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Run

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, geschafft! Ich habe den ganzen Tag fieberhaft daran gearbeitet dieses Kapitel fertig zu stellen und ich weiß viele von euch werden frühestens morgen dazu kommen es zu lesen, aber ich wollte es unbedingt heute noch hochladen, da "Run" heute sozusagen ein Jahr alt wird, weil ich genau vor einem Jahr das erste Kapitel dieser Fanfic auf Animexx hochgeladen habe!
Dieses Kapitel ist ein riesen Dankeschön dafür, dass ihr mir und Run ein Jahr lang die Treue gehalten habt und mich mit euren lieben Kommentaren so tatkräftig unterstützt habt!
Deswegen ist es auch ein wenig länger als sonst und ich hoffe es gefällt euch ;) Komplett anzeigen

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tremble

- Drei Tage später, morgens in Narutos Wohnung -
 

Die junge Clanerbin ignoriert das dumpfe Pochen in ihrer Schläfe, das nach drei Tagen grausamer Kopfschmerzen endlich abzuklingen scheint, beinahe gleichgültig, während sich ihr Chakra gleichzeitig langsam zu regenerieren beginnt. Sie steht nach einer ausgedehnten Dusche noch mit nassen Haaren und nur in Unterwäsche vor dem zweckmäßigen Kleiderschrank ihres Freundes, der ein wenig ordentlicher ist als gewohnt.

Aber die Tatsache, dass er offensichtlich ihretwegen ein wenig Ordnung in sein geliebtes Chaos gebracht hat ist nicht das, was ihr jedes Mal ein glückliches Lächeln auf die Lippen zaubert, wenn sie vor dem schlichten Möbelstück steht. Es ist das einzige ordentliche Regal in dem Schrank, auf dem nur wenige Kleidungsstücke ruhen. Ihr Herz schlägt schon wieder schneller, wenn sie nur daran denkt, wie sie vor drei Tagen von Sakura zurückgekommen sind. Er hat ihre Sachen kommentarlos in seinen Kleiderschrank geräumt, als wäre es eine vollkommen selbstverständliche Angelegenheit.

Seine nahenden Schritte reißen sie aus ihren Gedanken und sie dreht den Kopf zum Türrahmen des Schlafzimmers, wo im selben Moment die Gestalt des blonden Shinobis erscheint, der bisher nur die Hälfte seiner ANBU-Ausrüstung trägt.

„Hinata, weißt du wo-“ Aber was auch immer er von ihr wissen wollte, bleibt unvollendet, als er unterm Sprechen den Kopf hebt und seine Augen im selben Moment fasziniert an ihrem spärlich bekleideten Körper hängen bleiben. Sie dreht sich ganz zu ihm um und beobachtet angespannt, wie seine ausdrucksstarken Augen sich auf eine Art verdunkeln, die ihr mittlerweile vertraut ist und sie spürt ihren Körper bereits unter seiner intensiven Musterung erzittern, während er mit seinem Blick bis zu ihren nackten Zehenspitzen wandert, nur um ihn dann genüsslich zurück zu ihrem Gesicht anzuheben.

Sein Blick allein reicht in solchen Momenten immer noch aus, um ihr ein solches Herzklopfen zu bescheren, dass ihr allein davon bereits schwindelt.

Er steht in kaum einer Sekunde vor ihr und sie streckt sich seufzend auf die Zehenspitzen, während sie ihre Hände in weiser Voraussicht haltsuchend auf seine Schultern schiebt. Seine Fingerspitzen wandern zärtlich von ihrer Wange in ihre feuchten Haare, kurz bevor er seine Lippen rau auf ihre legt und ihr allein durch diesen relativ unschuldigen Kontakt am ganzen Körper eine verräterische Gänsehaut beschert.

Seine Berührung hat sie in den letzten drei Tagen kaum eine Minute lang verlassen und trotzdem hat er sie kein einziges Mal auf diese Art angerührt. Er hat sie Nacht für Nacht im Arm gehalten und auch tagsüber scheint er es zu genießen, sie ständig anfassen zu können, wann immer ihm danach ist.

Manchmal, wenn ein Kuss zwischen ihnen auf die übliche Art zu eskalieren drohte, hat er sich jedoch auffällig plötzlich von ihr gelöst und einen gewissen Abstand zwischen ihnen erzwungen. Ihr ist klar, dass allein ihr eingeschränkter Gesundheitszustand ihn davon abgehalten hat, ihre Zweisamkeit in den letzten Tagen auszunutzen. Und ihre Wangen färben sich bereits rot, als sie sich leise eingesteht, dass es ihr fehlt ihm auf diese Art nahe zu sein.

Aber scheinbar glaubt er ihren Beteuerungen, dass es ihr gut geht, denn seine talentierten Finger finden augenblicklich den Verschluss in ihrem Rücken und entledigen sie in wenigen Sekunden eines der einzigen Kleidungsstücke, die sie überhaupt trägt.

„Naruto“, sein Name auf ihren Lippen ist lediglich ein atemloses Flüstern, aber der beinahe knurrende Laut, der von seinen Lippen über ihren Hals streift, stiehlt den stabilen Halt ihrer Beine und sie lässt sich bereitwillig von ihrem ungestümen Freund zurück gegen die nächstbeste Wand drängen.

Die Röte in ihren Wangen vertieft sich nur weiter und nimmt eine vermutlich ungesunde Tiefe an, als der blonde ANBU mit seinen Lippen ungeniert eine brennende Spur über ihren entblößten Oberkörper zieht, bis er so weit vor ihr in die Knie gesunken ist, dass sein Mund die Spitze ihrer Unterwäsche streift.

Die talentierte Clanerbin beißt sich unbewusst auf die Unterlippe, als sie dem glühenden Blick ihres Freundes begegnet, während dieser quälend langsam beide Daumen an ihrer Hüfte unter den Saum ihres Höschens schiebt und seine Augen keine Sekunde von ihren nimmt, während er ihr das dünne Stück Stoff ohne jede Eile vom Körper streift. Sie macht sich nicht einmal die Mühe, das unkontrollierte Zittern ihres Körpers vor ihm verbergen zu wollen.

Seine Lippen streifen ihre Haut noch einmal und sie drückt ihre Fingerspitzen haltsuchend gegen die Wand in ihrem Rücken, weil sie nun wirklich fürchtet, dass ihre Knie sich einmal mehr als Verräter erweisen und sie jeden Moment verlassen werden. Aber dann gibt sie dem seltenen Verlangen nach die Initiative zu ergreifen, schiebt ihrerseits eine Hand in seine wilden Haare und zieht ihn verlangend zurück an ihre Lippen, während sie ihn mit seiner Hilfe ungeduldig seiner Kleidungsstücke entledigt.

Seine raue Stimme dringt noch durch das vertraute Rauschen in ihren Ohren, aber ihr schläfriger Verstand hat bereits die größte Mühe den Sinngehalt seiner Worte zu entziffern.

„Die Wand oder das Bett, Hinata?“

„Was?“ Eigentlich sollte er mittlerweile eine ziemlich genaue Vorstellung davon haben, was seine Nähe auch nach wochenlanger Beziehung immer noch mit ihr macht, deswegen ist sie sich nicht sicher, ob er wirklich eine Antwort von ihr erwartet.

„Scheiß auf das Bett“, knurrt er rau und sie öffnet den Mund, um einen weiteren Versuch zu starten, zu erfahren was er von ihr will.

Sie begreift seine Absicht jedoch schlagartig, als er sie in einen weiteren wilden Kuss verwickelt, während seine Hände sich auf ihre Hüfte legen und sie in einer bestimmenden Bewegung hochheben, die sie beinahe reflexartig dazu veranlasst ihre nackten Beine um seine Hüfte zu schlingen.

Ihr atemloses Keuchen verhallt gegen seine fordernden Lippen, aber mit einem letzten klaren Gedanken gibt sie ihm stumm recht. Scheiß auf das Bett.
 


 

Eine halbe Stunde später windet sie sich kichernd aus Narutos Halt, als dieser mit seinen Lippen zum wiederholten Mal die eine Stelle in ihrem Nacken streift, an der sie wirklich kitzelig ist, aber seine Arme um ihren Körper lassen sie nicht weit kommen. Sie liegt auf dem Bauch neben ihm in seinem Bett, in das sie es schließlich doch noch geschafft haben.

„Ich glaub, ich fühl mich krank“, nuschelt der Blondschopf gegen ihr Schulterblatt und Hinata dreht sich seufzend um, um ihn besser ansehen und ihre Hände zärtlich in seine Haare schieben zu können. Sie weiß, dass ihm diese Mission, die Tsunade ihm, Sasuke, Neji und Tenten aufgedrückt hat, gewaltig gegen den Strich geht, ebenso wie ihr bewusst ist, dass die Hokage ihn und Sasuke nicht mehrere Tage wegschicken würde, wenn sie eine Wahl hätte. Deswegen bemüht sie sich ein weiteres Mal ihn zu beschwichtigen, denn sie fürchtet, wenn sie auch nur andeutet, dass es ihr so viel lieber wäre, er könnte hier bei ihr bleiben und sie könnten sich noch ein paar Tage länger in seiner Wohnung vor dem Rest der Welt verstecken, würde er den Befehl seines Dorfoberhaupts wahrscheinlich direkt verweigern.

„Naruto, ich werde vier Tage ohne dich auskommen-“

Der blonde ANBU hebt seinen Kopf aus ihrer Halsbeuge und sein schmollender Gesichtsausdruck erinnert sie so sehr an den vorlauten Jungen, in den sie sich vor so vielen Jahren so hoffnungslos verliebt hat, dass ihr Herzschlag schon wieder an der Grenze zu schmerzhaft tänzelt.

„Wer redet denn von dir? Ich halte es keine vier Tage ohne dich aus!“

Sie küsst ihn zärtlich, um zu verbergen, wie sehr sie sein unumwundenes Eingeständnis berührt. „Ich werde hier sein, wenn du zurückkommst.“

„Versprichst du das?“

„Natürlich.“

Dieses Mal ist er es, der seine Lippen auf ihre senkt, bevor er sich zwingt auszusprechen, was ihm bereits seit dem letzten Abend auf der Zunge liegt. „Aber du wirst nachts nach Hause gehen? Ich will nicht, dass du alleine hier bist. Nicht nach dem, was vor ein paar Wochen bei Sakura passiert ist.“

Sie ist in den letzten Jahren gut darin geworden ihre Gefühle zu verbergen. Aber nach den letzten Wochen kennt er jede noch so kleine Regung in ihrem Gesicht, außerdem kann sie nicht verstecken, dass sich ihr Körper für einen winzigen verräterischen Moment merklich unter seinem anspannt und er verflucht seine Hokage gedanklich erneut derb. Er weiß, sie befinden sich momentan in einer Scheißlage und erst Temaris Ausfall und jetzt der von Sakura und Hinata haben die ANBU, die davor schon Personalschwierigkeiten hatte, tief getroffen, aber er kann sich fast nicht dazu bringen die junge Frau in seinen Armen gleich für mehrere Tage zu verlassen.

„Naruto, du brauchst dir wirklich keine Sorgen um mich zu machen. Mit den aktuellen Sicherheitsvorkehrungen kommt niemand ungesehen nach Konoha. Ich weiß aus ziemlich sicherer Quelle, dass Tsunade einen netten Deal mit meinem Vater abgeschlossen hat und seitdem ist in jeder Wachschicht mindestens ein Hyuuga eingeteilt.“

„Und dein Vater?“ Die hörbare Besorgnis in seiner Stimme legt sich wie ein schweres Gewicht auf ihren Brustkorb, das ihr schlagartig das Atmen erschwert.

„Mach dir keine Sorgen, mit dem werde ich schon irgendwie fertig.“ Zumindest hofft sie das.
 


 

Er ist schon fast zehn Minuten zu spät, als sie ihn endlich bis zur Haustür kriegt, aber er zieht sie vollkommen ungerührt für einen weiteren wilden Kuss an seine Lippen und sie bringt es wie die letzten drei Male wieder nicht fertig, sich von ihm loszumachen. Erst als er sie los lässt und sie spürt, wie seine Finger etwas Kühles in ihre Hand schieben, kehrt sie in die Gegenwart zurück.

„Ich will, dass du den behältst.“

Die junge Clanerbin sieht stirnrunzelnd auf den silbernen Schlüssel, den er ihr gegeben hat und dessen Form ihr seltsam vertraut vorkommt. „Was- ist das dein-“

„Der Schlüssel zu meiner Wohnung, ja. Du kannst immer hierher kommen, Hinata, egal ob ich hier bin oder nicht.“

Sie streckt sich schnell auf die Zehenspitzen und küsst ihn, um zu verbergen, dass ihr die liebevolle Geste verräterische Tränen in die Augen treibt. „Ich liebe dich!“

Naruto hält ihr Gesicht zärtlich in beiden Händen und küsst sie noch einmal. „Und ich dich erst! Und ich werde die anderen antreiben, dass wir so schnell wie möglich wieder da sind.“

„Pass auf dich auf!“

Erst als sie sicher ist, dass er verschwunden ist, erlaubt sie ihrem Körper die Anspannung loszulassen und auszudrücken, dass ihr durchaus bewusst ist, dass die nächsten Tage ein wahr gewordener Albtraum sein werden. Nicht, weil Naruto nicht da ist, obwohl er ihr lächerlicherweise jetzt schon fehlt, sondern weil ihr Vater ihr eine Auseinandersetzung versprochen hat, vor der das kleine Mädchen tief in ihr am liebsten so weit wie möglich davonlaufen würde.
 

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- Ein wenig früher in Sakuras Wohnung -
 

Die erfahrene Medic-nin legt seufzend Kopf in den Nacken und genießt das warme Wasser der Dusche auf ihrer Haut, während ihre Gedanken einmal mehr Achterbahn fahren und zum wiederholten Mal zu dem Abend von vor drei Tagen zurückwandern.

Nachdem Hinata und Naruto gegangen sind, hat sie erneut Position auf ihrer Couch bezogen, in dem festen Vorsatz Schlaf so lange wie möglich zu vermeiden. Aber ihr verräterischer Körper hat sie einmal mehr hintergangen und immer mehr Gewicht auf ihre bleiernen Lider gelegt, was ihrem unerträglich aufmerksamen Mitbewohner natürlich nicht entgangen ist.
 

„Warum gehst du nicht einfach ins Bett?“ Die Frage kommt herrisch wie immer und die talentierte ANBU setzt sich augenblicklich gerader auf ihrem Sofa auf und zwingt mehr Stärke in ihre Stimme, als sie eigentlich zur Verfügung hat.

„Ich bin noch nicht müde.“

„Nein, natürlich nicht.“ Der mürrische Sarkasmus in seiner Stimme lässt sie tatsächlich schmunzeln, aber sie geht nicht weiter darauf ein.

Ihr wird klar, dass es wohl keine fünf Minuten gedauert hat, bis sie doch eingeschlafen ist, als sie durch ein leichtes Schaukeln erwacht und entsetzt erkennt, dass der Uchiha sie gerade in ihr Zimmer trägt.

„Schlaf einfach weiter.“ Seine raue Stimme dringt durch die Dunkelheit des Raumes, da er sich nicht die Mühe gemacht hat den Lichtschalter umzulegen. Als er sie mit mehr Vorsicht in ihr Bett legt, als jeder dem ehemaligen Verräter je zutrauen würde, und sie sogar zudeckt, muss sie sich hart auf die Zunge beißen, um den dringenden Impuls zu unterbinden, der sie dazu verleiten will ihn zu bitten zu bleiben.

Aber als sie das leise Geräusch der Türklinge hört, triumphiert ihre emotionale Schwäche doch einmal mehr.

„Bitte.“

Sie schließt die Augen und verflucht sich selbst, aber als die Matratze hinter ihr nach unten sinkt und sich ein vertrauter Arm um ihre Hüfte schlingt, ist sie trotzdem erleichtert…
 

Seitdem hat er ohne eine weitere Diskussion jede Nacht in ihrem Bett verbracht. Gleichzeitig hat keiner von ihnen tagsüber irgendwelche Anstalten gemacht, ihre konstante Nähe auf eine tiefere Ebene zu bringen.

Sie ringt den Gedanken, dass ihr Umgang miteinander in den letzten Tagen beinahe alle Kriterien einer Beziehung erfüllt hat, sofort nieder. Wenn sie sich auch nur eine Sekunde lang erlaubt zu glauben, dass das mit dem Uchiha möglich wäre, wird sie in maximal ein paar Monaten ein zweites Mal der Idiot mit vorprogrammiertem Liebeskummer sein und sie hat sich schon vor vielen Jahren geschworen, sich niemals erneut von demselben Mann das Herz brechen zu lassen.

Jetzt wird er in ein paar Minuten zu einer mehrtätigen Mission aufbrechen und sie ist so verwirrt, dass sie sich nicht einmal mehr sicher ist, wie sie darüber denkt. Außerdem hat sie auch ein zweiwöchiger Abstand das letzte Mal nicht unbedingt weitergebracht.

Die schöne Medic-nin tritt fluchend aus der Dusche und wickelt ein großes weißes Handtuch um ihren Körper, der sich beinahe vollständig regeneriert zu haben scheint und in dem endlich auch wieder ein zumindest ansatzweise angemessenes Maß an Chakra vorhanden ist. Sie greift nach einem kleineren Handtuch für ihre langen Haare und lässt es beinahe fallen, als ein starkes Klopfen an der Badezimmertür sie zusammenzucken lässt.

„Sakura? Ich muss los.“

Eine weitere Verwünschung unterdrückend, fährt sie sich mit dem kleinen Tuch über ihre Haare, bevor sie die Tür zu ihrem Badezimmer aufreißt und sich in Erinnerung ruft, dass er sie schon in weniger als einem Handtuch gesehen hat.

Nur die Art wie er sie aus seinen dunklen Augen von oben bis unten mustert, lässt ihren verräterischen Körper zittern und sie hat nicht genügend an, um zu hoffen, dass ihm das irgendwie entgehen könnte. Sein aufmerksamer Blick heftet sich auf ihre Augen und sie greift verunsichert mit einer Hand um den Holztürrahmen gegen den sie lehnt, als sie erkennt, dass ihr früherer Teamkamerad den geringen Abstand zwischen ihnen erschreckend schnell überwindet.

„Scheiß drauf“, knurrt er rau, Sekunden bevor er eine Hand um ihren schlanken Hals legt und sie bestimmend an seine Lippen zieht. Ihr atemloses Keuchen öffnet ihm ihre Lippen und er zögert keinen Moment, ihren Kuss auf sündhafte Weise zu vertiefen, während er einen Arm um ihre Hüfte schlingt und sie herrisch gegen seinen Körper zieht. Und es ist nicht das kühle Metall seiner ANBU-Ausrüstung gegen ihre nackte Haut, das sie erneut in seinen Armen zittern lässt.

Er löst sich kaum von ihr und sie spürt jedes seiner Worte gegen ihre Lippen. „Versuch zumindest nichts Dummes anzustellen, während ich weg bin.“

Aber sie braucht mehr Abstand zu ihm, um überhaupt ruhig atmen zu können und besonders, um zumindest äußerlich ihre Beherrschung zu wahren, deshalb lehnt sie sich zurück und vergrößert die Distanz zwischen ihnen so wenigstens auf eine Armlänge. „Versuch meinen Teamleader nicht umzubringen, nur weil ihr euch zu ähnlich seid.“

Ihre Imitation seiner Anordnung, treibt ein seltenes Grinsen auf seine Lippen. „Das kann ich nicht versprechen. Und Hyuuga und ich sind uns nicht ähnlich.“

„Nein, natürlich nicht.“ Sie rollt sichtbar mit den Augen und ignoriert sein warnendes Brummen. „Und jetzt verschwinde, bevor er dir vorhalten kann, dass du zu spät kommst und ihr euch eure Dickschädel schon aneinander einrennt, bevor ihr die Dorfmauern überhaupt verlassen habt.“ Sie beneidet Tenten wirklich nicht um ihre Aufgabe, Schiedsrichter zwischen den zwei Sturköpfen zu spielen und Naruto wird ihr dabei bestimmt keine Hilfe sein.

„Hn.“ Er beugt sich vor und stiehlt ihr dreist noch einen Kuss, bevor er nach seinem Rucksack greift und in zwei Sätzen die Treppen ins Erdgeschoss überspringt und die Haustür aufreißt.

Sie wartet, bis er die Tür hinter sich beinahe geschlossen hat, bevor sie ihm doch noch hinterherruft, was ihr auf der Zunge brennt. „Und pass gefälligst auf dich und den Baka auf! Ich hätte euch gerne in einem Stück wieder!“

Dann fällt ihre Haustür zu und sie ist zum ersten Mal seit Wochen allein.
 

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Vier Tage später, abends auf dem südlichen Wachturm Konohas
 

Das untätige Rumsitzen leid, strebt die Haruno in der Abenddämmerung den südlichsten Wachturm des Dorfes an, von dem sie weiß, dass eine vertraute Blondine dort in diesem Moment eine der Wachschichten hat. Darauf vorbereitet nur Temari anzutreffen, stutzt Tsunades ehemalige Schülerin überrascht, als sie neben der Sabakuno auch deren schweigsame Teamkameradin entdeckt.

Temari sieht zuerst auf, wobei die feinen Linien um Hinatas Augen keinen Zweifel daran lassen, dass sie Sakura längst gesehen hat. „Sakura, womit haben wenn wir denn diese Ehre verdient?“

„Tierische Langeweile. Tsunade lässt mich immer noch nicht im Krankenhaus arbeiten. Ich hätte nie gedacht, dass sie das mit der einwöchigen Auszeit wirklich ernst meint.“ Sie verengt die Augen, als ihr klar wird, dass dementsprechend auch die Freundin ihres langjährigen Teamkollegen nicht hier sein dürfte. „Aber dich lässt sie Wache halten?“

„Ich habe erschwerende Umstände angegeben“, grummelt die junge Clanerbin selten angesäuert. „Meine momentane Lebensdevise ist es, so wenig wie möglich Zuhause zu sein. Und nachdem Tsunade absolut nicht mit sich reden lässt, was das Trainingsverbot angeht, für die Wache aber dringend Hyuuga braucht, habe ich mich für ein paar Schichten eingeschrieben.“

„Und mit ein paar Schichten meint sie, wenn sie nicht schläft ist sie hier.“

Hiashis älteste Tochter wirkt tatsächlich alles andere als ausgeruht, aber Sakura wendet sich zunächst stirnrunzelnd der Schwester der Kazekagen zu, die entspannt an der alten Steinmauer lehnt. „Und was ist mit dir? Lastet dich die Akademie nicht aus?“

Für eine winzige Sekunde sieht man einen Schatten über Temaris Gesichtszüge huschen, aber dann lehnt sie sich zurück und zuckt scheinbar ungerührt mit den Schultern. „Ich arbeite im Moment nicht in der Akademie. Tsunade hat festgelegt, dass es für mich ‚in meinem Zustand‘ zu riskant ist mit Kindern zu arbeiten, weil ich mir weiß der Geier was einfangen könnte, aber wir wissen alle worum es ihr wirklich geht.“

Der Anschlag, über den niemand offen spricht.

„Was ist mit Shikamaru?“, will die Haruno schließlich vorsichtig wissen.

„Der geht zwar nicht mehr auf Missionen, ist aber trotzdem kaum Zuhause, weil Tsunade ihn für alles Strategische braucht. Und ich wurde nicht zum tatenlosen Rumsitzen geboren, deshalb ist das hier unser Kompromiss.“

Hinata erhebt sich in diesem Moment und greift nach ihrer herumliegenden Jacke. „Tut mir leid, aber ich muss los.“

„Ihre Schicht war eigentlich schon vor vier Stunden vorbei“, fügt Temari erklärend hinzu, während sie sich aufrichtet, um die vertraute Umarmung ihrer langjährigen Teamkamkeradin zu erwidern und ihr leise etwas ins Ohr zuflüstern, worauf Hinata nur mit einem stummen Nicken reagiert.

„Geht es dir gut?“, will Sakura sorgenvoll wissen, als Narutos Freundin auch sie zum Abschied umarmt.

„Nein.“

Die einsilbige Antwort, veranlasst die selbstbewusste Medic-nin zu einem tiefen Stirnrunzeln, nun ernsthaft besorgt. „Willst du darüber reden?“

Es schockiert sie zutiefst für einen Moment einen tiefen Schmerz über die feinen Gesichtszüge der Hyuuga huschen zu sehen, weil Hinata nach zwei Jahren bei der ANBU die Kunst ihre Gefühle zu verbergen wenn nötig nahezu bis zur Perfektion beherrscht. Zumindest in allen Aspekten ihres Lebens, die nicht direkt mit Naruto zusammen hängen.

„Ich kann nicht- ich- ich werd schon irgendwie damit fertig. Es tut mir leid, aber ich muss nach Hause.“

Sakura sieht ihrer schüchternen Freundin besorgt nach, bevor sie sich an deren Teamkameradin wendet. „Weißt du, was mit ihr los ist?“

„Sie hat auch zu mir nicht viel mehr gesagt. Aber ich würde mein Geld auf ihren Vater setzen.“

Die talentierte Medic-nin sieht nachdenklich über die Bäume vor Konohas Mauern, die noch spärlich von den letzten Sonnenstrahlen beleuchtet werden. „Worum denkst du geht es?“

„Die ANBU? Naruto?“ Temari blässt sich ungehalten eine lose Strähne aus der Stirn. „Das Arschloch findet immer irgendeinen Grund, um ihr das Leben zur Hölle zu machen.“

Die Nennung ihres besten Freundes zeichnet schon wieder tiefe Furchen in Sakuras Stirn. „Du denkst, es geht um Naruto?“

Shikamarus Verlobte gibt ihre Position an der Mauer schließlich auf und lässt sich auf einen der alten Holzstühle sinken, während ihre Hand in einer scheinbar unbewussten Geste zu ihrem Bauch wandert. „So aufgelöst wie sie war? Ja. Wenn es nur um die ANBU ginge, würde ich auf wütend oder resigniert tippen. Aber so habe ich sie noch nie erlebt, sie ist…“

„Vollkommen fertig?“

„Vollkommen ist ein wenig übertrieben, aber es geht ihr beschissen und man merkt nur nicht mehr davon, weil sie wie wir alle viel zu gut darin ist vor aller Welt den intakten Schein zu wahren.“

Die Haruno fährt sich müde über die Schläfen. Ihr Leben scheint nichts davon zu halten mal einen Gang zurückzuschalten und sie beschließt ihren besten Freund auf den Kummer der jungen Hyuuga anzusetzen, sobald er wieder da ist.

„Was ist mit dir?“ Temaris Frage kommt überraschend, obwohl sie sie erwartet haben sollte.

„Mit mir? Mein Leben besteht wie üblich auch aus Sonnenschein und Regenbogen. Ich warte noch darauf, dass mein Märchenheld auf seinem Pferd daherkommt, aber der Mistkerl scheint sich mal wieder zu verspäten.“

Temaris süffisantes Grinsen verrät der Haruno schnell, dass sie mit ihrem geliebten Sarkasmus bei der Sabakuno nicht weit kommen wird. „Soll ich Sasuke ein Pferd besorgen?“

„Haha.“ Aber es gefällt ihr noch weniger, als die Gesichtszüge der Blondine gleich darauf einen ernsten Ausdruck annehmen.

„Ich werde es jetzt ausnutzen, dass ich schwanger bin und du dich nicht direkt dafür revanchieren kannst, dass dir nicht passt, was ich sage.“

Sakura wirft sich stöhnend in den Stuhl neben die blonde ANBU, obwohl ihr eher danach wäre, stattdessen die Beine in die Hand zu nehmen. „Wenn du jetzt schon weißt, dass mir nicht gefallen wird, was du zu sagen hast, warum lässt du es dann nicht einfach?“

„Du verwechselt mich mit Hinata, Süße. Rücksichtnahme und Zurückhaltung liegen mir nicht.“

„Schön, dann lass es uns hinter bringen, damit ich nach Hause gehen und mich in meine gemütliche Badewanne legen kann. Vielleicht brauche ich doch noch ein bisschen mehr Langeweile.“

„Du wirkst im Moment trotz allem glücklicher, als du es die letzten Jahre gewesen bist.“

Tsunades ehemalige Schülerin braucht einen Moment, bevor sie sich in der Lage sieht auf diese frevelhafte Unterstellung zu antworten. „Ich weiß nicht, ob ich mich als glücklich bezeichnen würde.“

„Aber du läufst nicht mehr auf Autopilot.“

Sie hat eigentlich nicht gedacht, dass der Zustand in dem sie sich nach dem Tod ihrer Eltern befunden hat, jemandem außer Naruto und Tsunade aufgefallen ist, aber ganz offensichtlich war auch das ein Irrtum.

„Bist du auch schon bereit zuzugeben, dass das mit deinem unfreiwilligen Mitbewohner zu tun hat oder soll ich noch ein paar Wochen warten?“

„Müssen wir überhaupt darüber reden?“

Die selbstbewusste Blondine wischt sich gelassen eine Haarsträhne aus der Stirn. „Nachdem Ino letztens vor meiner Haustür stand und sich darüber beschwert hat, dass du ihr tunlichst aus dem Weg gehst und Tenten und Hinata im Moment genügend eigene Sorgen zu haben scheinen, ist das scheinbar meine Aufgabe. Und ja, du musst mit jemandem darüber reden.“

Sie geht ihrer besten Freundin aus Kindergartentagen aus dem Weg, weil sie Angst hat, dass Ino direkt durch sie hindurchsehen wird. Aber nachdem sie dieses Gespräch erst mit Hinata hatte und jetzt schon wieder mit Temari, zweifelt sie sowieso mit ihrem Pokerface.

„Da gibt es nichts zu reden.“

Aber die Sabakuno tut, als hätte es ihren zynischen Kommentar gar nicht gegeben. „Warum fangen wir nicht damit an, warum du vor kurzem meinen Bruder zwei Wochen lang mit deiner geschätzten Anwesenheit beehrt hast. Oder soll ich raten?“

Sakura fischt ausweichend eine Wasserflasche aus ihrer Tasche und nimmt einen tiefen Schluck, aber Gaaras Schwester gönnt ihr die Auszeit nicht.

„Schön: Du hast mit Sasuke geschlafen.“

Die einzige Schülerin der Sanin verschluckt sich hart an ihrem Wasser und beugt sich hustend in ihrem Stuhl nach vorne, bevor sie der Blondine an ihrer Seite einen giftigen Blick zuwirft.

„Ich hab also Recht. Und jetzt?“

„Nichts und jetzt!“

„Ihr redet also nicht darüber.“

„Eine Strategie, die durchaus Vorteile hat – solltest du auch mal versuchen!“ Als sie erkennt, dass die Sabakuno nicht im Geringsten auf ihre giftige Stichelei reagiert, lehnt sich die Haruno stöhnend in ihrem Stuhl zurück. „Es ist Sasuke Uchiha von dem wir hier reden. Es ist nicht so, als könnte ich ihn einfach fragen.“

„Und du denkst, es geht ihm nur um den Sex?“

Sakura verflucht das scharfe Wahrnehmungsvermögen ihrer langjährigen Freundin, ihre eigene lose Zunge sowie die Tatsache, dass sie sich überhaupt auf dieses Gespräch eingelassen hat. Sie hätte einfach Zuhause bleiben sollen. „Keine Ahnung. Vielleicht nicht nur, aber ich weiß auch, dass es an geistige Umnachtung grenzt bei ihm je auf mehr zu hoffen.“

„Und du hältst es für eine gute Idee dich darauf einzulassen?“

„Ich habe nicht gesagt, dass ich das vorhabe und ich brauche dich nicht, um mir zu sagen, dass es das genaue Gegenteil ist. Mein Verstand findet jeden Tag ein Dutzend neue Gründe, warum das die wahrscheinlich dämlichste Idee ist, die ich je hatte. Und trotzdem…“

Temaris Blick wird weich und es braucht kein Genie, um sich zusammenzureimen, dass ihre eigenen Gedanken in diesem Moment zu Shikamaru wandern. „Führt dich jeder deiner Instinkte zurück zu ihm?“

Aber Sakura teilt ihre Sentimentalität nicht und schließt stöhnend die Augen, während sie sich wünscht das Wasser in ihrer Flasche wäre Sake. „Ich hasse mein Leben!“
 

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- Ein paar Stunden später in Narutos Wohnung -
 

Sie sind vor einer halben Stunde endlich von dieser blöden Mission zurückgekehrt und der blonde Shinobi durchquert vorfreudig seinen Flur, als er ein vertrautes Chakra in der Nähe seines Hauses ausmacht und reißt überschwänglich seine Haustür auf. Aber sein eigener Übermut steckt heute zum ersten Mal hinter dem seiner Freundin zurück, die ihm ohne ein einziges Wort stürmisch um den Hals fällt und mit ihren Lippen augenblicklich seine findet.

Der Uzumaki legt augenblicklich beide Hände auf ihre Rippenbögen und hebt sie schließlich auf seine Arme, als sie ihren Kuss auf eine Art vertieft, die ihn augenblicklich jegliche Beherrschung vergessen lässt. Als sie ihre Beine ohne jegliches Zögern um seine Hüften schlingt und ihren zierlichen Körper verführerisch gegen seinen presst, stolpert er zurück in seine Wohnung und wirft unachtsam die Haustür hinter sich ins Schloss.

Sie schaffen es erneut nicht bis in sein Schlafzimmer und als sie unter ihm auf die breite Seite seines Sofas fällt und er sich für einen kurzen Moment von ihr lösen muss, um sein Gewicht abzufangen, erkennt er die tiefe Erschöpfung in ihren schönen Gesichtszügen und den Kummer in ihren Augen, den sie zu verbergen versucht und er öffnet sofort den Mund, um zu erfahren was ihr zusetzt. Aber als sie ihr dunkles Oberteil wortlos über ihren Kopf zieht, bevor sie ihn an seinem Kragen verlangend zurück an ihre Lippen zieht, hat er Schwierigkeiten an einem klaren Gedanken festzuhalten.

Der blonde Shinobi ringt stöhnend darum sich zurückzuhalten, aber als seine sonst so schüchterne Freundin unumwunden den Knopf seiner Hose öffnet, verliert er beinahe den Kopf. Aber es sind ihre heiser geflüsterten Worte, die ihn endgültig den Verstand kosten.

„Ich liebe dich!“
 

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- Währenddessen in Tentens Wohnung -
 

„Neji!“ Die talentierte Waffenexpertin schiebt ihren Freund lachend von sich, aber dieser schlingt augenblicklich einen Arm um ihre Hüften und zieht sie herrisch zurück gegen seinen Körper, um mit seinen Lippen den Angriff auf ihren entblößten Nacken fortsetzen zu können.

„Kann ich vielleicht auspacken gehen?“

„Nein“, grummelt er bestimmend und dreht ihren Kopf, bis seine Lippen ihre erreichen und für einen Moment erwidert sie seinen Kuss seufzend, aber als sie sich von ihm lösen will, lehnt er seine Stirn zärtlich gegen ihre, während er sich beinahe nebensächlich an den Knöpfen ihrer Bluse zu schaffen macht. „Ich hatte dich vier Tage lang keine Sekunde lang für mich allein und ich musste diese Zeit auch noch mit Uchiha verbringen. Alles was ich jetzt will, ist duschen.“

Ein anhaltender Regenschauer, der den Boden unter ihnen so sehr aufgeweicht hat, dass sogar die erfahrenen ANBU ein paar Mal den Halt verloren haben, beschert ihrer vollkommen durchnässten Kleidung noch einen schicken matschigen Schimmer und lässt sie sein Verlangen nach einer Dusche teilen.

Tenten lacht unbeschwert über das selten kindische Verhalten ihres Freundes und erntet dafür ein drohendes Grummeln, das jedoch von dem feinen Schmunzeln auf seinen Lippen untergraben wird.

„Dann geh-“

Seine Lippen auf ihren bringen sie mit einem rauen Kuss zum Schweigen und als er sich von ihr löst, hat sie schon beinahe vergessen, worüber sie gesprochen haben.

„Mit dir.“ Sein Flüstern streift ihre Lippen, eine Sekunde bevor ihnen ein lautes Keuchen entweicht, als ihr Freund sie unzeremoniell hochhebt und über seine Schulter wirft.

„NEJI!“
 

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- Ungefähr zur selben Zeit in Sakuras Wohnung -
 

Die talentierte Medic-nin sieht betont gelassen von ihrem Platz im Wohnzimmer auf, als sie das vertraute Klicken der Haustür hört, aber ein Blick auf ihren frühen Teamkameraden und ihr mühevolles Pokerface weicht einem breiten Grinsen. „Was ist denn mit dir passiert?“

Sie steht mit einem Satz vor dem Uchiha und stört sich nicht einmal daran, dass sich um den attraktiven Mann, dessen ganze Kleidung und Ausrüstung vollkommen verdreckt ist, eine schlammige Pfütze bildet.

„Hat Neji euch zur Strafe durch den Matsch kriechen lassen?“

„Witzig“, knurrt der attraktive Clanerbe ungehalten und seine kichernde Teamkollegin weicht amüsiert zur Seite, als er sich fluchend an ihr vorbeischiebt und direkt das kleine Badezimmer im unteren Stockwerk anstrebt.

Sakura lehnt sich erheitert gegen die Wand in ihrem Flur und es dauert einen ganzen Moment bis ihr Lachen verebbt. Doch als sie eine andere vertraute Präsenz in der Nähe ihres Hauses registriert, rutscht das belustigte Grinsen von ihren Lippen und mit einem besorgten Blick zu der Tür, hinter der Sasuke gerade verschwunden ist, bewegt sie sich mit schnellen Schritten zu ihrer Haustür.

Sie hat ihn längst an seinem Chakra erkannt und obwohl sie sich nicht der Illusion hingibt, dass das selbige ihrem kühlen Teamkameraden entgehen wird, schließt sie dennoch die Haustür hinter sich, um zumindest zu verhindern, dass ihre Worte über den Flur in das untere Badezimmer hinüberdringen. „Taito. Was machst du hier?“

Sie mustert den sichtlich nervösen Mann vor sich mit einem unguten Gefühl. Sie hat wirklich geglaubt, das wäre vorbei. Offensichtlich macht sie das einmal mehr zum Idioten.

„Ich wollte nur… ich hatte nicht vor mich weiter einzumischen, aber vielleicht musst du das einmal hören…“

Die implizierte Bevormundung, die seine Worte unterschwellig andeuten, bringt sie bereits dazu hart die Zähne aufeinanderzubeißen. „Vielleicht muss ich was hören?“

Der erfahrene Medic-nin macht einen Schritt auf sie zu, scheint sich dann aber eines Besseren zu besinnen und vergräbt beide Hände in den Taschen seiner Hose. „Er ist nicht gut für dich, Sakura. Er ist bei weitem nicht gut genug und du hast so viel Besseres verdient, als einen Verräter und Mörder, der sich nur für sich selbst und für seine Rache interessiert.“

Bevormundung jeglicher Art hat sie schon als Kind zu Tobsuchtsanfällen und Intrigen veranlasst. Die Tatsache, dass ihre Mutter absolut gegen ihren Beruf als Kunoichi war, hat sie nur dazu gebracht ihn leidenschaftlicher zu verfolgen. Und es ist in den letzten Jahren unzählige Male wenig subtil angedeutet worden, dass es ihr nicht erlaubt ist Gefühle für einen gesuchten Verräter zu haben. Sie hat versucht ihn loszulassen und gleichzeitig hat sie jede Äußerung dieser Art veranlasst, störrisch an dem Bild festzuhalten, das sie von dem schweigsamen Jungen hatte, in den sie sich schon als Kind verliebt hat. Aber niemand hat ihr je direkt ins Gesicht gesagt, dass der dunkelhaarige Clanerbe nicht gut genug für sie ist – vielmehr hat sie immer das nagende Gefühl gehabt, nicht gut genug zu sein.

„Du solltest jetzt gehen, Taito.“

„Sakura-“

Aber sie öffnet bereits die Haustür in ihrem Rücken und tritt rückwärts durch sie hindurch in ihre Wohnung. „Mach´s gut.“

Dieses Mal schließt sie die Tür ohne jegliche Reue vor seinem fassungslosen Gesicht.
 

„Was wollte er?“

Sie dreht sich zu ihrem mürrischen Teamkameraden um, aber als sie erkennt, dass er nur ein Handtuch um die Hüfte geschlungen hat, verliert sie den Faden ihrer Gedanken für einen Moment. Sie hebt ihren Blick schließlich zurück zu seinem fragenden Blick und fährt sich unbewusst mit der Zunge über die Lippe, während sie eine Entscheidung trifft.

„Ist nicht wichtig.“

Sie sieht ihn skeptisch die Stirn runzeln, aber sie bewegt sich bereits und bevor er seinen Unmut verbalisieren kann, steht sie vor ihm, legt dem perplexen Clanerben beide Hände an die Wangen und streckt sich soweit auf die Zehenspitzen wie es ihr möglich ist, bis sie mit ihren Lippen an seine heranreicht. Der beachtliche Größenunterschied zwischen ihnen fällt ihr nie so deutlich auf, wie in den Momenten, in denen er sie küsst. Oder sie ihn.

Es ist ihr vielleicht gelungen ihn zu überraschen, aber dieser Zustand hält nicht lange und ebenso schnell stiehlt er ihr die Oberhand auch wieder. Der Uchiha vergräbt die Finger seiner rechten Hand bestimmend in ihren langen Haaren und zwingt sie unnachgiebig dazu ihren Kopf weiter in den Nacken zu legen, während sich ihr Unterleib mit derselben Berührung auf intimste Art gegen seinen drückt.

Ein leises Stöhnen entflieht ihren Lippen, bevor sie es verhindern kann und sie spürt sein süffisantes Grinsen an ihren Lippen, bevor er seine Zunge über ihre Unterlippe zieht und ihren Kuss damit leidenschaftlich vertieft, während er seine freie Hand neckend unter den Saum ihres Oberteils schiebt.

Sie rechnet schon fest damit, dass er sich jeden Moment von ihr lösen wird, wie er es seit jener verhängnisvollen Nacht jedes Mal getan hat, aber als er ihren Kuss unterbricht, zieht er ihr ungefragt ihr Oberteil über den Kopf und sie schiebt ihre Hände seufzend in seine Haare, als seine Lippen stattdessen eine heiße Spur über ihren Hals nach unten ziehen.

Die talentierte Medic-nin zieht ihre eigene Unterlippe zwischen ihre Zähne, um jegliche genussvollen Bekundungen zu unterbinden, als der berüchtigte Clanerbe seine Zähne auf eine Art in der sensiblen Haut über ihrem Schlüsselbein vergräbt, die sie vermuten lässt, dass es ein Mal hinterlassen wird.

Trotz ihrer Bemühungen entweicht ihren Lippen ein atemloses Keuchen, als er mit einer Hand den Knopf ihrer Hose öffnet und seinen Daumen neckend unter den Saum des Kleidungsstücks schiebt.

Dieses Mal vergräbt sie ihre Hände tief in seinen Haaren und reißt seinen Kopf beinahe grob zurück nach oben und gegen ihre Lippen, während sie ihre Fingernägel spielerisch über die harten Muskeln an seinem nackten Bauch zieht. Sie registriert kaum, dass er den Verschluss ihres BHs öffnet und ihr auch dieses Kleidungsstück achtlos vom Körper streift, aber sie reißt stöhnend den Kopf in den Nacken, als ihre nackte Haut an den richtigen Stellen seine streift.

Als er seinen Griff um ihre Hüfte warnend festigt, kurz bevor er sie hochhebt, schlingt sie instinktiv beide Beine um seine Hüfte und ihre langen Haare fallen wie ein Vorhang um ihre Gesichter, als sie erneut seine Lippen sucht.

„Sakura-“ Aber was auch immer er sagen wollte, geht in dem entsetzlich vertrauten Lärm mehrerer Sirenen unter, die einen Angriff auf das Dorf melden und die beiden ANBU stolpern augenblicklich auseinander. Sakura legt sich fahrig einen Arm um ihren Oberkörper, während sie sich hektisch nach ihrem vermissten BH umsieht, aber der derbe Fluch des Uchihas lässt sie noch einmal aufsehen.

„Du verarscht mich doch!“

Ihre Blicke treffen sich für einen Moment, bevor sie sich nach ihrer verstreuten Kleidung bückt und der dunkelhaarige Clanerbe wortlos in seinem Zimmer verschwindet.
 

Sie ist kaum in ihre Schuhe geschlüpft, als ihr früherer Teamkamerad neben sie in den Flur tritt und ihr signalisiert vor ihm das Haus zu verlassen, bevor sie in halsbrecherischer Geschwindigkeit zu ihrem Sammelpunkt aufbrechen.

„Glaubst du, es ist eine Übung?“, will er leise wissen und die talentierte Medic-nin kaut unruhig auf ihrer Unterlippe herum.

„Wir hatten seit Ewigkeiten keine mehr. Aber so wie Tsunade in letzter Zeit drauf war – vielleicht ist ihr eingefallen, dass es höchste Zeit ist eine anzuordnen.“ Sie denkt an die Bilder, die gerade mal ein paar Tage alt sind und die das Nebengebäude der Akademie in Schutt und Asche zeigen. „Lass uns hoffen, dass es eine Übung ist.“
 

.

.

.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen! Ich habe versucht zum Jubiläum so viele Aspekte wie möglich unterzubringen und ich kann versprechen, dass es im nächsten Kapitel spannend weitergeht! Wir nähern uns langsam, aber sicher dem Höhepunkt der Fanfic ;)
GGLG
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Kommentare zu diesem Kapitel (26)
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Von:  Inara
2016-07-27T18:23:22+00:00 27.07.2016 20:23
Hina macht mir sorgen. Ihr Vater ist ein A*****.
Zwischen Sasu und Saku schien endlich alles zu stimmen.
Das der Alarm zu einem so ungünstigen Moment loslegt ist echt ärgerlich.
Spannend, weiter so.
Von:  XxGirlyxX
2016-04-23T21:46:48+00:00 23.04.2016 23:46
Wieder mal ein gelungenes Kapitel :D
Mir haben alle Pärchen super gut gefallen :D und dieser taichi ... der soll weg bleiben, der hat ja gar keine Ahnung 😜
Was genau Hinata wohl so bedrückt? Das mit ihrem Vater? Oder hat es andere Hintergründe?
Und natürlich auch der Schluss mit sasuke und sakura hat mir sehr gut gefallen. Ist ja auch mein Lieblings Paaring 🙈😁😘
Mach weiter so, freue mich schon auf das nächste Kapitel :)
Glg XxGirlyxX
Von:  Manga3
2016-04-23T20:34:23+00:00 23.04.2016 22:34
so, endlich komme ich dazu, deine letzten beiden Kapitel zu kommentieren! durch mein Abitur, Geburtstag und Knie OP wurde ich in den letzten Wochen stark eingenommen ^^
der Cliffhanger war aber sehr fies! und das Hin und Her zwischen Sakura und Sasuke vewirrt mich :D also ich hab nichts gegen mehr Screentime für mein Lieblingspairing, obwohl ich TenTen und Neji hier auch sehr gerne mag. Dein Schreibstil ist, wie in den vorherigen Kapiteln, immer noch auf höchstem Niveau und ich gucke wirklich täglich hier rein, um nach einem neuen Kapitel von dir Ausschau zu halten!
aber natürlich können Meisterwerke nicht in wenigen Minuten kreiert werden, deshalb warte ich immer geduldig ;-)

Ich freue mich auf's nächste Kapitel! Manga3 ♥
Von:  PrinzessinSerena
2016-04-22T19:40:09+00:00 22.04.2016 21:40
Nein. Nein. Nein. NEIN! >.<
Wie kannst du mir das antun?
Zuerst die Andeutungen machen und dann das? >-<
Du quälst mich!
Jetzt bin ich aber wirklich gespannt ;)
Hoffe es geht bald weiter :3
Von: abgemeldet
2016-04-21T17:59:34+00:00 21.04.2016 19:59
Hallöchen. :D Ich habe mir nun diese wundervolle Ff gestern und heute durchgelesen. Es ist beinahe traurig, jetzt auf das nächste Kapitel zu warten. T.T Du schreibst wirklich sehr gut und schaffst es die nötige Spannung miteinzubauen.! Echt Spitze!
Bitte, bitte schreibe schnell weiter. Quäl uns nicht mit dem Warten. :c ♥
Lg Youji
Von: abgemeldet
2016-04-21T17:59:29+00:00 21.04.2016 19:59
Hallöchen. :D Ich habe mir nun diese wundervolle Ff gestern und heute durchgelesen. Es ist beinahe traurig, jetzt auf das nächste Kapitel zu warten. T.T Du schreibst wirklich sehr gut und schaffst es die nötige Spannung miteinzubauen.! Echt Spitze!
Bitte, bitte schreibe schnell weiter. Quäl uns nicht mit dem Warten. :c ♥
Lg Youji
Von:  SaphirUchiha99
2016-04-18T19:05:03+00:00 18.04.2016 21:05
Boar, nicht drin ernst!!! Da liest man so schön, und im nächsten moment... puff! Bitte, bitte hina, schreib schnell weiter!!!
Von:  franny
2016-04-13T16:39:56+00:00 13.04.2016 18:39
Mega mega mega,
blöder Alarm -,- war wieder ein super tolles Kapitel und bin schon ganz gespannt auf das nächste! :-)
Mach weiter so'!!!!!
Glg franny
Von:  Hokagebernd
2016-04-13T08:52:56+00:00 13.04.2016 10:52
Tolles kappitel is doch irgendwie gemein wo es grade zu sache geht bei sakura u. Sasuke kommt ein alarm aber der kollege von sakura hat sich zimlch viel raus gnomen zu behupten sasuke wäre nich gut genug der hat ja keie ahnung aus welchen beweg gründen das getan hat was er getan hat
Von:  fahnm
2016-04-11T23:53:10+00:00 12.04.2016 01:53
Hammer Kapitel


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