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Run

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu^^
Ich wünsche euch allen noch ein fantastisches, glückliches und gesundes 2016!
Es tut mir außerdem wahnsinnig leid, dass ihr so lange auf dieses Kapitel warten musstet! Eigentlich wollte ich es letzte Woche schon hochladen, aber dann hat ein Virus einen Großteil meiner Dateien vernichtet und ich hatte nur eine ältere Version auf einer externen Festplatte gespeichert...
Aber jetzt ist es endlich da und ich hoffe es gefällt euch! Komplett anzeigen

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fight

- Am selben Abend in Narutos Wohnung -
 

Naruto setzt Hinata vorsichtig im Flur seiner Wohnung ab und schließt seine Wohnungstür ab, behält dabei aber konstant eine stützende Hand an der Hüfte der jungen Clanerbin. Als er sich wieder zu ihr umdreht, hat sie sich mit dem Rücken gegen seinen Wandschrank gelehnt und erneut die Augen geschlossen.

Doch als sie seine warmen Hände an ihren Wangen spürt, zwingt sie ihre Lider noch einmal nach oben und erwidert seinen warmen Blick.

„Rede mit mir“, bittet er sie leise und mit einem schweren Seufzen kommt sie dem nach und offenbart ihm frei, woran sie gerade denkt.

„Es war nur Zufall, dass ich heute dort war. Weil Temari mich gebeten hat mal vorbei zu schauen und ich zufällig heute Zeit hatte. Reiner Zufall.“

Er streicht ihr vorsichtig eine lose Strähne hinters Ohr und als sie ihre Stirn mit einem zitternden Seufzen haltsuchend gegen seine Schulter lehnt, schlingt er fest beide Arme um sie und ringt einmal mehr mit dem Bedürfnis sie für immer an seiner Seite zu halten, um ihr weitere Schmerzen auf ewig zu ersparen. Stattdessen löst er sich sanft von ihr und haucht ihr einen kaum spürbaren Kuss auf die blasse Stirn. „Warum legst du dich nicht für eine halbe Stunde ins Bad und ich hole uns solange was zum Essen?“

Die Art wie sie eine Sekunde zu lange die Augen schließt, verrät ihre Erschöpfung wortlos, auch wenn sie ihr ansonsten kaum anzumerken ist. „Okay.“

Sie protestiert nicht einmal mehr, als er sie erneut auf seine Arme hebt und sie die wenigen Meter hinüber ins Badezimmer trägt. Die Fürsorglichkeit, mit der er das Wasser aufdreht und die Temperatur überprüft, zaubert ein zartes Lächeln auf ihre Lippen, bevor sie müde nach dem Saum ihres Oberteils greift und es sich mit letzter Kraft über den Kopf zieht.

Sie verflucht das Zittern ihrer Finger, als sie nach dem Kopf ihrer Hose greift und lässt widerspruchslos zu, dass Naruto ihre Hände beiseite schiebt und ihr hilft das Kleidungsstück loszuwerden.

Er küsst sie erneut flüchtig an die Schläfe, weil er nie ganz aufhören kann sie zu auf die eine oder andere Art zu berühren, sobald sie sich in seiner unmittelbaren Nähe aufhält.

„Brauchst du noch etwas?“

Sie schüttelt müde den Kopf, bringt aber dennoch die Energie auf, geschickt seinen Kragen zu umfassen und ihn für einen richtigen Kuss an ihre Lippen zu ziehen, bevor er mit einer leisen Liebesbekundung den Raum verlässt.
 


 

Fast wäre sie tatsächlich in der Wanne eingeschlafen oder vielleicht ist ihr ihr Bewusstsein wirklich für ein paar Sekunden entglitten, denn sie hat Narutos Kommen weder gespürt noch gehört und dennoch kniet er mit einem ausgesprochen sanften Gesichtsausdruck neben der Wanne auf den hellen Fließen seines Badezimmers. Während sie noch mit der Schwere ihrer Glieder ringt, fährt er mit seinen Fingern sanft über ihre rechte Wange. „Du bist so schön.“

Die feine Röte, die das warme Wasser zurück auf ihre Wangen gezaubert hat, vertieft sich augenblicklich aufgrund seines aufrichtigen Kompliments und er verfolgt ihre absehbare Reaktion mit einem liebevollen Schmunzeln. Doch statt sie wie so oft mit ihrer niedlichen Verlegenheit zu necken, ergreift er eines der großen Handtücher aus dem Regal hinter sich und breitet es grinsend vor seinem Körper aus. „Komm.“

Ihre merklich verlangsamten Bewegungen spiegeln ihre tiefe körperliche Erschöpfung, aber das ändert nichts daran, dass ihm ihr Anblick immer noch den Atem raubt. Er wickelt das weiche Handtuch umsichtig um ihren zierlichen Körper und hebt sie um die Hüfte vorsichtig aus der Wanne.

Aber ihre Füße tragen sie kaum und er hüllt sie liebevoll in seinen Bademantel, der ihr eigentlich viel zu groß ist und hebt sie erneut auf seine Arme. „Hast du schon mal im Bett gegessen?“

Ihr entgeisterter Blick verrät ihm die Antwort und entlockt ihm ein sorgloses Lachen. „Dann weißt du nicht, was dir bis jetzt entgangen ist.“

„Naruto!“ Aber sein Lachen steckt sie an und sie lehnt sich entspannt gegen ihn und lässt sich einmal mehr von seinem Selbstbewusstsein anstecken. Nur er könnte es schaffen diesen furchtbaren Tag zum Ende hin so viel besser zu machen, dass sie all ihre Sorgen für den restlichen Abend durch sorgloses Lachen eintauscht, bis sie schließlich erschöpft an seiner Seite einschläft.
 

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- Eine halbe Stunde später in Sakuras Wohnung -
 

„Ja, verdammt!“

Der dunkelhaarige Clanerbe schreitet mürrisch den Flur hinunter und verflucht neben der nervtötenden Person, die scheinbar mit ihrem Finger an der Klingel festhängt, zum wiederholten Mal auch seine ehemalige Teamkameradin, die trotz des unüberhörbaren Lärms nirgendwo zu sehen ist.

Er reißt die Tür auf und registriert möglicherweise ein wenig genervt, dass hinter dem penetranten Klingeln Tenten steckt.

Sein eiskalter Blick hat schon gestandene Männer in die Flucht geschlagen, aber die schöne Waffenexpertin schiebt sich unbeeindruckt an ihm vorbei und macht sich im Flur bereits daran ihre Jacke loszuwerden, während der berüchtigte Uchiha noch an sich selbst zweifelt.

„Ist Sakura auch da?“

Natürlich kommt diese in eben diesem Moment barfuß und mit nassen Haaren die Treppen herunter gesprungen und sieht in ihrem lockeren Outfit und mit einem entspannten Lächeln auf den Lippen aus, als könnte sie kein Wässerchen trüben.

„Tenten. Was treibt dich denn heute noch her?“

Ihre talentierte Teamkameradin hebt grinsend die weiße Plastiktüte in ihrer Hand. „Ich dachte mir, du hast bestimmt bei all der Aufregung auch noch nichts gegessen. Neji ist noch im Hyuuga-Anwesen und versucht seinen Onkel zu beruhigen und ich dachte mir, dann kannst du mir in Ruhe von deiner Mission erzählen.“

Die braunhaarige Waffenexpertin dreht überrascht den Kopf zu dem Uchiha, der lediglich verachtend schnaubt und sich, ohne ein weiteres Wort an die beiden Frauen zu richten, umdreht und hinter einer knallenden Tür im Gästezimmer verschwindet.

Tenten sieht dem mürrischen Clanerben stirnrunzelnd hinterher. „Was ist denn mit dem los?“

Tsunades ehemalige Schülerin rollt jedoch lediglich unbeeindruckt mit den Augen. „Er ist beleidigt.“

„O-kay und warum?“

„Ich habe seine zarten Gefühle verletzt.“

Daraufhin verzieht die braunhaarige ANBU die vollen Lippen zu einem belustigten Schmunzeln. „Er hat Gefühle?“

Auch Sakura entlockt ihr bizarres Gesprächsthema ein amüsiertes Grinsen. „Glaub mir, das ist mir auch neu.“
 


 

Allerdings stehen sie fünf Minuten später in der Küche und haben das mitgebrachte Essen noch nicht einmal fertig ausgepackt, als Tenten das leidige Thema noch einmal anspricht.

„Willst du ihn nicht holen oder zumindest fragen, ob er auch was essen will?“

„Nein.“

„Sakura.“

Der tadelnde Tonfall der Älteren berührt die talentierte Medic-nin jedoch nicht im Geringsten. „Was, du hast gefragt ob ich will. Und glaub mir, nachzugeben ist so ziemlich das Letzte, was ich will.“

Was vielen jedoch nicht klar ist, ist die Tatsache, dass Tenten es wohl niemals so viele Jahre mit Neji ausgehalten hätte, wenn sie nicht ebenfalls mit einem ausschlaggebenden Maß an Durchsetzungsfähigkeit gesegnet wäre. Getreu dieser Haltung verschränkt sie jetzt auch stirnrunzelnd die Arme. „Ich weiß zwar nicht, was zwischen euch beiden vorgefallen ist – und ich will auch nicht, dass du es mir erzählst, sonst lande ich nur auf Inos Verhörliste, sobald ihr auffällt, dass zwischen euch beiden was läuft. Aber lass dir eines von mir sagen, was mich Jahre mit einem dickköpfigen, selbstgerechten, arroganten Macho gelehrt haben: Du musst die Schlachten, die es sich wirklich zu schlagen lohnt, sorgfältig wählen.“

„Tenten-“

Aber die talentierte Waffenexpertin hebt abwehrend eine Hand und fährt ungerührt fort. „Und die beiden wollen das nicht hören, aber Neji und Sasuke sind sich ähnlicher, als jedem von uns lieb ist. Alles, was ich sage ist: Ist es das hier wert, dass du dich auf dieses kräftezerrende Tauziehen mit ihm einlässt?“

Das genervte Seufzen der rosahaarigen Medic-nin verrät bereits ihre Kapitulation, bevor sie ihrer Freundin einen angesäuerten Blick zuwirft. „Ich hasse dich!“

Tenten grinst belustigt. „Jaja, jetzt geh schon! Die dunklen Schwingungen, die von ihm ausgehen, kann man ja selbst hier noch spüren.“
 

Sie verflucht die Einmischung ihrer brünetten Teamkameradin bereits zum vierzehnten Mal als sie an der dunklen Tür ankommt, die zu ihrem Gästezimmer führt, was in ihren Gedanken jedoch schon lange die Bezeichnung seines Zimmers angenommen hat.

Sie zögert nicht zweimal laut gegen das dunkle Holz der Zimmertür zu klopfen, aber nur weil es eine unverzeihliche Schwäche wäre Angst davor zu haben ein Zimmer in ihrem eigenen Haus zu betreten. Sie hat kein Herein von ihm erwartet und tritt nach zwei Anstandssekunden ohne Einladung ein und schließt die Tür gleich wieder hinter sich. Allerdings lässt sie ihre Hand sicherheitshalber auf der Türklinke ruhen.

Der dunkelhaarige Clanerbe steht am Fenster und besitzt nicht einmal den Anstand sich zu ihr umzudrehen und seine unerträgliche Arroganz bringt jenen vertrauten Zorn zurück, der automatisch ihre Wirbelsäule streckt.

„Willst du auch was essen?“

„Tse.“

Sie beschließt gerade keinen neuen Streit vom Zaun zu brechen und seine dumme Einsilbigkeit einfach als Antwort hinzunehmen und wieder zu gehen, als er überraschend beweist, dass er durchaus in der Lage ist mehrsilbige Wörter zu einem ganzen Satz aneinanderzureihen.

„Warum kannst du nicht einmal sagen, was du wirklich denkst?“

Sie fährt zurück zu ihm herum und spielt die Gleichgültigkeit, mit der sie ihn mustert mit absoluter Perfektion, die mit keinem Wimpernschlag das heillose Durcheinander in ihrem Kopf verrät.

„Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, wir beide kommunizieren nicht unbedingt besonders gut.“

„Hn.“

Seine unausstehliche Gelassenheit verfluchend, gibt sie ihr Schauspiel auf und wirft frustriert beide Hände in die Höhe. „Wie schön, dass du mir Recht gibst!“

Sie hält inne, als sie seinem musternden Blick begegnet und plötzlich spielt es keine Rolle mehr, dass sie nicht in der Lage sind ehrliche Worte füreinander zu finden. Die Luft lädt sich auf mit allem, was ungesagt zwischen ihnen liegt und die plötzliche Spannung erscheint beinahe greifbar.

„Warum sagst du mir nicht endlich, was du von mir willst?!“

„Damit du wieder vor mir davon läufst?“

Sie hasst es, wenn er sie so ansieht. Mit seiner unerträglichen Überheblichkeit. Aber sie hasst sich mehr dafür, dass sie zulässt, dass er ihr das Gefühl gibt, immer noch eine schwärmende Zwölfjährige zu sein, die ihm auf die Nerven fällt.

„Ich musste für ein paar Tage hier raus und ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dass ich mir diese Zeit genommen habe. Ich muss mich vor dir nicht rechtfertigen, warum ich eine Mission angenommen habe.“ Sie ignoriert den stichelnden Gedanken, warum sie es trotzdem tut und bläst sich fahrig eine lose Haarsträhne aus der Stirn. „Aber… es tut mir leid, wenn du dir Sorgen gemacht hast.“

„Wenn?“

Es ist ihr immer noch ein Rätsel wie in einem einzigen Wort so viel Verachtung stecken kann, aber sein vollkommen unerwartetes Eingeständnis fordert all ihre Aufmerksamkeit.

„Was erwartest du eigentlich von mir, Sasuke?“, will sie schließlich stirnrunzelnd wissen, aber dieses Mal bleibt ihr der dunkelhaarige Clanerbe die Antwort schuldig und kehrt damit in seine vertraute Rolle zurück. Das wiederum lässt sie ihre anhaltende Verwirrung über sein merkwürdiges Verhalten abschütteln und sie hebt skeptisch eine Augenbraue, während ihre Gedanken rasen, um irgendwie aus ihm schlau zu werden. „Du hast gesagt, du willst mit mir schlafen.“

Der ehemalige Nukenin hebt berechnend eine Augenbraue und wartet ab, ob sie gedenkt dem noch etwas hinzuzufügen, aber Sakura verschränkt seine emotionslose Gelassenheit imitierend betont gleichgültig die Arme vor der Brust.

Es dauert nicht lange, bis er begreift worauf sie hinaus will.

„Ich habe niemals gesagt, dass ich nur einmal mit dir schlafen will.“

„Alles, was ich will ist diese Nacht, Sakura?“

Ihre niedliche Imitation seiner tiefen Stimme ist nicht das, was ihm ein berechnendes Lächeln auf die Lippen streicht. „Zumindest erinnerst du dich.“

„Hör auf das Thema zu wechseln, Uchiha.“

„Schön. Das war gelogen.“

Seine unerwartete Ehrlichkeit und die Aussage hinter seinen Worten, ziehen ihr in der Kombination wirkungsvoll jeglichen Boden unter den Füßen weg und für einen Moment ertrinkt sie in ihrer Fassungslosigkeit. Aber da es das einzige Gefühl ist, dass sie in all diesem Wirrwarr klar erkennen kann, klammert sie sich hilfesuchend an die allzu vertraute Wut, die sie fühlt. „Warum sagst du mir nicht einfach endlich einmal klar und deutlich, was du von mir willst?!“

„Alles.“
 

Sie stolpert fassungslos zurück gegen die Tür und die Luft entweicht ihren Lungen mit einem panischen Keuchen, als sie erkennt, dass er es tatsächlich ernst meint. Bevor ihr Verstand zu seinem unglaubwürdigen Geständnis aufschließen kann, entweicht ein fassungsloses Flüstern ihren bebenden Lippen. „Du hättest einmal alles von mir haben können und du hast dich für nichts entschieden!“

„Plädierst du nicht seit jeher für die Notwendigkeit zweiter Chancen?“

Sie wird nie verstehen, wie er dastehen und sie so gelassen ansehen kann, während sie über so etwas reden. Sie hat Angst, dass sie sich nicht viel länger auf den Beinen halten kann und von ihrem intimen Gespräch schwindelt ihr der Kopf und sie legt sich haltsuchen eine Hand an die Stirn. „Das tue ich. Aber du hast schon weit mehr als nur eine zweite Chance bekommen und für manche Dinge ist es irgendwann einfach zu spät.“

Er antwortet ihr nicht mehr und sie klammert sich verzweifelt an die eiserne Beherrschung, die ihr die ANBU schon vor Jahren eingedrillt hat und streckt die Schultern, bevor sie den Raum verlässt, ohne inne zu halten. „Hol dir was zum Essen oder lass es bleiben!“
 

Sie kann sich nicht erinnern, dass sie zurück in die Küche gegangen ist, aber plötzlich steht sie vor Tenten, die sich besorgt vom Tisch erhebt, als sie die unnatürliche Blässe in den feinen Gesichtszügen ihrer langjährigen Teamkameradin erkennt.

„Sakura?“

„Ich will nicht darüber reden“, flüstert sie matt und sinkt plötzlich erschöpft auf einen der Holzstühle.

Sie spürt Tentens aufmunternden Händedruck für einen Moment auf ihrem Unterarm, bevor die talentierte Waffenexpertin einen der Essenskontainer zu ihr herüberschiebt, sich im Schneidersitz auf einen Stuhl sinken lässt und ein vollkommen unverfängliches Gesprächsthema wählt, das sie Großteils allein bestreitet, bis Sakura Sasukes Stimme endlich aus ihrem Kopf verbannt und mit einem dankbaren Lächeln in Tentens Erzählungen mit einsteigt.
 


 

- Eine halbe Stunde später -
 

Einen derben Fluch unterdrückend, macht der mürrische Clanerbe sich zum zweiten Mal auf den Weg die Haustüre seiner ehemaligen Teamkameradin aufzureißen, nachdem ein penetrantes Klingeln ihn erneut dazu veranlasst hat, sein Zimmer zu verlassen, um dieser Zumutung ein Ende zu machen.

Er hat keine Ahnung, wo die beiden Frauen sind, aber die laute Musik, die aus der Küche dringt, legt nahe, warum sie das widerliche Läuten nicht gehört haben.

Der dunkelhaarige Uchiha reißt die Haustüre gröber als nötig auf und unterdrückt den Impuls sie augenblicklich wieder zuzuschlagen, als er erkennt, wer sich jetzt auf Sakuras Türschwelle eingefunden hat.

„Hyuuga.“

„Uchiha.“

Während die beiden Shinobi einander noch abschätzend anstarren, dringen vertraute Stimmen über Sasukes Schulter nach draußen und als der Uchiha die Hand von der Tür nimmt, schiebt sich Tentens zierliche Gestalt bereits an ihm vorbei.

„Neji!“

Die brünette ANBU fällt ihrem Freund selten überschwänglich um den Hals und Sasuke beobachtet beinahe interessiert, wie die steifen Züge des Hyuugas schlagartig weich werden, als er die Umarmung seiner Freundin erwidert.

Aber dann fordert ein vertrauter rosa Schopf seine Aufmerksamkeit, als Sakura an ihm vorbeihuscht, während sie noch in den zweiten Ärmel ihrer Jacke schlüpft.

„Ich begleite euch ein Stück, ich habe Tsunade versprochen den Schichtwechsel im Krankenhaus zu beaufsichtigen.“ Ihre Worte richten sich klar an Neji und Tenten und sie dreht sich nicht einmal zu ihm um, um sich zu verabschieden. „Sasuke.“
 

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- Am selben Abend im Hokageturm -
 

„Shikamaru.“

Der Teamleader wollte nach stundenlanger Arbeit an den Auswirkungen des Anschlags gerade endlich den Hokageturm verlassen, als Tsunade ihn noch einmal zurückhält.

„Gehst du wieder zu Temari?“

Sein Verstand registriert unterbewusst die dunklen Schatten unter den Augen seiner Kage und die Strapazen des heutigen Tages stehen der legendären Sanin auch sonst deutlich ins Gesicht geschrieben. Er vergräbt beide Hände in den Hosentaschen und nickt abwesend. Aber das Zögern, das über die Miene seines Dorfoberhauptes flackert, bemerkt er sofort.

„Tsunade?“

„Ich wollte dir noch etwas sagen. Ich habe dir bereits versprochen, dich in den nächsten Monaten von größeren ANBU-Aufträgen frei zu stellen, aber ich würde dich gerne für die nächsten Tage komplett beurlauben.“

„Okay. Worum geht es hier Tsunade?“

Die Godaime tritt einen Schritt näher an ihren genialsten Shinobi heran, um ihr Gespräch vertraut zu halten. „Du solltest in den nächsten Tagen bei Temari sein. Auch wenn sie körperlich nur eine Gehirnerschütterung davongetragen hat, dieser Anschlag hat uns einen großen Teil unserer Sicherheit gekostet. Das ganze Dorf ist beunruhigt. Aber für Temari… einer schwangeren Frau das Gefühl zu geben ihr Baby nicht schützen zu können, könnte ein schweres Trauma auslösen.“

Und er hat geglaubt dieser beschissene Tag könnte nicht noch schlimmer werden. „Was kann ich tun?“ Er fährt sich fahrig durch die Haare und in Gedanken spielt er bereits die elfte Möglichkeit durch, was das für sie bedeuten könnte.

Der geniale Stratege sieht abwesend auf, als ihm Tsunade kurz eine Hand auf die Schulter legt. „Es muss nicht passieren, Shikamaru. Hab in den nächsten Tagen nur ein Auge auf sie und wenn du das Gefühl hast, dass dir etwas an ihrem Verhalten komisch vorkommt, dann kommst du zu mir und wir kümmern uns um sie.“

Er kann nur nicken und dreht sich ohne einen weiteren Gruß um.
 

Sieben Minuten später steht er vor Temaris Zimmertür und kann sich nicht mehr daran erinnern, wie er dorthin gekommen ist. Er ist die letzten Stunden jegliche Möglichkeiten durchgegangen, wie der Sprengsatz unbemerkt in die Akademie gelangen konnte, wer dahinter stecken könnte und wie sie darauf reagieren sollen. Alles um zu verdrängen, dass er sie heute hätte verlieren können.

Er öffnet die Tür lautlos und sinkt stumm in den Stuhl neben ihrem Bett, als er erkennt, dass seine schöne Verlobte schläft. Er hat ihr schon unzählige Male beim Schlafen zugesehen und wenn sie wüsste wie oft, würde sie ihm vermutlich den Hals umdrehen. Aber heute bedeutet diese simple Geste noch etwas anderes. Ihr nur beim Atmen zuzusehen-

„Shikamaru?“

Ihre müde Stimme reißt ihn aus seinen Gedanken und zieht seine Aufmerksamkeit zurück auf ihre entspannten Gesichtszüge, aber ihre Augen sind immer noch geschlossen und er beugt sich besorgt vor, um eine ihrer Hände in seine zu nehmen.

„Ja?“

„Was tust du?“, murmelt sie verschlafen und zaubert ihm damit trotz seiner anhaltenden Sorgen ein gutmütiges Lächeln auf die Lippen.

„Dich ansehen“, erwidert er ehrlich und schiebt ihr zärtlich eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht, während sie blinzelnd die Augen aufschlägt.

„Warum?“, will sie hörbar mürrisch wissen, während sie sich langsam aufsetzt und vorsichtig austestet, wie schlimm das Schwindelgefühl noch ist.

Aber als sie die verzweifelte Emotion in seiner Stimme hört, fährt ihr Kopf, ungeachtet des dumpfen Schmerzes, schlagartig zu ihm herum.

„Weil es alles für mich bedeutet, dass ich es kann.“

„Shikamaru-“, sie legt ihre Hände vertraut an seine Wange und lehnt ihre Stirn tröstend gegen seine. „Uns ist nichts passiert.“

„Aber es hätte-“

„Das könnte es immer.“

Das weiß er. Das gehört zu ihrem Beruf wie zu keinem anderen. Und sie ist nicht nur eine Elite-Kunoichi höchsten Ranges, sie ist auch noch die Schwester des Kazekagen. Es gibt viel zu viele Gründe ihr etwas antun zu wollen und mit diesem Wissen lebt er schon seit Jahren. Aber er hätte nie geglaubt, dass ihr während ihrer Arbeit in der Akademie etwas passieren könnte. Und er begreift, warum Tsunade befürchtet, dieser Verlust von Sicherheit könnte ein Trauma verursachen.

„Komm her“, verlangt sie leise und reißt ihn damit aus seinen trübseligen Gedanken.

Er will ihr widersprechen, als sie zur Seite rutscht und ihm bedeutet ihr auf dem engen Krankenbett Gesellschaft zu leisten, aber einerseits hätte das sowieso keinen anderen Zweck und außerdem…

Er ist sorgfältig darauf bedacht den Schlauch nicht zu berühren, durch den über ihren linken Arm Vitamine in ihren Körper geleitet werden, als er neben sie rutscht und sie sorgfältig wieder zudeckt, während sie ihren Kopf vertraut an seine Schulter lehnt.

„Es geht uns gut“, versichert sie ihm leise, bevor sie den Kampf gegen die bleierne Müdigkeit verliert und in seinen Armen wieder einschläft.

Er sieht sie noch eine ganze Weile an, aber mit dem Wissen, dass sie in seinen Armen im Moment wirklich sicher ist, gibt auch er der Verlockung nach, wenigstens für ein paar Stunden Schlaf zu finden.
 

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- Eine halbe Stunde später in der Nähe von Sakuras Wohnung -
 

Sakura hat es schon unzählige Male bereut ihr Einverständnis dazu gegeben zu haben, den Schichtwechsel zu betreuen, auch wenn es ihr einen Grund gegeben hat, für eine halbe Stunde von Sasuke wegzukommen. Aber sie ist so müde und erschöpft, wie sie es schon seit Wochen nicht mehr gewesen ist und sie kann sich kaum auf Taitos lebhafte Erzählungen von den Ereignissen seiner gerade zu Ende gegangenen Schicht konzentrieren.

Sie hätte sein Angebot, sie nach Hause zu begleiten, ausschlagen sollen, aber sie hat gewusst, dass es Sasuke ärgern würde sie mit ihm zu sehen und sie ist kindisch genug ihrem ehemaligen Teamkameraden damit eins auswischen zu wollen.

Vor ihrer Haustür legt sie ihrem Arbeitskollegen sanft eine Hand auf den Unterarm, um seinen unaufhaltsamen Redefluss zu unterbrechen.

„Taito, ich danke dir für die Begleitung. Ich wünsche dir noch einen erholsamen Abend.“

Sie stockt überrascht, als der andere Medic-nin sie überraschend umarmt und erwidert die Berührung unbeholfen.

„Für dich doch immer.“

Er ist schon verschwunden, während sie immer noch perplex blinzelt und sich überfordert fragt, was das gerade gewesen ist.

Sakura schüttelt es ab, macht die letzten vier Schritte bis zu ihrer Haustüre und hebt gerade den Schlüssel zum Schloss, als sie ein absolut hinterhältiger Gedanke schlagartig stutzen lässt.

Was, wenn er es gesehen hat?

Und wenn schon, murmelt eine Stimme in ihrem Kopf und sie tut es mit einem Schulterzucken ab.
 

Aber als sie zum zweiten Mal an diesem Tag grob gegen die erstbeste Wand in ihrem eigenen Flur gedrückt wird, hat sie endgültig genug.

„Verdammt, Sasuke, lass den-“

Sie unterbricht ihren erbosten Fluch fassungslos, als seine Sharingan in der Dunkelheit aufblitzen, weil der Herr sich nicht einmal die Mühe gemacht hat das Licht im Flur einzuschalten.

Er weiß, er macht sich gerade komplett lächerlich, aber als er sie auf der Straße gesehen hat, scheint irgendeine Sicherung in seinem Kopf durchgebrannt zu sein, von der er nicht einmal wusste, dass er über sie verfügt.

Er hat ihren Begleiter mühelos erkannt, auch ohne sein Bluterbe. Es ist der Waschlappen, der sie vor ein paar Wochen schon einmal nach Hause gebracht hat.

„Was wollte er?“ Seine Stimme ist nur noch ein dunkles Knurren, aber im Moment kümmert es ihn nicht, dass er ihr gerade viel zu viel von den Emotionen verrät, von denen nicht viele glauben, dass er sie überhaupt hat.

Es dauert eine Sekunde, bis sie seine Anspielung begreift. „Was, Taito? Darum geht es hier? Tickst du noch ganz richtig?!“ Überflüssige Frage, flüstert ihre innere Stimme boshaft.

„Wir sind nur Kollegen-“ Warum zum Teufel rechtfertigt sie sich?!

„Tse!“

„Sasuske“, warnt sie leise.

„Das ist das zweite Mal, dass er dich nach Hause gebracht hat.“

Langsam gewöhnen sich ihre Augen an die Dunkelheit und sie kann zumindest seine Umrisse ausmachen, aber wenn er nicht gleich ihre Handgelenke loslässt, passiert vielleicht doch noch ein Unglück.

„Das zweite Mal, dass du es mitbekommen hast vielleicht.“ Sie weiß, dass es pure Dummheit ist bei ihrer beider Starrsinn weiter Öl ins Feuer zu gießen, aber gleichzeitig kann sie nicht aufhören. „Woher kommt eigentlich dieses penible Interesse an meinem Liebesleben?“

Er lässt sie los und legt den Lichtschalter um und alles was sie davon hat ist, dass sie ihm jetzt direkt in seine arrogante, selbstverliebte Miene sehen kann.

„Du meinst an dem, das du nicht hattest, bevor ich zurückgekommen bin?“
 

Ihm wird noch klar, dass er das besser nicht gesagt hatte, eine Millisekunde, bevor sich ihr hübsches Gesicht drohend verdunkelt und sie ihn mit unerwartet viel Kraft heftig von sich stößt. „Du bist ein unausstehlich selbstverliebtes Arschloch, weißt du das?!“

„Sakura-“ Der dunkelhaarige Shinobi streckt beinahe reuevoll einen Arm nach ihr aus, aber die talentierte Medic-nin schlägt seine Hand grob zur Seite.

„Suchst du eigentlich bewusst nach Möglichkeiten, um mir weh zu tun oder ist das ein Reflex?“

Statt sich ihr weiter zu nähern, vergräbt er abwehrend beide Hände in den Taschen seiner dunklen Hose. „Ich hatte nie vor dir weh zu tun, Sakura.“

„Nein, natürlich nicht!“

Ihre entrüstete Verachtung veranlasst ihn dazu, fragend eine Augenbraue in die Höhe zu ziehen. „Was genau soll das heißen?“

Er hat sich an den ewigen Zorn in ihren Augen gewöhnt, immer wenn sie ihn in solchen Momenten ansieht. Was er nicht erträgt, ist die bittere Enttäuschung in dem tosenden Grün.

„Dass du es dir damit ziemlich leicht machst!“

„Warum führst du das nicht weiter?“

„Was gibt es da weiter auszuführen? Es ist eine unleugbare Tatsache, dass du damals einfach davon gelaufen bist!“

„Darauf kommt es immer wieder zurück, oder?“

Seine ehemalige Teamkameradin wirft außer sich beide Arme in die Luft und widersteht nur gerade so der Versuchung ihm eine zu verpassen. „Weil du nicht begreifen willst, welche Auswirkungen diese Entscheidung hatte, die du allein für dich getroffen hast, du verdammter Egoist!“

„Es war schließlich auch mein Leben!“

Sie registriert nur noch unterbewusst, dass er endlich seine widerliche Gelassenheit verliert und ebenfalls die Stimme hebt.

„Natürlich! Und die Auswirkungen, die deine Entscheidung für mich und Naruto hatte, waren dir wie üblich vollkommen egal!“

Er imitiert ihre Bewegung von vorhin und hebt ebenfalls beide Arme. „Sieh dich in deinem Leben doch mal um, Sakura: Es ging euch gut ohne mich!“

„Mein Leben war leer! Nichts anderes!“ Ohne dich.

Sie schreit ihn schon wieder an und bemerkt zu spät, dass sie damit auch viel zu viel von ihren Gefühlen verrät. Aber für einen taktischen Rückzug ist es längst zu spät. Stattdessen macht sie einen Schritt auf ihn zu, sucht den direkten Blickkontakt zu ihm um und lässt ihn zum ersten Mal seit seiner Rückkehr all den Schmerz in ihren Augen sehen, den sie in den letzten acht Jahren empfunden hat.

„Und wenn wir schon dabei sind, lass mich dir verraten, warum ich nicht in der Lage bin eine Beziehung zu führen: Weil ich niemandem vertraue, dass er bei mir bleibt! Weil ich instinktiv von jedem erwarte, dass er mich verlässt. Gut, meine Eltern wollten mich nicht verlassen, aber du hast diese Entscheidung getroffen, nachdem ich mich dir praktisch vor die Füße geworfen habe!“

Die Tatsache, dass er für einen winzigen Moment betroffen die Lider schließt, ist der einzige Hinweis, dass ihn ihre verzweifelten Worte nicht kalt lassen. „Du hast selbst die Rache deiner Eltern angestrebt, du weißt, dass ich gehen musste.“

Doch seine ehemalige Teamkameradin schnauft lediglich verächtlich über seine erneute Rechtfertigung alter Fehler. „Ja, aber ich habe meine Rache bekommen, ohne mein Dorf zu verraten und meine Seele an den irdischen Teufel zu verkaufen!“

Er bleibt ihrem erneuten Vorwurf gegenüber einmal mehr stumm, aber sie hält ohnehin nicht lange genug inne, um ihm die Gelegenheit zu geben etwas zu erwidern, bevor sie ihn mit jener Verachtung in ihren grünen Augen anfunkelt, die ihm trotz seiner größten Bemühungen tief unter die Haut gehen.

„Und sag mir, Sasuke, hat dich das glücklich gemacht? Sind deine Erfolge der letzten acht Jahre es wert gewesen, dass du alles, was du hier hättest haben können, weggeworfen hast? Ich meine, ich weiß, dass es nur meine eigene dumme Naivität war zu glauben, ich könnte je genug für dich sein, aber du hättest auch Naruto und Kakashi gehabt! Wir hätten dir in allem beigestanden, aber du hast es vorgezogen uns alle zu verraten!“

Er schweigt, aber sie sieht etwas in seinen dunklen Augen aufblitzen und als sie begreift, was es ist, stolpert sie entgeistert einen Schritt zurück. „Du hast mir nicht geglaubt?!“

Der talentierte Clanerbe schließt für einen Moment erneut seufzend die Augen, bevor er seine erstarrte Teamkollegin mit dunklen Augen fixiert. „Wir waren zwölf, Sakura. Und ich habe nie verstanden, wie du mich hättest lieben können. Schon bevor ich zugelassen habe, dass Orochimaru ein mordendes Monster aus mir macht, war ich ein gefühlskalter Egoist, wie du es gerade so treffend formuliert hast. Ich habe nicht geglaubt, dass es mehr sein könnte, als eine kindliche Schwärmerei-“

Er dreht den Kopf zur Seite, als sie so schnell einen Satz nach vorne macht, dass nicht einmal er es kommen sieht und ihn grob ohrfeigt. Aber die Tränen in ihren Augen sind das, was ihn härter trifft als ihr Schlag.

„Wie schaffst du es eigentlich, mir jedes Mal, wenn ich glaube, dass du mich endlich auf jede dir mögliche Art verletzt hast, immer noch etwas Neues zu finden?! Sag mir, wie kommt es, dass du von Hinata glaubst, dass sie schon an der Akademie in Naruto verliebt war, aber mir traust du nicht dasselbe zu?!“

„Naruto hat damals auch behauptet, unsterblich in dich verliebt zu sein und letztendlich war es nicht mehr als eine Schwärmerei-“

„Naruto konnte eine Schwärmerei nicht von Liebe unterscheiden, weil er noch nie geliebt hat-“

Er neigt den Kopf schief und fixiert sie aus seinen unergründlich dunklen Augen. „Und du glaubst, weil ich zumindest die ersten fünf Jahre meines Lebens geliebt worden bin, hätte ich es besser wissen müssen?“

Sie schüttelt resigniert den Kopf und drängt die Tränen in ihren Augen mit aller Macht zurück, bevor sie ihren Blick wieder zu seinem anhebt. „Aber wenn ich dir so viel bedeutet hätte wie du mir, dann hättest du meinen Worten vertraut. Hättest mir vertraut. Und ich hätte den Rest meines Lebens damit verbracht, dich davon zu überzeugen!“

Sie sieht nicht mehr, wie er unter ihren ehrlichen Worten erstarrt, denn sie schiebt sich bereits energisch an ihm vorbei und ist schon an der Tür, bevor sie seine emotionslose Stimme noch einmal aufhält.

„Wo willst du hin?“

„Weg von dir!“ Und mit der letzten verachtenden Silbe schlägt sie bereits hart die Haustür hinter sich zu.
 

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- Ein paar Stunden später -
 

Ino reißt verwundert ihre Haustür auf und runzelt bereits die Stirn, da sie ihre beste Freundin längst an ihrem Chakra erkannt hat. Aber das erklärt weder ihr spätes Erscheinen noch die Tatsache, dass sie von Kopf bis Fuß durchnässt ist, auch wenn sie das zweifellos dem strömenden Regen zuschreiben kann in dem die rosahaarige ANBU zitternd steht.

„Sakura?! Komm rein, verflucht!“

Sie zerrt die fröstelnde Haruno umstandslos in ihren Hausflur und verriegelt die Tür hinter ihr.

„Bleib da stehen, ich hol dir ein Handtuch! Dann gehst du heiß duschen, ich mach dir derweil einen Tee und dann erzählst du mir, warum du wie eine durchtränkte Ratte um diese Uhrzeit vor meiner Haustür auftauchst.“

„Ich hab dich auch lieb, Ino“, murmelt Tsunades ehemalige Schülerin fröstelnd, schlingt die Arme um sich selbst und wippt zitternd vor und zurück, um ein wenig Wärme zurück in ihre unterkühlten Gliedmaßen zu bekommen.
 


 

Eine Stunde später liegen sie zusammen in Inos Bett und Sakura stellt mit einem Schmunzeln fest, dass ihre letzte Pyjama-Party Jahre her sein muss, während Ino neben ihr immer noch tobt.

„Das hat er gesagt?! Dieser dämliche, selbstverliebte, arrogante-“

Sie erkennt durchaus die Ironie darin, dass Ino und sie sich früher erbittert um denselben Mann gestritten haben, den ihre beste Freundin gerade mit ausgesprochen kreativen Bezeichnungen bedenkt.

„Ino?“

„Was?!“ Die Stimme der Yamanaka klingt hörbar gereizt, doch als sie das sanfte Schmunzeln auf den Lippen ihrer Kindergartenfreundin erkennt, entspannt sie sich ein wenig.

„Können wir einfach schlafen? Ehrlich gesagt war ich schon am Ende, bevor ich zwei Stunden durch den strömenden Regen gelaufen bin.“

„Klar.“

Sie rechnet es ihr hoch an, dass sie umstandslos das Licht löscht und zu ihr unter die drei Decken rutscht, die sie ihr aufgedrängt hat, um sie „vor einer Lungenentzündung zu bewahren“.

„Aber Saku?“

„Mhm?“

„Du weißt, ein Wort von dir und ich trete ihm in den Arsch. Sasuke Uchiha hin oder her.“

Sakura schmunzelt in die Dunkelheit hinein und greift blind nach der Hand ihrer engsten Freundin. „Ich weiß.“
 


 

- Zur selben Zeit in Sakuras Wohnung -
 

Er hat sich nicht bewusst dazu entschieden auf sie zu warten. Aber Stunden später sitzt er immer noch in ihrem Wohnzimmer und starrt von dort auf die dunkle Haustür, als könnte er sie allein mit der Kraft seiner Gedanken dazu bewegen endlich aufzuschwingen.

Es hat vor ungefähr zwei Stunden angefangen zu regnen und sie ist trotzdem nicht zurückgekommen. Und er hat nicht die geringste Ahnung wo er sie suchen soll.
 

.

.

.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe die Länge des Kapitels entschädigt euch ein wenig für die lange Wartezeit!
GLG
Eure Hinarika Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (23)
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Von:  KazuhaToyama
2016-01-07T19:54:05+00:00 07.01.2016 20:54
Mega tolles Kapitel!<3 es berührt mich emotional total! Aber ich hoffe sakura word ein bisschen weicher bzw netter zu sasuke manchmal kann sie schon dehr abweisend sein
Von:  Manga3
2016-01-07T19:43:01+00:00 07.01.2016 20:43
Emotionen pur!!! Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich noch großartig hinzufügen kann außer, dass das Kapitel von Anfang bis Ende sehr gut geschrieben ist! Ich freue mich schon sehr aufs nächste ;-) Liebe Grüße, Manga3
Von:  Hokagebernd
2016-01-07T11:24:08+00:00 07.01.2016 12:24
Tolles kappittel Ja Sakura u. Sasuke ein schwieriges unterfangen
Von:  Haruno
2016-01-07T11:21:40+00:00 07.01.2016 12:21
Hey :)
Ein sehr schönes & aufschlussreiches Kapitel :)
Endlich wurde etwas Klartext gesprochen.
Bitte mach weiter! :*


Gruß Cherry
Von:  BreakFree
2016-01-06T22:14:03+00:00 06.01.2016 23:14
Oh gott, man, ich liebe deinen Schreibstil ;) flüssig und man fühlt sich direkt mit der Geschichte verbunden.
Süß waren ja auch die Beschreibungen zwischendurch, zb wie sie ertrinkt in Verzweiflung :D
Und mal wieder so dramatisch, du kleine Drama Queen. Echt gelungen!
Jetzt warte ich schon wieder sehnsüchtig auf ein nächstes Kapitel! Vor allem natürlich wie es bei meinem Lieblingspaar weitergeht...


Von:  Suta98
2016-01-06T20:39:37+00:00 06.01.2016 21:39
Erstmal wünsche ich dir auch ein gutes neues Jahr 😊
Bei so einer länge kann man dir schon verzeihen.
Aber wieder mal toll geschrieben, vor allem der Part von Shikamaru und Temari hat mir gefallen

Bin schon gespannt wie es bei Sasuke und Sakura weitergeht genauso wie bei denn anderen
Von:  Danimaus
2016-01-06T19:25:40+00:00 06.01.2016 20:25
Tolles Kapitel , weswegen ich dir auch die lange Pause verzeihe und mich auf das nächste Kapitel schon freue . Hoffe es kommt schnell ein neues , denn ic liebe diese Story . Sakura wird als taffe und Starke Frau dargestellt , während sie hinter dieser kühlen Maske ihre Verletzlichkeit und Sorgen verbirgt . Mach weiter so deine dani <3
Von:  DarkBloodyKiss
2016-01-06T16:56:06+00:00 06.01.2016 17:56
Hi Nabend ^^

Super mega tolles Kappi !!!!!
Super geschrieben !!!!!
Arme Hinata ist total am Ende aber Naruto bekommt sie auch wieder hin !!!!!
Nee wie Süß ist das denn Tenten Stürzt in Nejis Arme !!!!!
Das es so bei Sakura und Sasuke noch Knallen würde war nur noch eine Frage der Zeit !!!!
Schön das Ino für Sakura da ist !!!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!!



gglg & einen ganz tollen Mittwoch Abend DarkBloodyKiss ^^
Von:  PrinzessinSerena
2016-01-06T13:40:22+00:00 06.01.2016 14:40
Erstmal ein frohes neues ✨♥ ✨
Das Kapitel war wieder mal mega! ★.★
Überall verliebte Pärchen und mittendrin das (noch nicht) Pärchen mit Brattern vorm Kopf xD
Kommt es mir nur so vor oder hat Saku eine sadistische Ader >.> In diesem Chapter scheinen gerade kurzfristig alle Probleme außerhalb Konoha zu verblassen, auch wenn ich damit gerechnet hatte das Saku vlt. angegriffen oder entführt wird nachdem sie am Ende vor Sasuke weggerannt ist ^-^
Go Ino! Tritt ihm in den Arsch! GO! XD
Lg
Serena
Von:  fahnm
2016-01-06T12:34:17+00:00 06.01.2016 13:34
Ein Hammer Kapitel
Mach weiter so^^


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