Zum Inhalt der Seite

Changing Faces

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Noch nicht

Hermine lief in ihrem Zimmer nervös auf und ab. Ihr kam einfach keine gute Location für die bevorstehende Party in den Sinn. Für jeden Einfall, den sie hatte, kannte sie auch schon ein zu gutes Argument was gegen diesen Ort spricht. »Leider gibt es hier keine Turnhalle...« überlegte sie sich und dachte an ihre alte Schule in London. Dort wäre es perfekt gewesen. Hermine schaute aus dem Fenster, sie hatte eine gute Sicht auf den grossen See und ein Stück des verbotenen Waldes. Glücklicherweise war es ein sehr warmer September und man konnte noch ohne Probleme bis spät am Abend ohne Jacke draussen sein. Natürlich hatte sie schon daran gedacht, die Party im Wald stattfinden zu lassen, jedoch haben zu viele Schüler Angst davor und das nicht ohne Grund, deshalb verwarf sie diesen Gedanken auch gleich wieder. Sie grübelte noch lange nach und schaute in Gedanken versunken aus dem Fenster. Plötzlich sah sie, wie sich die untergehende Sonne an der Wasseroberfläche spiegelte und sie konnte sich wieder fassen. In dem Moment kam ihr eine gute Idee. Es gibt eine Stelle am See, die man vom Schloss aus gar nicht erkennen kann, da sie an einen kleinen Wald grenzt. Man ist da also direkt am See und rund um den Platz herum sind Bäume. »Das ist der perfekte Platz! Der ist nicht mal so klein und weit weg auch nicht! Wo ist bloss Ginny?« dachte sich Hermine und stieg die Treppen in den Gemeinschaftsraum hinunter. Doch da war sie nicht. Da sass nur Ron auf dem Sofa und schlief. »Dass der schlafen kann bei dem lauten Schnarchen von sich selbst.« sagte sich Hermine und drückte ihm ein Kuss auf die Wange. In dem Moment wachte er auf. Er musste sich erst strecken und gähnen bis er realisierte, dass Hermine vor ihm stand. »Oh, bin ich eingeschlafen?« fragte Ron verwirrt. »Sieht fast so aus.« antwortete Hermine und lächelte ihm zu. »Weisst du wo Ginny ist?«
 

»Nein, keine Ahnung. Die sieht nicht nur aus wie ein Fuchs, die ist auch so flink wie einer! Die verschwindet immer so schnell.«
 

Hermine gab ihm noch einen Kuss und sagte dann, dass sie Ginny suchen gehe. Sie spürte, dass Ron einen intensiveren und leidenschaftlicheren Kuss wollte, doch irgendwie konnte sie das nicht. Sie dachte nicht länger darüber nach und trat auf den Gang hinaus.
 

Hermine suchte sie eine Weile, doch sie sah keine roten Haare. »Wo steckt die bloss?« fragte sich Hermine und schaute auf ihre Uhr, bis sie bemerkte, dass um sieben ja das Quidditch Training der Gryffindors ist. Genau in dem Moment kam Ron um die Ecke gerannt mit der Ausrüstung halb bekleidet und halb im Arm tragend. »Das verfluchte Training am Freitag! Wieso vergess' ich das immer? Die müssen das doch nicht auf den Freitag setzen. Ich kann nicht einmal rich...«
 

Mehr hörte Hermine nicht mehr, da er schon hinter der nächsten Ecke verschwand. »Dieser Trottel.« dachte sich Hermine amüsiert und grinste. Sie beschloss zurück in ihren Turm zu gehen und sich ein wenig hinzulegen.
 

Als Hermine die Augen wieder öffnete, sass Ginny an ihrem Pult und machte ihre Hausaufgaben.
 

»Hey Hermine, bist du endlich wach?« , fragte Ginny lächelnd ihre Freundin, »Ich hab gehört du hast mich gesucht?«
 

»Ja, bin wohl kurz eingenickt. Ich hab jetzt eine Idee wo du deine Party machen könntest! Da unten am See... Verdammt, Ginny, kannst du mir die Uhrzeit sagen?!«
 

»Ehm, na klar, es ist... zehn vor zehn, wieso?« fragte Ginny sichtlich verwirrt.
 

»Bei Merlin, ich muss gehn! Ich erzähls dir später!« meine Hermine noch und eilte schon davon. Das Nachsitzen hatte sie total vergessen. Sie stürzte auf den Gang hinaus und lief hastig zum Büro von Filch.
 

Vor dem Büro stand jedoch Mr. Slughorn, der sie freundlich begrüsste. »Guten Abend, Miss Granger. Das Nachsitzen findet heute bei mir statt, ich kann sie gut gebrauchen und konnte Mr. Filch dazu überzeugen, dass sie zu mir kommen, auch wenn er fluchend weggelaufen ist...« , sagte Mr. Slughorn nachdenklich, doch er fuhr fort, »Bitte folgen Sie mir.«
 

Mr. Slughorn, gefolgt von Hermine, lief hinunter in die Kerker, bis zu seinem Büro.
 

»So hier sind wir, drinnen gibt es viel zu tun, Sie werden auch gleich sehen was. Sobald Sie fertig sind kommen bitte beide zu mir und melden sich ab. Bis später.«
 

»Wir beide?« schoss es Hermine durch den Kopf. Als sie die Tür öffnete, erblickte sie nicht nur viele schmutzige Zaubertrankkessel, sondern auch einen weissblonden Jungen, der am Boden sass und Kessel putzte.
 

»Malfoy.«
 

»Granger.«
 

»Was machst den du hier?«
 

»Nachsitzen. Nach was siehts denn aus, meinem Hobby?« antwortete Draco.
 

»Na toll.« dachte sich Hermine und setzte sich ihm gegenüber auf den Boden.
 

»Was hat den die böse Miss Granger getan, dass sie hier sein muss?«
 

»Das geht dich gar nichts an, Malfoy.« antwortete sie streng, wie sie es sich von früher gewöhnt war. Sie bemerkte, wie sich sein Ausdruck im Gesicht änderte und er sich wieder seinem Kessel zuwandte.
 

»Was denn, keine Beleidigung? Kein fieser Kommentar? Kein 'Schlammblut'?«
 

Beim Wort Schlammblut zuckte Draco zusammen und sah sie kurz an. Er senkte seinen Blick jedoch schnell wieder und zuckte nur mit den Schultern. Hermine dachte, sie sei im falschen Film, und schaute ihn verwirrt an. Sie schnappte sich dann einen Schwamm und begann den ersten Kessel zu säubern.
 

»Ich war nachts auf den Gängen und wollte in die Bibliothek.« gab Hermine etwas leise zu.
 

Draco schaute auf. Er dachte nie im Leben, dass sie mit ihm, nach allem was passiert ist, reden würde. Doch er hat es versucht und sie tat es tatsächlich.
 

»Schlafprobleme?« fragte Draco weiter und nahm den nächsten Kessel.
 

Hermine musterte ihn möglichst unauffällig und bemerkte an seinen feinen Augenringen, dass auch er nicht viel schlief.
 

»So kann man es auch nennen...« sagte Hermine und schaute auf den Kessel ohne etwas zu machen. Draco bemerkte ihre plötzliche Bedrücktheit und sagte schnell:»Geht vielen so.«
 

Sie sassen eine Weile schweigend da und putzten die vielen Kessel. Hermines Hände wurden schon schrumpelig vom vielen Putzen.
 

»Wie viele sind das denn noch?!« sagte sie wütend und kippte mit dem Rücken nach hinten, sodass sie nun auf dem Boden lag. Auch Draco hatte langsam die Nase voll und warf den geputzten Kessel fort.
 

»Komm wir hauen ab.«
 

Hermine richtete sich wieder auf und sah ihn streng an. »Genau, damit wir morgen nochmals kommen dürfen. Wir machen die jetzt fertig, sind ja nur noch so... fünfzig.«
 

»Bis wir fertig sind müssen wir schon wieder in den Unterricht. Ich mach diese Drecksarbeit nicht länger!«
 

»Dann geh doch!« rief Hermine wütend.
 

Draco spürte, wie die Wut in ihm aufstieg. Er stand auf und lief zur Tür und gerade als er die Türklinke berührte, erinnerte er sich an Blaise's Worte. »Reiss dich zusammen!« dachte er und ermahnte sich selbst. Er drehte sich um und setze sich wieder auf seinen Platz am Boden.
 

Hermine hob ihren Blick, doch sie richtete ihn schnell wieder auf ihren Kessel, dabei musste sie leicht lächeln. Sie hätte nie erwartet, dass Malfoy diese Arbeit erledigt. So etwas hatte er ja auch nie getan.
 

Seine Beleidigungen hatten sie immer verletzt, auch wenn sie sich daran gewöhnt hatte. Sie durfte es einfach nie zeigen. Und jetzt, sassen sie beide da und putzen Zaubertrankkessel. »Wenn Ron das wüsste.« dachte Hermine und grinste in sich hinein.
 

Draco bemerkte ihr Lächeln, was ihm auch eins aufs Gesicht verpasste. Er würde lügen, würde er denken, dass ihr Lächeln nicht schön ist. Doch es war komisch mit ihr hier zu sitzen. Er wusste, dass er sich für seine Beleidigungen entschuldigen musste, aber jetzt war noch nicht der richtige Moment.
 

»Für was braucht der alte eigentlich so viele Kessel?« fragte sich Draco laut.
 

»Vielleicht testet er die Tränke zuerst, bevor er sie im Unterricht behandelt.«
 

»Nein das ist zu wahrscheinlich. Ich denke er braut heimlich Verjüngungstränke.« sagte Draco und grinste in sich hinein. Auch Hermine lächelte. »Oder er braut Liebestränke und will Professor Mcgonagall verführen.« schlug Hermine vor.
 

»Was?! Wer steht schon auf die alte Runzel?« sagte Draco amüsiert. Hermine musste beim Namen Runzel lachen und zugeben, dass er nicht schlecht passte.
 

»Er braut natürlich Verjüngungs- und Liebestränke.« bemerkte Hermine belustigt. Beide lachten bei dem Gedanken, wie Slughorn heimlich Tränke ausprobiert, um 'die Runzel' rumzukriegen.
 

»Hör jetzt auf, ich will mir das nicht vorstellen!« meinte Draco und machte ein gespielt angewidertes Gesicht, wobei Hermine noch mehr lachen musste. Die Kessel wurden von den beiden nur noch halbherzig geputzt. Der Boden war schon ziemlich nass und glitschig, aber das bemerkten die beiden nicht.
 

Sie redeten noch eine Weile und lachten oft, als sie realisierte, dass sie nun alle Kessel geputzt hatten. Hermine schaute auf ihre Uhr. Es war schon zwei Uhr morgens.
 

»Ja eigentlich will ich auch nicht unbedingt wissen, was er alles versucht.« gab Hermine grinsend zu. Doch nun war es Hermine irgendwie unangenehm mit Malfoy so gelacht zu haben und vor allem normal geredet zu haben, und ihm schien es gleich zu gehen. Er fasste sich mit der Hand an seinen Nacken und sagte dann: »Ja ehm, dann können wir ja jetzt gehen.« Es herrschte Stille, die beide als unangenehm empfanden. Hermine und Draco versuchten aufzustehen, als sie bemerkten, dass der Boden voller Seife und Wasser war. Hermine versuchte sich aufzurichten, als sie mit ihrem Fuss ausrutschte und das Gleichgewicht verlor. Draco machte reflexartig einen Schritt zu ihr und versuchte sie aufzufangen, doch auch er verlor schlagartig das Gleichgewicht und beide fielen hin. Sie spürte sein Gewicht auf ihr und seine Lippen streiften ihre Schläfe.
 

So schnell wie möglich richtete er sich ein wenig auf, sodass seine Hände neben ihrem Kopf gestützt waren und für einen kurzem Moment bewegten sich beide nicht und starrten einander an.
 

»Diese Augen sind unglaublich...« dachte sich Draco.
 

Ihr Duft erreichte ihn und konnte ihn aus seinen Gedanken holen. Er räusperte sich, stand schnell auf und reichte ihr seine Hand. Hermine, völlig überfordert mit der Situation, nahm seine Hand und stand auf.
 

»Danke.. Malfoy.« brachte sie stotternd heraus.
 

»Danke, dass du mich aufgefangen hast. Stell dir vor ich wäre auf den Boden gefallen.« sagte Draco gespielt hochnäsig.
 

Hermine schenkte ihm einen bösen Blick und lief, diesmal vorsichtiger, Richtung Tür.
 

»Wusste gar nicht, dass du Humor hast.« sagte Draco und grinste sie frech an.
 

»Du weisst vieles nicht.«
 

»Noch nicht. Gute Nacht, Granger.« sagte Draco, drehte sich um und lief den Gang entlang zu seinem Gemeinschaftsraum. Hermine schaute ihm hinterher und wusste nicht was sie sagen sollte.
 

»Zu deinem Gemeinschaftsraum gehts die Treppe hoch, falls du das vergessen hast. Versteh ich natürlich, wenn du mein Hinterteil noch lange so anstarrst.« meinte Draco lässig ohne sich umzudrehen.
 

»Du bist ein Idiot.«
 

Hermine errötete und lief peinlich berührt die Treppen hoch. Ihre Schlagfertigkeit war wie weggeblasen. Konnte sie sich gerade den ganzen Abend mit Draco normal unterhalten? Und wieso hatte er sie so angestarrt, als sie fielen?
 

Ihr schossen viele Fragen durch den Kopf und sie entschloss, morgen mit Ginny darüber zu reden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war die erste 'Zusammenkunft' der beiden und es war schwieriger, das was ich mir vorstellte zu beschreiben, als ich dachte. Aber Nun bin ich zufrieden und ich hoffe euch gefällts :)
Liebe grüsse
Cxre Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Gioia
2015-07-04T22:06:07+00:00 05.07.2015 00:06
süüß xD aber strafarbeit bis zwei uhr nachts?...oiiii :D harte maßnahmen xD
ich mag so unschuldigen fluff ^///^ mir gefällts <3
Antwort von:  core96
06.07.2015 14:06
hihi ja, sie wollten einfach nicht zwei Mal gehen und haben die Zeit etwas vergessen, habe ich mir gedacht ;) hihi vielen dank :D


Zurück