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Liebesbeweise

von

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Fragen über Fragen

Was war nur in diese Frau gefahren? Vegeta fühlte sich sichtlich unwohl dabei, dass sich sein Gegenüber gerade total panisch an seinem T-Shirt festhielt. Er spürte, wie ihr überhitztes Gesicht gegen seine Brust gedrückt wurde. Am liebsten hätte er darauf reagiert, sie weggestoßen oder sonst etwas gemacht, dass diese Umarmung unterbrochen hätte. Doch er war noch zu geschockt. Es war mehr als unerwartet gewesen, und bevor er überhaupt realisieren konnte, was da in diesem Moment passierte, löste sie sich auch wieder von ihm.
 

„Es ... tut mir leid. Eine Kurzschlussreaktion ...“, stammelte sie und ihre blauen Augen starrten ihn beschämt an. Diese Frau war wahrlich lebensmüde. Sobald er ihr gesagt hatte, was in dem Brief stand, würde er schleunigst das Weite suchen. Die Anwesenheit von ihr machte ihn mit jeder Sekunde, die verging, immer nervöser. Eigentlich hatte er sich das Ganze viel einfacher vorgestellt. Dass er ganz simpel ihr den Brief aushändigen und sie dann mit selbst allein lassen würde. Doch sie hatte ihn darum gebeten jenen Brief vorzulesen, wie ein Freund.
 

‚Freund‘, dachte sich Vegeta. Das war er ganz bestimmt nicht für sie. Die letzte Person, die annähernd so etwas gewesen war, weilte bereits längst unter den Toten. Außerdem hatte er jenen Freund mit seinen eigenen Augen getötet. Da konnte man mal sehen, wie viel so etwas wert war. Nämlich gar nichts. Also brauchte sich die Blauhaarige überhaupt nicht einbilden, dass sie ihn jemals als so etwas bezeichnen durfte. Nicht, dass sie es getan hatte - aber trotzdem.
 

Warum er dennoch geblieben war, oder aus dem Brief vorgelesen hatte, wusste er selbst nicht so ganz. Vielleicht war es die Neugier, die ihn dazu antrieb. In gewisser Weise interessierte es ihn dann doch, was ihr der Schwächling geschrieben hatte, auch wenn ihn das überhaupt nichts anging. Doch mit ihrer Erlaubnis konnte er nun seinen Wissensdrang ohne schlechtes Gewissen befriedigen. Schlechtes Gewissen war eventuell das falsche Wort. Viel eher war es ein ungutes Gefühl, das ihn beschlich, wenn er seine Nase zu tief in ihre Angelegenheiten steckte. Auf eine gewisse Art und Weise war es einfach unbehaglich, wenn er zu viel in ihrer Nähe war. Gerade in letzter Zeit, wo hier und da seltsame Aufeinandertreffen passiert waren. Natürlich hatte er sich uninteressiert gegeben und so getan, als würde er nicht verstehen, was sie wollte. Aber innerlich hatte er ein extrem ungutes Gefühl, das mit jedem Tag anstieg. Das war ja einer der Hauptgründe weshalb er so gern alleine auf diesem Dach saß. Alleine und ungestört vor allem. Somit konnte er seinen Gedanken freien Lauf lassen und versuchen alles zu verarbeiten. Vegeta musste zugeben, dass je eher die Zeit voranschritt, es ihn wahrlich nervöser werden ließ - in zweierlei Hinsicht. Primär noch immer wegen den Cyborgs und seiner Sorge je ein Super Saiyajin zu werden. Zweitens war es sie. Natürlich war er mehr als meilenweit davon entfernt, so etwas wie Gefühle für sie zu entwickeln. Doch um eine gewisse Zukunft einzuleiten, brauchte man nicht tiefe Emotionen, die der Saiyajin wahrscheinlich nie verspüren würde - und es auch nicht wollte. Viel mehr reichte da eine Anziehungskraft und sei es nur von kurzer Dauer. Vegeta konnte nicht abstreiten, dass dieser Antrieb vorhanden war, auch wenn es nur minimal war. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als es einfach zu ignorieren oder zu unterdrücken und tief runterzuschlucken, wo niemand seine Konflikte erahnen konnte. Soweit, dass er es selbst nicht mehr fühlen konnte. Es sich einfach nur mehr leer anfühlte.
 

Abermals erinnerte er sich daran zurück, dass er ihr gesagt hatte, dass er sich bereits entschieden hatte. Eine Entscheidung, die ihr weiteres Zusammenleben betraf. Doch in Wahrheit hatte er sich nur selbst belogen. Natürlich hatte er sich nicht durchgerungen, in dieser Angelegenheit irgendwas zu beschließen. Das Ganze hatte er ihr nur gesagt, um eine unsichtbare Barriere vor sich aufzubauen. Eine Art Drohung, dass sie sich von ihm fernhalten sollte. Doch diese Frau war wirklich mehr als wahnsinnig. Sie ließ sich von nichts abschrecken. Zugegeben, es gefiel ihm, dass sie so ein Temperament in sich hatte. Wenigstens einer von den Erdlingen, der sich nicht gleich in die Hosen machte, wenn Vegeta anwesend war. Nichtsdestotrotz, egal was er getan hatte, um sich zu schützen. Der Saiyajin no Ouji hatte nicht vor Interesse an ihr zu bekunden. Nicht jetzt und auch nicht in Zukunft.
 

„Dein ‚ach-so-toller-Freund‘ macht nicht mit dir Schluss, falls du das wissen willst“, grinste er, da er bereits wusste, was Weiteres in dem Brief stand. Noch immer blickten ihn blaue ungläubige Augen an, die nun doch mehr erfahren wollten. Vegeta erhob sich wieder und ließ das Papier zusammengefaltet vor ihr liegen. „Der hat wohl Torschusspanik bekommen, so wie er schreibt, weil er ... etwas Bestimmtes fragt.“ Das sollte genug Andeutung für sie sein, damit sie endlich wusste, was Yamchu geschrieben hatte, dachte er sich. Aber er hatte keine Lust bei ihrem Gefühlsausbruch dabei zu sein und beschloss einfach zu abzuhauen. Doch gerade als der Saiyajin von dem Dach runterspringen wollte, hielt ihn eine weibliche Stimme davon ab.
 

„Warte, wieso willst du jetzt auf einmal weg?“
 

Hatte sie ihm denn nicht zugehört, was er gerade gesagt hatte? Dass ihr beknackter Freund ... dass er ... Vegeta verstand sowieso nicht, wieso das gewissen Völkern so wichtig war. Seltsamerweise reagierte die Blauhaarige nicht darauf. Wieso war sie so darauf versessen, ihn in ihrer Nähe nun zu haben?
 

„Ich hab mir das schon viel zu lange angehört ... lass mich in Ruhe mit deinen dummen Gefühlen und Problemen ...“, knurrte er und um nicht weiteres Flehen von ihr zu vernehmen, sprang er einfach vom Dach herunter. Eigentlich wollte er dort oben alleine sein, doch die Menschenfrau war jetzt bestimmt nicht von dort wegzubringen. Jetzt wo er mehr darüber nachdachte, wollte er eigentlich nur mehr seine Ruhe haben. Sein Kopf schmerzte fast sogar von der jetzigen Begegnung mit ihr.
 

~*~
 

Verloren blickte sie dem Saiyajin hinterher. Verdammt, wieso ließ er sie jetzt alleine? Hatte sie ihn nun endgültig mit ihrer aufdringlichen Art verscheucht. Zugegeben ein bisschen verständlich war das schon. Trotzdem ärgerte es sie, dass er nun weg war und sie allein mit ihrem Schreiben ließ. Doch nun hatte sie die Möglichkeit sich endlich im Klaren zu werden, was in dem Brief stand. Was hatte Vegeta da gesagt? Yamchu wolle nicht Schluss machen?
 

Aufgeregt fasste sie nach dem Blatt Papier vor ihr und faltete es auseinander. Es war ein langes Schreiben und die Buchstaben waren fast zittrig niedergeschrieben worden. Doch das hatte nichts mit der Nervosität des Wüstenbanditen zu tun. Im ersten Absatz entschuldigte er sich sofort dafür, dass er nicht besser schreiben konnte, da er sich bei seinem Training mit Tenshinhan übel verletzt hatte. Magische Bohnen seien ebenfalls aus im Moment. Anscheinend war seine Verletzung so schlimm gewesen, dass er tagelang bewusstlos dagelegen habe. Als er wieder erwacht war, war ihm bewusst geworden, für was er eigentlich kämpfte - und vor allem, für wen.
 

Bulma fasste sich mit ihrer rechten Hand auf den Mund und las mit Schauern den nächsten Absatz, der nur von ihr handelte. Dass er nur an sie gedacht hatte, ihre guten und liebevollen Seiten, sowie den Wunsch ein friedliches Leben mit ihr zu führen. Er führte noch weitere positive Charaktereigenschaften hervor, die das Ganze noch abrundeten. Eine Träne kullerte ihr unbewusst über die Wange und ihr stockte der Atem bei diesen Worten. So viel Herzblut hatte sie nicht erwartet, nachdem was der erste Brief beinhaltete. Schließlich entschuldigte er sich nebenbei dafür, dass er nicht eher etwas Passendes geschrieben hatte. Dass sein Herz voller Eifersucht und falschem Stolz gewesen war. Dass ihn anfangs Albträume gequält hatten, wie sie und Vegeta ...
 

„Ach du scheiße“, schreckte sie abrupt auf. In diesem Moment wurde ihr erst klar, dass Vegeta diesen Brief bereits gelesen hatte. Was dachte sich der wohl über die Worte des schwarzhaarigen Kämpfers? Dass er sich vorstelle, wie sie und er ... Gott, war das peinlich. Langsam musste der Prinz wirklich glauben in einer schlechten Komödie gelandet zu sein.
 

Bulma unterdrückte das Schamgefühl, das in ihr hochstieg und versuchte, ohne sich weiter beirren zu lassen, den letzten Absatz fertig zu lesen. Darin stand das, was der Saiyajin no Ouji bereits angedeutet hatte. Jene Frage, die sie gedacht hatte, nie zu hören. So unwirklich aber wahr standen sie da. Die Worte, die wahrscheinlich jede Frau gerne hören wollte. Somit las die Blauhaarige den letzten Satz laut vor, denn damit wurde er ... real.
 

„Willst du mich heiraten?“  
 

~*~
 

Tags darauf saß sie in ihrem Labor und nippte an ihrem Kaffee. Bulma wusste nicht so wirklich, was sie zu dieser Frage sagen sollte. Hatte sie es sich nicht immer gewünscht? Sich zur Ruhe zu setzen, Kinder zu bekommen ... mit Yamchu?
 

Doch war es wirklich ihre Zukunft?
 

Würde diese tatsächlich die Richtige sein? Abermals fragte sie sich, was mit dem Jungen geschehen würde, ob dieser einfach zu existieren aufhören würde. Wenn sie wenigstens seinen Namen wüsste! Warum konnte er jetzt nicht vor ihr einfach auftauchen und ihr alles Wissen geben, das sie haben wollte? Die Bulma der Zukunft wusste sicher mehr über das Raum-Zeit-Kontinuum. Wenn sie doch nur mehr Informationen hätte, würde es ihr doch so vieles erleichtern.
 

Abermals nahm sie den Brief ihres Freundes in die Hand und las die Zeilen, die sie fragten, seine Frau zu werden. Die Blauhaarige war noch zu geschockt, um das Ganze zu realisieren. Sie wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte oder wie sie sich überhaupt fühlte! Sollte sie nicht in solch einen Moment einfach glücklich sein? Sich einfach ehrlich darüber freuen, dass ihre vermeintliche große Liebe ihr die eine Frage gestellt hatte. Jene Frage, auf sie schlicht und einfach noch keine Antwort hatte.
 

„Warum warst du nur so lange weg ...“, seufzte sie und legte das Schreiben wieder auf ihren Schreibtisch. Ja sie vermisste ihn. Sie glaubte auch immer noch Gefühle in sich zu spüren, die die Liebe ihm gegenüber widerspiegelte. Doch es würde sich nicht richtig anfühlen diese Frage mit Ja zu beantworten. Was würde dann geschehen? Das Leben würde sich wahrscheinlich nach einiger Zeit nicht recht verändern. Es wäre der übliche Trott, außer die Gewissheit, die Yamchu nun haben konnte, dass sie ihn nicht so einfach verlassen würde. Tja, eine Trennung war weiterhin möglich aber schwerer geworden.
 

Wieso dachte sie genau jetzt an eine Trennung? War es nicht sie gewesen, die Angst davor hatte, dass er Schluss machte? Oder war es einfach nur der Wunschgedanke gewesen, damit sie sich anderen Dingen zuwandte?
 

Die Blauhaarige musste sich selbst eingestehen, dass die letzte Zeit, die sie alleine mit Vegeta verbracht hatte, ziemlich aufregend war. Dass er aufregend war. Gerade anfangs konnte sie sich nicht vorstellen, was sie je an ihm finden würde. Sicher war er nicht gerade liebenswürdig oder rücksichtsvoll. Jedoch hatte er eine Ehrlichkeit, die erfrischend war und sein Stolz ... Sie musste zugeben, dass sie dieses anfängliche Getue von ihm gehasst hatte. Kakarott hier ... Kakarott da. Doch langsam schien sie ihn zu verstehen. Zu verstehen, dass es einfach alles für ihn war, die Nummer eins zu sein. Schließlich hatte jedes Lebewesen seine Stärken und Schwächen. Und es war gut zu sehen, dass auch der Saiyajin no Ouji eine hatte. Und das machte ihn fast sogar ... menschlich.
 

Was Vegeta wohl dazu dachte, dass Yamchu um ihre Hand angehalten hatte? Immerhin hatte er ja den Brief vor ihr gelesen und war danach ganz plötzlich abgehauen. Konnte sie da einen Funken Eifersucht gar spüren? Es war seltsam, aber irgendwie wünschte sie es sich, dass der schwarzhaarige Kämpfer solch eine Gefühlsregung spürte. Dass er vielleicht auch hier und da an sie dachte.
 

„Was denkst du da nur?“, redete sie mit sich selbst und schüttelte unbewusst den Kopf. Was war bitteschön in sie gefahren? Wieso wünschte sie sich plötzlich die Zuneigung von jemandem, der ihren ganzen Planeten in die Luft jagen konnte? Das machte doch alles keinen Sinn! Doch irgendwie schien es doch Sinn zu ergeben. Schließlich war die Existenz ihres zukünftigen Sohnes darauf begründet. Doch nein. Es durfte schlicht und einfach nicht sein. Diese Gedanken rund um Vegeta waren einfach nur falsch, mehr als das!
 

„Ich sollte mich lieber auf die Arbeit konzentrieren“, beschloss sie und trank noch einmal von ihrem Kaffee. Bulma setzte sich wieder an ihrem Schreibtisch und begutachtete ihren neuen Baukasten für den Gravitationsraum. Das Kernstück sozusagen. Neueste Berechnungen und Auswertungen hatten ergeben, dass der alte Modifizierte zwar noch einwandfrei funktionierte, doch dass teilweise Strahlen abgesondert wurden, die für den menschlichen Organismus bedenklich waren. Vegeta war zwar kein Erdling, aber nichtsdestotrotz wollte sie dieses Manko mit einer neueren Version beseitigen. Schließlich wollte sie nicht schuld daran sein, falls doch etwas schief gehen würde. Wenn alles glatt lief, würde sie das Ding in ein bis zwei Wochen bereits einbauen können.
 


 

~*~
 


 

Auch wenn es unklug war, beschloss sie abends dem Saiyajin einen Besuch abzustatten. Bestimmt war er wie üblich auf dem Dach, auch wenn der Herbst langsam ziemlich kalt war. Während des Tages hatte sie lange mit sich gehadert, doch sie musste ihn einfach aufsuchen. Schließlich hatte er den Brief gelesen und es interessierte sie, was er davon hielt. Vegeta war der Einzige, der außer ihr davon wusste. Bulma hatte es noch nicht über sich gebracht, ihren Eltern davon zu erzählen. Noch dazu, da sie ihre Antwort nicht einmal wusste. Jedenfalls nicht zu hundert Prozent.
 

Die Blauhaarige zog sich ihre Jacke an und stieg über einem Aufgang auf das Dach. Wie erwartet saß er hier und spielte Freiheitsstatue. Zwar tat er so, als würde er sie nicht bemerken, doch sie wusste, dass er ihre Aura spürte. Als sie sich schrittweise näherte, konnte sie ein leichtes Knurren seinerseits vernehmen. „Was willst du?“
 

„Nur mit dir reden“, erklärte sie ihm und setzte sich links von ihm nieder. Weiterhin würdigte er sie keines Blickes und starrte in die dunkle Nacht hinaus.
 

„Ich hab nichts zu bereden“, wollte er das Gespräch kurzzeitig beenden. Doch Bulma gab sich nicht geschlagen. Primär waren es ja nicht mal persönliche Belange gewesen, weshalb sie hier hergekommen war. Doch natürlich wollte sie darauf auch nicht verzichten.
 

„Wenn du erst einmal gehört hast, was ich zu sagen habe, wirst du froh sein mir zugehört zu haben“, sagte sie selbstbewusst und stupste ihn an seiner linken Schulter an. Mehr als ein leichtes Murren konnte sie ihm dennoch nicht entlocken. „Ich arbeite gerade an ein paar neuen Dingen und ich möchte, dass du mir Maß stehst für die neue Generation deines Kampfanzuges.“
 

„Wenn er so wie mein Alter ist, brauchst du das nicht. Die Dinger sind eh dehnbar“, zischte er und gab ihr abermals zu verstehen, dass er alleine sein wollte.
 

„Trotzdem brauch ich eine Basisgröße. Du wirst wohl zehn Minuten deines langen Kriegerlebens wohl aufwänden können, um mir ein bisschen zu helfen? Danach lass ich dich in Ruhe und du hast einen nigelnagelneuen Kampfanzug hergestellt von der schönsten Frau dieses Planeten.“
 

Vielleicht würde ihn diese aufheiternde Einladung etwas umstimmen, dachte sie sich. Es herrschte eine kurze Stille, in die der Saiyajin nachzudenken schien. Ohne ihn weiter bitten zu müssen, willigte der Kämpfer ein ihrer Bitte nachzugehen. „Von mir aus. Würde sowieso gern wissen, wie diese schönste Frau von der Erde aussehen soll.“ Ein zynischer Unterton begleitete seine Antwort, dennoch musste er merklich ein Lachen unterdrücken.
 

„Idiot. Sie sitzt direkt neben dir“, zischte sie gespielt böse und verschränkte ihre Arme. Wenigstens war Vegeta weiterhin zu Scherzen zumute, musste sie freudig feststellen. Als sie sein Gesicht seitlich betrachtete, glaubte sie sogar ein Grinsen bei seinen Mundwinkeln ausmachen zu können. Erneut herrschte eine Ruhe zwischen ihnen, die nur von dem leichten Windgeräusch begleitet wurde. Bulma atmete die frische Abendluft ein und genoss diese Zweisamkeit auf dem Dach. Fürwahr sie verstand, warum Vegeta es liebte hier seine Abendstunden zu verbringen.
 

„Sonst noch was?“, kam es plötzlich von ihm und die Erfinderin wurde wieder aus ihren Gedanken gerissen.
 

„Ja, eines noch ...“, seufzte sie und überlegte sich ihre nächste Wortwahl. „Ich wollte dich nur fragen, was du davon hältst ...“ Weiter kam sie nicht. Die Worte erstickten in ihrem Halse. Es war doch schwierig dieses Thema mit so einem wie Vegeta zu bereden.
 

„Von was?“, fragte er nach.
 

„Naja zu dem Brief, den ich bekommen habe. Gestern bist du so schnell abgehauen. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, wie du eine Fliege gemacht hast.“
 

„Was interessiert dich meine Meinung ...“
 

„Also hast du wenigstens eine?“, stellte sie freudig fest. Bulma bemerkte, wie der Saiyajin bei dieser Feststellung kurz mit der Augenbraue zuckte. Innerlich hatte sie gehofft, dass er irgendwas darüber dachte.
 

„Wer weiß das schon“, zischte er und drehte sich merklich etwas weiter von ihr weg.
 

„Also ...?“ Neugierig rutschte sie ihm etwas hinterher.
 

„Rück mir nicht so auf die Pelle ...“, knurrte er und drehte dabei den Kopf ihr zu, um seinen wütenden Blick vor ihr nicht zu verbergen.
 

„Dann versuch du nicht einfach so wieder abzuhauen“, rügte Bulma ihn und sie konnte ein entnervtes Seufzen aus seinem Mund vernehmen.
 

„Was willst du hören? Soll ich deinem beknackten Freund recht geben? Willst du auch, dass ich deine tollen Charaktereigenschaften aufzähle und jedes einzelne erörtere?“
 

„Das habe ich doch gar nicht gesagt ...“ Was war nun wieder in diesen Affen gefahren? War das die Eifersucht, die sie sich gewünscht hatte? Eine Zuneigung, die der Saiyajin verspürte? War Yamchu ihm vielleicht doch ein Dorn im Auge?
 

„Das kannst du jedenfalls vergessen. Alles, was der Spasti geschrieben hat, ist nämlich Bullshit.“
 

„Was ...? Was soll das denn heißen?“ Sie war entrüstet über Vegetas Worte. Darüber, wie er sich einerseits über Yamchu aufregte und seinen Namen durch wüste Bezeichnungen ersetzte. Und dann war da noch die Herabwürdigung jenes Briefes, den ihr Freund geschrieben hatte. Waren die positiven niedergeschriebenen Worte in seinen Augen nichts wert? Einfach nicht wahr? Wollte er damit sagen, dass sie keine guten Eigenschaften hatte? War das nur ein weiterer Akt, den der Saiyajin vollführte, um sie zu verletzen? Immer wenn sie glaubte, dass Vegeta sie nicht noch weiter überraschen konnte, dann bewies er ihr abermals, dass es möglich war. Denn der Prinz hatte keineswegs vor sie zu verletzen, auch wenn es zunächst den Anschein machte. Seine nächsten Worte verrieten ihr nämlich, dass er es ganz anders meinte, als anfangs vermutet.
 

„Denn er scheint dich nicht so zu kennen ... wie ich.“
 


 

Die Blauhaarige schwieg und war unsicher, wie sie das gerade Gesagte auffassen sollte. Statt auf seine Aussage einzugehen, konterte sie jedoch mit einer Frage, die ihr auf der Zunge lag.
 

„Interessiert es dich, wie ich auf seinen Antrag antworten würde?“
 

„Tss. Sollte es mich?“, hakte er nach und sie spürte seinen schweren Blick, der auf ihr lag. So typisch, dass er wie eh und je gleichgültig reagierte. Doch so einfach würde er ihr nicht davon kommen. Bulma konnte einfach nicht anders und wollte ihrem außerirdischen Gast an ihren Gedanken teilhaben lassen.
 

„Ja, das sollte es.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
So da bin ich schon wieder xD ich wollte noch länger warten, aber das Kapitel wollte ich gleich niederschreiben *_* Tut mir leid wegen dem Hin und her (schon wieder). Eigentlich wollte ich viel weiter mit dem Kapitel kommen, aber ich dachte hier ist ein guter Punkt, um Pause zu machen xD Es wird bald etwas mehr passieren (ich hoffe ihr langweilt euch nicht ^^‘‘).

Bis zum nächsten Mal,

Eure lovely Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nightcore-aj
2015-06-25T12:44:43+00:00 25.06.2015 14:44
bin schon gespannt was vegeta darauf sagt ^^
echt gutes kapitel freu mich auf weitere ♥
Von:  Luiako
2015-06-25T10:02:42+00:00 25.06.2015 12:02
Ach quatsch ich habe mich nicht gelangweilt, ich fande dieses Kapitel schön. Auch wenn ich es ja mittlerweile gewohnt bin das du wenn es am schönsten ist einfach aufhörst
Lass noch schöne grüße da Angi


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