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Full Moon

von

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„NEIN!“ Wolf wollte nicht untätig zusehen. Sie stürzte sich auf die Klauen, die ihre Freunde gefangen hielten und versuchte mit allen Mitteln, sie zu befreien. Sie wusste, das brachte nichts, doch aufgeben wollte sie auch nicht. Die Hoffnung war noch nicht verloren.

Ein Lichtblitz traf Wolf und schleuderte sie zurück „Erbärmlich.“ lachte der Alpha, doch fiel ihm kurz darauf der Kiefer herunter. Wolf richtete sich wieder auf. Ihre Augen glühten weiß und weiße Muster hatten sich über ihren gesamten Körper ausgebreitet. „Weißer Alpha!“ rief Wolf. Ihre Stimme klang mit einem mal so rein und hell, als würde das Licht höchstselbst aus ihr sprechen. „Mit welchem Recht erlaubst du es dir, meine Brüder und Schwestern zu nehmen sowie Land und Kreaturen Leid zuzufügen?“ Drop und Zack starrten Wolf irritert an. Sie wirkte mit einem mal so viel anders, als sonst.

„Hah, das hätte ich mir denken können. Das Licht ist nun auch mein!“ Eine weitere dunkle Klaue raste auf Wolf zu, doch sendete sie einen Schwall aus Licht aus, der alle blendete. Die geballte Kraft des Lichtes schlug die finsteren Klauen zurück, befreite die Götter. Der Alpha trat einen Schritt zurück. „Argh!“ Aber fing er sich wieder. „Dieser Rückschlag macht mir gar nichts aus. Ich habe die Macht eines Gottes an meiner Seite!“ Aus der dunklen Kraft des Alphas materialisierte sich eine finstere Gestalt. Ihr Körper wirkte lang wie eine Schlange. Acht Köpfe schwangen auf dicken Hälsen hin und her. Der schuppige Leib war gespickt mit Dornen und Zacken, von denen ein widerwärtiger Schleim tropfte, der das Land bei Kontakt verseuchte und tötete.

Rinai zischte. „Sssieht ssso ausss, alsss müssste ich ssselbssst ran.“ Er grinste. „Amaterasssu. Du bissst ssstark, aber nicht ssstark genug.

Du hast Recht. Ohne die vereinte Kraft der Götter bist du nicht zu schlagen. Doch ich sterbe lieber, als aufzugeben!

Den Wunsssch kann ich dir erfüllen!“ Rinais acht Köpfe sausten auf die Göttin, die Wolfs Körper besetzte zu, doch hielten sie kurz vorher inne und wurden starr. „S... schnell...“ Yoljas weiße Abzeichen leuchteten. „Lange kann... ich ihn in der Zeit... nicht festhalten...“ Amaterasu wandte sich ihren Brüdern und Schwestern zu. „Uns bleibt nur eine Wahl.“ sagte sie. „Wir müssen unsere Seelen mit denen unserer Gastkörper vereinen um unsere gesamten Kräfte entfalten zu können.“ Unterbewusst, in Wolfs Seele persönlich, klärte sie diese darüber ebenso auf.
 

„Vereinen? Aber wenn wir uns vereinen verschwindet meine Seele doch... nicht?“ fragte Wolf die Lichtgöttin.

Mitnichten. Unsere Seelen verschmelzen. Dein Charakter und Wesen bleibt erhalten. Wir werden eins. Es wird weder dein Gedächtnis noch dich selbst auslöschen.“ erklärte Amaterasu.

Durch unsere Vereinigung werden wir wieder ein vollständiger Gott und wir erhalten unsere Kraft zurück, die wir brauchen, um Rinai zu schlagen.

Wolf schwieg. Sie lies sich das alles erst einmal durch den Kopf gehen. „Alles, was ich will, ist meine Familie und Freunde zu beschützen...“ sagte sie.

„Und dafür brauche ich Kraft.“

Sie sah Amaterasu an.

„Ich akzeptiere. Vereinen wir unsere Seelen.“

Amaterasu nickte.

So sei es denn.

Beide, Amaterasus und Wolfs Seele schwebten aufeinander zu, umflogen sich wie zu einem letzten Tanz, ehe sie sich vereinten und verschmolzen.
 

Wolfs Gestalt veränderte sich. Ihr Körper wurde graziler und femininer. Einige Parts ihres Felles verloren die schwarze Farbe und färbten sich weiß, doch wurde Wolf nicht gänzlich weiß. Die weißen Muster auf ihrem Körper verfärbten sich rot, bildeten auch ein Muster unter ihren nun durch und durch blauen Augen. Wolfs und Amaterasus Kraft vereint wirkten so stark, dass sich die Fronten zurück zogen.
 

Hope stand nun das erste mal Muara in seinem Inneren gegenüber. Der Gott war nicht zu erkennen. Er war nur ein Schemen. Doch erklärte er Hope genau das gleiche, wie Amaterasu Wolf. So dachte auch Hope nach. „Ich werde also ein Gott, wenn ich mich mit dir vereine?“

In der Tat. Du wirst Gebieter über die Erde.“ Hope überlegte. Er würde also ein Gott werden. Und wenn er selbst erhalten blieb...

„In Ordnung. Solange ich alle beschützen kann bin ich einverstanden.“
 

Auch Ary und Itami vereinten sich mit den Göttern, die sie in sich trugen. Itami wuchs ein wunderschönes Flügelpaar. Auch über die Körper von Itami, Hope und Ary legten sich verschnörkelte Muster. Die Kraft, die sie erreichten war so gewaltig, dass selbst der weiße Alpha und Rinai einen Schritt zurück traten.

Brüder und Schwestern.“ Auf geistiger Ebene, die nur sie betreten konnten, saßen die neu geborenen Götter zusammen. „Ohne unseren Bruder Eerahan werden wir Rinai nicht bezwingen können.

Doch Eerahan ist zersplittert, Schwester. Es wird schwer, seine Seele wieder zusammen zu fügen und einen Gastkörper benötigt er auch.“ warf Muara ein.

Das ist in der Tat die Wahrheit. Doch befinden sich alle Splitter von ihm in den Körpern der versammelten Wölfe hier. Ziehen wir seine Splitter aus ihnen heraus, verlieren die Wölfe den Grund für ihren Krieg.“ antwortete Amaterasu.

Das ist in der Tat richtig, Schwesterchen. Doch stellt sich die Frage, in wessen Körper er sich einnisten soll.“ warf Fenrir ein.

Für diesen Fall habe ich vorgesorgt.“ sagte Amaterasu. Ein unerkennbares Hologramm erschien in ihrer Mitte. Von der Statur her erschien es wie ein Welpe.

Höre, junger Wolf. Du wurdest ausgewählt, ein neuer Gott zu werden, indem du die verstreuten Teile eines anderen in dir vereinst. Wirst du diese Aufgabe annehmen?

Das Hologramm nickte bloß.

So sei es denn. Eerahan wird in dir wiedergeboren.
 

Die vier Götter vereinten ihre Kräfte. Ein jeder Schatten- und Lichtwolf leuchtete mit einem mal auf. Schwarze- und weiße Lichtsplitter traten aus ihnen heraus, vereinten sich in einer gräulichen Kugel. Nur der weiße Alpha lies sich seinen inneren Dämon nicht so einfach nehmen. „Weißer Alpha, deine Zeit ist gekommen. So gib den Lichtdämon in dir frei!

„Niemals!“ knurrte der Wolf. Drop und Zack, die sich unnütz fühlten, sahen sich an... und nickten. Mit vereinten Kräften sprangen sie den Alpha an, der durch die Überraschung seinen Widerstand kurz fallen lies, was den Göttern die Kraft gab, den Lichtdämon aus ihm zu extrahieren und der grauen Lichtkugel hinzuzufügen.

Die nun wiedergeborene Seele schwebte kurz im Kreis, auf der Suche nach ihrem Körper, ehe sie blitzschnell in Drops Körper eintrat. Die Kraft des Welpen stieg explosionsartig an und er stieß den Alpha von sich. Der weiße Wolf riss die Gegenteile aus der Spiegelwelt mit sich, die sich schlagartig auflösten und kam meterweit zurückgeschleudert wieder zum liegen. Der Gott der Finsternis und Kraft stand nun ihm zugewendet da. Die ehemaligen Lichtwölfe waren zurück gewichen, bildeten fast einen Kreis um den Welpen mit der Aura der Kraft.

Ich danke euch, Brüder und Schwestern und entschuldige mich für mein furchtbares Vergehen.“ Drops Stimme klang mit einem mal viel selbstbewusster und reifer. „Damals stand ich bedauerlicherweise unter Rinais Einfluss. Doch das wird mir nicht noch einmal geschehen!“ Seine Mitgötter versammelten sich um den Welpen. „Die Finsternis muss nicht immer schlecht sein, Rinai. Gemeinsam mit meinen Brüdern und Schwestern wird sie diejenige sein, die dich vernichtet!

Niemalsss, Kindsssgott!“ zischte der wütende Gott des Hasses. Beide Fronten stürzten sich aufeinander. Die fünf Götter gegen den Gott des Bösen. Beide Kräfte waren gleich aufgeteilt. „Verschwindet und sucht das Weite!“ rief Fenrir den Wölfen zu, die alle ihre Pfoten in die Hand nahmen und flohen.

Mit unglaublicher Kraft prallten beide göttliche Mächte aufeinander, was zu einer riesigen Explosion führte, die ein riesiges Loch in die Erde fraß. Rinais Verderbnis lies das Land umher verdorren und sterben. „Bereite dich darauf vor, vernichtet zu werden!

Niemalsss!
 

Fünf Tage und Nächte dauerte der Kampf der Götter. Am fünften Tage waren alle Fronten erschöpft. „Ich werde mich niemalsss ergeben!“ zischte der Gott des Bösen. „Die Finsternis wird dich richten!“ Eerahan hüllte den Gott in eine finstere Spähre. „Amaterasu, nur dein Licht kann ihn jetzt richten!“ Amaterasu nickte. Sie formte einen Speer aus Licht. Die anderen Götter woben ihre Elemente hinein. Feuer, Wasser, Erde, Luft und Finsternis. Mit vereinten Kräften schleuderten die Götter diesen Speer auf Rinai, durchstießen sein Herz. Mit einem zischenden Schrei, der durch das ganze Wolfsimperium hallte, wich die Lebenskraft aus dem Körper des bösen Gottes. „Und nun vernichten wir ihn restlos!“ Licht, Finsternis, Feuer, Wasser, Erde und Luft schlossen den Körper des Gottes ein, vernichteten Seele und Körper.
 

Erschöpft ließen sich die sechs Götter zu Boden. Der Kampf hatte zu sehr an ihren Kräften gezerrt. „Wir haben es geschafft, Brüder und Schwestern...“ Eerahan lies sich sinken. „Ich hoffe... Ich kann meinen Verrat irgendwann wieder gut machen.

Das hast du bereits.“ Rya lächelte ihn an. „Wir verzeihen dir. Es war Rinais Einfluss, der dich dazu verleitete.

Ich hoffe von nun an auf Frieden.

Ich würde vorschlagen, wir leben ab sofort unter unseren Kindern, den Wölfen.

„Yayyy, das höre ich gerne!“ Zack wedelte mit dem Schweif, hatte sogleich die ungeteilte Aufmerksamkeit der Götter. „Zack, was tust du hier?“ Sofort war Amaterasu bei ihm. „Dir hätte was passieren können!“ Wolfs Beschützerinstinkt zeigte sich, als Amaterasu den Welpen mit der Pfote zwischen ihre Vorderbeine schob. „Hätte ich etwa untätig rumsitzen und bangen sollen, dass ihr es nicht schafft?“ maulte er. „Ich habe dir versprochen, dich zu beschützen, also wäre ich ohnehin zurück gekehrt.

Zack sah sich um. „Ich bin froh, dass ihr es geschafft habt!“ Weit und breit war nicht mehr eine Spur von Rinai zu sehen. „Rinai ist nicht mehr und die Wölfe werden nun in Frieden miteinander leben können.

Lasst uns gehen. Unsere Freunde warten auf uns.“ Fenrir stupste Zack an. „Ja. Aber dieses tote Land tut mir Leid...“

Wir werden uns noch darum kümmern und es wiederherstellen. Jetzt kommt.“ Die Götter setzten sich in Bewegung. Zack hielt kurz inne, sah sich das tote Land an, ehe er sich umdrehte und den Götter nach hüpfte. Seine Pfoten leuchteten leicht und während er seinen Freunden folgte, breitete sich hinter ihm eine wunderschöne Blumenwiese aus, die das Land wieder herstellte.



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