Zum Inhalt der Seite

Running Up That Hill

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Gimme a Bullet

„Lasst ihn in Ruhe!“

„Ich brauche keine Hilfe von einem dreckigen kleinen Schlammblut wie dir!“

„Wasch deine Unterhosen, Snivellus!“

„Es ist mir einfach so raus gerutscht!“

„Lily, es tut mir leid!“

„Lily...“

„Lily, nein!“

„LILY!“
 

Als er zu sich kam, schüttelte es ihn heftig. Ihm war übel. Sein Körper war bedeckt von kaltem Schweiß. Wo war er? Einen Moment blickte er sich orientierungslos um. Kahle Steinmauern. Das schwache Glimmen eines erlöschenden Kaminfeuers. Bücher. Ein zu weiches Bett. Eine halbleere Flasche Feuerwhisky auf seinem Nachtisch. Hogwarts.

Sein Magen verkrampfte sich.

Nein. Nein nein nein...

Er schloss die Augen. Öffnete sie. Blickte auf seinen Arm. Es war nicht weg. Nicht völlig. Aber es war ein Schatten seiner selbst. Verwaschen. Verblichen. Reglos.

Verschwunden die abgründige verbindliche Magie, die bis gestern darin pulsiert hatte.

Das Dunkle Mal, das seinen Arm auf ewig hätte zieren sollen, war nichts weiter als ein Geist seiner selbst. Was bedeutete...

Nein!

Ruckartig erhob er sich. Stolperte ins angrenzende Bad seiner Unterkunft. Denn mehr war das hier nicht. Keine Wohnung. Kein Zuhause. Ein Schlafplatz. Eine Notwendigkeit. Nicht mehr, und nicht weniger. Wer wusste schon, wie lange noch. Wenn er es sich so überlegte... Vielleicht wäre es besser... Der Alte brauchte ihn nicht mehr, oder? Der Dunkle Lord war fort. Warum sollte Dumbledore ihn also länger hierbehalten wollen?

Das eisige Wasser über seinen Händen und in seinem Gesicht war wohltuend. Es vertrieb ein wenig die Übelkeit. Wenn auch nicht vollständig. Dafür sorgte schon der Blick in den Spiegel. Angewidert blickte er sich an. Das fahle Gesicht. Die tiefen Schatten unter seinen blutunterlaufenen Augen. Das strähnige Haar, das ungekämmt überall hinfiel, nur nicht dorthin, wo es sollte. Der Blick eines toten. Oder eines Mörders.

Nein, Dumbledore hatte nicht nur keinen Grund, ihn hierbehalten zu wollen. Er hatte sogar allen Grund dazu, ihn zum Teufel zu jagen, nun, da ER fort war.

Schön, er würde nicht hier sitzen und warten, bis es soweit war. Zugegeben. Er hatte sich gehen lassen. Hatte zugelassen, dass Verzweiflung und Schuld die Oberhand über ihn gewannen. Aber jetzt nicht mehr. Genug war genug.

Er würde seine Sachen packen und fortgehen. Wohin wusste er nicht. Weg. Weit weg. An einen Ort, wo ihn niemand kannte. Wo niemand wusste...

Dem Alten würde er nicht mehr unter die Augen treten. Sollte er doch glauben, was er wollte. Sollte er doch glauben, der Dunkle Lord würde zurückkehren. Er wusste es besser. Das Mal, einst für die Ewigkeit erschaffen, verriet es. ER war fort. Sie ebenso. Es gab also nichts, was ihn hier noch hielt. Nichts und niemanden. Denn nichts und niemand spielte mehr eine Rolle für ihn. Ihn, Severus Snape. Ihn, einen lebenden toten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück