Zum Inhalt der Seite

Ein Blick in die Zukunft

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der geheimnisvolle Fremde

In meiner Dunkelheit sah ich viele Bilder. Bilder von meiner Kindheit, glückliche Momente, aber auch traurige. Wie ich zur Schule ging, fleißig für die nächste Prüfung büffelte, die vielen Unterhaltungen mit meinen Freunden, die nervigen Geschichten von Opa und meinen ängstlichen Bruder.
 

Das erste Treffen mit Inuyasha. Die gemeinsame Suche nach den Splittern, die Abenteuer die wir dadurch erlebten und Freunde die wir auf unsere Reise kennen lernten. Die schrecklichen Bilder zeigten mir die leeren ausdruckslosen Augen von meiner Mutter und von meinem Opa, wo jegliches Leben erloschen war. Sota der im Feuer um Hilfe schrie und nicht fliehen konnte, weil er verwundet war. Ein brennender Balken stürzte herab, begrub ihn und ich stand schreiend, mit ausgestreckter Hand, hilflos da und konnte nichts für ihn tun.
 

Ich schreckte aus meinen Alptraum hoch, öffnete meine Augen und sah meine ausgestreckte Hand, die ins Leere griff. Zeitgleich fasste ich an meine verletzte linke Seite, die durch den Ruck aufgeplatzt war. Schmerzvoll zog ich die Luft ein und hielt mir die Seite. Erst jetzt realisierte ich, dass ich nicht im Matsch lag, sondern auf einem Futon. Prüfend blickte ich mich im Raum um, der mir fremd schien.
 

Meine Wunden wurden versorgt und meine schmutzige, zerrissene Kleidung wurde durch einen weiten Kimono ersetzt. Schamesröte stieg mir ins Gesicht über die Erkenntnis. Die Schiebetür war offen und ich konnte hinaus auf die Überdachte Veranda blicken. Dicht gefolgt von einem großen, gepflegten, sauberen Garten. In dem Garten waren ein Teich und ein kleiner Wasserfall. An dem kleinern Wasserfall ist ein Shishi-Odoshi angebracht, auch Wildscheuche genannt.
 

Das Bambusrohr füllte sich langsam mit Wasser, kippt nach vorn und beim Zurückschnellen stieß es an einem Stein und erzeugt dabei ein klackendes Geräusch. Im Garten befand sich auch ein Steinpfad, der zu einer Brücke führte. Wenn man auf der Brücke stand, konnte man bestimmt die Fische im Teich beobachten. In diesem Moment sprang einer hoch und schnappte nach einer Mücke, die oberhalb der Wasseroberfläche tanzte. Dieser Duft. Es roch nach Kirschblüten. Und da sah ich sie. Es standen einige Kirschbäume im Garten die jetzt blühten.
 

Unter den Kirschbäumen stand eine Gartenbank. Darunter zu sitzen, sich die Kirschblüten auf den Schultern wehen zu lassen und den Kirschduft einzuatmen, ist bestimmt herrlich. Ein sanfter Windstoß blies durch die Äste, einige Blüten verloren ihren Halt und verteilten sich im Garten.
 

Vorsichtig richtete ich mich auf und torkelte zu der Veranda, um mich dort nieder zu lassen. Behutsam lehnte ich mich an den Rahmen von der Schiebetür an, reckte mein Gesicht in die Sonne du genoss die Wärme. Der Wind wehte den salzigen Geruch herüber. Daraufhin blickte ich nach links und entdeckte das Meer. Dieser wunderschöne Garten, diese traumhafte Aussicht und dieses prachtvolle große Anwesen, all dies, ließen auf einen adligen Besitzer hindeuten. Ich lehnte meinen Kopf zurück, schloss die Augen, lauschte dem Wind, dem Meer, der Wildscheuche und dem Vogelgezwitscher.
 

Ich legte eine Hand auf meinen Bauch und hoffte inständig dass dem Ungeborenen nichts passiert war. Der Wind drehte sich und blies den Kirschblütenduft zu mir. Dieser Duft streichelte die aufgewühlte Seele und brachte innere Ruhe ein. Es war mir egal wo ich mich befand, denn ich vermute, dass ich hier in Sicherheit war. Der Retter, der mich hierher brachte, hatte Kenntnisse zur Versorgung von Wunden.
 

Einen leichten Hauch von Kräutern vernahm ich unter meinen Verbänden. Ich schaute zu meiner verletzten linken Seite und sah, dass sich der Verband rot färbte. Ich spürte aber auch keine Schmerzen, die Kräuter müssten eine betäubende Wirkung haben. Ich hoffte nur, dass mein Retter wusste was er tat, denn die Wunden durften sich nicht entzünden.
 

Plötzlich ging auf der anderen Seite eine Schiebetür auf und der Fremde trat in den Raum. Es war ein großer, schlanker, junger Mann. Nach der Kleidung zu Urteilen ist er nicht von dieser Zeit. Er hatte kurzes weißes Haar, dass was ich als letztes sah. Er besaß ein sehr junges Gesicht und seine Augen … seine Augen waren goldbraun und sahen friedlich und sanft aus, aber gleichzeitig spiegelten sie Einsamkeit wieder. Auf seiner Stirn trug er ein Mal. Ein sechseckiger, leicht lilafarbener Rautenstern zierte seine Stirn.
 

Er trug eine kurzärmlige Robe, nur das sie Vorne und Hinten bis zum Hosenbund ging und an der linken und rechten Seite lang war. Unter der Robe trug er ein langärmliges Hemd, dementsprechende dazugehörige weiße Hose. Aber was an ihm merkwürdig war, dass hinter ihm ein weißes Band schwebte. Ich betrachtete ihn von oben bis unten. Er bemerkte dies und lächelte sanft. Erst jetzt merkte ich, dass ich ihn anstarrte und wandte meinen Blick von ihm ab, damit er meine leichte Röte nicht bemerkte.
 

„Du fragst dich sicher wer ich bin“, sprach er ganz sanft. Den Blick in den Garten gerichtet, vernahm ich seine sanfte männliche Stimme. Trotz das er mein Leben gerettet hatte, wollte ich nicht wissen wer das war und was er war. „Mein Name ist Nataku“, sagte er neben mir. Ich zuckte merklich zusammen, weil ich ihn nicht kommen hörte. „Wie heißt du?“, fragte er und ich blieb stumm.
 

„Also gut. Ich habe hier frische Kräuter und neue Verbände. Einer deiner Wunden ist aufgeplatzt und dies möchte ich gern behandeln. Ich verspreche auch das ich nicht schauen werde.“, und hob zum Zeichen seines Versprechens den kleinen Finger. Ich schielte zu ihm rüber und bemerkte den kleinen ausgestreckten Finger. Mein Blick widmete sich wieder den Kirschbäumen zu, erhob dabei aber meinen kleinen Finger und Nataku verhackte sie, um sein Versprechen nicht zu brechen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  VanyChan
2015-07-16T14:43:20+00:00 16.07.2015 16:43
Ohh keim Inuyasha? Kurze graue Haare? Wer kann das sein :o da bin ich jetzt mal gespannt
Von:  elfenschwert
2015-07-14T21:47:02+00:00 14.07.2015 23:47
oh,...nicht inu,...hoffe, er kommt noch


Zurück