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Liebesbeweise

von

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Alles, was bleibt, ...

Ungläubig starrte der Schwarzhaarige auf die Frau vor sich, die anscheinend seine Feststellung noch immer nicht ganz realisiert hatte. Ihren blauen, geweiteten Augen nach zu urteilen, hatte sie es nicht gewusst. Vegeta selbst hatte es bis eben gerade nicht mal erahnen können. Eigentlich war er immer sehr konzentriert auf die Frau, doch genau in jenem Moment, als er sich ihr genähert hatte, hatte er diese Energie gespürt. So als ob das Herz dieses Wurms gerade zum Schlagen angefangen hätte. Er verstand selbst nicht so ganz, ab wann man solch eine Präsenz fühlen konnte, war es doch eine ziemlich lange Zeit einfach nur ein einfacher Zellhaufen.
 

„Das ... das ist unmöglich“, kam es panisch aus dem Mund der Blauhaarigen. Noch immer hielt sie ihre Hände leicht über ihren Bauch und wagte es nicht ihn anzufassen. Plötzlich nahm sie diese jedoch weg und fuchtelte stattdessen wild damit herum. „Oh mein Gott, wie konnte das nur passieren?“, kreischte sie und bewegte sich auf einmal Richtung Küchentisch zu. Dort fasste sie nach einem kleinen Notizbuch oder etwas ähnlichem und blätterte aufgebracht darin rum, so als wollte sie nach etwas Wichtigem suchen. Vegeta runzelte die Stirn und versuchte herauszufinden, was sie da eigentlich tat. Ihre Aktion verwirrte ihn so sehr, dass er für einen kurzen Moment seine eigene Wut auf sie vergaß. Doch wenn er genau darüber nachdachte ... war er denn wirklich wütend?
 

„Was soll das?“, fragte er direkt nach und ging nun einige Schritte näher auf sie zu. Am liebsten hätte er das Weite gesucht, jedoch überwog die Neugier, herauszufinden, was sie da machte. Noch immer blätterte sie wie panisch in diesem kleinen Büchlein herum, das eindeutig nach einem Kalender aussah. Plötzlich stoppte sie in ihrem Tun und begutachtete eine Seite genauer.
 

„Oh Gott ...“, seufzte sie und nahm eine Seite genauer unter die Lupe, indem sie ihren Kopf etwas nach unten beugte.
 

„Was?“, knurrte er nun, da sie ihn völlig zu ignorieren schien.
 

Bulma fuhr mit ihren Fingernägeln den Rand der Seite entlang und plötzlich erkannte sie, dass das nicht ein, sondern zwei Seiten, die einfach zusammenklebten, waren. Was das Ganze mit ihrer Reaktion zu tun hatte, war dem Prinzen noch immer ein Rätsel.
 

„WAS?“, wurde er nun lauter und die Frau neben ihm behandelte ihn weiterhin wie Luft. Vegetas Ärger über diese Unwissenheit machte ihm gerade mehr zu schaffen, als die Tatsache, dass sie schwanger war.
 

„Jetzt ist mir alles klar“, jammerte sie, als sie endlich die Seiten auseinandergerissen hatte.
 

„WAS? Jetzt rede endlich, sonst- “
 

„Ich kann dir genau sagen, was los ist!“, brüllte sie nun zurück und sah ihn eindringlich an. Ihre Augen zitterten regelrecht, so als ob sie versuchte Tränen zurückzuhalten. Jedoch war keine Einzige zu sehen. „Das, mein Lieber, ist die Erinnerung, meine Verhütung aufzufrischen!", zischte sie und hielt ihm den Zettel direkt vor die Nase. Auf diesem Stück Papier stand ein unleserliches Geschreibsel der Erfinderin sowie das Datum von vor acht Wochen. Der Prinz war irritiert, sie tat ja fast so, als ob er davon Kenntnis hätte.
 

„Und? Das ist acht Wochen alt? Was soll das jetzt heißen?“ Vegeta war noch immer nicht ganz klar, worauf sie hinauswollte.
 

Plötzlich schloss sie vor Schreck ihren Mund und hielt den Zettel nun vor ihr eigenes Gesicht. „Acht Wochen ist das schon her? Oh mein Gott, wie konnte ich das so lange nur vergessen?“, redete sie eher mit sich selbst als mit ihm. „Das ist alles nur deine Schuld!“, keifte sie ihn an, nachdem sie den Zettel zu einem Papierknäuel verarbeitet und gen Boden geworfen hatte.
 

Vegeta glaubte, in einem falschen Film zu sein. Wieso brüllte sie ihn jetzt an und war ganz erbost über diese neuen Informationen, mit denen sie sich jetzt konfrontiert sahen. War es nicht er, der jetzt ihr eine Standpauke halten sollte? „Wieso zur Hölle ist das meine Schuld?“, kam sofort als Gegenreaktion und innerlich ärgerte er sich, dass er sich überhaupt auf diesen sinnlosen Streit mit ihr einließ. Wie war er da nur wieder hineingeraten?
 

„Du hast mich mit deinem ganzen Gehabe so abgelenkt, dass ich das Wesentliche vergessen hatte! Deshalb! Ganze acht Wochen habe ich diesen Termin vergessen!?“ Ihre Stimme wechselte von panisch zu traurig, gar depressiv. Diese Frau war ihm wirklich ein Rätsel. Ihr Verhalten war zwar oft seltsam, jedoch noch nie derart … manisch.
 

„Sind das diese berühmten Schwangerschaftshormone, von denen ich nur gehört habe?“, fragte er sarkastisch und verschränkte seine Arme. Irgendwie schien die Situation sich langsam zu entschärfen. Es herrschte eine kurze Stille zwischen ihnen und die Frau vor ihm starrte ihn hilflos an. Eigentlich hatte er vorgehabt sie anzubrüllen und ihr Anschuldigungen an den Kopf zu werfen, warum dieser Mist nun doch passiert sei. Doch er sah ein, dass dies die ganze Situation auch nicht ändern würde. Es war ihm in der Tat ... gleichgültig geworden.
 

„Tja, anscheinend ist dem wohl so ...“, lächelte sie etwas gequält und kam nun einen Schritt näher auf ihn zu. Bulma schien mit dieser Situation wahrlich überfordert zu sein. Fast scheu hob sie ihren Blick an und sah ihm tief in die Augen. „Tut mir leid wegen dieser übertriebenen Reaktion. Aber ich war gerade so panisch ... dass ...“ Kurz stockte sie und atmete tief ein und aus, um weiterreden zu können. „Es ist meine schuld, dass das passiert ist. Ich war so ... so vertieft in unser ...“
 

„Hey, vergiss nicht - es gibt kein unser“, stellte er schnell klar, bevor er sie weiterreden ließ. „Das ist dein Problem. Dein Alleiniges. Glaub ja nicht, dass ich damit irgendwas zu tun haben will. Mach, was du willst, aber halte mich da raus."
 

„Aber ...“, stammelte sie, nicht wissend, was sie von seinen Worten halten sollte. Erneut kam sie einen Schritt weiter auf ihn zu, jedoch wich er automatisch zurück. Die Nähe, die sie suchte, war genau das, was er gerade nicht wollte. Im Gegenteil, er wollte so schnell wie möglich weg von ihr.
 

„Ich hab noch einiges zu erledigen“, sagte er nur knapp und sprach damit sein Training an. Ohne auf ihre Reaktion zu warten, drehte er sich einfach um und ging wieder dorthin, von wo er eigentlich hergekommen war.
 


 

~*~
 


 

Bulma konnte nicht fassen, was gerade passiert war. Sie starrte dem Saiyajin hinterher, wie er geradewegs durch das Wohnzimmer wieder nach draußen gelangte und sie somit alleine zurückließ. Allein mit ihrem Problem, das sie jetzt hatte. Sie wusste nicht, wie sie auf sein Gesagtes reagieren sollte, denn er hatte gemischte Gefühle in ihr ausgelöst. Einerseits war sie froh, dass er nicht komplett ausgetickt war. Doch sie war ihm da eher zuvorgekommen, hatte ihm die Schuld in die Schuhe geschoben, bevor er überhaupt die Chance hatte, etwas zu dieser Sache sagen zu können. Andererseits wollte er nicht damit zu tun haben und zeigte ihr eindeutig die kalte Schulter.
 

Die Blauhaarige seufzte aus und wagte es nun ihre Hände auf den Bauch zu legen. Egal wie geschockt und aufgebracht sie bis eben gerade noch gewesen war, nun kam ein riesiges Gefühl der Erleichterung. „Hallo Kleines ... oder sollte ich eher sagen… Kleiner?“, hauchte sie und blickte mit einem Lächeln im Gesicht nach unten. Sie verstand überhaupt nicht, wieso sie so übertrieben reagiert hatte. Es war einfach so unerwartet gekommen, nachdem sie eigentlich schon längst akzeptiert hatte, dass der Kleine doch nicht existieren würde.
 

Ihr Blick wanderte zu dem Papierknäuel auf dem Boden vor ihr. Sie hatte sich nicht erinnern können jemals einen Kleber oder Ähnliches verwendet zu haben. Es war ihr ein Rätsel, wie die Seiten zusammenkleben konnten. Aber noch mehr wunderte sie sich über sich selbst. Wie konnte man die Zeit derart vergessen, ganze acht Wochen lang? Wenn dem wirklich so war, dann war sie wahrscheinlich schon in der sechsten oder siebten Schwangerschaftswoche? Bulma war kein Arzt, also konnte sie nur schätzen. Jedoch würde sie sich sofort einen Termin ausmachen.
 

Sie ging zum Telefon, das an der Wand hing. und nahm den Hörer ab, den sie jedoch noch völlig in Gedanken versunken, in der Hand hielt. Ihre rechte Hand legte sie noch neben dem Gehäuse ab, anstatt die Nummer ihres Frauenarztes zu wählen. Bevor sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen konnte, drifteten ihre Gedanken wieder zu Vegeta ab. Auch wenn seine Reaktion nicht allzu negativ ausgefallen war, fragte sie sie dennoch, wie die Dinge zwischen ihnen standen. Wie würde es nun weitergehen? Würde er abhauen? Würde er bei ihr bleiben?
 

Noch immer hörte sie das Freizeichen der Leitung, das monoton ihren Gedankengang begleitete. Bulma wusste, dass es nicht einfach mit dem Prinzen sein würde. Aber das war es noch nie gewesen. Nervös zog sie die Luft ein, beschloss diese Probleme auf später zu verschieben und wählte mit ihrer rechten Hand die Telefonnummer ihres Privatarztes.
 


 

~*~
 


 

In den darauffolgenden Wochen widmete sich Vegeta wieder intensiver seinem Training, auch wenn es ihm schwerfiel. Sein Inneres zwang ihn das Weite zu suchen, also war er wieder mal raus zu einer menschenleeren, steinernen Ebene geflogen. Dort konnte er seine Kräfte und Fähigkeiten bis zu einem gewissen Maß kontrollieren und ausbauen. Konzentriert atmete er ein und aus, bevor er sich auf powerte.
 

Stundenlang verweilte er an diesem Ort und versuchte seine bereits perfekten Techniken noch weiter auszureifen. Das Training mit sich selbst war nichtsdestotrotz zufriedenstellend. Oft sagte man ja, wenn man keinen Sparringpartner hatte, dass man da nur seine eigenen Fehler trainierte, anstatt sich wirklich zu verbessern. Doch der Saiyajin no Ouji hatte eher das Gefühl, dass es bei ihm umgekehrt war. Er brauchte schon lange keinen Trainingspartner, oder gar einen Meister, mehr.
 

Irgendwann beschloss er eine Pause einzulegen und hockte sich auf einem größeren Stein auf einer der Felswände. Er fühlte die kühle Brise, wie sie durch sein zerzaustes Haar und über seine erhitzte Haut, die aus den Rissen seines Anzugs hervorschien, wehte. Es war in der Tat angenehm, für kurze Zeit einfach hier zu verweilen.
 

Langsam aber doch hatte er es akzeptiert, dass dieses Weib den Jungen aus der Zukunft in sich trug. Jetzt im Nachhinein ärgerte er sich fast ein bisschen, dass er nicht härter zu ihr gewesen war. Er hätte ihr gleich sagen sollen, dass sie das Kind wegmachen sollte. Doch der Saiyajin begründete seine Vorgehensweise damit, dass er die Existenz dieses Jungen lange bereits vor dessen Zeugung geduldet hatte. Dass es die Zukunft einfach wollte, auch wenn er nicht an Schicksal ohne Ähnliches glaubte. 

„Hoffentlich ist dies das Einzige, was sich wiederholt“, sagte er zynisch zu sich selbst. Der Prinz dachte an die Ankunft der Cyborgs. Wenn die Geburt seines eigenen Sohnes schon so schwer zu verhindern war, wie würde da erst dieser Kampf ausgehen? Würden diese Blechdosen ihn abermals umbringen? 

„Niemals“, sagte er zu sich selbst. Er würde den Teufel tun, den Löffel abzugeben. Sich von der Frau fernzuhalten war zwar von Anfang an eine gescheiterte Mission gewesen, doch der Kämpfer musste zugeben, dass er sich für seine Verhältnisse, nicht genug Mühe gegeben hatte. Was den Kampf betraf, war er jedoch sehr konzentriert und hoch motiviert. Die letzten zehn Monate, oder wie viel Zeit ihm noch blieb, würde er mit ausgiebigem Training ausfüllen. Niemand würde ihn umbringen. Nicht den Saiyajin no Ouji.
 


 

~*~
 


 

Interessiert begutachtete die Schwangere das Buch in ihrer Hand, das sie nicht zum ersten Mal durchblätterte. „Das Mami Buch: Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach“, wiederholte sie den Titel der gebundenen Ausgabe. Sie hatte es schon öfter mal durchgesehen, aber heute hatte sie sich vorgenommen, es ernsthaft zu lesen. Immerhin war es nicht mehr allzu weit hin, sie war schon im achten Monat schwanger.

Die Blauhaarige lehnte sich auf der gepolsterten Fensterbank zurück und genoss diese kleine Ecke, die sie im Laufe der Zeit kreiert hatte. Im Moment befand sie sich im künftigen Zimmer ihres Sohnes, das ihre Eltern bereits hatten umbauen lassen. Rechts von ihr war der Raum mit allem möglichen Zeugs, das ein Baby so brauchte. Kinderbett, Wickeltisch, Spielzeug, für das es teilweise noch zu jung sein würde und noch vieles mehr. Zu ihrer Linken war ein riesiges Fenster, von wo aus sie einen sehr guten Blick auf den Garten der Capsule Corporation hatte. Vor allem aber konnte sie im Moment den Schnee beobachten, wie dieser das Gras mit einem hellen Weiß bedeckte.
 

Eigentlich war es unglaublich, dass die Zeit wieder einmal so schnell verflogen war. In vier Monaten würden die Cyborgs auftauchen, doch seltsamerweise hatte Bulma keinerlei Angst. Sie war zuversichtlich, dass alles gut verlaufen würde, auch wenn sie hier und da Angst hatte, dass der Tod ihrer Freunde eintreten könnte. Abermals legte sie da Buch zur Seite, da ihre Gedanken weiter abdrifteten. Verträumt betrachtete sie die kleinen Schneeflocken, die gemächlich herunterfielen und hier und da eine an der Fensterscheibe hängen blieb.
 

Die jährliche Neujahrsfeier ihrer Eltern war dieses Jahr ausgefallen, weil die Erfinderin darauf bestanden hatte. Mit ihrer Schwangerschaft wollte sie ihre Freunde im Mai überraschen. Denn immerhin wussten sie ja nichts von ihrer Affäre zu einem gewissen Saiyajin. Zwar wusste jeder von dieser Vorahnung, doch ob sich diese bewahrheitete, hätte keiner voraussagen können. Eine Ausnahme gab es trotzdem, denn Yamchu hatte es wieder mal nicht lassen können und einen Sprung bei ihnen vorbeigeschaut. Am ersten Weihnachtstag war er mit einem kleinen Präsent vorbeigekommen, um ein fröhliches Weihnachtsfest zu wünschen. Bulma musste kichern, als sie sich an das geschockte Gesicht des ehemaligen Wüstenbanditen erinnerte, wie er ihren Bauch gesehen hatte. Anscheinend hatte er nicht mehr damit gerechnet, naja sie immerhin auch nicht.
 

„Aua“, stöhnte sie auf und legte automatisch ihre rechte Hand auf den Bauch. Mit ihrer Linken stützte sie sich ab und veränderte ihre Sitzposition etwas. Die Tritte des Kleinen machten sie hier und da fertig. Bulma war oft unsicher, ob das natürlich war, oder ob es an dem Kind in ihrem Bauch selbst lag. Wenn ein halber Saiyajin schon solche Tritte von sich gab, wie würde sich dann ein Vollblut-Saiyajin erst bewegen? Ruhig atmete sie ein und aus, während sie dabei mit kreisenden Bewegungen ihr Kind oder besser gesagt, sich selbst damit besänftigte. Lange Zeit hatte sie mit der Angst zu kämpfen gehabt, ihr Kleines abermals zu verlieren. Doch als sie die zwölfte Woche überschritten hatte, war ihre Besorgnis fast mit einem Schlag verschwunden. Trotzdem achtete sie besonders auf ihre Ernährung und mied vor allem Fisch, da sie dieser an das unangenehme Erlebnis bei den Sons erinnerte.
 

Zum wiederholten Mal folgte ein weiterer Tritt und Bulma biss sich vor Schmerzen auf ihre Unterlippe. Manchmal wünschte sie sich, dass Vegeta dieses Kind austragen müsste, damit er irgendeinen Beitrag leistete. Immerhin waren Saiyajins Aliens, es wäre nicht verwunderlich, wenn beide Geschlechter der Saiyajin-Rasse ein Kind austragen könnten. Der Gedanke war aber so absurd, dass sie diesen gleich wieder verwarf.

Wie erwartet tat er rein gar nichts und würde weiterhin keinen Finger rühren. Doch jegliches Jammern half nichts, denn schließlich hatte sie es von Anfang an gewusst. Der Saiyajin war wenigstens so ehrlich gewesen und hatte ihr klar seinen Standpunkt mitgeteilt. Nachdem sie beide von der Schwangerschaft erfahren hatten, war es für eine Weile still zwischen ihnen geworden, trotzdem herrschte eine gewisse Normalität. Nur seine nächtlichen Besuche blieben aus, die sie mehr als vermisste. Natürlich wusste sie, dass er keine Freude mit dem Kind hatte, aber trotzdem hatte Bulma das Gefühl, dass er es akzeptiert hatte und es ihm nicht so gleichgültig war, wie er so oft tat. Wenn sie sich im selben Raum befanden, konnte sie hier und da seinen Blick erhaschen wie er, wenn er glaubte, unbeobachtete zu sein, auf ihren Bauch starrte.
 

Vegeta war schon eine Weile weg, sicher schon zwei Monate. Wenigstens hatte er diesmal den Anstand gehabt sich zu verabschieden, das war er ihr schuldig gewesen. Auch wenn ihre Beziehung zueinander deutlich abgekühlt war, hielt sie ihm noch eine Standpauke, dass er nicht wortlos verschwinden sollte. Wahrscheinlich ließ er sich dazu herab, um ihr nicht wieder die Genugtuung zu lassen, ihn wieder als Feigling bezeichnen zu können. Doch die Blauhaarige konnte in diesem Punkt nur Vermutungen anstellen.
 

Für sie war es schon schlimm genug, dass er überhaupt meinte, wieder abreisen zu müssen. Dass er bei der Geburt nicht dabei sein würde… doch was hatte sie erwartet? Dass er auf liebevollen und fürsorglichen Vater tat? Sie wusste es doch besser, wie er war. Sie konnte ihn nicht ändern, wenn dann musste er es selbst tun.

Doch manchmal, auch wenn es so unglaublich klang, hatte Bulma das Gefühl, dass sich trotz allem etwas in ihm verändert hatte. Noch immer versuchte sie die verschiedenen Welten zu vergleichen und sie fragte sich, ob Vegeta in der anderen Zeitebene jene Veränderung durchgemacht hatte. Oder ob er da noch gleichgültiger oder gar liebevoller gewesen war?
 

Abermals schüttelte sie ihren Kopf und versuchte über dieses was wäre wenn nicht weiter nachzudenken. Sie vermisste ihn einfach nur so sehr und das Leben in ihrem Bauch erinnerte sie täglich daran, wie sehr eigentlich. Alles, was ihr im Moment blieb, war die Erinnerung an ihn und die Hoffnung, dass er wieder zu ihr zurückkommen würde. Denn dies war auch alles andere als gewiss.
 

Bulma legte ihren Kopf zurück in ein weiches Kissen, schloss ihre Augen und erinnerte sich an jenen Tag, als er gegangen war...

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hi Leute *aus dem Versteck komm* Sorry für die längere Wartezeit, irgendwie wollte die Muse nicht so, dieses Kapitel ist mir auch schwer gefallen. Ich weiß und das so kurz vor Schluss … *schäm* Jedenfalls hier ein Cut, da es sonst zu lange geworden wäre.

Das Konzept für die letzten zwei Kapitel steht auch schon und ich hoffe dass ich bald dazu komme diese nieder zu schreiben :-) Irgendwie arbeite ich eher schon an der neuen Story, die ich wahrscheinlich nach Neujahr anfange hochzustellen. Außerdem habe ich schon ein paar Wörter für eine Kurzgeschichte zu Weihnachten vorbereitet, die hoffentlich Anklang findet (diese folgt wenn alles glatt geht am 1. Adventsonntag, was eh schon in vier Wochen ist :-D )

Bis bald
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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  PrincessMelody
2015-10-30T17:04:04+00:00 30.10.2015 18:04
Hey,

toll, dass es wieder ein Kapitel gibt nach einer kleinen Pause.

Wie immer toll geschrieben.

Ich finde Vegeta' s Reaktion passt war ja klar, dass er sich erst mal wieder auf und davon macht, aber ich glaube, dass er sich tief im Inneren freut einen Sohn zu bekommen.

Bulma wird das schon meistern und eine tolle Mami werden:)

Bin gespannt auf die letzten Kapitel.

Liebe Grüße:)
Antwort von:  lovelykotori
31.10.2015 15:46
danke dir :)

ich weiß nicht ob er sich wirklich freut. ich denke diese gefühle kann er einfach noch nicht wirklich zuordnen meiner meinung nach.

danke für dein review
Von:  LaLuma
2015-10-30T13:59:42+00:00 30.10.2015 14:59
Kaum war das Kapitel online, musste ich es sofort lesen!! xD

Ich muss sagen, dass mit dieses Kapitel sehr gut gefiel (auch wenn du dich damit schwer getan hast. xD). Besonders Vegetas Reaktion zu der Schwangerschaft fand ich mehr als passend. Aber auch Bulmas kleinen Ausflipper am Anfang und dass sie sich am Ende dann doch darüber freute. x'D Und wie der weitere Verlauf zwischen denen war - eben das distanzierte - fand ich ebenso passend. Wäre ja unrealistisch gewesen, wenn Vegeta plötzlich auf fröhlichen, werdenden Vater machen würde. XD

Vom Schreibstil war es - wie vorher auch - sehr schön zu lesen. :3 Allerdings gab es wohl zwei kleine Fehler, die ich beim Lesen entdeckt hatte:

"Erneut kam sie einen Schritt weiter auf sie zu, jedoch wich er automatisch zurück."
- Ich denke, das sollte "Erneut kam sie einen Schritt weiter auf ihn zu" oder?

"„Aua“, stöhne sie auf und legte automatisch ihre rechte Hand auf den Bauch."
- Da sollte sohl denke ich "stöhnte" stehen?

Sonst habe ich nichts gefunden! :3 ♥ Freue mich schon auf das nächste Kapitel! Es geht langsam dem Ende zu xD
Antwort von:  LaLuma
30.10.2015 15:00
*wohl

Baller da selber noch Fehler rein. xD
Antwort von:  lovelykotori
30.10.2015 15:02
wow schon gelesen xD

ich denke auch wenn es eine andere zeitlinie ist - freut er sich einfach nicht. das wäre einfach nicht vegeta!! wirklich nicht .. ich weiß nicht mir hat das kapitel selbst nicht so gefallen weil irgendwie war es eher ein "übergang" zu den letzten zwei interessanten kapiteln wo ich einiges noch vor habe und die story gut abschließe also so dass es passt xD

oh danke für die fehler.. ich habe nur mehr schnell drübergelesen + duden :D ich bessere das schnell aus =)
Antwort von:  LaLuma
30.10.2015 15:09
Jaaa ich bin diesmal fix! xD

Ja, dass er sich nicht freut, finde ich eben auch, das wäre einfach nicht Vegeta. ><

Meistens ist es ja so, dass man selber eher kritisch mit seinen 'Werken' ist und die Betrachter/Leser es dann doch für besser empdinden, als gedacht. Besonders, wenn du für dich weißt, dass dieses Kapitel eben eine Überleitung war. Da freue ich mich erst Recht über die letzten zwei interessanten Kapiteln ♥ xD

Und gerne! :3

PS: Die ENS kommt noch, brauche dafür etwas Zeit.. xD Falls du bis dahin schon weg sein solltest oder andersweitig beschäftigt, noch ein schönes Wochenende!


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