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Yggdrasils Essenzen

Vier Jahre nach den Ereignissen von "Broken Soul"
von

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Und das war der leichte Teil!

18. Kapitel – Und das war der leichte Teil!

 

 

 

„Ich kann’s immer noch nicht glauben, dass wir jetzt einen Gollum haben!“, seufzte Tony. Seit gut dreißig Minuten folgten sie schon diesem, von ihnen ziemlich übel zugerichteten, Nachtfackelkrieger, der sie zu den gefangenen Frauen bringen sollte. Natürlich ähnelte ihr Führer in Form und Gestalt der Romanfigur, dessen Name gern als Beleidigung diente, in keinster Weise, doch brabbelte er genauso abgehackt und sprach hin und wieder mit sich selbst. Jedenfalls sah es nach außen hin so aus, als täte er es.

„Rechts… dritte Tür… was dann?“, brummelte ihr Gefangener gerade und sie kamen an eine weitere Kreuzung.

„Argh… wie weiter?“, fluchte das Geschöpf und sah sich unschlüssig um.

„Hast du nicht gesagt, du wüsstest den Weg?“, fragte der Elfenkönig schroff und bedachte die Nachtfackel mit einem verächtlichen Blick. Wären sie nicht vom Wissen dieses Tieres, etwas anderes war ihre Geisel für ihn nicht, abhängig, er hätte es schon längst getötet.

„Da lang!“, rief es mit einem Mal und stob so schnell voran, als wolle es sie abhängen. Eilig folgten die Krieger ihm und sahen sich im nächsten Moment in einem Gang stehen, der zu beiden Seiten mit großen Metalltüren „Dekoriert“ war.

„Sie sind hier? Da bist du ganz sicher?“, hakte Thor drohend nach. Ihr Gefangener wich zurück, wirkte beinahe wie ein getretenes Tier, bis…

„Ja! Jetz‘ lasst mich…“, spie es aus.

„Noch nicht!“, sagte da Steve und deutete auf die Türen. „Wenn du uns sagst welche es ist und wir sie bei uns haben, lassen wir dich gehen!“ Er bekam fassungslose Blicke von seinen Mitstreitern und als Loki mit fragendem Blick in seine Richtung nickte, schüttelte Steve leicht mit dem Kopf. Ein Bluff also!

„Ganz hinten!“, fauchte der Nachtfackelsoldat ungehalten. Die anderen wussten ja nicht, was in seinem Kopf vor sich ging. Neben den Befehlen seiner Geiselnehmer hörte er zusätzlich noch seinen Schöpfer, der ihm wieder andere Dinge sagte, im Glauben, er wäre noch bei seiner Einheit und marschbereit für die nächste Mission. Aglaron durchlitt Ähnliches, die fremde Stimme in seinem Kopf hatte nach wie vor die Oberhand und blieb vorerst in der Rolle des neutralen Beobachters. Als die Gruppe jedoch zielstrebig auf die eine, bestimmte Tür des Flures ansteuerte, wurde es unruhig.

„Thanos muss hiervon erfahren! … Sie befreien sie sonst! Tu etwas oder… nein, tu nichts! Ich nehme das in die Hand!“, schallte es durch des Elfen Kopf, dessen Gedanken sich erbittert wehrten und versuchten, Widerstand zu leisten. Thor hatte inzwischen zusammen mit dem Elfenkönig Position an der Tür bezogen, während Loki ein Augen auf die Umgebung hatte und die Menschen die Geisel bewachten.

„Wie lässt sie sich öffnen?“, forderte Turdaer sogleich zu wissen und gestikulierte mit dem Schwert zu verriegelten Tür. Der Mechanismus der sie geschlossen hielt, sah ziemlich wirr aus.

„Sag‘ ich nicht!“, grunzte der Nachtfackelkrieger und setzte sich auf den Boden, die Arme dabei wie ein trotziges Kind verschränkend. Tony lud eine Kanone an seinem Arm.

„Sicher?!“

„Töte mich…dann weiß es keiner!“

„Und wenn wir dich nicht töten, sondern stückweise auseinandernehmen? Glaubst du, das hältst du aus?“, fragte Loki, seinen Blick nicht von den Gängen hinter ihnen nehmend, mit einem bedrohlichen Schwung in der Stimme. Der am Boden hockende schwieg, unschlüssig was nun zu tun war. Ein großer Denker war er nicht gerade, Logik war den Nachtfackeln nur im geringen, unbedingt nötigem Maße, beigebracht –beziehungsweise eingepflanzt- worden. So hob er trotzig den Kopf und meinte:

„Ich sag nix mehr!“

Loki verdrehte genervt die Augen, Tony bedachte sein Opfer fast schon mitleidig und Thor verlor vollends die Geduld.

„Schieß ihm ein Beim weg, wenn er nicht reden will oder ich zerlege die Tür in Einzelteile!“

„Dann kommt lauter Krach und viele Krieger!“, freute sich ihre Geisel und lachte in sich hinein, doch das Lachen erstarb auf seinen Lippen, als Thor ihm am Hals packte, hochhob und ihm die Luft langsam abdrückte.

„Rede endlich!“, rief er zornig aus.

Die Augen des Wesens quollen schon fast aus den Höhlen hervor, mehr als ein erbärmliches Quieken brachte es nicht heraus und es begann jämmerlich in Thors eisernem Griff zu zappeln.

>Als ob er sich daraus befreien könnte!<, dachte Tony herablassend, während Loki erkannte, dass der Zustand des Hybridwesens langsam kritisch wurde. Ließe Thor nicht bald los, würde er ersticken. Sie wären so schlau wie zuvor und gezwungen, den Alarm auszulösen!

„Thor!“, mahnte er seinen Bruder und deutete warnend auf das Bündel zappelnden Nachtfackelkriegers, dass der Donnergott noch hochhielt.

„Ups…“, rutschte es Thor raus, als sei er lediglich auf einen Schnecke getreten und ließ den Gefangenen sofort los. „Das war nicht beabsichtigt!“, gab er zerknirscht zu und bekam einen wutentbrannten Blick seines Opfers. Das ließ Thor jedoch gleich, was ihn wurmte war, dass er fast ihre Chance, die Tür zu öffnen getötet hatte.

„Also…“, begann Tony erneut. „Bist du so lieb und machst auf, oder soll Thor dich noch mal knuddeln?“

Sprechen konnte der gewürgte Gefangene, nachdem der Sohn Odins so zugedrückt hatte, freilich nicht mehr richtig, stattdessen nickte er und erhob sich schwerfällig. Mit so viel Abstand wie möglich zu seinen Peinigern, ging er zu der Tür, hinter der sich hoffentlich die gesuchten Frauen befanden. Er drückte auf einen Knopf an der rechten Seite und eine Art Konsole mit Display, sowie seltsamen Symbolen, erschien. Der Soldat schien sie aber zu kennen, sich seiner Sache sehr sicher, tippte er sieben davon an. Die Tür fuhr etwas aus der Wand heraus, gab einen zischenden Laut von sich und öffnete sich langsam…

 

 

Thanos fluchte laut und ungehalten, als einer seiner Leute ihm mitteilte, was man soeben in der Überwachungszentrale gesehen hatte. Seine Nachtfackeln steuerte er über ihre Gene. Ihr genetischer Code ermöglichte es ihm, auf ihr Gedächtnis und auch auf ihre Sinne zuzugreifen. Nun war ein neuer Körper in das Systemgeraten, der dort nicht hingehörte, allem Anschein nach elfisch. Der Beobachter, der diese Person in sein System bekommen hatte –niemand anderes als die Stimme in Aglarons Kopf- hatte geschwiegen, beobachtet und Informationen gesammelt. Als er derer nun ausreichend hatte, war er unversehens zu Thanos geeilt um ihn von den neusten Entwicklungen zu berichten: einige seiner Widersacher waren auf das Schiff gelang, hatten einen von ihnen als Geisel und Wegweiser und sie hatten die Zelle, in denen die Frauen gehalten wurden bereits erreicht, so dass er nicht einmal den Befehl geben konnte, sie töten zu lassen, wie er angedroht hatte.

Der Chitauriherrscher war, gelinde ausgedrückt, rasend vor Wut und hätte die Einrichtung des Zimmers, in dem er sich befand, nicht vorwiegend aus hochempfindlichen, seltenen, wissenschaftlichen Apparaturen bestanden, sie wäre wohl ohne mit der Wimper zu zucken von ihm zerlegt worden. Thanos rannte im Kreis, zwang sich zur Ruhe und suchte fieberhaft nach einer Lösung für diese kritische Situation.

Es eilte!

Ließe er sich zu viel Zeit, wären die Eindringlinge mit seinem Druckmittel auf und davon!

Das

Durfte

Nicht

Geschehen!!!

Abrupt blieb er stehen und drehte sich auf dem Absatz um, zu dem Beobachter.

„Ich komme mit in die Zentrale!“, sagte er. „Du steuerst den Fremdkörper nach meinem Befehl und lässt ihn ausschließlich das tun, was ich sage. Ist das klar?!“

„Ja, Gebieter!“, sagte der junge Krieger demütig und senkte den Kopf.

„Dann los!“ forderte Thanos ihn auf und schon eilten sie davon.

 

 

 

In der Zelle, wo Thanos seine Geiseln hielt, war die Überraschung groß, als die Türe aufging und nur ein Soldat dort stand, neben ihm…

„Thor!“, rief Jane aus, überrascht und überglücklich zugleich. Sie versuchte aufzustehen und ihm entgegen zu gehen, doch die mittlerweile wieder gekürzten Ketten ließen das nicht zu.

„Langsam, mein Stern!“, sagte Thor und hatte seine Frau keine Sekunde später in den Armen. Die anderen, außer Aglaron der –zu ihrer aller Schaden- damit beauftragt wurde, ihre Geisel kurz und schmerzlos zu töten, folgten Thor. Der Elf, nun durch Thanos gesteuert, kam dem Auftrag selbstverständlich nicht nach. Er führte den Nachtfackelsoldaten ein gutes Stück weg von der Tür und raunte ihm zu:

„Lauf! Alarmier die Schützengruppe Uéz, die drei Flure weiter ihre Räume hat und schicke sie hierher. Danach gehst du zur Kaserne und holst die Schlächterdivision dazu. Beeile dich!“

Der Gefangene sah den Elfen zunächst verdattert an. Woher wusste er so etwas? Doch dann sprach dieselbe Stimme, die auch Aglarons Gedanken unterdrückte, in seinen Gedanken und befahl ihm, auf das Gesagte zu hören. Als wäre Thanos selbst hinter ihm her, eilte der Nachtfackelsoldat davon.

Die ersten Momente der Wiedersehensfreude waren derweil schon verstrichen, Loki hatte Darcy so stürmisch geküsst, dass sie das Atmen neu lernen musste. Man war eifrig dabei, die Frauen von den Ketten zu befreien. Thor bewies dabei wieder, zu welchen Feinarbeiten Mjöllnir geeignet war. Mit einem Stück Metall aus der Wand als Keil, brauchte er bloß  sehr wenig Kraft in den Schlag zu legen, damit die Ketten zersprangen. Elrien und Jane waren schon frei, gerade war Sif an der Reihe.

„Alles klar bei dir?“, erkundigte sich Thor bei seiner Waffengefährtin und langjährigen Freundin.

„Hab schon schlimmeres erlebt!“, gab sie zurück und verdrehte genervt die Augen als Thor besorgt die abheilenden Stichverletzungen betrachtete.

Der Elfenkönig hingegen befand sich in einem Zustand, den man bloß als selig bezeichnen konnte. Zum allerersten Mal hielt Turdaer seine Tochter, seine kleine Prinzessin, sein höchstes Gut des Universums in den Armen. Er trauerte nicht sehr um den Umstand, dass er der Geburt des Kindes nicht hatte beiwohnen können, zu sehr überschwemmte ihn die Freude. Jetzt, da seine Tochter geboren war, wurde der Wunsch in dem Elfen, seine Familie heil dort raus zu schaffen noch stärker. Darcy wurde gerade von Thor befreit, Sif gesellte sich zu Jane, und sah hinüber zu Natasha. Steve hatte sich neben sich gehockt und sie beide sprachen mit gedämpften Stimmen miteinander. Man hörte nicht, worum es ging, doch Natashas Gesichtsausdruck nach zu urteilen, waren sie gerade dabei sich zu versöhnen. Kurze Zeit später, als Thor gerade die letzte Kette –Peppers- durchtrennt hatte, wurden sie alle von Geräuschen von draußen alarmiert. Thor warf einen Blick durch die Tür hinaus nur um ihn sehr hastig wieder einzuziehen.

„Oh Scheiße!!!“, fluchte er leise und zog die Aufmerksamkeit aller auf sich.

„Weißt du…“, begann Loki und trat zu ihm an die Tür. „… >Oh Scheiße!< ist etwas, was ich in unserer Situation, gerade von dir, wirklich nicht hören will und…“, er warf seinerseits einen Blick nach draußen. „…oh Scheiße!“

„Ach, was du nicht sagst!“, gab Thor zurück.

„Leute? Wäre echt supertoll, wenn ihr uns einweihen könntet!“, meinte Tony und schloss das Visier seines Anzuges wieder.

„Sagen wir es mal so…“, fing Loki mit dem Erklären an, nahm Darcys Hand und zog seinen Dolch hervor. „… der Weg von Asgard hierher war der leichte Teil unseres kleinen Ausflugs!“

„Oh Scheiße!“, sagten Tony und Steve wie aus einem Mund gesprochen und machten sich auf das Schlimmste gefasst. 

Wenige Augenblicke später war die Tür blockiert von einer Horde Nachtfackeln, die ihre Schusswaffen auf die Leute im Inneren der Zelle abfeuerten ohne auch nur zu blinzeln. Gerade noch rechtzeitig konnte Loki einen Schutzschild heraufbeschwören, das die Geschosse abfing, bevor sie jemanden verletzen konnten. Aglaron hatte man im Vorbeigehen einfach niedergeschlagen. Zu seinem Glück, könnte man meinen, denn auf diese Weise wurde sein unfreiwilliger Verrat an seinen Freunden nie bekannt und er musste nicht gegen seine Mitstreiter kämpfen, wie Thanos es wohl befohlen hätte.

Die Anderen hatten derweil ganz andere Sorgen, denn einer ihrer Widersacher hatte den Mechanismus aktiviert, der die Tür schließen sollte. Würde es ihnen nicht gelingen, das zu verhindern, säßen sie in der Falle und es würde Zeit kosten, bis sie sich wieder befreit hätten. Zeit die sie nicht hatten! In einem Sekundenbruchteil kam ausgerechnet Jane die rettende Idee.

„Thor!“, rief sie aus, zupfte an dessen Umhang, gestikulierte zur Tür und sah vielsagen zu Mjöllnir in ihres Mannes Hand. Thor verstand und warf seinen Hammer zur Eingangspforte, genau zwischen Tür und Rahmen. Die Öffnung konnte nicht verschlossen werden und niemand außer Thor konnte das Teil entfernen.

„Das war knapp!“, seufzte Pepper, doch die Hürde war noch nicht genommen, denn die Schützen standen noch draußen!

„Tony, kannst du eine kleine Nachricht an die da draußen schicken?“, fragte Steve, dessen Gehirn auf Hochtouren arbeitete, um einen Plan zu ersinnen.

„Was soll ich denn reinschreiben?“, wollte sein Kollege wissen, obwohl er es im Grunde schon ahnte:

„Boom!“

„Mit dem größten Vergnügen!“, kam es, bevor Tony vorsichtig zur Tür schlich, einen raschen Blick hinauswarf, zielte und einen Schuss auf die erste Reihe abfeuerte. Es gab einen heftigen Knall, der Boden bebte und Tony drehte sich grinsend, was keiner sehen konnte, zu den anderen um.

„Nachricht angekommen!“

„Okay…“, Steve hatte, wie immer ganz in seinem Element, die Zügel in der Hand und koordinierte so gut es ging. „Thor, schnapp dir deinen Hammer und halte die wilde Horde in Schach! Loki und Sif? Ihr helft ihm, so gut es geht. Haltet sie zurück so lange es geht und kommt dann nach. Eure Hoheit?“, sprach der Captain den Elfenkönig an, der abwinkte.

„Turdaer, bitte! Ich bin dein Waffenbruder, nicht dein Regent!“

„Gut! Turdaer, wir beide führen die Frauen hier fort. Tony, schnapp dir den rothaarigen Elfen. Ihr geht voran. Schaltet alles aus, bevor es die Waffe auch nur anguckt, damit wir freie Bahn haben. Versucht, wenn möglich ein Raumschiff für uns in eure Gewalt zu kriegen“

Die kleine Ansprache war beendet, nun erfolgte die Umsetzung in Taten!

Innerhalb weniger Sekunden stand Thor neben Tony an der Tür, nahm seine Waffe wieder an sich und schlug einmal kräftig seitlich an die Tür, um diese am Schließen zu hindern. Der erste Nachtfackelschütze der auf den blonden Donnergott zugehen wollte, hatte dessen Hammer im Gesicht und tat keine Bewegung mehr. Sif sprang, unbewaffnet aber vor den Schüssen geschützt, auf den nächstbesten Krieger und brach ihm nach einem kurzen Kampf das Genick. Nun hatte sie dessen Waffe. Loki begab sich an ihre Seite und seinerseits sein bestes, um die Nachtfackeln zurück zu drängen.

Von dem Lärm, den dieses Intermezzo veranstaltete, wurde Aglaron wieder wach, die fremde DNA wurde während seines unfreiwilligen Schläfchens gelöscht und er war wieder ganz er selbst, wenn auch etwas geschwächt. Eilig weihte ihn Tony in das Vorhaben ein, dann ging es auch schon los! In entgegengesetzter Richtung zu Thor, Loki und Sif kämpften sich die beiden frei und schlugen alles nieder, was den Weg versperrte. So schufen sie Platz für die anderen, die Steve und der Elfenkönig führten. Turdaer bildete den Anfang, Frau und Kind dicht hinter sich haltend. Jane und Darcy kamen danach, gefolgt von Pepper und Natasha. Steve bildete den Schluss.

„Alles klar bei dir, Elflein? Siehst‘ n bisschen nass um die Blase aus… ähm.. blass um die Nase!“, erkundigte sich Tony bei Aglaron, während die beiden durch die Gänge des großen Raumschiffes eilten, hier und dort Nachtfackelkrieger ausschaltend und zusahen, dass sie den Weg für die anderen markierten. Tony übernahm das, indem er kleine Pfeile in die Metallwände brannte.

„Es geht schon!“, keuchte Aglaron, geistig von dem Duell mit Thanos noch völlig erschöpft. Er war glücklich wieder die Kontrolle über seinen Körper zu haben und nun verstand er auch sehr gut, wie Loki sich damals, zwischen seinen eigenen Kräften gefangen, gefühlt haben musste.

Der kämpfte in der Zwischenzeit Seite an Seite mit Sif und seinem Bruder gegen die Schützen, die noch immer den Gang von einer Seite bedrängten.

„Wenn ihr kurz auf mich verzichten könnt, kann ich versuchen, den Schutzschild etwas zu…modifizieren!“, meinte Loki gerade und zog seine Dolch aus dem Herz eines Gegners. Thor ließ seinen Hammer tödliche Kreise wirbeln, es schien als handele Mjöllnir aus eigenem Antrieb, denn Thor drehte sich zu Loki um als ginge ihn gar nicht an, was sich vor seiner Nase abspielte.

„An welche Art Modifikation hast du da gedacht?“, erkundigte er sich und Loki zuckte mit den Schultern.

„Naja … zum Beispiel könnte ich die Geschosse auf sie zurückprallen lassen. Dann könnten wir den anderen folgen!“

„Ich bin dafür!“, rief Sif, gerade als sie einem Gegner den Kopf wegpustete. Loki nickte den beiden zu und trat ein Stück hinter sie. So viel Ruhe und Konzentration aufbringend, wie es ihm möglich war, sammelte sich der Magier und richtete seine Kraft auf den leicht blau schillernden Schutzwall aus reiner Energie, der zwischen ihnen und den Angreifern stand.  Ein kurzes, recht schroff klingendes Wort der alten Sprache rief er aus und der Schutzschild leuchtete strahlend rot auf! Die Wirkung zeigte sich fast sofort: die Schüsse, die auf sie abgefeuert wurden, prallten ab und flogen auf die Nachtfackeln zurück. Sif hob anerkennend eine Braue.

„Ich hätte mich doch etwas mehr mit der Magie beschäftigen sollen!“, stellte sie fest und Loki lachte kurz.

„Darüber reden wir später, jetzt lass uns sehen, dass wir die anderen einholen!“



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