Zum Inhalt der Seite

Silver for Monsters...

...but what works against women?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine Grundlegende Veränderung

Nebeneinander schritten sie durch die dunkle Höhle. Geralt hatte Shzakieree den Arm um ihre Hüfte gelegt, um sie zu stützen. Er spürte wie ihren im Takt klopften. Das Blut rauschte dem Hexer in den Ohren. Was machte sie mit ihm? Es war im ein Rätsel, wie körperliche Nähe ihn derartig aus dem Konzept bringen konnte. „Hör zu, Shzakieree“ Er versuchte ruhig und gelassen zu klingen. „Höchstwarscheinlich wartet da drinnen etwas unangenehmes auf uns. Ich möchte, das du dich im Kampf zurücknimmst, du bist schwach, im Moment.“ Er blickte zu ihr hinunter. Die Hexerin lachte trocken auf. „Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du mich mitnimmst.“ Geralt schnaubte. „Ich hätte dich eh nicht davon abhalten können.“

Die Schritte der beiden hallten an den steinernen Wänden wieder. Schließlich gelangten sie an das Ende des Gangs. Eine große, hohe Höhle. Der Boden unter den Füßen der Beiden vibrierte. Ebenso ihre Medallions. „Kehrt um...“ Eine schwache Frauenstimme klang aus dem hintersten Teil der Höhle, der in Dunkelheit gehüllt war. Geralt packte Shzakieree fester, und schritt entschlossen in die Richtung des Geräusches. Das Vibrieren wurde stärker. Die Augen des Hexers gewöhnten sich nach und nach an die Finsternis. „Wer spricht da?“ fragte er laut. Doch das war überflüssig gewesen. Im nächsten Moment sah er, wer gesprochen hatte. Die Wurzeln der alten Eiche hatten sich ins Gestein gegraben, und hielten etwas gefangen, das aussah wie ein riesiges, stacheliges Herz. Er spürte wie Shzakieree neben ihm die Luft anhielt. „Wer bist du?“ Geralt hatte sich angewöhnt, nichts mehr eigenartig zu finden. „Eine verlorene Seele...“ säuselte das Wesen „... gefangen... verirrt... ein Blätterlabyrinth...“ Geralt zog Shzakieree noch näher an sich. Ihm wurde warm. Es hätte nichteinmalmehr ein Blatt Papier zwischen sie gepasst. „Warum quälst du die Bauern aus Niederwirr?“ fragte er. Das Geschöpf pulsierte nun schneller. „Ich wurde von ihnen verraten... Sie dienen den Muhmen... Mörderinnen... Schänderinnen... Kinderfresserinnen...“ Shzakieree erwachte aus ihrer Starre. „Was sagst du da? Kinderfresserinnen?“ „Ich habe gesehen, was den Kindern geschehen wird!“ rief der Geist. „Sie sind schon fort!“ Geralt winkte ab. „Den Kindern kann ich auch selber helfen. Wo sind sie?“ „Törichter Hexer!“ Das Wesen klang beinahe verzweifelt. „Es gibt keine Straßen nach Ard Cerebin! Lasst mich helfen! Befreit mich! BEFREIT MICH!!!“
 

Geralt erwachte schweißgebadet. Wie oft hatte er diesen Traum nun schon gehabt? Wieder einmal fragte er sich, ob es für den Baron und seine Frau anders ausgegangen wäre, hätte er anders gehandelt... Er schlug sich gegen die Stirn. Er konnte es nichtmehr ändern. So war es geschehen, und ein gutes Ende hätte es sowieso nicht gegeben. Gute Enden gab es nicht. Er rappelte sich auf, und massierte kurz seinen Rücken. Er hatte auf dem Schaffell auf dem Boden genächtigt, und Shzakieree das Bett überlassen. Die letzten Wochen mit ihr hatten ihn sie zu schätzen gelehrt. Sie war ein gerissenes, niedliches Ding, das ihn leider Gottes nicht ranließ. Allerdings war er sich längst nicht mehr sicher, ob es ihm guttun würde, sich einen solchen Teufelsbraten ins Bett zu holen. So wie er sie einschätzte, musste sie sogar Triss, mit ihren Spielchen, übertrumpfen. Aber gerade das weckte ja seine Neugierde. Er sah sich um. Die Taverne 'Eisvogel' war wohl mit Abstand eins der nettesten Etablisments in diesem Teil von Novigrad. Er und Shzakieree hatten sich ein Zimmer ganz unter dem Dach Gemietet, mit Balkon, Badewanne und Ofen. Es war sauber und geräumig. Geralt sah nach draußen. Es war stockduster, etwa ein Uhr morgens. Er warf einen Blick zu seiner Ausrüstung, die er hütete wie einen Augapfel. Zum Schlafen trug er nichts weiter als eine Unterhose aus Leinen. Leise, um seine Gefährtin nicht zu wecken, schlich er um die Ecke zu Shzakierees breitem Bett, um nach ihr zu sehen. Sie war nicht da. „Miststück,“ fluchte er leise. Es war nicht das erste mal, das sie sich zu einem nächtlichem Ausflug hinausschlich, ohne ihn mitzunehmen, geschweige denn ihm gar Bescheid zu sagen. Er zog sich seine neu geschmiedete Greifenhose und sein weißes Leinenhemd mit den Schwertgurten an. Dann befestigte er das Stahlschwertz auf seinem Rücken. Als letztes streifte er sich die Greifenhandschuhe über, dann schritt er durch den Raum und verließ das Zimmer. Die zwei Treppen führten ihn hinab in den gemütlichen Schankraum. Einige wenige Leute saßen noch an den Tischen, und tranken fröhlich das letzte Bier, Priscilla, die Bardin welche es dem vermissten Rittersporn angetan hatte, klimperte ihr letztes Lied, und der Wirt putze müde ein Letztes Mal den Tresen. Geralt nickte Priscilla zu, und trat auf die Straße. Die kühle Abendluft strich ihm durch das Schneeweiße Haar. Nun... wo konnte es das kleine Kätzchen hinverschlagen haben... Geralt überlegte, während er die Straße hinauf ging. Möglicherwise war sie ja bei ihrer Schülerin, Rosa var Attre. Diese hatte Shzakieree um Fechtunterricht gebeten, nachdem sie sich auf der Suche nach Geralts bestem Freund Rittersporn kennengelernt hatten. Der Hexer beschloss dort zu suchen. So trat er seinen Weg durch das nächtliche Novigrad an.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück