hoch. Ich legte meine Kleidung ab und Aya half mir in den neuen Kimono hinein. Sie steckte mir die Haare hoch und klemmte mir eine Kirschblüte in die Haare. Sie gab mir den Spiegel und ich blickte hinein. Ich war erstaunt wie gut der Kimono zu mir passte und die Haare waren auch schön frisiert. Ich lächelte Aya an und umarmte sie vor Dankbarkeit.
 

Sie blieb vor Schreck wie erstarrt stehen und rührte sich nicht. „Kagome?“, fragte sie vorsichtig. „Gefällt es dir?“, fragte sie und ich nickte an ihrem Nacken. Es war still in der Hütte, aber ein kleines Schluchzen war zu hören. Aya erwiderte die Umarmung. „Weinst du Kagome?“, fragte Aya sanft. Ich löste mich von ihr und strich meine Tränen weg. Nach langer Zeit fühlte ich mich wieder als Frau. Der Kimono sah sehr schön an mir aus und ich war überglücklich. „Komm! Zeigen wir Nataku wie schön du bist.“, sagte sie ohne zu stottern. Wir gingen aus der Hütte und ich zeigte mich Nataku. Ihm blieb gleich der Mund offen stehen und er versuchte etwas zu sagen. „Du siehst…wirklich…be…zaub…ernd aus…Kagome.“, stotterte er verlegen. Ich kicherte leicht über seine Verlegenheit und bedankte mich für sein Kompliment. „Du bist wirklich eine Augenweide Kagome“, gestand Akira.
 

Nataku und ich sahen ihn sprachlos an. Ihm stieg die Röte ins Gesicht und hüstelte verlegen, nachdem ihm bewusst geworden war, was er da gesagt hatte. Verlegen bedankte ich mich für das Kompliment. „Kagome. Du kannst…jeder Zeit…anfangen. Komm zu…mir, wenn…du bereit bist.“, sagte Aya schüchtern. Nataku sah mich fragend an. „Aya war so freundlich und hat mir Arbeit angeboten und ich habe sie dankend angenommen.“, sagte ich zufrieden. „Das ist ja wunderbar Kagome. Ich freu mich für dich.“, sagte Nataku strahlend.
 

„So. Wenn ich euch alles zeigen soll, dann müssen wir weiter gehen.“, drängelte Akira weiter. Wir verabschiedeten uns von Aya und führten unseren Weg fort. „Ist Aya immer so schüchtern?“, fragte ich Akira. „Ja, sie ist sehr schüchtern, deshalb stottert sie auch. Aber wenn sie jemanden mag, dann ist sie nicht so schüchtern. Gegenüber zu Fremden ist sie sehr verängstigt, aber sie hat bei dir dein reines Herz gespürt. Sie ist zwar ein Mensch, aber sie kann die reinen Herzen erkennen.“, erklärte er mir.
 

Wir gingen weiter Richtung Wasser. Am Wasser trafen wir einen Youkai an, der gerade dabei war, das Fischernetz zu reparieren. Er hatte blaues Schulterlanges Haar, seine Haut war von der Sonne braun gebrannt. Er trug Unterarm- und Wadenstulpen und einen kurzen grünen Lendenschurz. „Kano.“, sprach Akira ihn an. Daraufhin drehte er sich um und stand auf. Kano hatte blaue Augen, wie das Wasser und auf seiner Haut waren schwarze Wellen. Am Schlüsselbein waren auf der Linken und Rechten Seite je zwei waagerechte Wellen versehen, sowie unterhalb der Brust.
 

An den sichtbaren Bauchmuskeln verlief jeweils auf der Linken und Rechten Seite senkrecht eine Welle nach unten. „Kano, das ist Kagome. Sie ist neu in der Gegend und sie wird uns des Öfteren beehren.“, erklärte Akira. „Sehr angenehm junges Fräulein“, sagte Kano höflich und verbeugte sich, was ich ihm gleich tat. „Bevor ich es vergesse, Kagome ist stumm“, erklärte Akira schnell. „Du kommst öfter ins Dorf Kagome? Du lebst nicht hier?“, fragte Kano an mich gewandt.
 

Ich signalisierte ihm, dass ich bei Nataku lebte. Er machte ein überraschtes Gesicht. „Oh, da wird Leiko begeistert sein, wenn sie das erfährt.“, sagte er etwas belustigend. Wir schwiegen und schauten betreten zu Boden. Kano bemerkte dies und fing an zu Lachen. „Hahahahaha…Leiko weis es schon?“, fragte er lachend und mit einem Nicken bestätigte ich dies. „Hahahaha…das hätte ich zu gern gesehen“, sagte er amüsiert.
 

„Nun ja, Leiko hatte sich dann persönlich vorgestellt und gleich Kagome gezeigt zu was sie fähig ist.“, sagte Nataku. Kano hörte plötzlich auf mit lachen. „Sagt nicht…das sie…“, stockte Kano. „Oh doch Kano, sie hat Kagome geohrfeigt, aber unbeabsichtigt. Die Ohrfeige galt mir, aber Kagome ist dazwischen gegangen.“, klärte Nataku Kano auf. Kano pfiff anerkennenden zu mir. „Nicht schlecht Kagome, das hat noch keiner gewagt sich zwischen ihr zu stellen. Du bist mutig und sehr hübsch, eine Rivalin für Leiko.“, erkannte er grinsend.
 

„Moment Kano, das ist nicht so wie du denkst. Kagome lebt nur bei mir, mehr ist da nicht.“, erklärte Nataku mit leichter Röte und ich nickte ihm zustimmend zu. „Im Moment ist es auch nicht wichtig. Kano ist der Fischer in diesem Dorf und er versorgt die ganzen Bewohner mit seinem Fisch.“, sagte Akira. Plötzlich hörte man ein knurren und alle Blicke ruhten nun auf mir. Verlegen senkte ich mein Haupt, Kano fing schallend an zu lachen und hörte so schnell nicht wieder auf.
 

„Akira, es ist besser, dass wir die Heimkehr antreten. Die Sonne wird gleich unter gehen und Kagome muss sich ausruhen.“, sagte Nataku. Akira nickte ihm zu, wir verabschiedeten uns von beiden und traten den Heimweg an. „Kommt bald wieder!“, rief Kano uns hinterher.



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