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Cursed Shadow

- verliebt in einen Dämon -
von

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Das verliebte Mädchen

Trübsal blasend saß ich auf einem kleinen Felsen an der Klippe und blickte in das Meer. Es war ruhig und frisch. Das Wasser versprühte einen angenehmen natürlichen Duft und bewegte ich sanft vor und zurück. Nachdenklich hatte ich meinen Kopf auf meine Arme gelegt und schmollte. „Ich hoffe sie finden Nagisa schnell... ich hoffe, dass ihnen nichts passieren wird.“, sprach ich leise zu mir selber. Doch dann grinste ich. „Shiro schafft das. Der schafft doch einfach alles.“ Gelangweilt spielte ich mit meinem Finger auf dem Felsen neben mir und wischte über die kleinen Wassertropfen, die durch die aufprallenden Wellen dort hin gefallen waren. Irgendwie fühlte ich mich überflüssig. Ständig gerate ich nur in Schwierigkeiten oder verursache welche. Es wunderte mich überhaupt nicht, dass Shiro mich hier abstellte, damit ich nicht schon wieder Probleme verursachte.

Ich seufzte laut und tief. „Hach... mano...“ Dann sah ich weiter den Wellen zu, wie sie immer wieder leicht gegen die Steine stießen. Leise und gleichmäßig.
 

In der Höhle war es alles andere als leise. Dort tobte schon der Kampf.

„Du Scheißkerl! Verrecke!“, schrie einer der Diebe Shiro zu und rannte ihm mit einem Schwert entgegen. Doch als er zuschlug, wich Shiro amüsiert zur Seite. Dann packte er den Arm des Mannes und riss ihn herunter. Gleichzeitig drehte er sich geschickt und trat ihm gekonnt in die Magengrube. Der Mann wurde an die Wand geschleudert, prallte daran ab und fiel bewusstlos zu Boden.

„Warte! Was soll ich denn jetzt tun?!“, fragte Kintaro laut und stand panisch hinter Shiro.

Dieser drehte sich genervt um. „Hol die kleine Nervensäge!“

„Aber, woher weiß ich denn wo sie ist? Und was ist, wenn mich so einer angreift?“, zitterte seine Stimme. Direkt sah Shiro ihn mit seinem kalten, angsteinflößenden Blick an. Er musste gar nicht reden, denn Kintaro verstand sofort was er meinte. Er wich etwas zurück und erschreckte. Dann packt er sich nachdenklich an die Schulter. „Oh.. ok. Also wenn du da lang gehst, werde ich mal hier entlang laufen!“, stotterte er und lief in einen Gang nach links.

Shiro drehte sich schweigend wieder von ihm weg und näherte sich dem rechten Gang. Dann rannte er einfach los.

Kintaro hingegen lief mit kleinen Schritten voran. Er sah sich mehrmals um bevor er den Gang betrat. „Ohje… hoffentlich kommt keiner… hoffentlich kommt keiner…“, flüsterte er leise und griff sein Schwert.
 

Shiro sprintete weiter. Es bereitete ihm innerlich Freude zu wissen, dass er stärker war und jeden Kampf gewinnen würde. Einerseits war er wieder konzentriert und emotionslos. Doch andererseits wollte er den Kampf und konnte es kaum erwarten. Er mochte das Gefühl des Sieges. Nicht umsonst hatte er sich so viel Macht angeeignet. Also rannte er immer weiter ohne Pause. Der Weg ging Berg ab. Sollte ihm jemand entgegen treten, würde er diesen locker niederschmettern.

Als er schließlich am Ende ankam blieb er einen Moment stehen und blickte sich verwundert um. Er stand sehr weit oben und schaute in die riesige Höhle hinunter. In mitten der nassen, steinigen Halle war ein breiter und tiefer See. Eine Brücke führte hinüber, um den Weg auf die andere Seite zu verkürzen. Große, gebrechliche Steinsäulen ragten bis zur Decke. Es hatten sich überall schon Stalaktit und Stalaknit gebildet. Schaute man in den See, so erkannte nichts als ein dunkles Loch, welches endlos erschien.

Anscheinend hatte noch niemand mitbekommen, dass Shiro sich an den Räubern im Eingang ausgetobt hatte, denn sie liefen ruhig umher, trugen Kisten und kommandierten sich gegenseitig herum.

Langsam lief Shiro den Weg hinunter, über ein paar felsenartige Stufen. Mit den Händen in der Hosentasche spazierte er einfach in das dort unten aufgebaute Lager. Er machte sich bereit, einen ausdrucksvollen, mächtigen Auftritt zu starten, doch niemand beachtete ihn. Im ersten Moment war er etwas sprachlos. Ein Räuber, der eine riesige Kiste auf seine Schulter schleppte und angestrengt an Shiro vorbei stolzierte, lief einfach einen Bogen um ihn und arbeitete weiter.

Auch die anderen liefen einfach umher, ohne sich zu fragen, was dieser Fremde dort zu suchen hatte. Hatten sie ihn nur nicht bemerkt? Oder hatten sie ihn bemerkt und es war ihnen egal? Oder hatten sie ihn für jemand anderes gehalten?

Shiro hob die Augenbrauen verdattert und zog eine überraschte Miene. Er hatte sich doch auf einen Kampf gefreut und dass alle vor Angst von ihm davon rennen würden. Doch davon war keine Spur. Also sah er sich gemütlich um. Die Hände in den Taschen und beinahe auffällig pfeifend. Jeder hatte etwas zu tun. Die Großen und Muskulösen verfrachteten schwere Gegenstände. Die Schwachen durchstöberten die Kisten und zählten die Inhalte. Einer nach dem anderen liefen an ihm vorbei. Keiner hatte ihn bemerkt.

Er machte einen Blick nach links und einen nach rechts. Dann sah er plötzlich einen schwachen Burschen am Rand stehen. Er hatte Schwierigkeiten eine der Kisten zu befördern, doch versuchte tapfer das schwere Teil zu tragen. Sofort blieb Shiro stehen. Dann begann er fies zu grinsen.

„Soll ich helfen?“, fragte er und lief auf ihn zu. Der Junge sah zunächst nur seinen Schatten. Doch geschwind wischte er sich den Schweiß von seiner Stirn und drehte sich um. „Nein, nein! Ich schaffe das!“, sagte er aufrichtig und blickte Shiro an. Dann schwieg er, als er den großen, blassen Dämonen vor sich stehen sah und runzelte die Stirn. „W… was? Wer bist du denn?“, fragte er frech.

Daraufhin beugte Shiro sich etwas zu ihm herunter und lächelte. „Ich bin in euer Versteck hereingeplatzt, habe die drei Wachen am Eingang überwältigt und will eine Gefangene von euch befreien.“, antwortete er vergnügt.

Der Junge riss die Augen auf und starrte ihn sprachlos an. Im nächsten Moment ließ er die Kiste fallen, rannte von ihm weg und begann zu schreien. „Eindringling!!! Eindringling! Da ist ein Eindringling! Hilfe!!! Schnell!“

Arrogant grinsend blieb Shiro stehen und blickte umher. „Das wird ja einfacher als gedacht.“, kicherte er selbstsicher.
 

Ich saß noch immer wartend draußen auf dem Felsen. Es war bereits eine ganze Zeit vergangen und sie waren immer noch nicht da. „Mhhm.. wo bleiben die denn?“, fragte ich mich genervt und stand auf. Ich schaute um die Ecke und erkannte den feuchten, steinigen Weg, welcher zum Eingang führte. Dort waren Shiro und Kintaro entlanggelaufen. Würden sie dann auch wieder von dort zurückkommen? Wie sieht die Höhle eigentlich aus? Da ich niemanden mehr hörte, müssten sie anscheinend ziemlich weit hineingelaufen sein. Es würde sicherlich keine Umstände machen, wenn ich von außen hineinsehen würde.

Neugierig lief ich an der Klippe entlang und hielt mich vorsichtig an den Steinen fest um nicht in das Wasser zu fallen. Vor dem Eingang erkannte ich auch schon den ersten Räuber bewusstlos am Boden liegen. Eine Metallflasche lag neben ihm, aus welchem anscheinend Alkohol floss.

Ich biss die Lippen nervös aufeinander. Dann sah ich ihn mit großen Augen an. Etwas Blut, das sich mit dem Wasser am Boden vermischte breitete sich aus. Ich war mich sicher, dass er nicht so schnell aufstehen würde. Kurz schluckte ich. Sollte ich mich nicht lieber zurück auf den Felsen setzen und warten? Aber dann erkannte ich einen zweiten Mann am Boden liegen und dahinter einen dritten. Der eine saß bewusstlos an der Felswand und der andere lag mitten im Weg. Beide mit Blut befleckt, jedoch noch lebend.

„Shiro…“, flüsterte ich leise. Ich wusste, dass er hier gewütet hatte. War ich stolz, dass er so stark war und die Bösen überwältigt hatte, wie ein Held? Oder machte ich mir sorgen, dass er es übertreiben würde. Neugierig lief ich weiter und schaute mir den schmierigen, dreckigen Mann an. Nachdenklich sah ich herab. Der Mann am Boden hatte wohl einige Zähne verloren, da diese neben ihm verteilt lagen. „Der Arme..“, kam es leise aus mir. Auch wenn diese Räuber selber anderen Unrecht taten, hatte ich dennoch ein wenig Mitgefühl für sie. Denn niemandem würde ich einen Schlag von Shiro wünschen. Außerdem müssten sie wohl einen guten Grund haben, diesen Job zu machen. Ein Räuber zu sein. Leute zu bestehlen. Vielleicht war dieser Mann hier ein Familienvater? Vielleicht musste er alleine für seine Kinder sorgen? Wer weiß das schon. Nicht jeder, der schlechtes tut, macht es aus freien Stücken. Viele werden einfach dazu gezwungen.

Plötzlich stöhnte der liegende Körper vor mir und bewegte sich. Perplex schreckte ich zurück. Als nächstes hörte ich Schritte aus dem rechten Gang schallen. Ich blickte erschrocken den Schritten entgegen.

„Ich sollte das tun, was er mir gesagt hatte! Ja genau!“, sagte ich fix und schlug mit der Faust auf meine Handfläche. In leichter Panik verfallen drehte ich mich schnell um und lief mit großen doch leisen Schritten dem Sonnenlicht entgegen. Mein Herz begann zu pochen. Denn ich wusste, dass es hier nicht sicher war. Mit einem falschen Lächeln versuchte ich meine Angst zu überspielen und machte einen Schritt nach dem anderen. Einfach weiter laufen. Es würde schon nichts passieren. Nicht über die Männer stolpern, aber auch nicht erwischt werden! „Ich setze mich einfach wieder da hin. Und es ist, als sei nichts geschehen! Ja.. Ja genau!“

„Halt!“, schrie plötzlich jemand hinter mir. Stocksteif blieb ich stehen, „Hmng…!“ und presste die Zähne aufeinander. Dann drehte ich meinen Blick langsam über meine Schulter, in der Hoffnung, dass ich mich verhört hatte.

Doch plötzlich stand ein Mann am Ende des Einganges und blickte umher. Er war vollkommen außer Atem. „Bleib stehen!“, schrie er mich an, als ich mich unauffällig wieder nach vorne richtete. Er erkannte nur die Männer am Boden liegen, und sah mich zwischen ihnen stehen. Zwar hätte ich diese niemals in die Bewusstlosigkeit treiben können, doch er erkannte, dass ich irgendwie etwas damit zu tun haben müsste.

Es ratterte etwas in seinem Kopf. „Du bist die Gefangene!“, rief er mir plötzlich entgegen. "Die, für die dieses Monster gekommen ist!"

Verwundert drehte ich mich um und grinste ertappt. Dann wedelte ich mit den Händen und schüttelte den Kopf. „Nein nein. Ich wollte nicht fliehen! Ich bin nicht die Gefangene! Das ist jemand anderes!“, plapperte ich gedankenlos.

Nachdem ich nun erkannte, wie er mit wütenden Schritten auf mich zu lief riss ich die Augen auf. Ich hätte wohl besser den Mund halten sollen, oder besser, auf dem Felsen sitzen bleiben sollen.
 

In der Höhle hatte Shiro schon alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Männer tummelten sich in wütenden Scharen um ihn. Jemand begann mit einem Schrei, seinen Angiff mit dem Schwert anzukündigen und rannte leichtsinnig los. Diesem Schlag wich Shiro jedoch bedenkelos und leichtfüßig aus. Als ein Angriff von hinten nahte, duckte er sich rasch und konterte mit einem harten Kick gegen die Beine. Von der Hocke holte er Schwung und sprang der Menge entgegen, die ihm den Weg versperrt hatte. Mit einem geziehlten Tritt in das Gesicht eines Räubers nahm er Schwung und sprang über die Feinde hinweg. Auf einem erhöten Felsen kam er wieder auf und belächelte seine Gegner. " Ist das euer Ernst?" , verspottete er sie amüsiert. Mit Erfolg verärgerte er sie. Denn ihre Blicke wurden grimmiger und ihre Waffen fassten sie fester. Sie sahen zu ihm auf. Denn er stand gelassen dort und verspottete sie mit seinem herabschauenden Blick. "Hmh. Mal sehen wie schnell ich bin.", sagte er leise zu sich. Dann lief er zum Rand des Felsens. Ein letzter Blick. Dann sprang er plötzlich in die Masse der aufgebrachten Masse. Unfassbar schnell, und kaum zu sehen bewegte er sich rasend durch die Menge. Ein Tritt gegen ein Knie. Es brach und einer der Räuber fiel zu Boden. Ein nächster Schlag gegen die Brust eines anderen. Seine Rippen knackten und er wurde zurück geschleudert. Die Räuber hinter diesem wurden mitgerissen und überwältigt. Er griff den Arm eines anderen und warf ihn gegen die Masse. Dann schlug er von unten gegen das Kinn des nächsten. Sein Kiefer prallte so stark aufeinander, dass er Blut spuckte und einige Zähne durch die Luft fielen. Er fegte einmal rund um sich. Staub wirbelte sich zwischen ihnen auf. Nach alle dem reagierten die Räuber noch immer aggressiv auf ihn. Nun attackierte man ihn mit Schwertern. Erfolglos. Er drehte sich leichtfüßig von dem Angriff weg, packte den Arm und schlug gegen den Ellenbogen bis er leicht wie ein Ast brach. Das Schwert das dabei zu Boden fiel griff er aus der Luft und warf es mit Schwung in den Fuß eines anderen. So wütete er weiter in der Masse bis sie in der aufgewirbelten Sandwolke verschwand und man den Kampf nur noch an dem Geschrei und Gestöhne erkennen konnte.
 

Währenddessen schleppte mich der Räuber über seiner Schulter durch einen Gang.

„Hey! Lass mich runter! Das gibt es doch nicht!", fauchte ich ihn an und boxte gegen seinen Rücken. Er war groß und dreckig. Ich konnte mich nicht aus seinem Griff befreien denn er packte mich Grob an Rücken und Beine. Ein Trampeln durch die Luft und herumgezapple half auch nicht. Doch ich versuchte mich weiter zu wehren. Ich wollte nicht aufgeben. „DU!!… he?“, Als ich erneut herum schreien wollte und mit aller Kraft gegen seine Schulter schlug, blieb er plötzlich stehen. Verwundert drehte ich mich zur Seite und blickte hinter mich. Nun begann ich breit zu grinsen. „Shiro!“, sagte ich laut.

Der Räuber, der mich trug war alles andere als erfreut. Entsetzt stand er dort und ein Schauer glitt über seinen Rücken. Sein Atem zitterte und er zeigte mit seinem kleinen Messer, welches er aus seinem Gürtel zog, panisch auf Shiro. „Was… Was hast du getan?!“, schrie er ihn stotternd an.

Der wirbelnde Sand legte sich wieder. Shiro stand in mitten einer Masse von gefallenen Männern. Einige schwer verwundet, andere bewusstlos. Wieder andere versuchten schwer atmend über den Boden von ihm weg zu kriechen. Gelassen überkreuzte er seine Arme und blickte zu uns hinauf.

Erst belächelte er hochmütig den verschreckten Räuber. Dann erkannte er mich auf seiner Schulter hängend. Sofort verzog er seine Miene grimmig. „Was hast du schon wieder gemacht?!“, rief er laut.

Aufgebracht fuchtelte ich herum. „Ich wollte das nicht! Ich hab doch gar nichts gemacht!“

Shiro ging einen Schritt vor und brüllte zurück. „Dann würdest du ja nicht wieder in Schwierigkeiten stecken!“

„Aber ich habe das nicht absichtlich gemacht!“

„Das machst du nie! Und trotzdem.. Arg! … Du bist nicht auf dem Felsen sitzen geblieben!“

„Doch! … Naja.. nicht die ganze Zeit..“

„Yuki!!!“

„Jaaa!“

Plötzlich warf der Räuber mich vor sich und bedrohte mich mit seinem Messer. Er hatte seinen Arm über meine Schultern gelegt und drückte gegen meinen Hals. Mit der Spitze des Messers zielte er auf meine Kehle. „Schnauze!!! Beide!“, unterbrach er uns lauthals und ging einen Schritt vor. Ich verstummte sofort. Auch Shiro schwieg und blickte aufmerksam zu uns.

„Keinen Schritt weiter! Bleib da stehen! Oder ich steche ihr das Teil in den Hals!“, drohte er.

Mein Herz schlug immer lauter. Mein Magen drehte sich. Was sollte passieren? Shiro konnte keine Magie benutzen, das wusste ich. Das einzige was ihm blieb, war seine Körperkraft. Doch die nutzte auf dieser Entfernung nichts.

Schon wieder. Schon wieder hatte ich nur Probleme verursacht. Wäre ich nur sitzen geblieben. Hätte ich mich nur weiter versteckt. Nein! Ich will mich nicht verstecken. Ich will nicht immer die sein, die gerettet werden muss, weil sie nichts kann! Ich habe mich selber in diese Situation gebracht! Ich will nicht immer davon abhängig sein, dass andere mir helfen!

Shiro sah noch immer angespannt zu uns. Er sagte nichts. Langsam wollte er sich bewegen und einen Schritt vor wagen. Aber der Räuber zog mich hastig zu sich „Lass das! Ich warne dich! Verschwinde einfach! Oder ich töte sie!“, schrie er ihm zu und zeigte mit dem Messer auf Shiro.

Ich erkannte nur, wie er das Messer von mir weg nahm und es in dem sanften Licht kurz aufblitzte.

Schnell prang ich auf. Er hatte mich noch in seiner Gewalt doch mit einem Sprung hatte er nicht gerechnet. Besonders nicht, wenn er gerade auf Shiro fokussiert war. Ich kniff die Augen zu. Mit aller Kraft schlug ich mit meinem Schädel unter den Kiefer des Räubers. Ich spürte den Aufprall, doch mein Adrenalin schlug in die Höhe, so dass ich den Schmerz ignorierte.

„Arg!“, der Mann schrie auf, sein Gesicht richtete sich nach oben und sein Arm lockerte sich.

Sofort nutzte ich die Gelegenheit und schlüpfte unter seinem Griff hinweg. Ich duckte mich, drehte mich schnell und stieß ihn kräftig mit meinem Rücken von mir weg. Ich stolperte rückwärts und landete ruckartig auf dem Boden.

Plötzlich hörte ich nur noch ein Poltern und ein Schreien. Als ich mich wieder besann und die Augen öffnete, sah ich mich rasch um. Es war ruhig. Ich hatte den Räuber von der hohen Felsentreppe gestoßen. Er rutschte an der Kante herunter, überschlug sich einige Male, prallte an einem Stein ab und fiel die letzten großen Felsenstufen herab. Dann lag er leblos am Ende der Treppe.

Perplex sah ich ihm nach. „Oh Gott. Oh Gott! Oh Gott!!!“, fassungslos packte ich mir an den Kopf. „Lebt er noch?!“, schrie ich laut.

Gelassen lief Shiro auf ihn zu. Dann stupste er ihn mit seinem Fuß an. „Hmh. Ja. Aber seine Arme sind gebrochen.“, antwortete er. Dann sah er überrascht zu mir auf und lächelte.

Mit einem unangenehmen Gefühl stieg ich langsam die steilen Stufen herab. Ich rutschte ein wenig und sprang am das letzte Stück über den am Boden liegenden Räuber.

Würde Shiro jetzt wütend auf mich sein? Ich presste die Lippen aufeinander und näherte mich ihm. „Ich… ich.. Also das war nicht so, wie du jetzt denkst!“, stotterte ich und überkreuzte meine Arme ineinander. Anders als ich erwartete, blieb Shiro ruhig und sah mich nur einen Moment lang an. Warum lächelte er plötzlich so? Verwirrt konnte ich seinem Blick standhalten. War er nicht wütend? Verdattert runzelte ich die Stirn. Sein Schweigen verunsicherte mich nur noch mehr.

„Shiro.. ich .. ich wollte nicht schon wieder.. also.. Ich meine… hast du gesehen? Ich hatte alles im Griff!“, versuchte ich mir einzureden.

Nun legte er seine Hand auf meinen Kopf und tätschelte ihn leicht. „Ja.. habe ich gesehen.“, antwortete er mit leichter Ironie in der Stimme. Doch ich griff seinen Arm und zog ihn weg. „Nein. Nimm mich ernst! Shiro!“, ärgerte ich mich. „Ich will nicht, dass ich immer nur ein Klotz am Bein bin! Also.. ich meine.. ich möchte nicht, dass du denkst, dass du mich ständig retten musst… Ich möchte bei dir sein.. ich möchte nicht abgestellt werden, nur weil ich nichts hinbekomme… auch wenn ich weiß, dass ich schwach bin, möchte ich doch nur helfen.. Also.. ich…“, betrübt sah ich herab. Wie sollte ich ihm nur sagen, was ich dachte? Würde er mich überhaupt verstehen?

Doch seine Mundwinkel breiteten sich wieder. „Hmh..“ grinste er. Dann trat er mir etwas näher. „Yuki.. ich will nicht mehr-“, begann er wieder.

„Dass ich dir ständig Probleme bereite? Nein! Ich werde dir keine Probleme mehr bereiten! Versprochen!“, unterbrach ich ihn und schaute ihn sorgenvoll in die Augen.

Doch er kam mir noch näher, so dass wir nicht einmal mehr unsere Gesichter sehen konnten. Als wäre es eine sanfte Umarmung, standen wir uns gegenüber. Er sprach leise in mein Ohr. „Ich will nicht mehr, dass du dich verletzt oder Angst haben musst verletzt zu werden.“

Ich riss meine Augen verwundert auf. „Was?“, fragte ich und ging einen Schritt zurück. Ich erkannte seinen ehrlichen, innigen Blick. Warum war er plötzlich so liebevoll? Plötzlich wurden meinen Wangen rot und mir wurde ganz warm. „Ich dachte.. du würdest dich aufregen..“

Dann nahm er meine Hand. „Ich will nicht, dass du dich noch mehr verletzt. Du darfst nicht noch mehr Narben tragen.“, sprach er weiter. Ich wusste, dass er sich damit auf meine Narbe am Rücken bezog.

War er also gar nicht wütend auf mich? Er wollte mich nur beschützen und ärgerte sich nicht, dass ich ihm Probleme bereite?

Mein Herz klopfte. Wieso wollte ich nicht weg von ihm, obwohl es mich so nervös machte?

Sanft fühlte ich seine kalte Hand an meiner Wange. Er ging einen Schritt zurück und sah mir tief in die Augen. „Du hilfst mir schon so sehr. Es fällt mir nur so schwer.. meine Kraft zu kontrollieren, und mich zu konzentrieren, wenn du in meiner Nähe bist.“, erklärte er leise. Ich blickte ihn fragend an. Was meinte er damit? Dann sah ich betrübt weg. Lag es also doch daran, dass ich alles falsch machte? Doch er legte seine Hand an mein Kinn und drehte meinen Kopf zu sich. „Deine Sicherheit ist mir am wichtigsten. Um mich konzentrieren zu können, muss ich mir sicher sein, dass es dir gut geht.“, beichtete er mir.

Wir standen uns so nahe. Er hielt noch immer meine Hand. Wieso sagte er mir das jetzt? Was war plötzlich anders, dass er so lieb zu mir war, statt mich zurecht zu weisen? Wortlos sahen wir uns an.

Plötzlich hörte ich einen lauten Schuss. Es halte durch die ganze Höhle. Ich zuckte zusammen. Shiro jedoch blieb ruhig stehen, rollte die Augen und sah genervt herab. Der Schuss war auf ihn gezielt, verfehlte ihn jedoch um einige Meter. Erschrocken erkannte ich ein kleines Mädchen, etwas von uns entfernt stehen. Sie zielte mit einer alten, mit Holzbolzen gebauten Pistole auf uns. Ihre Hände zitterten, ihr Atem war aufgebracht und ängstlich. „Eindringling!!“ Sie starrte uns mit hassendem Blick an. „Was hast du meiner Mannschaft angetan?!“, fragte sie laut. Shiro wandte sich von mir ab, ließ meine Hand los und drehte sich zu ihr. „Und wer bist du?“, kam es respektlos von ihm. Ich stellte mich geschützt hinter ihn und beugte mich neugierig an ihm vorbei.

„Ich bin der Anführer hier! So lange mein Vater weg ist, ist das hier mein Gebiet! Und ihr seid Eindringlinge!“, rief sie mit ihrer schrillen Stimme.

Shiros Blick wurde wieder kalt und emotionslos. Mit langsamen Schritten näherte er sich ihr einfach.

Das kleine Mädchen war höchstens 14 Jahr alt. Sie hatte zwei lange Zöpfe und blondes, beinahe weißes Haar. Sie trug braune leder Kleidung. Ihre Hose verschwand in ihren kleinen, verschmutzen Stiefeln und aus ihrer Weste schaute ein Teil ihres weißen, flattrigen Hemdes heraus. Sie sah aus wie eine Piratentochter.

„Bleib stehen! Oder ich schieße! Keiner erniedrigt meine Männer so! Ich.. ich.. töte dich!“, zitterte ihre Stimme.

Doch Shiro lief weiter. „Freu dich lieber, dass ich deine Leute nur erniedrigt habe und nicht getötet.“

„Was willst du überhaupt hier?! .. Geh einfach. Dann lasse ich dich am leben!“, ermahnte sie ihn, doch ging eingeschüchtert einen Schritt zurück.

Ich blickte mich währenddessen um. Erst jetzt realisierte ich, dass er tatsächlich alle am Leben gelassen hatte. Sie lagen verteilt am Boden und angelehnt an den Wänden und Mauern. Nur wenige bewegten sich noch. Doch alle lebten.

Von dem kleinen Mädchen provoziert, begann Shiro zu grinsen. Er näherte sich ihr und blieb kurz vor dem Rohr der Pistole stehen.

„Shiro… lass uns doch einfach gehen. Wir müssen nur Nagisa holen. Und dann können wir wieder gehen.“, sagte ich um dem Konflikt aus dem Weg zu gehen.

„Nagisa? Unsere Gefangene? Sie gehört mir! Sie wollte unsere Irrlichter klauen!“, nervös zielte sie immer noch auf ihn.

„Die Irrlichter, die ihr zuvor gestohlen hattet?“, fragte Shiro und sah auf sie herab.

„Die Irrlichter gehören niemandem! Dann ist es auch kein Stehlen!“

„Was macht ihr mit ihnen? Weiter verkaufen?“

„Verkaufen? Quatsch! So dämlich sind wir nicht! Aber ich bin auch nicht so dumm, dir zu verraten was wir mit ihnen machen!“, fauchte sie ihn an. Dann ging sie einen Schritt weiter zu ihm und drückte ihm die Waffe an den Bauch. Sie biss die Zähne mutig zusammen und sah ihn wütend an.

Doch im nächsten Moment packte Shiro sie plötzlich an ihrem Kragen am Rücken und hob sie hoch. „Ich frage nicht noch ein Mal.“, meinte er mit drohender Stimme.

Das Mädchen paddelte verärgert mit Händen und Füßen in der Luft. „Hey! Was soll das! Den Teufel werd ich tun dir das zu sagen! Verschwinde! Sonst..- WAA!“

Plötzlich holte er leicht aus und warf sie unbekümmert in den See neben ihnen. Schreiend fiel sie den kleinen Hang hinunter und platschte in das tiefe Nass. Ein kleiner Wasserstrahl sprang in die Höhe und verteilte sich in vielen kleinen Tropfen, welche die Beruhigte Oberfläche in Wallung setzen.

Ich lief auf ihn zu. „Ach herrje… was war das denn?“, fragte ich überrascht und sah ihr nach. Shiro lief jedoch an mir vorbei. „Komm. Wir sind fertig hier.“

Doch ich blickte noch einmal herum. „Aber was machen sie denn jetzt mit den Irrlichtern? Interessiert dich das gar nicht?“

„Nein.“

„Hmh..“ Als ich ihm nachlaufen wollte, hörte ich ein leises Husten. „Bitte… bitte..“

Sofort blieb ich stehen und sah mich fragend um. Erst nach links. Dann nach rechts. Erst nur mit den Augen. Dann mit dem Kopf. Schließlich drehte ich mich komplett. Dann erkannte ich einen jungen Mann an einem Stein liegen. Er hatte sich mühevoll aufgerafft und sah mich flehend an.

„Was?“, fragte ich neugierig und lief auf ihn zu. Ich verstand nicht was er sagen wollte. Immer wieder hustete er und sprach sehr leise. „Bitte. Schwimmen.. sie.. sie kann nicht…“

Ich beugte mich ein wenig zu ihm herunter und streifte meine Haare hinter mein Ohr. „Was ist denn?“

Shiro blieb angespannt stehen und drehte sich zu mir. „Yuki! Was willst du hier noch! Komm!“

„Warte!“, rief ich ihm zu und drehte mich wieder zu dem Jungen. „Was?“ Dann hob er nur seine schwere Hand und zeigte auf den See. Im nächsten Moment brach er erschöpft zusammen.

Mir blieb der Atem stehen. Ich hörte mein Herz so laut schlagen. Es war, als würde ein Blitz durch meine Knochen jagen. Geschockt stand ich auf und lief zum Rand des Sees. Das kleine Mädchen war nicht zu sehen. War sie schon heraus geklettert? Nein. Das hätte ich gehört!

„Sie kann nicht schwimmen!“, kam es laut von mir. „Shiro!“, ich rannte einige Schritte auf ihn zu. „Das Mädchen! Es ertrinkt! Sie kann nicht schwimmen!“, sprach ich weiter.

Doch er drehte sich weg und lief zur Treppe. „Das kann mir egal sein. Sie wollte mich erschießen.“, sagte er und wedelte belanglos mit der Hand.

„Aber sie ist ein Kind!“, schrie ich ihm geschockt hinterher.

„Ein Kind mit einer Waffe?“

Ich merkte, dass reden hier nicht half. Es musste schnell gehen. Sofort drehte ich mich zum See. Ich musste sie retten. Ich konnte kein Kind ertrinken lassen! Ohne weitere Zeit zu verlieren rannte ich auf den See zu. Mir war egal, was Shiro sagte. Ich konnte genauso gut selber entscheiden und das Mädchen retten.

Ich biss die Zähne zusammen und ballte die Fäuste. So schnell wie mich meine Beine trugen, raste ich auf den See zu. Es war relativ hoch. Mein Herz pochte. Adrenalin schoss in meinen Körper. Ich musste sie retten! Ich rannte. Immer weiter.

Gerade als ich zum Rand gelaufen war, packte mich jedoch eine Hand an meiner Schulter. Als würde die Zeit stehen bleiben, blickte ich neben mich. Shiro hielt mich zurück und zog mich vom See weg. Ich riss die Augen fassungslos auf. Ich verlor bei der Schnelle den Halt auf den Beinen und wurde zu Boden geschmissen. Während ich fiel, erkannte ich, wie er an mir vorbei rannte. Mit einem eleganten Hechtsprung stieß er sich vom Rand ab und sprang selber in den See.

„Shiro!“, rief ich laut und schaute kniend über den Rand in den tiefen See.

Es war tief. Es war dunkel. Er schwamm immer tiefer. In kürzester Zeit erkannte ich ihn schon nicht mehr.

Angespannt saß ich da. Mein Herz konnte sich einfach nicht beruhigen. Ich hielt gespannt die Luft an. Meine Muskeln waren alle angespannt.

Die Zeit verging. Jede Sekunde fühlte sich wie eine Minute an. Wo waren sie nur? Ich konnte sie nicht sehen.

Dann hörte ich meinen Namen hinter mir. „YukI!“, rief Kintaro mir zu.

„Yuki!“, hörte ich auch Nagisa nach mir rufen.

Nervös drehte ich mich zum Eingang. Sie standen glücklich, Arm in Arm nebeneinander und winkten mir zu. Doch dann erkannten sie meinen verängstigten Blick. „Was hast du?!“, fragte Nagisa sofort und rannte auf mich zu. Auch Kintaro rutschte etwas die Treppe herunter und stieg die Stufen herab. Er blickte sich etwas eingeschüchtert um als er die ganzen Männer am Boden liegen sah, doch folgte Nagisa auf direktem Weg zu mir.

Ich drehte mich wieder um und beobachtete das Wasser.

„Was ist passiert?“, fragte Nagisa erschrocken. Doch ich konnte ihr nicht antworten. Die Angst drückte mir zu sehr die Luft ab.

Als ich genauer hinsah, erkannte ich jedoch Luftblasen, welche an die Oberfläche trieben und leichte Wellen.

Endlich erkannte ich Shiro wieder auftauchen. Er schwamm mit dem Mädchen im Arm an die Oberfläche und beide holten tief Luft.

„Shiro!“, rief ich laut. Schnell lief ich am Hang entlang, zu einem kleinen Ufer. „Hier. Gib mir deine Hand.“, sagte ich lieb und streckte dem Mädchen meinen Arm entgegen.

Shiros Blick war wieder gelassen und doch ein wenig genervt. Das Mädchen hatte sich um seinen Hals geklammert und schwieg. Ihre Wangen waren errötet und aus ihrem Mund kam lediglich ein peinlich berührtes Schweigen. Als ich sie griff und an Land zog, setzte ich sie neben mich ab. „Ist alles ok? Geht es dir gut?“, fragte ich besorgt und kniete mich vor sie. Das Mädchen blickte jedoch nur auf Shiro.

Sie starrte ihn an, als er nass aus dem See stieg. Von seinen Haaren triefte das Wasser. Seine Haut glänzte in dem leichten Licht und seine Kleidung war durchnässt. Durch sein weißes Hemd erkannte man die Haut darunter. Verliebt sah sie ihn an. Als die bemerkte, wie sie ihn die ganze Zeit anstarrte, legte sie verlegen ihre Hände vor ihre Lippen und errötete noch mehr.

Dann sah auch ich in die Richtung, in welche das Mädchen die ganze Zeit schaute. Ich schluckte und weitete die Augen. Denn Shiro stand hinter mir und schüttelte ein wenig die Tropfen von seinen Händen. Dann knöpfte er sein Hemd auf und streifte sich gelassen die Haare zurück.

Auch ich starrte ihn nun eine Weile an. Bis Nagisa und Kintaro endlich zu uns stießen. „Hey! Ist alles ok?! Ist euch was passiert?“, fragten sie und blieben bei uns stehen.

„Nagisa!“, sofort stand ich auf und drehte mich zu beiden. „Du bist gerettet! Das freut mich!“, strahlte ich sie an.

Sie umklammerte Kintaros Arm fröhlich und kuschelte ihren Kopf an ihn. „Hmh ja! Kintaro hat mich gerettet. Er hat die Wache vor meiner Zelle einfach niedergeschlagen. Wie ein Held! Und hat mich befreit!“, kicherte sie. Verlegen legte Kintaro seine andere Hand auf seinen Kopf. „Ja.. hehe.. ich habe es tatsächlich irgendwie geschafft.“, lächelte er.

Plötzlich sprang Nagisa auf und zeigte auf das Mädchen. „Das ist sie!“, motze sie laut. „Die hat mich einsperren lassen!“

Wir alle drehten uns zu dem Mädchen. Sie jedoch blickte beleidigt weg und seufzte.

Statt sauer zu sein, begegnete ich ihr mit Verständnis und kniete mich wieder zu ihr herunter. „Hey.. du brauchst keine Angst mehr zu haben.“, sagte ich leise.

Doch sie winkelte ihre Beine an und sah zur Seite. „Ich habe gar keine Angst!“, nuschelte sie. Doch ich grinste nett. „Wie ist denn dein Name?“, fragte ich als nächstes. Doch sie blickte nur schweigend Shiro hinterher, als er sein Hemd auszog und sich zu den anderen beiden stellte. Ich erkannte ihren himmelnden Blick und lächelte. „Das ist Shiro.“, erklärte ich und deutete auf ihn. Dann zeigte ich auf mich. „Und ich bin Yuki. Und wie heißt du?“

Erschrocken, dass ich auf Shiro zeigte, klimperte sie desorientiert mit den Augen und kam wieder zu sich. Dann wurde sie wieder rot und legte ihre Hände vor ihren Mund. Plötzlich sah sie herab. Als nächstes kniete sie sich auf, dann versuchte sie ihr Gesicht zu verdecken und ließ sich einfach in meine Arme fallen. „Hnnggg…!“

Verwundert umarmte ich sie. „Hey.. was ist denn?“, fragte ich. Doch sie antwortete mir nicht, sondern brummte nur Töne von sich. Ich wiegte sie etwas in meinen Armen. „Es ist doch alles wieder in Ordnung.“

Auf ein Mal umklammerte sie mich fest. „Der hat mich einfach geküsst!“, sagte sie laut und nervös. Ich zog die Augenbrauen hoch. „Was?!“, fragte ich und schaute zu Shiro. Er war gerade dabei, sein Hemd auszuwringen. „Das ist pädophil!“, motzte ich ihn schockiert an. „Warum tust du sowas?!“

Doch er warf mir sein nasses Hemd ins Gesicht. „Die Göre hatte keine Luft mehr. Das war kein Kuss sondern Beatmung!“, antwortete er genervt.

Ich nahm das Hemd weg und schaute ihn brummig an. Aber das Mädchen drückte sich immer fester in meine Arme.

„Argh! Frauen!“, fauchte Shiro und drehte sich um.

Heimlich blickte das Mädchen über meine Schulter und sah ihm hinterher. „Mein… Name ist… Robin.“, hörte ich sie leise reden. Dann ließ sie mich los und setzte sich wieder hin.

„Robin?“, fragte ich erleichtert. „Ein schöner Name.“ Dann legte ich meinen Kopf etwas schief. „Robin. Sag mal. Was ist das hier eigentlich?“

Doch statt mir zu antworten, schaute sie an mir vorbei und sah wie Shiro von uns weg lief. „Warte! Wohin geht er?!“, fragte sie aufgebracht.

Ich sah kurz hinter mich. Shiro lief genervt den Hang wieder hoch. „Ach der. Dem passiert nichts. Glaub mir.“

Doch sie spielte nervös mit ihren Fingern. „N.. nein… ich… Rede nur weiter wenn er hier bleibt..“
 

(*flüster*Hey Leutz. Schaut mal gerne auf meinen Fanarts vorbei. Da gibt es neue Zeichnungen zur Story! Danke! <3)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Elichika
2018-03-05T19:37:28+00:00 05.03.2018 20:37
Bitte bitte schreibe weiter🙏🏻!! Ich liebe diese Geschichte. Sie macht mich so süchtig 😫(Nur damit du Bescheid weißt😜) Bin voll gespannt wie es weiter geht!!
Antwort von:  _-Merle-_
05.03.2018 21:26
hey =) das ist wirklich süß von dir. du hast mich dazu gebracht... einen weiteren Part zu posten.. =) es ist leider nicht fertig... :( aber .. ich kann momentan einfach nicht schreiben.. mir fehlt... die Lust dazu.. die Energie. Ich würde so gerne.. aber.. jedes Mal wenn ich es mir vor nehme.. kann ich nicht... Ich habe ja bald wieder Urlaub... dann möchte ich unbedingt weiter schreiben!
aber jetzt... siehst du erst mal wie es weiter geht =) um deine neugier zu befriedigen ^_^ <3
tut mir leid, wenn es so lange dauert... :(
Von:  Minzou_Sshi
2018-02-07T14:09:00+00:00 07.02.2018 15:09
Haha. Shiro ist ja sooooo pädophil! Erst die sache mit Nagisa und dann das! Also echt! Das geht gar nicht, Shiro! XD :D


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