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Sturm der Schwerter

von

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Die Sklaveninseln

- Kayla -

Sie nahmen das Schiff von Vyran aus nach Markham. Am Hafen sah man nur wenige Schiffe. Vorwiegend handelte es sich dabei um Sklavenschiffe oder Handelsschiffe. Obwohl das hier auf den Sklaveninseln keinen Unterschied machte. Hier waren Sklaven auch nur eine Ware, do wie Äpfel oder Birnen.

Der Hafen war klein und dreckig. An jeder Ecke waren Sklaven und Sklaventreiber natürlich. Kayla wollte nicht wirklich wissen was hier alles auf dem Boden lag. Sie hoffte jedoch nur das es nicht das war was sie roch.

„Morash ist die einzige größere Stadt auf der Insel und sehr zentral gelegen. Einige Tage Fußmarsch durch den Wald und wir sind da.“

„Dort ist der Sitz von Bann Gou und Theryn Esmeralda?“

Jede Insel wurde von einem Bann regiert. Sie trieben den Sklavenhandel voran und hielten ihn stets aufrecht. Die Banns versuchten sich gegenseitig mit der Anzahl an Sklaven zu übertrumpfen. Die Theryns waren Menschen, die es irgendwann mal schafften sich aus der Sklaverei zu befreien. Nun betreiben sie selbst Sklavenhandel und versuchen ihren Einfluss bei den Banns stets zu erhöhen. Ein Theryn der am Hof eines Banns angesehen war, hatte wesentlich mehr Freiheiten als ein kleinerer Theryn mit nur wenigen Sklaven.

Ein Mann kam auf sie zu und lächelte sie breit an. Er war gut gekleidet und sah auch sonst sehr gepflegt aus. Wahrscheinlich ein Sklavenhändler.

„Meine Freunde. Ihr seid doch sicherlich den weiten Weg von Nevarron gekommen um euch einige Sklaven anzusehen. Meine Waren sind die besten, müsst ihr wissen. Die von den anderen könnt ihr vergessen.“

Er sprach zwar ihre Sprache, doch hatte er diesen Typischen Akzent der Sklaveninseln. Fang hatte ihn auch, doch war er bei ihr nicht so sehr ausgeprägt.

„Nein danke. Wir sind auf dem Weg nach Morash. Da gibt es bessere.“

Es wäre ein Fehler zu sagen das man auf gar keinen Fall Sklaven kaufen wollte. Dann wurden die Händler misstrauisch und riefen die Wachen des Banns. Natürlich bestand die Wache auch aus Sklaven, doch die befolgten jeden Befehl. Die Sklavenhalter wussten wie sie ihre Sklaven trainieren mussten, damit sie aufs Wort hörten. Ganz so als wären es Tiere.

„Für heute bleiben wir hier in Stadt. Es wäre unklug bei Nacht im Wald zu sein.“

Fang suchte ihnen ein Hotel. Es war nicht das beste aber für eine Nacht sollte es reichen. Das Hotel bot zudem einige heiße Bäder an. Dafür war es bekannt und auch für die Sklavenkinder die hier arbeiteten. Kaum ein anderes Hotel hatte so viele Kinder als Arbeiter. Kayla war schockiert das damit auch noch geworben wurde, aber so war das nun mal auf den Inseln.

Kayla entspannte sich im heißen Wasser und sah zum Himmel hinauf. Irgendwann ging ihr Blick zu Fang rüber.

„Warst du schon mal in Morash?“

„Nein. Aber Morash soll bekannt für seine Kindersklaven sein. Theryn Esmeralda soll nur Sklavenmädchen in ihrem Haus haben. Männer mag sie nicht, also könnte es schwierig werden mit Sasuke und Mangestu auch nur in ihre nähe zu kommen.“

„Aber wir wollen doch nicht mit Theryn Esmeralda reden, sondern mit Bann Gou.“

„Um an den Bann ranzukommen, musst du zuerst an den Theryn vorbeikommen. Die kleineren Theryns sollten nicht das Problem sein. Aber die Theryns der Hauptstädte schon.“

Kayla musterte Fang etwas und dachte nach.

„Hast du einen Plan? Wenn wir sie nett fragen ob sie mit dem Sklavenhandel aufhören ernten wir wohl nichts weiter außer Spott und landen im dreckigsten Loch der Stadt.“

„Wir brauchen etwas was sie dazu bringt aufzuhören. Ein Angebot das sie nicht abschlagen können.“

„Und wenn wir sie einfach bekämpfen?“

Kayla sah an Fang vorbei zur Tür und sah dort Mangetsu und Sasuke stehen.

„Ihr habt euch in der Tür geirrt. Das hier ist das Frauenbad.“

Doch noch bevor sie es zu ende gesagt hatte, war Mangetsu schon verschwunden und tauchte neben ihr wieder aus dem Wasser. Kayla rollte mit den Augen und lehnte sich zurück.

„Wir können keine ganze Stadt auslöschen. Dafür leben viel zu viele unschuldige hier.“

„Auslöschen vielleicht nicht. Aber wenn wir genug Chaos anrichten können wir die Theryns und den Bann gefangen nehmen und die Sklaven befreien.“

„Falls die Sklaven überhaupt frei sein wollen.“

Schweigen herrschte in der Runde. Viele der Sklaven kennen nichts anderes und wissen wahrscheinlich nicht wie sie ohne einen Meister, der ihnen sagt was sie tun sollen überleben können. Das konnte noch zu einem großen Problem werden.
 

- Sasuke -


 

Sie liefen immer durch den Wald, nie weit weg vom Hauptweg, doch betraten sie ihn nie. Zu viele Menschen waren auf dem Weg unterwegs. Sklaven wurden nach Morash gebracht oder zum Hafen.

„Hast du eine Idee, Fang?“

„Kayla und ich geben vor Sklaven zu kaufen. Eine Armee aus Frauen um genau zu sein. So gewinnen wir hoffentlich das Vertrauen von Esmeralda und sie wird uns eine Audienz beim Bann besorgen. Wir bieten ihm an all seine Sklaven zu kaufen.“

„Wir er das Angebot annehmen?“

„Wenn wir ihm etwas bieten was ihm keiner bieten kann, dann ja. Wenn wir sie erst mal haben wird es leicht sein die umzubringen. Wir befreien die Sklaven und stellen die Insel unter der Herrschaft von Nevarron.“

„Ein paar mehr Details wären nett.“

Mangetsu sah sich aufmerksam um und schielte immer wieder nach hinten. Niemand durfte etwas von ihrem Plan erfahren.

„Was machen wir wenn ihr bei der Theryn seid?“

Kayla drehte sich um und sah ihn an.

„Ihr geht zum Haus des Banns und seht euch unauffällig um. Findet heraus wie viele Wachen da sind und wie wir uns am besten zurückziehen können falls etwas schief geht. Erkundet einfach die Gegend etwas.“

„Klar, immer die leichten Sachen.“

Mangetsu grinste etwas und ging einen Schritt nach vorne um neben Kayla zu laufen. Kurz dachte Sasuke etwas nach und ging dann ebenfalls etwas schneller um neben Fang zu laufen. Sie hatten noch einen weiten Marsch vor sich, ehe sie Morash erreichten.
 

Kayla und Fang gingen zum Haus von Theryn Esmeralda. Zusammen mit Mangetsu machte er sich zum Zentrum auf, immer zu dem riesigen Palast in der Mitte. Vor dem Palast befand sich ein riesiger Platz, wahrscheinlich für irgendwelche Festlichkeiten.

„Sechs Wachen vor den Toren. An der Mauer entlang immer zweiergruppen, alle 100 Meter ein Paar. Oben auf dem Palast stehen auch nochmal welche. Wahrscheinlich auch einmal ringsherum.“

„Die kleinen Nebenstraßen bieten eine gute Fluchtmöglichkeit falls etwas schief gehen sollte. Wir sollten mal rumgehen.“

Sie waren gerademal einige Meter gelaufen, da kam ein junger Mann auf sie zu und hielt sie auf. Er war kaum älter als sie, hatte dunkelbraune Haare und leicht gebräunte Haut.

„Ihr seid nicht von hier oder?“

„Nein.“

Antworteten beide gleichzeitig und Sasuke sah wie sich ein Grinsen auf dem Gesicht des Unbekannten stahl.

„Ihr kommt aus Nevarron, oder?“

„Ja.“

„Aber seid dort nicht geboren?“

„Nein.“

Sasuke warf Mangetsu einen bösen Blick zu. Warum antworteten sei beide gleichzeitig. Irgendwie kam das merkwürdig rüber.

„Lasst mich raten. Ihr seid in den Ninjareichen geboren und aufgewachsen. Irgendwann kamt ihr nach Nevarron, wo ihr jetzt lebt und habt die Idee die Sklaverei zu beenden.“

Mangetsu formte die Augen zu schlitzen und ging einen Schritt auf den grinsenden Mann zu.

„Wer bist du?“

„Dario und ich will euch helfen. Aber wir sollten uns nicht hier unterhalten. Zu viele Ohren und Augen.“

Dario drehte sich um und ging auf eine Seitengasse zu. Sasuke tat einen Schritt nach vorne und sah ihm nach.

„Sollten wir ihm vertrauen?“

„Wir werden sehen.“

Sie folgten ihm bis zu einer weiteren Seitengasse. Niemand war hier und man konnte sich anscheinend ungestört unterhalten.

„Ich liege richtig mit Annahme das ihr die Sklaverei beenden wollt. Das will ich auch, doch alleine schaffe ich es nicht. Und ihr könntet Hilfe gebrauchen.“

„Wir kommen gut alleine zurecht.“

„Wenn ihr Bann Gou um den Finger wickeln wollt, dann müsst ihr ihm mehr anbieten als einige 100 für jeden Sklaven. Bietet ihm etwas an was er nicht abschlagen kann. Etwas das so einzigartig ist, das man sogar bereit wäre alle Sklaven zuverkaufen. Wenn ihr ihm habt, bringt ihn vor allen Leuten um. Die Sklaven werden sehen das die Banns nicht unsterblich sind und euch unterstützen. Nur so schafft ihr es diese Insel zu befreien. Bann Gou ist leicht und auch mit Bann Hormatu solltet ihr weniger Schwierigkeiten bekommen. Bann Kan ist schlimmer. Für ihn braucht ihr meine Hilfe.“

„Wie kannst du uns helfen?“

„Das sehen wir dann. Wenn ihr es schafft Markham vom Sklavenhandel zu befreien, dann helfe ich euch. Ihr seht aus als könntet ihr es schaffen. Alsp versaut es nicht.“

Ohne noch etwas zu sagen ging er. Sasuke und Mangetsu sahen sich an und gingen dann zurück zum großen Platz. Nach einigen Minuten des Schweigens beschlossen sie zurück zum Treffpunkt zu gehen. Vielleicht waren Kayla und Fang auch schon zurück.
 

- Fang -

Theryn Esmeralda saß auf einem übergroßen Stuhl, umgeben von Mädchen, die ihr allerlei Naschereien hinhielten. Die Theryn musterte sie eindringlich und nahm sich mehrer Stücken einer Tafel Schokolade. Sie trug ein Kleid, das ihre Fülle auch nicht verdecken konnte. Hätte sie es einige Nummern größer genommen, würden an der Seite die Fettpolster nicht raus quirlen. Kayla und Fang sahen sich kurz an und schauten dann wieder zu Theryn Esmeralda.

„Ihr wollt also meine Mädchen haben. Warum?“

„Wir wollen eine Armee aufbauen. Frauen sind dafür besser geeignet als Männer. Frauen sind geschickter und schneller. Deshalb sind wir hier um euch eure Mädchen und Frauen abzukaufen. Sie bekommen eine hervorragende Ausbildung. Es wird ihnen an nichts fehlen.“

„Mir liegt sehr viel an meinen Mädchen, müsst ihr wissen. Ich will nur sicher gehen das es ihnen wirklich gut geht.“

Theryn Esmeralda tätschelte den Kopf von einem Mädchen, das verschreckt zusammenzuckte. Das Mädchen konnte kaum älter als neun Jahre sein. Fang konnte sich gut vorstellen das sie Angst vor ihrer Meisterin hatte. Man sah es allen Mädchen an.

„Was ist mit den Männern?“

„Sie werden auf dem Feld arbeiten und in den Minen. Wir bezahlen einen guten Preis.“

„Bann Gou wird seine Sklaven nicht so einfach hergeben. Und auch ich möchte nicht meine Mädchen loswerden, ohne eine anständige Entschädigung.“

Fang sah kurz zu Kayla und schaute dann wieder zu Esmeralda.

„Wir machen dem Bann ein Angebot das er nicht abschlagen kann. Wenn auch ihr einverstanden seid, wird es sich noch sehr viel mehr lohnen.“

„Es muss schon etwas sehr außergewöhnliches sein uns sehr wertvoll wenn ihr davon alle Sklaven kaufen wollt. Darf ich fragen um was es sich handelt?“

„Wenn ihr uns eine Audienz beim Bann beschaffen könnt, dann werdet ihr es erfahren.“

Theryn Esmeralda aß noch mehr Schokolade und musterte sie wieder. Fang hoffte das es reichte um die Audienz zu bekommen. Danach sollte es kein Problem mehr sein, die Sklaven zu befreien.

„Ich werde sehen was ich tun kann. Und ich hoffe das es ein wirklich wertvolles Angebot ist. Bann Gou wird sauer wenn man ihn hintergehen will.“

„Keine Sorge, Theryn Esmeralda. Soweit wird es nicht kommen. Er wird zusagen, das verspreche ich euch.“
 

- Yuuki -

Der Schnee knirschte unter seinen Schuhen und der kalte Wind wehte durch seine Haare. Sie hatten erstaunlicherweise gutes Wetter. Es hatte aufgehört zu schneien und die Sonne schien am strahlend blauen Himmel. Nur der kalte Wind störte etwas, doch damit konnte man leben. Yuuki blieb stehen und sah den schmalen Weg hinauf. Dort oben war ein Plateau und genau dort wollten sie hin. Dafür mussten sie jedoch diesen schmalen Pfad entlang der Klippen nehmen. Würde es schneien hätten sie diesen Weg wahrscheinlich nicht nehmen können, dafür war er zu gefährlich. Cloud flog über ihm, zog seine Kreise am Himmel und behielt sie im Auge.

„Yuuki da oben ist etwas. Seid vorsichtig.“

„Was ist los?“

„Seid wachsam, da oben ist etwas.“

Langsam ging er weiter und Sharon, Suigetsu und Karin folgten ihm. Als er einen schrei hörte blieb er stehen und sah nach oben. Genau dort wo der Pfad auf das Plateau traf stand ein Nachtwandler. Wieder tauchte einer auf, obwohl es erst Mittag war. Sie mussten unbedingt herausfinden was los war.

„Karin kannst du ihn treffen?“

Auf diesem Pfad zu kämpfen war lebensmüde. Ein Pfeil schoss an ihm vorbei und beantwortete so seine Frage. Der Nachtwandler taumelte und fiel die Klippe hinab, schrie dabei in einem schrecklichen Ton.

„Yuuki hinter uns sind welche!“

Schnell drehte er sich um und sah sie. Er suchte nach Cloud und fand ihn auch schon.

„Cloud kümmere dich um sie.“

„Sei vorsichtig Yuuki.“

Yuuki nahm Sharons Hand und zog sie mit sich weiter nach oben. Suigetsu und Karin folgten und gerade als sie das Plateau erreichten krachte Cloud in die Felswand und setzte alles hinter sich in Brand. Wären sie dort geblieben würden sie jetzt wahrscheinlich wie die Nachtwandler kreischend und brennend hinab fallen.

„Yuuki.“

Der rothaarige folgte Sharons entsetzen Blick und sah in die Mitte des Plateaus. Er wollte gar nicht erst zählen wie viele Nachtwandler dort standen, doch es waren einige. Aus dem Augenwinkel sah er wie Suigetsu neben ihn trat und sein Schwert zog. Kurz drehte er sich um, sah wie sich auch Sharon und Karin kampfbereit machten und entdeckte dahinter Cloud. Der Drache stieß sich gerade von der Wand ab, doch bis er gewendet hatte und die Nachtwandler verbrennen konnte, waren diese schon längst bei ihnen.

„Wir müssen sie nur einen Moment aufhalten.“

„Kein Problem.“

Suigetsu wollte gerade loslaufen, doch da hielt ihn Yuuki zurück, denn er hatte plötzlich dieses Schreien gehört. Mit einem Mal tauchte ein Drache auf, schoss auf das Plateau hinab und landete inmitten der Nachtwandler. Aus seinem Maul kam blaues Feuer, doch es wirkte wie auch rotes Feuer. die Nachtwandler schrieen und kreischten entsetzlich und verschwanden in den Flammen. Der weiß-blaue Drache sah sie direkt an und es kam Yuuki so vor als wenn er besonders ihn betrachtete. Ihm fiel auf das der Drache wie die Nachtwandler auch eisblaue Augen hatte. Konnte es sein?

Cloud landete hinter ihm und brüllte den anderen Drachen an. Dieser erwiderte das Brüllen und machte einen Satz nach vorne.

„Cloud nicht!“

Neben dem anderen Drachen tauchte auf einmal ein junger Mann auf. Yuuki betrachtete ihn und traute seinen Augen kaum. Kayla hatte also doch recht gehabt.

„Rod!“

Sharon lief freudestrahlend los, doch er konnte sie noch aufhalten. Mit einem ernsten Blick musterte er den Mann, der eigentlich tot sein müsste.

„Sharon, Yuuki. Ihr habt lange gebraucht.“

„Du müsstest tot sein.“

Der Mann mit den schwarzen Haaren, der so viel Ähnlichkeit mit Rod hatte, legte seine Hand an das Bein des Drachen, wodurch dieser sich ruhig auf seinen Bauch legte, seinen Blick jedoch weiterhin nicht abwandte.

„Es ist eine lange Geschichte. Und etwas kompliziert.“

„Dann beeile dich bevor meine Geduld zu Ende ist“

„Als Kayla und ich damals von den Nachtwandlern angegriffen wurden, konnte sie fliehen. Ich blieb und kämpfte gegen die Nachtwandler, doch plötzlich verschwanden sie und ein Mann tauchte auf. Der Mann heißt Bran und er führt Experimente mit den Nachtwandlern durch.“

Rod fuhr kurz über die Schuppen des Drachen und sah sie dann wieder an.

„Er erschafft neue Nachtwandler. Sie sehen aus wie lebende, können eigenständig handeln und denken und, im Gegensatz zu den normalen Nachtwandlern, können sie zwischen Freund und Feind unterscheiden. Sie haben lediglich die eisblauen Augen, was auch das einzige Erkennungsmerkmal ist.“

„Und wie macht er das? Ist er ein Blutmagier?“

„Nicht ganz. Es ist ein altes verbotenes Jutsu und wird mit Blutmagie gemischt. Um diese Nachtwandler zu erschaffen braucht er jedoch eine spezielle Zutat. Das Blut von Drachenrittern.“

Yuuki sah wie Suigetsu die Arme hinterm Kopf verschränkte und Rod fragend musterte.

„Und wie kommt es das dann keinem unserer Drachenritter regelmäßig Blutabgenommen wird?“

Rod ging einige Schritte nach vorne und der Drache hob aufmerksam den Kopf.

„Weil er mein Blut nimmt. Bran hat unter anderem Tiere wieder belebt. Zum Beispiel Schneekatzen oder Wale. Oder diesen Drachen hier.“

„Rod warum bist du bei diesem Mann geblieben und bist zum Drachenritter von diesem untoten Drachen geworden? Warum bist du nicht zurückgekommen? Kayla dachte das du tot bist.“

Er schwieg für einen Moment und Yuuki musterte ihn genau. Die Geschichte klang noch etwas seltsam.

„Bran ließ mir damals die Wahl. Entweder bleibe ich bei ihm und er verschont die anderen Drachenritter. Oder lässt mich gehen und entführt einen der anderen.“

„Als du damals verschwandest war noch keiner von uns Drachenritter. Woher wusstest du das wir zu welchen werden würden?“

„Kennst du die Blume der Zukunft? Sie zeigt dir was in einigen Jahren passieren wird. Bran zeigte sie mir und ich fand heraus das ihr zu Drachenritter werden würdet. Ich wollte meine Schwester beschützen also blieb ich bei ihm. Jahrelang versuchte ich herauszufinden wie man ihn stoppen kann. Erst jetzt habe ich eine Lösung und dafür brauche ich eure Hilfe.“

„Warum tötest du ihn nicht einfach?“

„Kein Drachenritter kann ihn töten. Noch so ein verbotenes Jutsu. Er muss aufgehalten werden bevor der seine Armee loslassen kann. Diese neuen Nachtwandler stärken auch die alten. Wie ihr vielleicht schon festgestellt habt, zeigen sich die Nachtwandler inzwischen auch am Tage. Die Bedrohung wird mit jedem Tag größer.“

„Und warum kommst du damit erst jetzt an? Warum bist du nicht einmal in den ganzen Jahren zurückgekehrt? Du hättest schon viel früher um Hilfe bitten können!“

„Yuuki, hör auf.“

Sharon packte ihn am Arm und zog ihn zurück. Cloud erhob sich und knurrte gefährlich, ebenso wie der andere Drache.

„Ich weiß es war ein Fehler so lange zu warten. Aber ich brauche jetzt eure Hilfe um Bran zu töten. Sonst sind wir alle verloren.“

Ein kreischen unterbrach die Unterhaltung und ließ alle aufblicken. Es begann wieder zu schneien und der Wind wurde stärker. Rod rannte zurück zu seinem Drachen und setzte sich auf den Rücken.

„Yuuki! Wenn Kayla zurück ist, sag ihr das ich sie am Wasserfall erwarte! Ihr solltet schnellstens von hier verschwinden!“

Der Drache erhob sich und wirbelte Schnee auf. Sharons rufe hörte man kaum. Wieder ertönte ein Schreien das sich verdächtig nach mehreren Nachtwandlern anhörte.

„Wir verschwinden von hier, schnell.“

Yuuki schwang sich auf Clouds Rücken, ebenso wie die anderen auch und dann erhob sich der Drache in die Lüfte. Der aufkommende Schneesturm erschwerte das Fliegen, doch sie entfernten sich auf dem Gebirge und waren bald in Sicherheit.

„Glaubst du ihm?“

Sharon sah ihn eindringlich an und kurz danach musste er den Blick abwenden.

„Der Rod den ich mal kannte hätte nie seine Schwester im Stich gelassen. Er wäre zurückgekehrt, egal was passiert wäre.“

„Und der Rod den ich kannte hätte niemals zugelassen das Kayla etwas passiert. Er hätte alles daran gesetzt das sie in Sicherheit ist. Und dabei koste es was es wolle.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2015-08-11T10:04:57+00:00 11.08.2015 12:04
Tolles Kapitel
mach weiter so.
Freue mich aufs nächste kapitel


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