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Liebesbeweise

von

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Entscheidungen

Es vergingen bestimmt mehrere Minuten, in denen sie ihren Blick nicht von dem Gravitationsraum abwenden konnte. Bulma biss sich auf ihre Lippen und musste erneut die Übelkeit unterdrücken, die sich in ihr hocharbeitete. Der ekelhafte Geschmack von vorhin lag noch immer in ihrem Mund. Sie brauchte unbedingt etwas zu trinken und vielleicht sogar eine Zahnbürste, um endlich die Geschehnisse von vorher vergessen zu können. Außerdem wollte sie ein erneutes Übergeben vermeiden. Die Blauhaarige schüttelte den Kopf und atmete noch einmal tief durch, um sich wieder zu beruhigen. Verdammt, warum interessierte es sie so sehr, ob Vegeta sich nun darin befand oder nicht? War es nicht vollkommen egal, was dieser arrogante Saiyajin so trieb?
 

Wie von selbst regte sich ihr Körper wieder und die junge Erfinderin ging sachte in die Richtung der riesigen Raumkapsel, die mitten auf der Wiese des Capsule Geländes stand. Das Geräusch des Grases, auf das sie immer wieder stieg, raschelte nur so in ihren Ohren. Ihr Herz klopfte im Einklang mit ihrem Schritttempo und ließ sie immer nervöser werden. Ihr Innerstes verriet ihr, dass sie einfach die Kapsel und den Prinzen, falls er sich darin befand, in Ruhe lassen sollte. Doch sie musste es wissen, ob er abgehauen war oder darin seinen Körper stählte.
 

Schließlich stand sie vor einem der vielen kleinen Fenster, das ihr Einblick in den Inhalt der Raumkapsel gab. Sie zögerte noch einen kurzen Moment, nahm jedoch dann all ihren Mut zusammen, um einen schnellen Blick reinzuwerfen. Falls er sich darin befand, war es unwahrscheinlich, dass er sie bemerken würde. Egal, ob er nun drin war oder nicht. Jedenfalls konnte sie danach Gewissheit haben. Bulma wollte die Dinge immer präzise wissen, wie sie nun mal waren. Dieser Schwebezustand des Unwissens machte sie regelrecht fertig. Die Blauhaarige stellte sich leicht auf die Zehenspitzen und lugte vorsichtig hinein. Der Raum war nur mit der Standardbeleuchtung eingeschaltet. Ihre Augen wanderten von rechts nach links und nirgendwo konnte sie den sturen Saiyajin ausfindig machen. Es vergingen fast Minuten, in denen sie in die Kapsel starrte. In der Tat konnte sie in keiner Ecke die Silhouette des Außerirdischen entdecken. Umsonst hatte sie sich fertig und nervös gemacht. Die Erfinderin ließ mit ihren Zehenspitzen ihren Körper wieder sinken und grübelte vor sich hin. Nur weil er sich darin nicht befand, hieß das noch lange nicht, dass er für immer weg war. Vielleicht war er nur in die Berge geflogen, oder hatte sich sonst wohin zurückgezogen.
 

Erneut schüttelte sie ihren Kopf und versuchte all diese unnützen Gedanken aus dem Kopf zu bekommen. Sie fand, dass sie nicht zu viel über Vegeta nachdenken sollte. Es war Yamchu, der ihre volle Aufmerksamkeit verdient hatte. Ihr war immerhin ihr fester Freund. Doch wo dieser sich aufhielt, wusste sie genauso wenig. Der ehemalige Wüstenbandit hatte nur abfällig klargestellt, nicht mit in ihrem Gleiter mitfliegen zu wollen. Er würde bestimmt wieder zur Vernunft kommen und sich klar werden, dass diese Zukunft, wie sie der Junge erlebt hatte, sowieso nicht mehr eintreten würde. Denn jetzt musste sie mit aller Kraft ihrem Freund beweisen, dass sie füreinander bestimmt waren und Vegeta nichts tun konnte, um dieses Band zu zerreißen. Eines war klar, und zwar dass ein Haufen Arbeit vor ihr lag. Sie musste das irgendwie wieder geradebiegen.
 

Gedankenverloren trottete sie nun wirklich Richtung Hintereingang des Hauptgebäudes der Capsule Corporation. Die Türe war wie immer nicht verschlossen, also musste sie nicht weiter nach einem Schlüssel suchen. Als sie das Haus betrat, empfing sie nur Stille. Kein Yamchu, der sich normalerweise im Untergeschoss befand und mit einem ihrer Verwandten redete. Ihre Mutter war wahrscheinlich bei den Tieren oder Pflanzen und kümmerte sich darum. Wo ihr Vater abgeblieben war, konnte sie ebenfalls nur erahnen. Bestimmt war er vertieft in einer seiner Laborarbeiten. Das würde sie auch brauchen. Arbeit! Das hatte sie schon immer abgelenkt. Ablenkung war einfach von Nöten, da Bulma nicht die geringste Lust hatte über die Ereignisse des heutigen Tages zu reden. Wie sollte sie das auch ihrer Mutter erklären? Die würde ihr wahrscheinlich noch raten den Lauf der Zukunft nicht zu verändern, damit sie ihren heiß ersehnten Enkel endlich in die Arme schließen konnte. Allein die Diskussion wollte die Mutter in spe vermeiden. Der Gedanke daran ließ sie leise aufseufzen. Die Erklärungen, wenn sie ihr sagen würde, dass das mit Vegeta nie passieren würde. Vermutlich würde ihr diese auch noch ein schlechtes Gewissen machen. Das fehlte noch! Ja, einfach den Mund halten würde sie. Das wäre doch gelacht, wenn sie nicht allein damit fertig werden würde!
 

Bulma zog ihre Schuhe aus und stellte diese in die nächstgelegene Ecke. Stattdessen wechselte sie zu ihren Arbeitsschuhen, mit denen sie gleich zwei Stockwerke höher zu den Laboren ging. Ein kleines technisches Gespräch mit ihrem Vater würde sie wieder in den Alltag zurückbringen und die Sorgen wenigstens für eine Weile vergessen lassen. Ohne groß nachzudenken, öffnete sie nach einem langen Treppengang die Türe zum Hauptlabor in der Hoffnung ihren Vater dort vorzufinden.
 

„Bin wieder zurück Pa-...“, begann sie und unterbrach im nächsten Moment ihre Begrüßung. Ihr Vater war mitten im Gespräch mit einem gewissen Jemand, den sie zuvor gesucht hatte. Bulma sah den muskulösen Rücken des Saiyajins, der wie es den Anschein machte, noch nicht das Weite gesucht hatte. Vegeta hatte eine knappe Trainingshose und Sportschuhe an, die er bestimmt nicht bei seinem Trip ins All bekommen hatte. Es sah eher so aus, als hätte ihre Mutter ihn bereits mit menschlicher Kleidung versorgt. Der Saiyajin no Ouji musste wirklich um ein vielfaches schneller bei ihr zu Hause gewesen sein. Was wunderte es sie das auch. Ihr Gleiter konnte einfach nicht mit so einem Krieger mithalten.
 

„Vierhundertfache Erdanziehungskraft?“ Mr. Briefs verdrehte die Augen und war ein bisschen schockiert. Die Blauhaarige konnte sofort erkennen, um was es zu gehen schien. Der Schwarzhaarige wollte wohl seinen Rückschritt aufholen und da Son Goku mit der erhöhten Gravitation schon gut gefahren war, wollte es ihm dieser Saiyajin gleich tun. „Bei deinem Gewicht würde das doch einige Tonnen ausmachen ...“
 

„Genau das will ich ja, machen Sie das für mich schleunigst“, sagte Vegeta ziemlich forsch. Bulma betrachtete noch immer den nackten Rücken des Kämpfers. Bestimmt hatte er sie schon bemerkt, doch er machte keine Anstalten sich zu ihr umzudrehen.
 

Sie wusste nicht, was sie eigentlich mehr störte. Die Tatsache, dass er sie absichtlich ignorierte, oder dass es sie überhaupt im Mindesten kümmerte, dass sie ihm so egal zu sein schien. Innerlich ärgerte sie sich, sich solche dummen Gedanken überhaupt zu machen. Es war alles unglaublich seltsam und merkwürdig. Bulma war sich sicher, wenn dieses mögliche Kind nicht zwischen ihnen stünde, dass sie sich anders verhalten würde. Sie hätte ihn einfach keck provoziert, warum er eine Dame nur ignorierte. Oder sonst irgendeine anzügliche Meldung losgelassen. Aber so war sie wie erstarrt und ihr Selbstvertrauen ging gegen null. Die Blauhaarige ballte ihre Hände zu Fäusten und ärgerte sich so sehr, dass er ihr dieses Gefühl gab. Es war als konnte sie sich nicht frei bewegen, auch wenn sie keinerlei Hintergedanken hatte.
 

„Das dauert noch ein bisschen, aber im Laufe der nächsten Tage wird das Upgrade sicher installiert sein. Bulma wird mir bestimmt helfen“, wurde sie plötzlich durch die Stimme ihres Vaters aus den Gedanken gerissen. Sie blinzelte und sah in die Augen ihres Vaters, der auf seinem Bürostuhl saß und nach seiner Pfeife griff. In ihren Augenwinkeln konnte sie das Gesicht von Vegeta ausmachen, der leicht seinen Blick nach hinten zu ihr zugewandt hatte. Jedoch sah er ihr kein bisschen in die Augen. Es war, als wolle er nur sichergehen, ob sie dort war und nichts Seltsames machte.
 

„Ja. Klar ...“, gab sie nur kleinlaut zurück und löste die Verspannung an ihren Händen. „Über dieses Ding da draußen wollte ich sowieso noch mit dir reden.“ Als sie diese Worte über ihre Lippen gebracht hatte, musste sie ein bisschen geschauspielertes Selbstbewusstsein ausreizen. Der Saiyajin brauchte auf keinen Fall glauben, dass sie in keiner Weise zeigen würde, was wirklich in ihr vorging.
 

„Ich bin hier schon fertig. Nur zu“, knurrte der Prinz und drehte sich in ihre Richtung um. Ohne ein weiteres Wort zu sagen oder sie nur im Geringsten direkt anzusehen, ging er an ihr vorbei und verließ das Labor. Als Vegeta nur wenige Zentimeter von ihr entfernt war, war es, als ob ihr Herz für einen Moment stehen geblieben war. Als ob es ausgesetzt und mit ihr den Atem angehalten hätte. Bulma hatte ihn auch nicht direkt angesehen, doch für einen Bruchteil einer Sekunde hatte sie seine kalten Augen gefühlt, die verächtlich den Blick von ihr abgewendet hatten. Doch es waren nicht nur seine Opale, die sie nervös machten. Es war seine ganze Erscheinung an sich, die ein Kribbeln in ihr auslöste.
 

„Na wie geht's meinem Schatz?“, unterbrach ihr Vater erneute ihre Gedankengänge. Stimmt, sie wollte ja mit ihrem Vater reden.
 

„Gut, gut. Alles bestens“, gab sie vage zurück.
 

„Schön“, sagte er und zog dabei genüsslich an seiner Pfeife an. „Du bist genau im richtigen Moment gekommen. Ich habe nämlich so viel zu tun, dass ich dich bitten wollte, das mit dem Gravitationsraum allein zu erledigen. Jedenfalls vorerst.“
 

Bulmas Begeisterung hielt sich in Grenzen. Grundsätzlich hatte sie nichts dagegen, ihrem Gast beim Weiterkommen seines Trainings zu helfen. Doch was würde Yamchu nur dazu sagen, wenn sie mit Vegeta diverse Dinge absprechen musste. Sie konnte das wohl kaum auf ihren Vater abwälzen. Selbst wenn sie es tat, würde dieser auch Fragen stellen und sich wundern, seit wann sie denn so Angst vor dem Prinzen hatte. Vielleicht konnte sie es schaffen, dass ihr fester Freund so wenig wie möglich davon mitbekam. Die Blauhaarige konnte ihn zum Beispiel immer von zu Hause wegschicken, wenn sie etwas mit dem Saiyajin zu tun hatte. Doch er würde ziemlich sicher Verdacht schöpfen. Es brachte also nichts. Sie musste es ihm ohnehin sagen. Ehrlichkeit währte, wie man so schön sagte, doch am längsten.
 

„Und du hast wirklich keine Zeit?“, versuchte sie dann schließlich doch die Arbeit auf ihren Vater abzuwälzen. Jedoch beteuerte er wirklich wichtige Projekte zu haben, die Ende der Woche fertiggestellt werden mussten, um diverse Förderungsgelder weiter bewilligt zu bekommen.
 

„Außerdem muss ich noch ein Paper fertig korrigieren und einreichen, damit ich wieder auf diese eine Konferenz kann“, fügte er noch hinzu.
 

Die Blauhaarige gab sich geschlagen. „Gut, ich mach’s. Am besten ich bring es gleich hinter mich“, seufzte sie und verließ mit diesen Worten das Labor ihres Vaters. Sie ging in einem Nebenraum, wo sie ihre Kleidung gegen einen Arbeitsanzug wechselte. Während sie ihr Kleid auszog, fragte sie sich, wann Yamchu endlich auftauchen würde. Am liebsten würde sie ihm im Vorhinein sagen, was sie sich da gerade aufgehalst hatte. Wenn er sie ohne Vorwarnung beim Gravitationsraum mit Vegeta sehen würde, gäbe es bestimmt ein Donnerwetter.
 

„Da muss er durch …“, seufzte sie gequält und schlüpfte in einen orangefarbenen Arbeitsanzug. Nachdem sie auch die passenden Schuhe anhatte, bewegte sie sich die Treppe hinunter, um raus zum Gravitationsraum zu kommen. Während sie Schritt für Schritt ihren Weg ging, fiel ihr ein, dass sie noch immer nichts getrunken hatte und sich ihr Hals extrem trocken anfühlte. Diese Übelkeit wollte ebenfalls nicht verschwinden. Hoffentlich übergab sie sich nicht in dem Trainingsraum des Saiyajins, dachte sie sich nur. Doch sie wollte keine Umwege mehr gehen und es schnell hinter sich bringen. Wenn sie sich richtig einschätzte, war die wirkliche Arbeit nicht besonders fordernd. Sie machte sich eher auf Sonderwünsche und die Wartungen, die während der Woche anfallen würden, gefasst. Als sie endlich vor der Raumkapsel stand, war weit und breit von Vegeta nichts zu sehen. Auch gut, dachte sie sich. Somit konnte sie sich ihrer Arbeit ohne jegliche blöde Kommentare widmen. Bulma öffnete die schwere Tür des Flugobjekts und ging zum Bedienpult, an dem man die Gravitation steuern konnte.
 

Als sie endlich vor der Raumkapsel stand, war weit und breit von dem Saiyajin no Ouji nichts zu sehen. Auch gut, dachte sie sich. Somit konnte sie sich ihrer Arbeit ohne jegliche blöde Kommentare widmen. Bulma öffnete die schwere Tür des Flugobjekts und ging zum Bedienpult, wo man die Gravitation bedienen konnte. Aus ihrem Arbeitskittel zückte sie einen Kreuzschraubenzieher und öffnete damit eine etwa ein Meter hohe Abdeckung, die die Stromzufuhr zu dem Kernstück versteckt hielt. Für ihre Anpassungen musste sie die elektrische Zufuhr für einige Zeit unterbrechen. Nachdem das geschehen war, griff sie nach einem kleinen Kästchen, das sie modifizieren musste, wenn Vegeta seine erhöhte Schwerkraft wollte. Ob das Teil auch verarbeiten konnte, war eine andere Frage. Die Technikerin war optimistisch und glaubte, dass die Arbeit gleich erledigt war. Aber man wusste es ja nie. Ganz konnte sie das Teil noch nicht aus dem Gehäuse herausziehen, irgendwie war es hängen geblieben. Sie steckte ihren Kopf unter das Bedienpult und suchte mit der rechten Hand nach dem Übeltäter.
 

„Was machst du da?“ Bulma erschrak und hob ruckartig ihren Kopf an. Ihr Schädel knallte gegen das Pult und sie schrie schmerzverzerrt auf. Gerade als sie das hängen gebliebene Kabel ergattert hatte, wurde sie so dermaßen erschrocken. Die Stimme, die noch immer durch ihren Kopf dröhnte, kam ihr mehr als bekannt vor. „Ich kann mich nicht erinnern, dir das angeschafft zu haben.“
 

Dieser zynische Unterton bohrte sich regelreicht in den Kopf der Blauhaarigen. Noch immer pochte die leichte Wunde an ihrem Kopf, die wahrscheinlich eine schlimme Beule werden würde. Schmerzverzerrt biss sie sich auf die Lippen und zog ihren Kopf unter dem Pult hervor. Da stand er leibhaftig vor ihr. Vegeta hatte noch immer nicht mehr an als vorher, fiel ihr so nebenbei auf.
 

„Nein, das hast du auch nicht“, gab sie die Antwort in demselben Ton, wie er zurück. „Vielleicht hast du Schlauberger mitbekommen, dass mein Vater erwähnt hat, dass ich ihm helfen soll. Er hat mich darum gebeten, das alles allein zu modifizieren. Der hat nicht dauernd Zeit für deine Mätzchen."
 

Ein kaum hörbares Schnauben war von ihm zu hören. Bulma glaubte ein Zweifeln herauszuhören, das die Richtigkeit ihrer Aussage betraf. Doch so war es nun mal und nicht anders. Wie sollte sie ihm sonst den Umstand erklären, dass sie sich nun hier aufhielt.
 

„Wenn du mich ohne weitere Störungen arbeiten lässt, ist das im besten Fall in wenigen Minuten erledigt und ich lasse dich weiter in Ruhe trainieren“, beruhigte sie ihn und zog das Kästchen, das sie noch in der Hand hatte, noch weiter heraus. Ohne ihn weiter zu beachten, öffnete sie den elektronischen Baukasten und griff nach einem noch kleineren Schraubenzieher. Dass er langsam auf sie zukam, während sie an dem Ding hantierte, machte sie doch etwas nervös. Er schien sie wenigstens wirklich ihre Arbeit machen zu lassen, denn im nächsten Moment lehnte er sich gegen das Pult und wartete ab, bis sie fertig war.
 

Am liebsten hätte sie mit ihm ein lockeres Gespräch angefangen, so in die Richtung, wie sein Training voranginge oder wie es im Weltall verlaufen war. Was er erlebt hatte. Doch irgendwie wollten diese und jene Fragen nicht ihren Mund verlassen. Dass er von selbst nichts sagte, war nichts Neues. Aber dennoch wirkte es nun noch unheimlicher, dass Stille zwischen ihnen herrschte. Und so vergingen einige Minuten, in denen nichts gesagt oder gefragt wurde und die Erfinderin das Kästchen näher unter die Lupe nehmen konnte.
 

„Verflucht. Ist doch nicht so einfach, wie erhofft …“
 

„Was ist?“ Vegeta löste sich vom Pult und stellte sich mit verschränkten Armen vor sie hin.
 

„So leicht funktioniert dieses Upgrade nicht. Ich muss das Ding ausbauen und ein paar Teile austauschen, kurz gesagt.“
 

„Das heißt?“
 

„Das heißt, dass du für heute mal keine erhöhte Gravitation mehr hast.“ Ihre Aussage traf nicht auf recht viel Begeisterung. Sie konnte es ihm auch nicht verübeln. Dennoch konnte sie die Dinge nicht ändern, wie sie waren. Ein leichtes Knurren seinerseits war zu vernehmen, als sie ihre Erläuterung beendet hatte. Ohne näher darauf einzugehen, trennte sie das Kästchen von dem Pult und rollte die losen Kabel zurück und sicherte sie noch anschließend ab. Letztendlich schloss sie die Abdeckung auf demselben Wege, wie sie diese geöffnet hatte.
 

„Ich will dir wirklich keine Steine in den Weg legen“, fügte sie dann doch noch hinzu, um ihn etwas zu besänftigen. Doch weiterhin kam keine Reaktion auf ihr Gerede zurück. Sie blickte in die dunklen Opale ihres außerirdischen Gastes und versuchte herauszufinden, was in ihm nur vorging. Es war ohnehin schon schwierig mit ihm. Jetzt da sie noch diese Sache zwischen sich hatten …
 

„Hör zu“, nahm sie dann allen Mut zusammen. „Mir gefällt das auch alles nicht. Aber wir sind nun mal in dieser Situation. Ich kann auch nichts dafür! Es reicht mir schon, dass mich Yamchu schon so seltsam anstarrt. Kannst du dich wenigstens normal verhalten?“ Bulma erhob sich mit dem elektronischen Gerät in ihrer Hand, das sie zur weiteren Verarbeitung brauchte und starrte in das unfreundliche Gesicht des Saiyajin. Wenigstens erwiderte er, im Gegensatz zu vorher, ihren Blick und funkelte sie regelrecht mit seinen dunklen Augen an.
 

Ihr Atem setzte abermals für einen Moment aus, als er sich ihr plötzlich immens näherte. Gerade dass sein Kopf nicht den ihren berührte. Sein Gesicht wandte er ihrem linken Ohr zu und flüsterte mit seinem heißen Atem etwas hinein. „Jetzt hör du mal zu …“, zischte er und der leichte Hauch, der aus seinem Mund kam, verursachte eine Gänsehaut auf ihrem Körper. „Mir ist scheiß egal, was dieser Junge Kakarott erzählt hat. Weißt du auch warum?“ Dieser Moment, wo er auf eine Antwort zu warten schien, wollte nicht enden. Auch wenn es nur Sekunden waren, die vergingen, kam es ihr eher wie Minuten vor. Bulma war so perplex, dass sie nichts sagen konnte. Ihr Mund war vor Schock leicht geöffnet und sie wendete ihren Kopf leicht von rechts nach links, um ihm zu signalisieren, dass sie nicht wusste, warum es ihm egal war. „Auch wenn ich mich ersten Moment vielleicht darüber aufgeregt habe, desto klarer wurde mir alles, je mehr ich darüber nachdachte. Seine Zukunft ist nicht die Unsere. Vielleicht hatten wir in seiner Zeitebene ein Verhältnis miteinander. Doch das tut gar nichts zur Sache, was in dieser Ebene hier abläuft. Ich kann mich immerhin noch selbst dafür entscheiden, was ich tue und was nicht. Und glaub mir, ich habe mich schon entschieden.“
 

Der Saiyajin no Ouji löste sich wieder von ihr und drehte sich grinsend weg. Ihr bisher stillgestandener Atem, wurde plötzlich zu einem nervösen Keuchen. Seine Worte hatten ihren Herzschlag beschleunigt und es schlug unaufhörlich gegen ihre Brust. Was hatte er damit gemeint, dass er sich entschieden hatte? Wollte er damit andeuten, dass er jetzt wusste, sich von ihr fernhalten zu müssen? Oder meinte er das ganz anders?
 

Als ob das nicht schon genug war, kam es noch viel schlimmer. Sie blickte dem Saiyajin hinterher, wie er den Gravitationsraum verließ. Denn er ging an jemanden vorbei, der sie beobachtet hatte. Neben dem Eingang der Raumkapsel stand ihr fester Freund, dem sie zu Liebe eigentlich die Nähe zu Vegeta vermeiden wollte. Bulma fühlte sich schon genug aufgewühlt und die Augen von Yamchu, die sie wütend anblickten, brachten das Fass zum Überlaufen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Zicke
2016-05-28T15:56:21+00:00 28.05.2016 17:56
Du bringst super rüber wie Bulma mit sich hadert und die sie fast schon krampfhaft versucht das alles ab zu wenden.
Wie Vegeta sie am Ende provuziert ist genial.
Bild nur das Yamchu das jetzt wohl in den falschen Hals bekommt ;p
Von:  Luiako
2015-05-03T16:03:16+00:00 03.05.2015 18:03
Man was ist den Geta über die leber gelaufen, und was ist mit Yamchu was bedrückt ihn jetzt?
Hat wahrscheinlich was damit zu tun das er angst hat Bulma an Geta zu verlieren? Das ist meine theorie...

nun gut lg angi
Antwort von:  lovelykotori
03.05.2015 18:07
naja versetz dich mal in geta.. ich glaub der is nicht so amused xD
Yamchu stößt auch nicht auf allzu viel begeisterung wenn er sieht wie nahe sie sich gerade waren auch wenn nichts war ...
Antwort von:  Luiako
03.05.2015 21:43
Ja da geb ich dir recht mal abwarten was noch passiert


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