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Die Liebe eines Mediums

von

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Viele Fragen und eine Einsicht

Nachdem Misaki den Apartmentkomplex des Autors verlassen hatte machte er sich auf den Weg in Richtung Schule. Als er nun so vor sich hinlief, ließ er das Geschehene von heute Morgen noch einmal Review passieren.

<Wenn es wirklich stimmt, was der Typ heute morgen gesagt hat, dann stecke ich diesmal richtig tief in der Scheiße drin, aber ich sollte erstmal überprüfen was an der Sache dran ist.

Danach kann ich immer noch entscheiden, was ich tue.>, und mit diesem Vorsatz betrat der Junge das Grundstück der Schule.

Nichts ahnend, dass er beobachtet wurde.

Nichts ahnend, dass sein Leben sich nun vollkommen ändern würde.
 

Bei Akihiko:
 

Ihm ging das Gespräch mit Misaki von heute morgen immer noch nach.

Er konnte es einfach nicht fassen, dass ihn die Tatsache dass sich Takahiro schon seit längerer Zeit nicht mehr richtig kümmert so sauer macht.

Nein!

Das war falsch, der Ausdruck in Misakis Augen hatten ihn so mitgenommen, sie strahlten in dem Moment eine solche Traurigkeit und Verletzlichkeit aus, dass der Autor einfach das Gefühl bekam ihn in seine Arme zu schließen und nie wieder los zu lassen.

<Verdammt! Was ist nur los mit mir?>

So weiter seinen Gedanken nachhängend ging der Autor hoch in sein Arbeitszimmer um an einem weiteren BL Roman zu arbeiten, denn in weniger als einer Woche war Abgabetermin.

Als er sich an seinem Schreibtisch niederließ um mit seiner Arbeit zu beginnen musste er jedoch feststellen, dass sein Kopf auf einmal völlig leergefegt war.

Ihm kamen immer wieder nur diese jadefarbenen Augen in den Sinn, welche ihn strahlend anblickten.

<Vielleicht sollte ich mit Takahiro sprechen, ich weiß zwar, dass mich Misaki gebeten hat nichts zu sagen. Aber vielleicht wird mein Kopf nach diesem Gespräch etwas klarer und ich kann mich auf meine Arbeit besser konzentrieren. Und was wenn nicht? Was ist, wenn ich nach diesem Gespräch nur feststellen muss, dass ich wirklich Gefühle für Misaki habe. Scheiße, wie soll das nur weitergehen.>

So ganz in seine Gedanken vertieft merkte der Schriftsteller überhaupt nicht, wie er bereits sein Handy aus der Hosentasche gezogen und die ihm nur zu bekannte Nummer gewählt hatte.

„Hallo Usagi, was ist denn los?“

„…..“

„Usagi bist du dran? Antworte mir doch.“

„Was? Oh entschuldige ich war in Gedanken.“

„Das macht doch nichts, aber sag was ist los? Warum rufst du an?“

„Hast du vielleicht Zeit? Können wir uns vielleicht irgendwo treffen?“

„Natürlich ich bin gerade zu hause, willst du vielleicht zu mir kommen?“

„Das wäre wirklich toll, ich mache mich sofort auf den weg. Bis gleich.“

„Bis gleich, ich warte hier auf dich.“

Mit diesen Worten des Abschiedes wurde von beiden das Telefongespräch unterbrochen.
 

Währenddessen bei Misaki:

<Endlich habe ich diese verdammte Arbeit hinter mich gebracht, jetzt werde ich gucken wie ich unbemerkt aus der Schule verschwinden kann, ohne dass es gleich Nii-san erfährt.>

„Hey Leute, habt ihr schon gehört, dass wir gleich in Sport eine Vertretung bekommen?“

„Nein. Echt jetzt?

„Ich hoffe wir bekommen nicht wieder die vom letzten Mal, die war ja mal voll ätzend.“

„Das stimmt, bei der haben wir in den beiden Schulstunden nur laufen müssen. Ich sag euch ich hatte noch drei Tage danach Seitenstechen und Muskelkater.“

Misaki schaltete nun die Stimmen seiner Klassenkameraden in seinem Kopf einfach aus und freute sich innerlich.

Ein Plan erschien vor seinem geistigen Auge und er beschloss diesen direkt in die Tat um zu setzen.

Als es nun Zeit wurde zum schuleigenen Sportplatz zu gehen, ging er noch mal seinen Plan bis ins kleinste Detail durch und hoffte innerlich, dass alles so verlaufen würde wie er sich das vorstellte.

Endlich kam Misaki auf dem Sportgelände an, auf welchem schon die Vertretungslehrerin ungeduldig auf die Klasse.

„Wie ihr sicher schon mitbekommen habt ist Herr Iishi heute leider verhindert und deshalb habe ich die Aufgabe bekommen für ihn heute seine Stunde bei euch zu übernehmen. Mein Name ist Frau Nagana.“

„Guten morgen, Frau Nagana.“, kam es einstimmig von der ganzen Klasse.

Die Vertretungslehrerin nickte in die Runde.

„Nun ich denke zehn Minuten laufen zum aufwärmen sollten genügen, sehe ich aber jemanden, der sich davor drücken will wird die ganze Klasse damit bestraft, dass sich die Zeit um fünf Minuten verlängert und das so lange bis ich zu frieden bin.“

Die ganze Klasse stöhnte im Chor auf, aber begann damit die Aufgabe der Lehrerin zu bewältigen.

Misaki jedoch freute sich heimlich innerlich, denn er war alles andere als schlecht im Sport und diesen Vorteil konnte er sich nun gut zu nutze machen, denn die Lehrerin würde ihn nach einer Weile nicht weiter beachten.

Es waren bereits zehn Minuten vergangen und es geschah genau das was Misaki vorausgesagt hatte.

Keine weiteren fünf Minuten befand sich Misaki auf der Straße, welche sich direkt vor der Schule befand.

<So das schwerste ist nun geschafft, jetzt kann ich mit meinen Nachforschungen beginnen.>, mit diesem Gedanken holte der Braunhaarige sein Handy aus der Hosentasche und drückte auf die Kurzwahltaste.

Schon nach dem zweitem Freizeichen meldete sich die ihm gut vertraute, brummige Stimme Aoki-sans.

„Muss ich mir wieder Sorgen machen, weil du mich jetzt schon zwei Tage hintereinander anrufst?“

Misaki ließ einen leisen Seufzer verlauten.

„Bitte seien Sie bitte nicht wieder sauer, aber ich brauche mal wieder ganz dringend ihre Hilfe, und ich weiß mir anders jetzt nicht zu helfen.“

„Kann es sein, dass du wieder einer Sache auf der Spur bist und wenn ja will ich sofort wissen wie Schlimm es ist.“

„Ja, Sie haben Recht ich möchte so einigen Dingen auf die Spur gehen und wie Schlimm es ist kann ich momentan nicht sagen, da ich noch nichts Genaues weis. Aber wenn ich richtig liege wird das nicht ganz leicht werden.“

„Ok, wie kann ich dir helfen?“

„Also sie erinnern sich doch an den Vorfall vor acht Jahren, wo wir uns auch das erste Mal kennen gelernt haben?“

„Du meinst die Sache wo du fast drauf gegangen bist? Ja daran erinnere ich mich noch genau, es ist als ob es erst gestern gewesen wäre.“

Misaki lief leicht rot an.

„Genau die meine ich. Ich hatte heute Morgen einen unerwünschten Besucher, welcher mir gesagt hat, dass dieser Typ aus dem Gefängnis ausgebrochen ist.“

Zuerst herrschte Stille am anderen Ende der Leitung und Misaki wusste genau, dass sein Gesprächspartner erst mal das Gesagte richtig aufnehmen musste bevor er reagieren würde. Und wie immer wurde er nicht enttäuscht.

„Was sagst du da? Wieso hast du mich nicht gleich angerufen? Und das wichtigste warum wurde ich wegen so einer wichtigen Sache nicht informiert?“

Gegen Ende seines Monologs wurde Aoki-san immer lauter.

„Wenn Sie soviel auf einmal fragen kann ich ihnen nicht Antworten. Aber um auf ihre Fragen zurückzukommen:

1. Haben Sie mich anscheinend gut verstanden.

2. War ich heute Morgen nicht alleine, sonst hätte ich es direkt getan.

Und was ihre dritte Frage betrifft, woher soll ich das wissen? Es ist immerhin ihr Job über solche Dinge bescheid zu wissen und nicht meiner.“

„Jetzt werde ja nicht frech verstanden? Ich werde mich natürlich direkt hintendran hängen und mich umhören was an der Sache überhaupt dran ist.“

„Danke Aoki-san.“

„Kein Problem, aber du solltest mal wieder langsam in den Unterricht gehen, deine Pause ist sicherlich schon um.“

„Wenn sie etwas herausfinden rufen sie mich bitte an.“, und mit diesen Worten legte Misaki einfach auf, denn das was er jetzt vorhatte musste der Andere jetzt natürlich nicht wissen. Denn helfen konnte er ihm in der Sache nun wirklich nicht.
 

Inzwischen im Hause Takahashi:

„Setz dich doch schon mal ins Wohnzimmer ich mache uns noch schnell einen Tee.“

Stillschweigen ging der Autor ins Wohnzimmer und setzte sich dort auf die kleine, aber bequeme Couch. In dem Moment, in dem er sich niederließ fragte er sich auch sofort was er hier eigentlich vorhatte zu tun.

<Ist es wirklich richtig das zu tun? Immerhin habe ich es dem Kleinen versprochen, aber ich kann es auch nicht hinnehmen so wie es jetzt ist. Ich kenne nur Misakis Sichtweise der Dinge und es gibt hier auch eine zweite Meinung die es gilt sich anzuhören.>

Akihiko schreckte aus seinen Gedanken hoch, als ihm eine dampfende Tasse Tee vor die Nase gestellt wurde.

„Usagi was ist los mit dir? Du benimmst dich total komisch.“

„Sorry, ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich gar nicht mitbekommen habe wie du wieder gekommen bist.“

Takahiro lies wieder eins seiner strahlenden Lächeln zeigen und Akihiko merkte wie sein Herz im ganz normalen Rhythmus weiterschlug. Dies irritierte ihn doch ungemein, da es genau dieses Lächeln war in das er sich doch so verliebt hatte. Ohne dass er es verhindern konnte tauchte ganz plötzlich Misakis Gesicht vor seinem innern Augen auf, welches ebenfalls lächelte. Sein Herz setzte zwei Takte aus, nur um danach in einem dreifachen Tempo weiterzuschlagen.

<Scheiße was tue ich hier nur? Wenn ich mit Takahiro darüber spreche kann ich Misaki selbst ins Gesicht schlagen, denn so was nennt man Vertrauensbruch was ich hier vorhabe.>

„Usagi, geht es dir gut? Soll ich einen Arzt rufen?“

„Was?“

„Ich habe gefragt was los ist du bist auf einmal so blass geworden.“

„Nichts mir geht es gut, ich wollte mit dir reden, aber ich weis nicht so recht wie ich anfangen soll.“

„Geht es wieder um Misaki?“, fragte nun Takahiro leicht genervt.

Akihiko war über die Reaktion von seinem bestem Freund mehr wie entsetzt, lies sich aber nichts anmerken.

„Ja wollte ich, aber woher weist du davon?“

„Denkst du ich bin blöd? Seit du ihn gestern gesehen hast hört man nur Misaki hier, Misaki da. Aber soll ich dir mal was sagen? Mich nervt es langsam wirklich, bin ich denn mittlerweile so unwichtig geworden?“

„Sag mal spinnst du jetzt komplett? Erst die Sache gestern Abend und nun das. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich behaupten du wärst eifersüchtig.“

„Usagi ich weis nicht was dir Misaki erzählt hat, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er nur wieder extra Aufmerksamkeit will, denn so traurig wie das auch ist so ist er nun mal.“

Akihiko wurde mit jedem Wort seines Gegenübers immer wütender.

„Takahiro, ich weis wirklich nicht wie du auf solche Gedanken kommst, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du dich irrst. Wenn du Recht hättest wäre er doch heute nicht in die Schule gegangen, nachdem was ihm gestern fast passiert wäre. Also wenn er wirklich wie du sagst nur Aufmerksamkeit will hätte er heute einfach daheim bleiben können. Ist er aber nicht.“

Takahiro lies in verächtliches Lachen verlauten.

Akihiko konnte ihn nur verwundert an sehen.

<Wie zum Teufel konnte ich mich nur in so jemanden wie ihn verlieben? War er immer schon so eiskalt, wenn es um Misaki ging? Nein, ich bin mir ziemlich Sicher dass er vorher nicht so war, also warum nun? Ich kann auch nicht klar denken, was sollen diese ganzen Gefühle in mir. Ich liebe ihn doch. Oder etwa nicht?>

„Soll ich dir mal was sagen? Wenn Misaki keine Aufmerksamkeit will warum ist er dann aus der Schule abgehauen und nicht auf dem Handy erreichbar? Ich wette mit dir er sitzt jetzt wahrscheinlich irgendwo und geht seinem Vergnügen nach und freut sich heimlich darüber uns wieder auf trapp zu halten.“

Akihiko lief es eiskalt den Rücken runter als er hörte, dass Misaki einfach aus der Schule verschwunden war.

„Aber das eine sage ich dir, nicht mit mir. Er wird sehen was er davon hat, meine Geduld ist nun endgültig vorbei.“

„Takahiro, jetzt komm doch mal runter bevor du noch etwas tust was du später bereuen könntest. Es gibt sicherlich eine simple Erklärung dafür, da bin ich mir ganz sicher.“

„Du hast Recht. Ich glaube ich werde zu Nanami gehen, sie wird mich bestimmt auf andere Gedanken bringen können. Denn im Gegensatz zu dir redet sie nicht ständig von meinem kleinen Bruder. Wenn es dir nichts ausmacht würde ich mich also gerne fertig machen, du kannst ja nach Misaki suchen gehen.“

Für Takahiro war anscheinend somit das Thema erledigt, denn er stand einfach auf und verließ das Zimmer um sich umzuziehen.

Akihiko hingegen saß da wie vom Blitz getroffen.

<Nein das ist definitiv nicht die Person in die ich mich verliebt habe. Aber zwei Dinge sind mir durch dieses Gespräch klargeworden, zum einen, dass ich Misakis Misstrauen nachvollziehen kann wenn ich so die Situation betrachte. Zum anderen weiß ich jetzt hundertprozentig, dass ich auf dem bestem Weg bin mich in Misaki zu verlieben.>

Mit diesen Gedanken verließ der Autor die Wohnung seines bisher besten Freundes.



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