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Vorwort zu diesem Kapitel:
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- Eine halbe Stunde später in einem kleinen Restaurant im Dorfinneren -
 

Zuerst glaubt sie er schmollt immer noch, weil er keine Ramen bekommen hat, aber als Naruto sein Essen nach geschlagenen zehn Minuten immer noch nicht angerührt hat, weil er zu beschäftigt damit ist aus dem Fenster zu starren, steht für seine beste Freundin fest, dass es etwas anderes ist. „Machst du dir Sorgen um Hinata?“

Die Sekunden, die es dauert, bis sie überhaupt eine Reaktion erhält, bestätigen nur, dass der blonde Chaot mit seinen Gedanken ganz wo anders ist. Und seine übertriebene Leugnung, dass sie den Nagel auf den Kopf getroffen hat. „Was? Unsinn, warum sollte ich?“

„Weißt du, das alles wäre so viel einfacher, wenn du endlich mit ihr reden würdest.“

„Ich wüsste nicht worüber.“

Sakura lässt ihren Kopf haltlos auf die Tischplatte fallen. „Baka, wie kann so ein talentierter Shinobi nur so eine verdammt lange Leitung haben? Manchmal glaube ich wirklich, du hast bei dem Eignungstest irgendwie geschummelt!“

„Es ist nicht so, dass mir nicht klar ist, was ich für sie empfinde!“

Sasuke zieht über den ungewohnt feindseligen Tonfall in der Stimme des Blonden skeptisch eine Augenbraue in die Höhe, aber Sakura zuckt über den Ausbruch ihres besten Freundes nicht einmal mit der Wimper. Stattdessen verschränkt sie in einer stummen Drohung die Hände vor der Brust und mustert den Uzumaki lauernd. „Du hast endlich eingesehen, dass du dich in sie verliebt hast?“

Naruto imitiert ihre Geste und alles, was sie an Antwort erhält, ist ein giftiger Blick. „Ich will nicht darüber reden, Sakura.“

„Das ist dein Problem. Du liebst sie? Und ich weiß, dass du es tust, ich will nur von dir hören, dass es endlich auch durch deinen sturen Schädel gedrungen ist.“

Langjährige Erfahrung lehrt ihn, dass sie keine Ruhe geben wird, bis er ihr nicht auf irgendeine Art ein Zugeständnis macht. „Mir ist seit beinahe zwei Jahren klar, dass ich… mehr für Hinata empfinde, als ich sollte.“
 

Es mag acht Jahre her sein, dass er dieses bedeutsame Zucken in der rechten Augenbraue seiner ehemaligen Teamkameradin gesehen hat, aber Sasuke erkennt es dennoch immer noch als das Warnzeichen, das es ist. Und er fragt sich seufzend, ob der Dobe es bewusst auf einen Ausbruch ihrerseits anlegt oder ob er wirklich so blöd ist.

„Und warum rede ich mir dann immer noch den Mund fusselig?“ Noch ist ihre Stimme lieblich ruhig, aber bei Sakura ist das schon Warnzeichen Nummer zwei.

Naruto schüttelt unwirsch den Kopf. „Halt dich da raus, Sakura!“

„Den Teufel werd ich tun! Ich hab mir das schon viel zu lange angeschaut und ich hab es satt, dass ihr beide seit Jahren aneinander vorbei lauft!“

„Das ist nicht dein Problem!“

Wenn es seinen Ruf als Uchiha nicht unwiderruflich beschädigt hätte, hätte Sasuke sich über so viel leichtsinnige Dummheit die Hand vor die Stirn geschlagen.

„Nicht mein Problem? Wirklich? Du bist mein bester Freund, der Bruder, den ich niemals hatte und Hinata ist eine meiner besten Freundinnen. Inwiefern ist es bitte nicht mein Problem, dass du aufgrund bloßer Dummheit euer beider Chance auf eine glückliche Zukunft ruinierst?“

„Sakura, ich weiß doch nicht einmal, was Liebe wirklich ist!“

Er sieht es kommen, aber seine beste Freundin trifft ihn dennoch mit gehöriger Wucht mit ihrer Handfläche am Hinterkopf.

„Baka! Du weißt genau, dass das Blödsinn ist. Ich liebe dich. Du bist die einzige Familie, die mir noch geblieben ist. Du hast acht Jahre lang gekämpft, um diesen sturen Idioten“, sie zeigt überflüssigerweise auf den mürrischen Uchiha neben ihr, „zurückzuholen, weil du mir versprochen hast, dass du unsere Familie wieder zusammenführen wirst. Es mag dir nicht vergönnt gewesen sein in einer Familie aufzuwachsen, aber du weißt genau, was es bedeutet jemanden zu lieben. Tsunade, Iruka, Kakashi, Jiraya. Du hast jede Menge Leute in deinem Leben, die dich lieben und die alles für dich tun würden. Und du würdest andersrum dasselbe für sie tun. Weil du sie liebst. Und dasselbe gilt für Hinata.“

„Das, was ich für Hinata empfinde, ist nicht dasselbe.“

„Nein“, stimmt Sakura sanft zu. „Das ist es nicht. Aber du kannst mir nicht mit der Ausrede kommen, dass du nicht weißt, was Liebe ist. Denn das ist alles, was es ist: Eine Ausrede.“ Aber kaum dass Sakura sich zu beruhigen scheint, flippt Naruto aus.

„Du willst die Wahrheit? Schön! Ich bin nicht gut genug für sie! Ich kann ihr nichts bieten, Sakura! Sie ist die Erbin des bedeutendsten Clan Konohas und ich bin das Fuchsungeheuer! In welchem Paralleluniversum ergibt diese Kombination eine Liebesgeschichte?“
 

Die Ader an Sakuras Stirn beginnt erneut sichtbar zu pochen. „Erstens, zum trillionsten Mal, bist du nicht Kyubi, er wurde nur in dir versiegelt und zweitens, ich schwöre, wenn ich dich noch einmal sagen höre, dass du für irgendetwas oder irgendjemanden nicht gut genug bist, werde ich dir mehr als nur eine Kopfnuss verpassen!“

Aber Naruto rauft sich resigniert die Haare und den geschlagenen Ausdruck in seinen Augen hat Sasuke vor acht Jahren schon einmal gesehen, als sie einmal ein ernstes Gespräch über ihre Lebensverhältnisse geführt haben.

„Angenommen du hast Recht und Hinata liebt mich so sehr, dass ihr all das egal wäre. Was glaubst du, würde ihr Vater machen, wenn er erfährt, dass sie mit mir zusammen ist? Im Gegensatz zu uns hat sie noch eine Familie. Ich liebe sie und genau aus diesem Grund werde ich mich nie zwischen sie und ihre Familie stellen.“

„Weil die beiden Szenarien sich ja auch kategorisch ausschließen.“

„In meinem Fall, ja!“

„Das weißt du doch gar nicht!“

„Verdammt, Sakura, lass es endlich gut sein!“ Naruto dreht aufgebracht den Kopf zur Seite und ringt sichtlich darum, nicht aus seinem Stuhl aufzuspringen.

Sakura dagegen lehnt sich mit verschränkten Armen in ihrem Sitz zurück und für einen Moment glaubt Sasuke wirklich, dass sie – vermutlich zum ersten Mal in ihrem Leben – nachgeben wird. Aber natürlich tut sie das nicht.

„Feigling.“

Narutos Kopf fährt schlagartig herum und er begegnet dem Blick seiner besten Freundin mit zornig verengten Augen. „Was?“

Sakura stützt ihre Hände auf den Tisch und beugt sich provozierend vor. „Du hast mich schon gehört. Du hast nur Angst es zu riskieren.“

„Ich glaube nicht, dass ausgerechnet du mit mir eine Diskussion über die Angst eine Beziehung einzugehen führen willst, oder Sakura?“

Die wenig subtile Anschuldigung entlockt der Rosahaarigen ein aufgebrachtes Zischen und auch in ihren Augen blitzt schlagartig Wut auf.

Aber gerade als Sasuke sich in der ungewohnten Position wiederfindet, auf der Stelle einen Plan entwickeln zu müssen, wie er seine ehemaligen Teamkameraden davon abhalten kann, sich mitten in einem Restaurant gegenseitig an die Gurgel zu gehen, stürzt die Rettung in der Form eines gehetzt aussehenden Neji Hyuuga durch die Vordertür. Er hat sie natürlich schon von draußen gesehen und sprintet gezielt an ihren Tisch. „Sakura, Naruto, wir müssen los, sofort!“
 

Ihr Streit scheint nur dadurch vergessen, denn die beiden Shinobi springen beinahe gleichzeitig auf die Beine, werfen einen Geldschein auf den Tisch und folgen dem Hyuuga aus dem Restaurant. Aber Sasuke hält leicht mit ihrer Geschwindigkeit mit, obwohl er sich nichts von all dem erklären kann und langsam das Gefühl hat im Kindergarten statt in einem der angesehensten Ninja-Dörfer ihrer Zeit gelandet zu sein. Aber die entscheidenden Dinge scheinen sich hier auch in den letzten acht Jahren nicht das geringste bisschen verändert zu haben.

Tenten hat vor dem Restaurant auf sie gewartet und schließt sich ihnen wortlos an und in Minuten verlassen sie Konoha in westlicher Richtung durch den Wald.
 


 

Neji wirft einen mürrischen Blick auf den Uchiha, scheint aber zu befinden, dass es den Aufwand nicht wert ist, dessen Anwesenheit gerade jetzt auszudiskutieren. Sakura bindet sich ausdruckslos ihr langes Haar nach hinten, bevor sie sich an den Hyuuga wendet. „Was ist los, Neji?“

„Wir haben gerade die Nachricht erhalten, dass die Reisegesellschaft des Kazekagen angegriffen wurde.“

Sakura runzelt die Stirn und begreift, was er nicht sagt. „Das ist der Auftrag, den die anderen vorhin erhalten haben, oder? Gaara entgegen zu reisen?“

Neji nickt bestätigend. „Tsunade hat mich zu sich gerufen, um die üblichen Sicherheitsvorkehrungen für seine Anwesenheit durchzugehen, als wir erfahren haben, dass sie angegriffen wurden. Das ist alles, was wir wissen. Es liegt uns keine Meldung darüber vor, ob die Anderen zu diesem Zeitpunkt schon bei ihnen waren oder erst danach eingetroffen sind.“

„Und du kannst noch nichts erkennen?“, will Naruto besorgt von seinem Teamleader wissen.

Neji runzelt angestrengt die Stirn. „Wir sind noch zu weit entfernt, ich kann gerade mal Umrisse erkennen. Aber es sieht so aus, als würden nur noch zwei von unseren Leuten stehen. Und ich kann nicht sehen wer.“

Daraufhin hüllt sich Schweigen über die kleine Gruppe. Es erfordert keine mathematische Glanzleistung, um sich auszurechnen, dass es nicht gut ist, wenn Neji nur zwei sehen kann, obwohl vier ANBU aus Konoha aufgebrochen sind und der Kazekage mit mindestens zehn weiteren Leuten unterwegs sein muss.
 

Sasuke bricht leise die Stille und wendet sich abschätzend an Sakura, die stumm neben ihm läuft. „Die anderen vier sind ein ANBU-Team? Und ihr vier?“ Es ist weniger eine Vermutung, als die Frage nach einer Bestätigung.

Sakura sieht aus dem Augenwinkel zu Neji und Naruto, die auf ihrer anderen Seite laufen, bevor sie seufzend nickt. Sie fängt den wütenden Blick ihres Teamleaders auf und fährt angespannt die Krallen aus. „Was? Du hast entschieden, dass wir ihm damit vertrauen müssen, als du ihm erlaubt hast uns zu begleiten. Also sieh mich nicht so an, Neji!“

Der Hyuuga richtet seinen Blick schnaubend wieder nach vorne und runzelt erneut die Stirn. „Shikamaru und Kiba kämpfen gegen zwölf Angreifer. Ein Haufen Suna-nin liegt regungslos auf dem Boden, darunter Kankuro. Sie leben aber alle noch. Neun Angreifer sind bereits tot. Ich kann weder Hinata noch Temari oder den Kazekagen sehen.“

Der ruhige Bericht seines Teamleaders veranlasst Naruto zu einem unschönen Fluch. „Was zum Geier ist da bloß passiert?“
 

Es steckt keine tiefere Strategie hinter ihrem Eingreifen, als ein frontaler Überraschungsangriff. Jeder von ihnen streckt einen der fremden Shinobi, die Shikamaru und Kiba in Schach halten, nieder, bevor diese das Eintreffen der weiteren ANBU überhaupt bemerken.

Einer der grundlegendsten Regeln der Ninja-Ausbildung folgend, formen sie neben Kiba und Shikamaru einen Kreis, um ihren Feinden als Einheit zu begegnen.

Für einen Moment hält alles inne und Neji nutzt den Moment, um sich leise an Shikamaru zu wenden. „Wo ist der Kazekage?“

Der Nara wirkt aufgrund der unvorhergesehenen Anstrengung noch mürrischer als gewohnt. „Hinata und Temari haben ihn von hier weggebracht, während wir versucht haben dieses nervtötende Pack hier abzulenken.“

Ihre Feinde haben sich schnell von ihrer Überraschung erholt und äußern einen dringenden Todeswunsch, indem sie sich auf das 1:1-Verhältnis einlassen. Shikamaru kreuzt mit einem genervten Gesichtsausdruck die Klinge mit einem der verbleibenden Angreifer. „Aber ich bezweifle, dass sie weit gekommen sind, bevor sie eingeholt wurden. Es waren einfach zu viele von den Mistkerlen, um sie alle auf einmal in Schach zu halten.“

„Warum hast du sie dann vorgeschickt?“, faucht Naruto angespannt, während er seinem Gegner grob eine Faust in den Magen stößt.

„Weil Hinatas Defensive nun mal der beste Schutz für den Kazekagen ist.“

„Naruto.“ Der blonde Shinobi folgt Nejis geheimem Handzeichen, erkennt die Himmelsrichtung darin und nimmt sich gerade noch Zeit zu nicken.

„Bin schon weg!“
 


 

Es passiert alles in Sekunden, aber ihre Sinne sind so geschult alles um sie herum wahrzunehmen, dass sie jede Kleinigkeit registriert. Sie hört das Surren des Kunais sogar schon auf sich zukommen, bevor ihre Augen es erkennen. Aber der Ninja, der sich als merklich talentierter erwiesen hat als seine stumpfsinnigen Kameraden, wird ihr kaum großzügig die Gelegenheit geben der Waffe seines Freundes auszuweichen. Außerdem kann sie mit nur einem funktionstüchtigen Arm nicht zwei Feinde gleichzeitig abwehren.

Hinata schlägt dem großen Shinobi, der ihr schon seit ein paar Minuten das Leben noch ein bisschen schwerer macht, die Handfläche gezielt gegen die Schulter und formt in Gedanken gleichzeitig konzentriert ihr Chakra. Sie muss ihm nicht ausweichen, sie kann es abwehren – auch wenn das den Chakraaufwand eigentlich nicht wert ist.

Sie weicht dem Fausthieb des wütenden Ninjas aus, der sich zu schnell von ihrem Schlag erholt hat und tritt damit unweigerlich weiter in die Wurfrichtung des Kunais. Aber bevor sich ihr blaues Chakra in der Luft konzentrieren kann, sieht sie etwas anderes in ihr Blickfeld rennen und entscheidet sich in einer Millisekunde darauf zu vertrauen, dass er sie rechtzeitig erreichen wird und beschließt stattdessen die unvorhergesehene Ablenkung zu nutzen, um sich ihren lästigen Gegner endlich vom Hals zu schaffen.
 

In dem Moment, in dem das feindliche Kunai klirrend an Narutos eigener Klinge abprallt, als er schützend vor ihr auftaucht, duckt Hinata sich im Schutz seines Schattens, bündelt ihr Chakra in ihrer linken Handfläche und trifft ihren überraschten Gegner mit ausreichender Wucht in der Brustgegend, um sein Herz zum Stillstand zu bringen, bevor er überhaupt auf dem Boden aufschlägt.

Noch während sie sich erschöpft aufrichtet, dringt seine Besorgnis zu ihr durch. „Bist du verletzt?“ Seine Augen fahren schon kritisch über ihren Körper und verengen sich zornig, als er ihren blutdurchtränkten Ärmel sieht.

„Es ist nur ein Kratzer“, beruhigt sie ihn abwesend, während sie sich versichert, dass mit dem Shinobi, mit dem Temari gerade noch gerungen hat und demjenigen, der das Kunai nach ihr geworfen hat und dafür gerade grausam von Sasukes Chidori niedergestreckt wird, auch wirklich ihre letzten Gegner gefallen sind.

Erst Narutos vorsichtiger Griff um ihren Arm macht ihr klar, dass sie bereits begonnen hat das Gefühl in diesem zu verlieren und an großen Stellen nur noch Taubheit fühlt.

„Ein Kratzer? Wirklich?! Kannst du den Arm überhaupt noch heben?“

Sie begegnet dem durchdringenden Blick seiner blauen Augen und beißt sich verunsichert auf die Unterlippe, bevor sie verneinend den Kopf schüttelt.

Narutos Blick verdunkelt sich weiter, aber in dem Moment taucht seine beste Freundin neben ihnen auf und erspart Hinata die weitere Diskussion. „Hina.“ Ihr geschulter Blick fixiert sich sofort auf die tiefe Schnittverletzung am Oberarm der Clanerbin. „Baka, nimm gefälligst deine Hand da weg, damit ich mir das ansehen kann!“

Hinata registriert die Wut, die hinter Sakuras genervtem Fauchen steckt und fragt sich verwirrt, ob sie in der kurzen Zeit, in der sie weg waren, einen Streit zwischen den sonst so harmonischen Freunden verpasst hat.

„Es hat dir die Sehne zerschnitten“, stellt Sakura mit einem kritischen Blick fest und beginnt sofort mit ihrer Heilung. „Was war es?“

„Ein Schwert.“, gibt die hübsche Clanerbin seufzend preis und beschließt, dass niemand wissen muss, das sie sich diesbezüglich nicht einmal hundertprozentig sicher ist, weil sie sich im gleichen Moment noch auf ungefähr fünf andere Dinge konzentriert hat.

„Und das hast du nicht kommen sehen?“

Aber sie rollt offen genervt mit den Augen, als ihr Cousin angespannt neben sie tritt. „Natürlich habe ich das, aber da war ich gerade anderweitig beschäftigt.“

Der ungewöhnlich schnippische Tonfall der Hyuuga trägt natürlich nicht dazu bei Neji zu beruhigen. „Das ist eine Ausrede und keine Entschuldigung!“

Sogar Shikamaru, der sich zuerst versichert hat, dass es seiner Verlobten gut geht, fährt sich mürrisch durch die Haare. „Jetzt komm mal wieder runter, Neji, du bist ihr Cousin, nicht ihr Teamleader.“

Bevor ihr Cousin darauf eine Antwort findet, ergreift Hinata vermittelnd das Wort. „Ist schon gut, Shikamaru, das ist nur seine charmante Art auszudrücken, dass er sich um mich sorgt.“

Sobald Sakura die Heilung ihres Armes abschließt, tritt die Clanerbin dankend von ihrer Freundin zurück und dreht sich zu ihrer eigenen Chakrahülle um, die den bewusstlosen Kazekagen immer noch von seiner Umwelt abschirmt. Alles was es braucht ist eine Handbewegung der Hyuuga und ihr blaues Chakra löst sich im Nichts auf.

Sakura kniet sofort neben Gaara und auch Temari tritt ungewohnt besorgt an sie heran, aber die talentierte Medic-nin beruhigt sie schon, bevor sie ihre Besorgnis in einer Frage formuliert. „Er ist nur bewusstlos und vollkommen unverletzt. Er sollte jeden Moment aufwachen.“
 

Nur ein paar Sekunden später, schlägt Sunas Kage tatsächlich blinzelnd die Augen auf und sieht sich sichtlich verwirrt um, bis sein Blick an dem vertrauten Gesicht seiner älteren Schwester hängen bleibt. „Temari?“

„Dir auch einen schönen Tag, Brüderchen.“

Der Sabakuno runzelt irritiert die Stirn und fährt mit seinem Blick kritisch über die Konoha-nin, bevor er sich wieder an Temari wendet. „Was ist passiert?“

„Du hast dich überrumpeln lassen“, reibt ihm seine Schwester schonungslos unter die Nase, „und musstest von uns gerettet werden.“

Es ist ein seltener Anblick, dass der Kazekage genügend Gefühle zeigt, um ernsthaft genervt zu wirken. „Ich hab nur noch das Gas gerochen. Was ist mit Kankuro und den anderen?“

„Die sind wie du nur bewusstlos, aber unverletzt.“, beruhigt ihn Sakura, die unter dem Schutz der Anderen gleich nach ihrem Eintreffen nach den Suna-nins gesehen hat.

Gaara verzieht mürrisch das Gesicht. „Schön und bei wem darf ich mich jetzt für die unfreiwillige Rettung bedanken?“

Temari schlingt grinsend einen Arm um die Schultern ihrer schweigsamen Teamkameradin. „Nimm Hinata, die hat immerhin zu deinem Schutz den Großteil ihres Chakras geopfert.“

Die Genannte öffnet protestierend den Mund, aber Gaara hat sich ihr bereits zugewendet. „Hinata. Es ist mir ja immer eine Freude dich zu sehen, aber offensichtlich schulde ich dir dieses Mal ein bisschen mehr.“

„Das ist definitiv nicht nötig. Das war gewöhnliche Teamarbeit. Ich war nur die mit dem Chakrawall, getragen hat dich zuvor Temari.“

„Ja und du bist ganz schön schwer geworden, du fauler Sack.“

Gaara ignoriert die liebevolle Stichelei seiner Schwester gewohnt gleichgültig und mustert die schüchterne Clanerbin mit einem seltenen Lächeln. „Weißt du, wenn es dir irgendwann einmal zu langweilig in Konoha wird oder du den ständigen Regen satt hast, hätte ich in Suna garantiert einen Job für dich.“

Hinata hebt mit einem gutmütigen Lächeln eine Augenbraue und gibt mit ihren Worten zu, dass sie mehr mit dem Kazekagen verbindet, als eine rein offizielle Bekanntschaft. „Soll das ein Jobangebot sein, Kazekage?“

„Sie hat nämlich schon einen. So als erfolgreiche ANBU in Konoha, weißt du?“, scherzt Naruto grinsend und stößt seinem Freund gutmütig den Ellenbogen in die Seite.

Gaara grüßt den übermütigen Shinobi mit einer vertrauten Geste, bevor seine Augen erneut zu Hinata wandern, auf deren Wangen sich unter all der ungewollten Aufmerksamkeit trotz all ihrer vergeblichen Bemühungen einmal mehr ein feiner Rotschimmer gebildet hat. „Eine Hyuuga könnte ich in Suna wirklich gut gebrauchen. Willst du es dir nicht noch einmal überlegen, Hinata? Immerhin hat Konoha schon meine Schwester bekommen.“

„Das sollten Sie mal ihrem Vater vorschlagen.“

Auf das Stichwort reißt Hinata entgeistert den Kopf zu ihrem mürrischen Cousin herum. „Auf gar keinen Fall!“

Aber da zieht etwas anderes Gaaras ungeteilte Aufmerksamkeit auf sich. „Sasuke? Tsunade hat mich noch gar nicht darüber unterrichtet, dass du wieder da bist.“

„Das ist auch erst seit gestern die neueste Sensation in Konoha“, wirft Naruto grinsend ein, während sich Sasuke lediglich zu einem halbwegs grüßenden „Kazekage.“ herablässt.

Aber dieser verzieht beinahe schmunzelnd die Lippen. „Es freut mich, dass du offenbar eingesehen hast, dass es doch noch mehr in dieser Welt gibt.“

Die anderen runzeln Großteils nur verständnislos die Stirn, aber Sasuke gibt mit einem leichten Nicken zu erkennen, dass er sich durchaus noch an die Worte des Kagen von vor ein paar Jahren erinnern kann.

Es ist Sakura, die das ungewohnt gefühlsduselige Wiedersehen gähnend unterbricht. „Lasst uns endlich nach Konoha aufbrechen, bevor ich mir von Tsunade wieder anhören muss, dass ihr unseretwegen graue Haare wachsen.“
 

Also machen sie sich auf, um zu Tenten und Kiba zurückzukehren, die sie zum Schutz der anderen Suna-nin zurückgelassen haben, aber Naruto bildet mit Hinata das Schlusslicht der Gruppe und die Besorgnis um ihr Wohlergehen steht ihm immer noch ins Gesicht geschrieben, obwohl nach Sakuras Behandlung nicht mehr als ein unangenehmes Kribbeln in ihrem Arm und ihr ruiniertes Oberteil noch von ihrer Verletzung zeugen. „Soll ich dich tragen?“

Die junge Clanerbin runzelt verständnislos die Stirn, weil ihr seine übertriebene Fürsorge neu ist. „Unsinn, es geht mir gut.“

Natürlich denkt der Blondschopf nicht daran es darauf beruhen zu lassen, aber da erregt etwas anderes Hinatas wachsame Aufmerksamkeit und sie schließt schnell zu den anderen auf und wendet sich an ihre Teamkameradin. „Temari, was ist los?“

„Mhm?“ Die Sabakuno hebt, scheinbar aus ihren Gedanken gerissen, perplex den Kopf und es scheint einen Moment zu dauern, bis sie Hinatas Frage registriert und verständnislos die Stirn runzelt. „Was soll los sein?“

„Dein Chakra flackert.“

„Wirklich? Ich weiß nicht, mir ist nur ein bisschen schwin-“ Und damit rollt sie die Augen nach oben und kippt im nächsten Moment bewusstlos zur Seite.

„Temari!“ Shikamaru fängt seine bewusstlose Freundin geschickt auf und geht vorsichtig mit ihr in die Hocke, als Sakura auch schon neben ihm kniet.

„Was ist mit ihr?“

Sakura legt eine leuchtend grüne Hand auf Temaris Stirn und misst mit der anderen geübt ihren Puls. Sie runzelt nur die Stirn und zieht damit die seltene Ungeduld des Naras auf sich. „Sakura!“

„Ich weiß es nicht.“

Auch Gaara ist besorgt neben seine bewusstlose Schwester getreten. „Sakura-“

„Ihr fehlt nichts Offensichtliches. Sie ist nicht verletzt und ich kann auch sonst nichts feststellen. Wir müssen sie ins Krankenhaus bringen, um genauere Untersuchungen anstellen zu können.“
 

Shikamaru hebt seine Verlobte besorgt auf seine Arme und ignoriert das Angebot seines Schwagers-in-spe. „Ich kann sie dir abnehmen, Shikamaru-“

„Nein, ich trage sie. Schaff du deine Leute nach Konoha, ich gehe schon mal vor. Hinata-“

„Mach dir keinen Kopf, Shikamaru, wir haben hier alles im Griff. Wir treffen uns im Krankenhaus.“ Ihre beschwichtigenden Worte sind alles, was ihr Teamleader braucht, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen die Hälfte seines Teams und den Kazekagen zurückzulassen.

Sakura reibt sich stöhnend die Schläfen. „Diesen Tag als mühsam zu beschreiben, ist die Untertreibung des Monats.“
 

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Nachwort zu diesem Kapitel:
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Kommentare zu diesem Kapitel (19)
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Von:  Black_Sabbath
2019-10-01T18:19:29+00:00 01.10.2019 20:19
Das Streitgespräch zwischen Naruto und Sakura am Anfang des Kapiels gefällt mir sehr gut!
Ich finde, Du hast sehr gut beschrieben, wie wichtig und tiefgründig ihre Freundschaft geht, sie sindt enger verbunden als Geschwister.
Die nächste Überraschung war allerdings, dass Naruto um seine Gefühle für Hinata weis. Doch traurig zu lesen, wie er sich selbst nicht gut genug für sie hält. Wenn er doch nur wüsste, wie gut er ihr tuen würde.
Toll wie Sakura versucht, die für ein ander bestimmten Beiden endlich zu verbinden, dumm nur, dass Naruto so stur ist.
Vielleicht sollte Sakura es lieber bei Hinata versuchen, und Sasuke sollte derjenige sein, der sich um Naruto kümmert, damit es so schnell wie möglich zu der lnge überfälligen NaruHina-Beziehung kommt.
Menno, die zwei gehören einafch zusammen! Warum brauche die nur immer solange? :(
Von:  Inara
2016-07-27T05:10:02+00:00 27.07.2016 07:10
Ich tippe auf schwanger. Auf jeden Fall würde ich in diesen Fall Shikas Gesicht sehen.
Von:  Hokagebernd
2015-09-09T12:39:03+00:00 09.09.2015 14:39
Tolles kappittel aber das is doch wider klar Naruto u. Hinata keiner wagt denn Ersten u. Erst recht Naruto nicht da kann ich schon Sakura verstehen das die zu viel kriegt mit dem Kerl
Von:  fragile
2015-05-14T18:29:25+00:00 14.05.2015 20:29
ja, am anfang dachte ich so BÄM... cool! da sind die gefühle! da ist das brodelnde, da hat mein herz mitgefiebert. :D ich rede von der stelle, in der sakura und naruto miteinander sprechen. ein ehrliches gespräch. und ich fand es herrlich als sakura ihm erklärte, dass naruto sehr wohl weiß, was liebe bedeutet. das er ihr bruder ist. das war das schönste im ganzen kapitel (die bruder-sache)

ich liebe ja sowieso die drei. als familie.
und ich fand es schön, weil man gemerkt hat, dass naruto wirklich wichtig für die haruno ist.
und der part, in dem die drei nur eben die drei sind und kein anderer sonst dort bei ihnen ist... und ja, ich fand es schön.
ich mag die "ruhe" (in bezug darauf, dass eben nicht so viel charakter mitmischen in diesem moment, sonst wäre es einfach nicht so schön gewesen)

das war das, was mir am meisten gefallen hat und ehrlich gesagt fällt mir mehr gar nicht ein >.<


Von:  sissi-26xD
2015-05-07T12:11:14+00:00 07.05.2015 14:11
Super kapi :)
Hab eben erst entdeckt und finde es super klasse ;)
Freu mich schon aufs nächste kapi :D

Lg ♥
Von:  PrinzessinSerena
2015-05-03T21:41:23+00:00 03.05.2015 23:41
Und endlich hwbe ich es geschafft zu lesen xD Wirkluch ein super tolles kapitel ^^ Nur als Frage, sind Neji und TenTen zusammen? Ansonsten habe ich nähmlich das gefühl das zwischen ihm und Sakura etwas läuft ;)
Von: abgemeldet
2015-05-03T20:06:32+00:00 03.05.2015 22:06
Hallo Hinarika ^^

Wie versprochen, bekommst du nun einen schönen Kommi von mir. ^^

Der Streit zwischen Naruto und Sakura, wo Sasuke versucht sich einfach raus zu halten, ist dir wunderbar gelungen. An so vielen Stellen musste ich Sakura Recht geben und in mich hineinschmunzeln.
„Du willst die Wahrheit? Schön! Ich bin nicht gut genug für sie! Ich kann ihr nichts bieten, Sakura! Sie ist die Erbin des bedeutendsten Clan Konohas und ich bin das Fuchsungeheuer! In welchem Paralleluniversum ergibt diese Kombination eine Liebesgeschichte?“
In meinem Universum. ^^ Außerdem was will er mehr? Sie liebt ihn und das schon seit ihrer Jugend. Niemals hat sie etwas von ihm verlangt und würde das auch nie. Sie hat sich nie daran gestört, dass er den Fuchsgeist trägt. Himmel, wie blind ist der manchmal. -.-
„Ich glaube nicht, dass ausgerechnet du mit mir eine Diskussion über die Angst eine Beziehung einzugehen führen willst, oder Sakura?“
Oh, böses Foule Naruto. Das ist echt mies und böse. Kein Wunder das Sasuke Angst hat, dass Sakura und Naruto sich gegenseitig töten. Wobei ich es witzig finde, dass Sasuke sich einen Notfallplan am Überlegen ist um das zu verhindern. ^^ Aber Neji ist ja der Retter in der Not.

Gaare ist toll. Ich liebe ihn. Er ist einer meiner Lieblinge bei Naruto und ich mag die Beziehung zwischen ihm und seinen Geschwistern total. Einfach nur süß. Auch, dass er Temari tragen will, weil sie bewusstlos ist, ist einfach nur sweet. Natürlich kann ich verstehen, dass Shikamaru seine Frau niemals aus den Händen geben würde. Ich bin gespannt was Tema hat... ich tippe mal auf schwanger... mal sehen wie Gaara darauf reagieren würde. XDD
Wäre wirklich lustig. ^^

Ich bin mal gespannt, was du noch alles machst. ^^
Und ich wünsche mir einen schönen NejiTen- Teil.
BIIIITTTTEEEE
Als Dankeschön für meine Kommis. ^^


Okay, heute mal etwas kürzer aber dennoch mit Hingabe gemacht.
Ich freue mich auf die neuen Kapitel.
*Apfelkuchen da lass*
gvlg Xen
Von:  DarkBloodyKiss
2015-05-03T15:43:48+00:00 03.05.2015 17:43
Hi Tagchen ^^

Sehr sehr tolles Kappi !!!!!
bin wirklich sehr gespannt wie es weiter geht !!!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!


glg & ein tolles Wochenende DarkBloodyKiss ^^
Von:  jillianZ
2015-05-03T10:48:08+00:00 03.05.2015 12:48
Sehr sehr gutes Kapitel!! Bin mal wieder von den socken :-D mach weiter so!! Lg
Von:  XxGirlyxX
2015-05-03T10:16:10+00:00 03.05.2015 12:16
Oh man es ist doch so offensichtlich, das auch hinata mehr für maruto empfindet und das schon sooo lange! Er soll sich trauen und es ihr sagen. Immerhin macht es ihr rein gar nichts aus, das er den kyuubi in sich trägt.
Hoffentlich ist mit temari nichts schlimmes passiert. Vielleicht ist sie ja schwanger? 🙈😜
Freue mich schon wenn es weiter geht.
LG XxGirlyxX


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