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Mein kleines Hündchen

Als Junge geboren, zum Haustier erkoren...
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo! :)
Schön, dass Du wieder zurück zu dieser Geschichte gefunden hast.
Erstmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass Montag (Hochladetag, hat das überhaupt jemand bemerkt? :P) leider kein Kapitel kam. Ich war beschäftigt - Sommerzeit, Urlaubszeit, Keine-Zeit-Zeit.
Nun bin zurück und gebe Dir, meinem Leser/meiner Leserin, die doch hoffentlich nicht zu notwendig gewordene Yuuki-Nao-Dröhnung.
Ich habe mich die ganze Zeit darauf gefreut, speziell dieses Kapitel endlich hochladen zu können!

Vielen Dank an mein Favoler
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Viel Spaß beim Lesen. :)
*stellt Kekse mit flüssigem Kern und frische, kalte Milch hin*
Bei Bedarf ist Eis in der Kühltruhe! ;) Komplett anzeigen

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AGs und andere Unfälle

Also war er tatsächlich in der Anti-AG gelandet. Oder eben in der Ersatz-AG. Klang beides so, als würden dort die Ausgestoßenen hin verbannt werden.

Dann war diese blöde AG auch noch heute. ~Wie gewonnen, so zerronnen.~, rief sich Yuuki ins Gedächtnis und studierte den AG-Plan.

Tatsächlich klangen einige AGs recht interessant, auch wenn er erst nächstes Halbjahr die Gelegenheit dazu haben würde, eine auszutesten. Zu Yuukis Erstaunen gab es auch drei Sport-AGs. Fußball, Basketball und Leichtathletik. Im Gegensatz zu den anderen AGs waren diese allerdings auf 20 Teilnehmer begrenzt, während die übrigen bis zu 40 Teilnehmer aufnehmen konnten.

Sie alle fanden an zwei verschiedenen Tagen für ein paar Stunden statt, an denen die Schüler keinen Nachmittagsunterricht hatten. Also wurde durch eine AG fast schon eine zweite Klassengemeinschaft gebildet. Wahrscheinlich war das auch das Ziel davon.

Als Yuukis Blick auf die Anti-AG fiel, stellte er fest, dass sie als einzige AG einen Strich bei der maximalen Schüleranzahl stehen hatte. Vermutlich für alle, die übrigen blieben.

Er folgte der Spalte weiter. Keine Beschreibung, die die AG-Aktivitäten darstellte, keine maximale Stundenanzahl. Nur der Ort, Gartenpavillon, und die Zeit, in zehn Minuten.

~Hoffentlich schaffe ich es in der Zeit dorthin.~, dachte sich Yuuki. Ada-chan hatte ihm leider nicht gezeigt, wo der Gartenpavillon zu finden war, aber er vermutete, dass er in den weiten, hinteren Grünanlagen der Schule zu finden sein musste. Also steuerte der Junge dorthin und hielt sich den Bauch. Offenbar war es für diese AG unwichtig, dass man die Mittagspause nicht vollständig ausnutzen konnte. Seinem Magen dagegen war es ganz und gar nicht egal. Er knurrte mächtig, aber sein mitgebrachtes Essen hatte er am Vormittag schon gegessen. Ursprünglich hatte er geplant, nach dem Besuch im Schulbüro noch einmal einen Abstecher in eine der Kantinen zu machen, aber das konnte er jetzt knicken. Er konnte froh sein, wenn er überhaupt noch pünktlich kam.

Sehr bald fiel Yuuki schon der Beginn der Grünanlagen ins Auge und er blieb stehen, um wieder zu Atem zu kommen. Vor ihm ragte ein großer, eiserner Zaun empor. Wenn Ada-chan ihn nicht darauf aufmerksam gemacht hätte, dass dort die Gärten begonnen, dann hätte Yuuki nicht geglaubt, dass auch dieser Teil zur Schule gehörte.

Er passierte das ebenso eiserne Tor, das ein unangenehmes Quietschen von sich gab, als er es öffnete.

Hinter dem Zaun breitete sich ein kleiner Wald aus. Nur ein schmaler, befestigter Weg führte durch die Bäume hindurch und gabelte sich an mehreren Stellen. Yuuki folgte dem gepflasterten Pfad willkürlich.

Zwar waren die Wege eigentlich ausgezeichnet gewesen, aber jemand hatte sich einen Spaß erlaubt und die Schilder so gedreht, dass jeder der beschrifteten Pfeile ins Gebüsch führte. Also würde er auf gut Glück den Pavillon suchen. Viele Wege führten nach Rom.
 

Diese Einstellung verflüchtigte sich mit jeder Abzweigung, die der desorientierte Jugendliche nahm. Schon nach wenigen Metern wusste er weder, von wo er gekommen war, noch wo er als nächstes hingehen sollte. Jede Weggabelung sah gleich aus und manchmal kam er auch auf Kreuzungen. Der Wald war nahezu undurchdringlich. Wie konnte eine einfache Schule so viel sinnloses Gestrüpp unterbringen? Unglaublich, diese Privatschulen.

Auf einmal vernahm Yuuki das Plätschern von Wasser. Er folgte dem Rauschen, bis er auf eine Lichtung kam. Sie wurde von einem schmalen Bach durchtrennt, der friedlich vor sich hin floss. Erschöpft ließ Yuuki sich für einen Moment daneben ins Gras fallen. Er legte sich auf den Rücken und starrte durch das dunkle Blätterdach in den wolkenlosen Himmel. „Jetzt komme ich ohnehin zu spät.“, flüsterte er. „Und lieber würde ich aus diesem verdammten Wald rauskommen, als noch weiter nach dem blöden Pavillon zu suchen.“ Er wurde sauer. Wer kam überhaupt auf die Idee, diese bekloppten Schilder zu drehen? Hatte derjenige sonst nichts zu tun? Dämlich, selten dämlich.

Und überhaupt, wer versteckt seine Schulgebäude in so einem unnützen Wald? Auch dämlich.

Obwohl nahezu alles hier fürs erste zum Kotzen war, so empfand Yuuki es doch als Erleichterung, diese Schule besuchen zu können. Die meisten Schulen hatten ihn mitten im Schuljahr und wegen seiner nur durchschnittlichen Noten abgelehnt. Wenn sie schon eine Ausnahme machen sollten, dann doch bitte nur für ein Genie. Das war er nicht, aber an dieser Schule hier hatte nur gezählt, dass er die monatlichen Kosten tragen konnte. Mit einem Nebenjob funktionierte das schließlich auch, weshalb er endgültig eine neue Schule gefunden hatte. Endlich. Er hoffte, dass er nie mehr an seine alte Schule zurückkehren musste. Egal, wie oft er hier von nun an von Akira-kun gedemütigt werden würde, so würde es hier immer besser sein.

Ein Seufzen entwich Yuukis Kehle. Er schloss resignierend die Augen.

Plötzlich erklang eine männliche Stimme und jegliche Entspannung war dahin. „Hey, hast du dich verlaufen? Du siehst aus wie ein streunender Hund.“, meinte diese Stimme. Yuuki schreckte hoch und sah sich um. Zwischen den Bäumen erkannte er jemanden.

„Musst du mich so erschrecken? Zeig dich.“, forderte Yuuki. Die Person gehorchte und trat aus den Schatten. Ein großer junger Mann, er konnte nicht viel älter sein als Yuuki selbst, kam zum Vorschein. Er trug ein dunkelblaues Oberteil und eine schwarze Hose. Doch was an ihm sofort auffiel, war sein langes, glänzend schwarzes Haar, das der Fremde zu einem hohen Zopf gebunden hatte. Es fiel ihm wie schwarzes Wasser über die Schultern und umspielten seine adlig wirkenden Gesichtszüge. Seine strahlend grauen Augen wirkten übermenschlich schön, wie auch der Rest seiner Erscheinung. Yuuki blieb die Luft weg. Er war sich nicht sicher, ob er jemals einen so schönen Menschen gesehen hatte. Eigentlich hatte er sich beschweren wollen, weil er gestört worden war, aber diese Aura erlaubte keinen Widerspruch. Der Teenager bekam kein einziges Wort mehr raus.

Er wachte erst wieder aus seiner Starre auf, als er eine Hand auf seinem Kopf spürte, die sein Haar durcheinander brachte. „Also, hast du dich verlaufen, Hündchen?“, fragte der Schönling.

Yuuki biss sich auf die Lippe, um seinen Mund wieder aufzuwecken. „Yuuki Nao.“, flüsterte er. Der Schönling schien nicht zu verstehen. „Wie bitte? Hast du was gesagt?“, fragte er und klang trotz des verwirrten Untertons noch respekteinflößend.

„Yuuki Nao.“, wiederholte Yuuki. „Das ist mein Name und nicht Hündchen.“ Immerhin brachte er jetzt wieder ganze Sätze hervor. Als Antwort erhielt er zunächst ein Lachen. Dann beugte der Schönling sich zu Yuuki runter und blickte ihm mit den schneegrauen Augen direkt in seine. „Dann, Yuuki Nao, möchtest du dich nicht bedanken, dass ich komme, um dich aus diesem Irrgarten zu befreien?“, hauchte er dem Kleineren entgegen. Diese Stimme machte Yuuki nervös und als er den frischen Atem des anderen auf seinem Gesicht spürte, sah er zur Seite. „J- Ja. Danke, aber ich suche den Gartenpavillon. Vielleicht bin ich unterwegs falsch abgebogen.“, gestand er. Es nervte ihn, dass er seine coole Hülle nicht aufrecht halten konnte. Aber wie hätte er das auch anstellen sollen, wenn er sich ganz offensichtlich verlaufen hatte? Außerdem hatte er diese kühle Attitüde noch nicht lange genug üben können, als dass er in solchen Momenten schon gut schauspielern konnte.

Wieder lachte der Fremde nur und half Yuuki auf die Beine. „Ich bringe dich hin. Mir wurde schon angekündigt, dass wir einen Neuen in unserer Runde aufnehmen dürfen.“, erklärte er.

Mit dem Lachen im Gesicht sah der Schönling immerhin nicht mehr ganz so furchteinflößend aus. Aber es passte auch nicht in das perfekte Gesicht.

Yuuki beruhigte sich etwas. Trotz allem hatte er das Gefühl, dass die Ausstrahlung seines 'Retters' ihm bis unter die Haut ging. „Du bist also auch in der Anti-AG?“, fragte er und folgte derweil dem Größeren über einen der vielen Wege, die von der Lichtung weg führten.

„Ja, ich bin Leiter der AG, weil ich der einzige aus einem höheren Jahrgang bin. Ich habe schon geahnt, dass du dich verläufst.“, schilderte der Fremde. „Dort vorne ist der Pavillon auch schon.“ Er deutete auf einen eckigen, kleinen Gebäudekomplex, dessen untere Hälfte aus weißem Holz und obere Hälfte vollkommen verglast war. Yuuki zweifelte. „Nicht sehr groß. Und dafür der ganze Aufwand.“ Wieder lachte der Schönling. Es klang befremdlich, wenn er mit seiner tiefen, mächtigen Stimme lachte. Weniger belustigt, sondern eher so, als ob er gleich vor hätte, die Welt zu erobern.
 

Als sie den Pavillon erreichten, kündete der Schönling seine Rückkehr mit lauter Stimme an. „Hey Leute, kommt mal raus. Unser Frischling ist jetzt auch angekommen.“ In dem weißen, so einladend aussehenden Pavillon regte sich etwas. Nach und nach kamen die verschiedensten Gestalten aus dem kleinen Haus gekrochen, aber dafür, dass die AG für anscheinend unbegrenzt viele Mitglieder geöffnet waren, war die Anzahl der Teilnehmer doch sehr überschaubar.

Insgesamt sah Yuuki vor sich 5 neue Gesichter. Ein Mädchen, schlank und dunkel gekleidet, meldete sich zu Wort. „Yo Boss, hast du Futter mitgebracht?“ Yuuki schreckte zurück. So eine derbe Ausdrucksweise hätte er dem Mädchen nicht zugetraut. Und mit Futter meinte sie... Ihn? Sie warf ihr schulterlanges, regenbogenfarbenes Haar zurück und leckte sich über die rosa Lippen. Warum sah sie so hungrig aus?

Unsicher sah sich Yuuki nach dem AG-Leiter neben ihm um. Sollte der jetzt nicht etwas dazu sagen? Stattdessen, was dem Jüngeren noch viel unangenehmer war, legte er seine Hand um Yuukis Schulter und zog ihn näher neben sich. „Es ist keine Fütterungszeit, Suri-chan. Den Kleinen hier lässt du mir bitte heil.“ Das Mädchen hieß also Suri und ging in die 10-1, seine Team-klasse. Ungewöhnlicher Name. Und ungewöhnlicher Umgangston. Nach einem weiteren Blick in die Runde erkannte Yuuki, dass Suri das einzige Mädchen hier war. Die übrigen Gestalten sahen aber nicht viel vertrauenserweckender aus. Neben Suri stand ein riesiger, breiter Kerl mit wildem, braunen Haar und dem Blick eines hungrigen Bären. Der sollte noch zur Schule gehen? Sein Name war Daisuke, Oberstufe 11-1, anscheinend viel zu oft sitzen geblieben.

Dann waren da noch zwei Jungs, ganz eindeutig eineiige Zwillinge. Sie waren relativ schmal, selbstverständlich trotzdem größer als Yuuki selbst, wenn auch nicht viel. Der 'Boss' stellte sie als die Zwillinge des Teufels vor, Hiroshi und Isamu. Schon nachdem er ihre Namen gehört hatte, konnte er nicht mehr sagen, welcher von beiden wer gewesen war. Außerdem sollten sie hochintelligent sein, obwohl eine Stufe unter Yuuki. Der fünfte im Bunde saß auf dem Boden. Er hatte schwarzes Haar mit ein paar blauen Strähnen und war um die Augen dunkel geschminkt. Anfangs war sich Yuuki nicht sicher gewesen, ob vor ihm nicht doch ein Mädchen saß, aber nach den zu erahnenden Gesichtszügen war er ein Junge. Er sagte kein Wort und blickte nur kurz auf, als er vorgestellt wurde. Kuro, 11-3, also auch ein Senpai.

„Nanu?“, bemerkte der Schönling schließlich, als er alle vorgestellt hatte. „Fehlt nicht noch jemand?“ Verwundert sah er sich um.

Und dann, gerade als Yuuki dachte, dass diese Selbsthilfegruppe nicht schräger werden konnte, kam er. Derjenige, den er sich eigentlich an das andere Ende der Welt gewünscht hatte. Neben ein paar anderen Menschen.

Er trat langsam aus dem Pavillon heraus, seine Augen ausschließlich auf Yuuki fixiert. Er trug ein überlegenes, arrogantes Lächeln im Gesicht und schritt weiter vor den Rest der Gruppe, bis er direkt vor Yuuki und dem Leiter stand. „Willst du dich nicht auch noch vorstellen? Boss?“, fragte er provokant. Die Anrede 'Boss' betonte er so abfällig, als ob er gerade etwas Widerliches ausspie. Er wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sondern führte seinen Monolog fort, ohne Yuuki eine Sekunde aus den Augen zu lassen. „Masamoto Seiichirou. 12-1, Musterschüler, Erbe der traditionellen Masamoto-Kampfkunst-Schule und zukünftiger Untergrundboss. Hübsche Zukunft hast du da.“

Ganz offenbar war dieser Fiesling mit seinen Worten zu weit gegangen. Die anderen zogen scharf die Luft ein und der AG-Leiter schlug ihm heftig ins Gesicht, sodass er zurücktaumelte. Seine Faust war so schnell gekommen, dass Yuuki es kaum wahrgenommen hatte. Noch dazu hielt er den Jüngeren noch immer an seiner Seite und es war beim Schlag nicht einmal ein Ruck durch seinen Körper gegangen. „Kenn deinen Platz, Akira Ryuji, 10-4, Vollidiot und Kleinkind.“, dröhnte die Stimme des Älteren über den Vorplatz des Pavillons.

Na, das fing ja schon einmal gut an.

Im Hintergrund kicherte Suri. Sie war die erste, die sich traute, wieder etwas zu sagen. „Wahrscheinlich ist Aki-chan eifersüchtig, weil du ihm sein geliebtes, neues Spielzeug geklaut hast, Boss.“, stichelte sie den am Boden Liegenden. „Ich hab schon gehört, dass es zwischen den beiden mächtig funkt.“

Wie bitte?

Überhaupt machte keiner der anderen Anstalten, Akira-kun zu helfen. Er lag auf dem Boden, blutete an der Lippe, wie Yuuki es am Vortag auch getan hatte und röchelte. Der Schlag muss sehr hart gewesen sein. Aber schon nach kurzer Zeit fand er sein Grinsen wieder. „Das glaubst du doch wohl selbst nicht, Schlampe.“, zischte er wütend und rappelte sich wieder auf. Daraufhin antwortete Suri nicht. Sie war schlichtweg unbeeindruckt, also war dieser Umgangston wohl Alltag.

Auch Masamoto Seiichirou hatte seine Fassung zurückgewonnen. „Mir gefällt dieser Gedanke.“, gab er grinsend zu. „Der große, unschlagbare Ryuji kann ausnahmsweise mal etwas nicht haben.“ Das Grinsen des AG-Leiters wurde breiter und er drehte Yuuki, der es nicht wagte, sich zu wehren, zu sich um. Er fühlte sich von den stahlgrauen Augen gemustert und beurteilt. Tatsächlich wanderte der Blick des Größeren viel zu genau über Yuukis Körper und blieb schließlich wieder an seinem Gesicht hängen. „Viel zu verlockend.“, flüsterte er und beugte sich runter.

Mit einem letzten Blick auf den verstört guckenden Akira-kun überbrückte Masamoto Seiichirou die letzten Zentimeter zwischen ihm und Yuuki und küsste den Jüngeren direkt auf den Mund.

Geschockt weiteten sich die Augen des Kleineren. Er begann nun doch damit, zu zerren und zu zappeln, aber der Griff des anderen kontrollierte ihn zu sehr. Noch dazu blieb es nicht bei diesem leichten Kuss. Nein, er wurde fordernder. Der Ältere löste seine Lippen von Yuukis, nur, um sie noch fester und stürmischer wieder aufeinander krachen zu lassen. Als er es wagte, mit der Zunge über Yuukis versteinerten Mund zu streichen, nutzte dieser die Gelegenheit und biss fest zu. Überrascht keuchte der Senpai auf und ließ von Yuuki ab. Dieser taumelte rückwärts und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.

„Was soll diese Scheiße hier?“, brüllte Yuuki. Er schmeckte Eisen und wusste damit, dass er den anderen blutig gebissen hatte. Tatsächlich lief diesem das Blut aus dem Mund und über das perfekte Kinn. Das tat seinem traumhaften Aussehen allerdings keinen Abbruch. „Bin ich hier nur von Verrückten umgeben?“, fragte Yuuki in die Runde. In dem Moment war es ihm egal, ob er sich gerade mit den wohl gestörtesten Personen der Schule anfeindete. Er war geschockt, überrumpelt, verwirrt, gänzlich überfordert und grundsätzlich... unzufrieden.

Als noch immer keiner etwas sagte, ergriff wieder der Anführer in Yuukis Richtung das Wort. „Von nun an, Yuuki Nao, bist du Teil unserer Gemeinschaft. Und nicht nur das, nein, ich erlaube dir noch ein weiteres Privileg.“ Danach sprach er lauter. Ganz offenbar wollte er, dass die anderen Mitglieder der Anti-AG es mitbekamen. Er ging auf Yuuki zu, hielt aber Abstand und nahm nur seine zitternde, kalte Hand. „Hiermit erkläre ich dich, Yuuki Nao, zu meinem persönlichen Haustier, Schützling und Freund.“ Ein metallenes Klicken erklang. Yuuki musste unweigerlich den Blickkontakt brechen und sah an seinem Handgelenk runter. Ein silberner, breiter Reif zierte nun seinen Unterarm. Als aus den hinteren Reihen Gemurmel ertönte, sickerte die gerade gehörte Erklärung langsam durch.

Teil der Gemeinschaft... Verdammt, aber damit hatte Yuuki schon gerechnet.

Haustier? Moment? Warum wurde er die ganze Zeit dermaßen niedergemacht? Dieser Kerl hatte ihn ohnehin schon einmal Hündchen genannt und selbst Akira-kun hatte diesen absurden Einfall.

Schützling... Okay, das wird schon in Ordnung sein. Klang bei so einem Kerl nach vielen Vorteilen.

Und Freund. Moment... Freund???

„Was meinst du mit 'Freund'?“, fragte Yuuki skeptisch und zog seinen Arm aus der lockeren Hand des Älteren. Dieser lachte wieder. Es klang wirklich danach, als ob er gleich die Weltherrschaft erlangen wollte. „Was denkst du denn, was ich mit 'Freund' meine?“, fragte er in verführerischem Tonfall. Yuuki schluckte. „Naja, Kumpel, hoffe ich doch mal?“ Seine Reaktion war mehr ein Flehen, als eine Vermutung. Nach dem Kuss eben konnte er sich sehr gut denken, was 'Freund' bedeuten sollte.

„Wir beide, Nao“, fing der AG-Leiter an und betonte dabei Yuukis Vornamen unangenehm. „sind von heute an ein Paar. Für dich bin ich ab jetzt Sei oder Seiichi. Dein Freund.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Geschafft! Erneut!
Verspätet, aber immerhin - und Du musst nicht so lange warten, denn Montag kommt das nächste Kapitel.
Als ich dieses Kapitel geschrieben habe, saß ich so ungefähr so vor dem Monitor:
o___o ............. O__o..... 0___________________0 WOT?

Eh ja.. Tatsächlich hatte ich nur geplant, dass Yuuki sich verirrt und irgendwie zum Pavillon kommt, aber als mir meine Phantasie dann plötzlich Seiichi ins Gebüsch stellte, der ihn dann auch noch *!"()"!H)!"§ war ich total fertig. xD Das habe ich nicht erwartet... Manchmal ist es doch gruselig, dass sich meine Geschichten von selbst schreiben.
Ich weiß NICHT, wo das enden wird... >.< Argh!
Naja!
Danke fürs Lesen ♥ Über eine Rückmeldung, wie Du den Verlauf der Geschichte und v.a. dieses Kap findest, würde ich mich sehr freuen, weil ich selbst vollkommen hibbelig bin. xD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  May_Be
2015-09-15T15:12:27+00:00 15.09.2015 17:12
Omg das wird immer besser XD bin voll zufrieden, dass ich deine Geschichte gefunden und gelesen hab :D
Ich bin jetzt schon dein Fan ;)
Antwort von:  NekoBastet
19.09.2015 13:09
So viele Kommentare von dir! Das ist wirklich wundervoll >.< Mein Schreiberling-Herz macht einen Hüpfer!
Vielen, vielen Dank! Ich bin glücklich, dich als Fan haben zu dürfen.
Von:  LuciaAngel1
2015-08-14T01:25:38+00:00 14.08.2015 03:25
Tolles Kapitel!
Echt ich freu mich schon richtig auf das nächste Kapitel. :)
Ich liebe diese Geschichte.
Antwort von:  NekoBastet
14.08.2015 18:37
Hallo und danke für deine liebe Rückmeldung! <3 <3
Ich freu mich tierisch, dass dir dieses Kapi und vor allem die Geschichte von Yuuki Nao gefällt >///< *umpuschel* °v°
^___^ Am Montag kommt dann das nächste Kap ♥ Das ist ja diesmal nicht so lange hin ^.~
Nochmal Dankeschön
und glG
NekoBastet


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