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Lonely Tears

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier folgt nun das 2. Kapitel

Ich hoffe, dass ihr Spaß am lesen habt :)
Weiter geht's! Komplett anzeigen

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Bittere Tränen

Nun stand er hier. Vor der Tür des Proberaums und zögerte hinein zu gehen. Was hielt ihn nur davon ab? Angst? Nein, das konnte es nicht sein. Schließlich waren die drei seine besten und engsten Freunde. Viel mehr sogar. Sie waren wie Brüder. Leicht zitternd legte Satoshi seine Finger um den Türgriff und drückte diesen langsam herunter. Leise knarrend ging die Tür auf und der Musiker betrat den Raum.
 

„Hey Toshi! Da bist du ja!“, kam es auch gleich von Ryo, der wie so oft auf dem Drehstuhl am Mischpult saß und ihn sofort ansah.
 

Auch die beiden anderen blickten daraufhin auf.
 

ShuU trank soeben einen Schluck seines Kaffees und meinte schließlich: „Gut, das du da bist, wir haben uns schon um unsere Instrumente gekümmert. Wir können loslegen, wenn du soweit bist.“
 

„Bin ich...“, nuschelte der Sänger und trat ans Mikrofon: „Womit wollen wir anfangen?“
 

„Hm... Freesia...?“, kam es als Vorschlag von Nii.
 

„Hai... das ist gut...“, stimmte Satoshi zu und schloss die Augen, als die Musik ertönte.
 

Kurz atmete er noch einmal tief durch. Als dann sein Einsatz kam, begann er leise zu singen. Seine Stimme wirkte noch zerbrechlicher als sonst bei den ersten Zeilen dieses Songs. Irgendwie gingen ihm die Worte besonders nah und sprachen ihm aus der Seele. Tapfer brachte er das Lied zu Ende, doch ihm standen die Tränen in den Augen. Warum konnte er sie nicht mehr verbergen? Zum Glück stand er mit dem Rücken zu den anderen, damit sie das nicht gleich sahen.
 

„Irgendwie... war das grade nichts...“, sprach ShuU schließlich das aus, was alle anderen dachten.
 

Ryo senkte kurz den Blick und starrte auf seine Drumsticks. Normal wäre so eine Aussage nicht sehr schlimm gewesen. Sonst sprachen sie darüber und würden versuchen, es besser zu machen. Doch heute war es anders. Ganz anders.
 

„Ist... das so? Dann... kann ich ja gehen! Sucht euch jemanden, der es besser macht!“, zischte der Zweitälteste und eilte zur Tür raus.
 

Schockiert sahen die Bandmitglieder auf und ShuU erwiderte: „Satoshi! Warte! So war das nicht gemeint!“
 

Doch der Sänger kam nicht zurück. Geknickt lies sich Nii auf einem Stuhl nieder und seufzte schwer. ShuU hingegen lief nervös auf und ab. Hinterher gehen wollte er ihm noch nicht, da er vermutete, dass er nicht mit sich reden lies. Da kannte er den kleinen Sturkopf mittlerweile gut. Während Gitarrist und Bassist versuchten, ruhig zu bleiben, brachte den Drummer die Situation beinahe um den Verstand.
 

„Nun reichts!“, ergriff der Jüngste im Bunde das Wort und schlug energisch auf den Tisch. „Ich kann da einfach nicht mehr zusehen! Die Band zerbricht langsam! Toshi leidet und geht immer mehr kaputt! Habt ihr ihn denn jemals so erlebt? … Ich gehe ihn nun suchen und erwarte endlich Antworten... und wenn ich sie aus ihm raus prügeln muss!“, fuhr der Schlagzeuger fort und lies die einzelnen Finger seiner Faust knacken.
 

Verunsichert starrten die beiden anderen ihn an. Nii fuhr sich durch sein langes, glattes Haar und fügte nachdenklich hinzu: „Ich verstehe dich ja... Es ist doch aber nicht so, dass wir nicht schon alles mögliche versucht hätten... Gerade du, Ryo... Wie oft hat er dich denn schon angeschnauzt, obwohl du es nur gut gemeint hattest?“
 

„Aber...“
 

„Kein Aber! Sieh es ein, Brüderchen. Er will keine Hilfe. Wir schauen uns das noch bis zum Jahreswechsel an... zeigen ihm weiterhin, das er zu uns kommen kann, wenn sich aber nichts verändert, werden wir eine Bandpause vorschlagen...“, meinte der Langhaarige ernst.
 

Entsetzt sah der Kleinste zwischen den beiden Japanern hin und her. Das war offenbar sogar schon abgesprochen.
 

„N-Nande?! Warum weiß ich davon nichts?!“, wurde Ryo nun lauter und wusste in seiner Verzweiflung nicht mehr weiter, weswegen er auch kurz darauf nach draußen rannte.
 

Hektisch flüchtete er sich in den Fahrstuhl, drückte die Taste für das oberste Geschoss und lies sich in dieses hoch bringen. Dort angekommen, stieg er aus, ging die letzten Stufen hinauf, die zum Dach führten. Er öffnete die Tür und betrat die Dachterrasse, wo ihm auch ordentlich der kalte Wind ins Gesicht wehrte.
 

„Uah... wohl doch nicht der beste Ort um eine zu rauchen...“, stellte er fest und sah sich etwas um.
 

Gerade als er wieder gehen wollte, fielen ihm die frischen Fußspuren in der leichten Schneedecke auf, denen er dann einfach folgen musste. Schritt für Schritt ging er ihnen nach und stand plötzlich vor einer zusammengekauerten Person.
 

„Eh?!“, schreckte der Drummer auf und starrte zu ihr. Als er dann auch schon erkannte um wen es sich handelte, stammelte er: „T-Toshi! W-Was machst du hier oben?!“
 

Eigentlich war es klar, dass es der Sänger sein konnte. Wer hätte sich auch sonst bei der Kälte hier aufhalten wollen? Deutlich war zu sehen, dass der Japaner zitterte und auch leises Schluchzen war zu hören, was dem Kleinerem sofort das Herz erschwerte.
 

„Hey... Satoshi...“, begann er leise und ging neben ihm in die Hocke, ehe er ihm vorsichtig eine Hand auf den bebenden Rücken legte.
 

Sofort zuckte der Weinende zusammen und sah erschrocken auf, da er den anderen nicht realisiert hatte. Tränen rannen über seine Wangen und der Schmerz, der ihn innerlich plagte, war ihm deutlich anzusehen. Ein trauriger Anblick. Nur was war der Grund dafür?
 

„Pssch... Alles wird gut... Willst du darüber reden...? Ich hör dir gerne zu, Toshi...“, flüsterte der Jüngere sacht und zog ihn langsam in die Arme. Normal war das nicht seine Art, doch in diesem Fall konnte er einfach nicht anders. „Du bist nicht allein... ich bin da... Hörst du...?“, erkundigte sich Ryo leise und strich seinem Freund immer wieder über den Rücken, in der Hoffnung, dass es ihn ein wenig beruhigte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Danke, das ihr bis zum Schluss gelesen habt! *_*
Über eine Rückmeldung wäre ich sehr dankbar.

weiter kam ich bisher noch nicht... ><
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Futuhiro
2015-04-29T14:53:27+00:00 29.04.2015 16:53
Uaaah, das Kapitel war toll. Sehr emotionsgeladen, von allen Seiten.
Ich finde es super, daß nicht nur Satoshi so seine Probleme hat, sondern daß man auch mitkriegt, wie die anderen unter der Situation mitleiden. Ich mag Ryo total, wie er hier dargestellt wird. So forsch, das passt gut zu ihm. ^^

Ich freu mich auf die Fortsetzung!


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