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Kleine DBZ One-Shot Sammlung

Aus dem Alltag unserer Helden
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Diese Geschichte spielt in den drei Jahren bevor die Cyborgs auf die Erde gekommen und bevor Bulma und Vegeta sich näher gekommen sind. Komplett anzeigen

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Auch ein Saiyajin hat Gefühle

„Also dann Schätzchen, in vier Wochen sind wir wieder zurück!“ rief Mrs. Briefs ihrer Tochter zu, als Mr. Briefs auch schon das Auto startete. „Viel Spaß euch!“ rief Bulma zurück und winkte ihren Eltern, die sich nun auf den Weg in ihren spontanen Urlaub machten.

Als ihre Eltern nicht mehr zu sehen waren seufzte Bulma leise: „Jetzt sind nur noch Vegeta und ich übrig.“ Aber dieser verbrachte den ganzen Tag sowieso nur in seinem GR um zu trainieren wie ein Verrückter. Was auch verständlich war, denn auch er wollte diese Cyborgs, vor denen sie der Junge aus der Zukunft gewarnt hatte, besiegen.

Bulma sah den Prinzen eigentlich nur zum Essen, denn außer trainieren, essen, schlafen und kurz duschen tat dieser den ganzen Tag nichts anderes. Die Blauhaarige begab sich wieder zurück in den Garten der Capsule Corp. Es war Sommer, die Sonne schien als gäbe es kein Morgen und am Himmel war nicht ein Wölkchen zu sehen, also hatte die Erfinderin beschlossen an diesem Tag einmal nichts zu tun. Bulma legte sich wieder auf einen der Liegestühle die unter einem großen Sonnenschirm im Garten standen und nahm ihr Buch wieder zur Hand. Eine Liebesgeschichte, die kaum realitätsferner sein konnte, doch genau das brauchte sie jetzt. In letzter Zeit hatten Bulma und Yamchu fast nur noch Streit, was der Blauhaarigen zu schaffen machte. Nicht nur einmal kam ihr der Gedanke einfach Schluss zu machen. Sie war sich nicht mehr sicher ob sie den Schwarzhaarigen überhaupt noch liebte. Ein Seufzen kam über ihre Lippen. „Hör auf dir ständig darüber Gedanken zu machen!“ schalt sie sich und vertiefte sich dann wieder ganz in ihr Buch.
 

Eine Stunde später wurde sie durch das Klingeln an der Tür wieder zurück in die Realität geholt. „Wer stört denn jetzt?“ fragte sie sich missmutig. Sie ging wieder ins Haus um die Haustür zu öffnen. Überrascht sah Bulma Yamchu an. „Was machst du denn hier?“ fragte die Erfinderin nicht allzu freundlich, denn sie war immer noch sauer auf ihren Freund nach ihrem letzten Streit. „Das ist aber eine nette Begrüßung. Ich wollte mit dir reden.“ „Schön, dann sag was du zu sagen hast,“ Bulma war kurz angebunden. Auch wenn sie mit Yamchu zusammen war wollte die Blauhaarige ihren Freund an diesem Tag nicht sehen. Und nun wollte dieser auch noch mit ihr reden! „Können wir das vielleicht nicht zwischen Tür und Angel tun?“ fragte der Schwarzhaarige dann auch ein wenig angesäuert, das fing ja schon mal gut an. Bulma seufzte mal wieder: „Na gut, komm rein.“ Sie ging ins Haus und wieder raus in den Garten, das Wetter war einfach so herrlich, da konnte sie nichts im Gebäude halten. Yamchu trat ein, schloss die Haustür und folgte seiner Freundin in den großen Garten der Capsule Corp.

Bulma dreht sich zu ihm um und sah Yamchu erwartungsvoll an. „Hör mal Bulma“, begann dieser, nicht wissend wie er anfangen sollte. Er hatte sich alles auf dem Hinweg so schön zurecht gelegt, doch die Blauhaarige hatte ihm einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht, in dem sie immer noch sauer war. Yamchu hatte gehofft seine Freundin würde reumütig zu ihm zurück kommen, doch weit gefehlt. Bulma war immer noch sauer. Sie hatte ihren Freund in der Stadt mit einer anderen gesehen, sie sahen sehr vertraut aus, zu vertraut für ihren Geschmack. Vor allem da Yamchu nicht immer der Treuste war. Bulma hatte ihm eine riesen Szene in der Stadt gemacht, die Passanten hatten ihnen schon ganz seltsame Blicke zugeworfen, doch das war der Blauhaarigen egal. Sie war wütend und verletzt zugleich.

„Ja?“, fragte Bulma ungeduldig, sie hatte absolut keine Lust jetzt mit Yamchu zu streiten. „Ja also, weißt du“, fing dieser an, nach den richtigen Worten suchend, die er aber nicht finden konnte. Es vergingen ein paar Minuten in denen sich die beiden ehemals Verliebten anschwiegen, dann erhob Bulma wieder das Wort: „Wenn du was zu sagen hast, dann sag es. Wenn nicht, dann verschwinde wieder!“ „Auweia, die ist ja immer noch ganz schön sauer“, dachte Yamchu. „Es war nicht so wie es aussah“, fing der Schwarzhaarige an und wurde prompt unterbrochen: „Ach und wie war es dann? Ein Blinder mit Krückstock konnte sehen dass du mit dieser Tussi rumgeturtelt hast wie ein liebestoller Teenager!“ Yamchu öffnete seinen Mund, nur um ihn wieder zu schließen. Was hätte er darauf auch sagen sollen? So etwas wie „es war ja doch gar nicht so schlimm“? Es vergingen wieder ein paar Minuten des Schweigens. Dadurch, dass Yamchu nichts mehr darauf sagte war Bulma sich sicher: „Es wäre besser wenn du nun gehst Yamchu. Für immer.“ Ihre Stimme war plötzlich ruhig, fast schon emotionslos. Der Angesprochene sah die Erfinderin mit großen Augen an, das konnte doch nicht ihr Ernst sein! „Du machst Schluss mit mir?“ fragte er ungläubig nach. „Ja Yamchu, es ist vorbei. Ich kann das nicht mehr. Zu wissen, dass du gerade bei einer anderen sein könntest wenn du nicht bei mir bist, und dass du nun nicht einmal eine gute Erklärung parat hast… Es ist vorbei, endgültig. Und jetzt geh bitte.“ Yamchu presste seine Lippen fest aufeinander so dass nur noch ein dünner Strich zu sehen war. Er ballte seine Hände wütend zu Fäusten und presste dann hervor: „Schön. Wenn ich jetzt gehe, dann gibt es kein zurück mehr Bulma.“ Ein winziger Teil in dem Schwarzhaarigen hoffte darauf, dass seine nun Ex-Freundin es sich noch einmal anders überlegen würde und ihn aufhalten würde, doch sie schwieg eisern und blickte zu Boden und kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an.

Yamchu biss seine Zähne fest aufeinander, drehte sich um und hob in die Luft ab, flog mit hoher Geschwindigkeit irgendwo hin. Bulma, seine Jugendfreundin hatte ihn ein weiteres Mal verlassen. Doch dieses Mal fühlte es sich so endgültig an.
 

Was beide nicht wussten, Vegeta, hatte die beiden die ganze Zeit beobachtet. Eigentlich hatte er sein Training nur unterbrochen weil er Hunger hatte, doch dann sah er wie die blauhaarige Erfinderin mit ihrem nun Ex-Freund in den Garten ging und er kam nicht umhin zuzuhören. Eigentlich war das nicht die Art des Prinzen, doch etwas ihn ihm hatte ihn dazu bewegt zu bleiben um zu sehen was passiert. Nun kniete Bulma auf dem Boden und weinte bitterlich. Vegeta hatte das seltsame Bedürfnis die Frau in den Arm zu nehmen und sie zu trösten, doch er konnte nicht über seinen Schatten springen. Also setzte er seinen ursprünglichen Weg in die Küche fort um dort erst einmal den Kühlschrank zu plündern.
 

Am Abend sah man Bulma nicht mehr an dass sie mittags noch geweint hatte, sie gab sich fröhlich wie immer und bereitete für Vegeta und sich selbst das Abendessen vor. Sie fand es immer noch erstaunlich welche Mengen so ein Saiyajin verschlingen konnte, obwohl sie Son Goku nun schon so lange kannte. Der Prinz war schon ein wenig erstaunt darüber dass Bulma so tat als wäre nichts gewesen, als hätte sie sich mit Yamchu wieder versöhnt statt sich von diesem zu trennen. Vegeta hatte sowieso nie wirklich verstanden was die Blauhaarige an diesem Erdenmann fand, schließlich war er nicht besonders stark und hatte auch sonst keine außergewöhnlichen Eigenschaften. Und offenbar war er ihr nicht einmal treu gewesen. Und das mehr als einmal.

Das Essen verlief eher schweigsam. Vegeta redete sowieso nie viel und Bulma wusste auch nicht wirklich worüber sie reden gesollt hätte. Also genoss sie einfach die Stille, bis ihr ein Gedanke kam, den die Erfinderin auch sogleich aussprach: „Hey Vegeta, hast du Lust mit mir einen Film heute Abend zu schauen?“ Der Angesprochene sah seine Gegenüber an als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank. Er wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, die nicht sonderlich freundlich ausgefallen wäre, als das Bild einer am Boden kauernden, weinenden Bulma vor seinem geistigen Auge erschien. So entschied er sich doch um, in der Annahme, dass die Blauhaarige wahrscheinlich einfach nicht alleine sein wollte an diesem Abend. Ihre Eltern waren ja auch nicht da. „Was für ein Film?“ fragt Vegeta also und Bulma schaute ihn ein wenig überrascht an, hatte sie doch fast nicht mehr mit einer Reaktion seitens des Schwarzhaarigen gerechnet. Doch die Frage ließ sie leicht lächeln: „Ich habe an einen Actionfilm gedacht, der wird dir bestimmt gefallen.“ Vegeta nickte zustimmend. Er konnte ja mal eine Ausnahme machen und an diesem Abend sein Training Training sein lassen und seiner Gastgeberin ein wenig Gesellschaft leisten. Und „Action“ hörte sich doch auch nicht so schlecht an.
 

So saßen die beiden eine Stunde später mit Pyjamas im geräumigen Wohnzimmer der Capsule Corp. Für Bulma war es ein ungewohnter Anblick Vegeta mal mit etwas anderem als einem Trainings- oder Kampfanzug zu sehen. Aber insgeheim war sie froh, dass der Schwarzhaarige auch einen Schlafanzug anhatte, so wie sie, sonst wäre sich die Blauhaarige doch etwas seltsam vorgekommen- Wobei Vegeta schon irgendwie niedlich aussah mit dem hellblauen Pyjama, dessen Oberteil zugeknöpft wurde und einen Kragen hatte, ähnlich wie bei einem Hemd.

Als der Saiyajin das Wohnzimmer betrat hatte Bulma schon den Film eingelegt und auf ihn gewartet. Nachdem Vegeta es sich auch auf der großen Couch bequem gemacht hatte, drückte sie den „Start“-Knopf auf der Fernbedienung. Der Prinz sah interessiert zu. Er kannte das Gerät „Fernseher“ zwar, doch so recht verstanden hatte er immer noch nicht wie es genau funktionierte. So etwas hatte er bisher nur auf der Erde gesehen.

Der Film fing recht unspektakulär an, doch wurde mit der Zeit immer brutaler, was dem Saiyajin gefiel. Aus dem Augenwinkel bemerkte er wie Bulma ein paar Mal bei überraschenden Szenen zusammen zuckte. Bei einer besonders ekligen Szene hatte sie sogar weggeschaut wie der Schwarzhaarige belustigt feststellte.

Als der Film zu Ende war konnte Bulma Vegeta noch zu einer Komödie überreden. Die Erfinderin fand es schön dass selbst der sonst so unnahbare Prinz ab und zu mal lachte während sie den Film schauten. Als dieser dann auch zu Ende war wollte Vegeta aber schlafen gehen, schließlich wollte er am nächsten Morgen wieder früh mit seinem Training weiter machen. „Gute Nacht Vegeta, träum was schönes“, hatte Bulma ihn angelächelt. „Gute Nacht“, brummte Vegeta, bevor er sich auf den Weg zu seinem Zimmer machte.
 

Die folgenden Tage verliefen wie immer: Bulma arbeitete in ihrem Labor und Vegeta trainierte in dem GR. Sie sahen sich eigentlich nur zu den Mahlzeiten, doch irgendetwas war anders. Beide hatten das Gefühl ein wenig vertrauter miteinander zu sein.

Als Bulma an diesem Morgen aufstand und aus dem Fenster sah strahlte ihr die Sonne entgegen und versprach einen wunderschönen Tag. So beschloss die blauhaarige Erfinderin an diesem Tag die Arbeit einmal Arbeit sein zu lassen und sich ein wenig um den Haushalt zu kümmern. Zwar erledigten das die Haushaltsroboter, doch irgendwie war ihr heute einfach danach. Bulma zog sich an und begab sich in die Küche um dort erst einmal Frühstück für sich und ihren außerirdischen Gast zuzubereiten.

Kaum war sie fertig stand dieser auch schon in der Küche. „Guten Morgen Vegeta“, strahlte Bulma mit der Sonne um die wette, was den Angesprochenen doch ein wenig irritierte. So antwortete er lediglich „Morgen“, und setzte sich hungrig an den gedeckten Tisch.

Das Frühstück verlief wie immer: Bulma plauderte munter und Vegeta hörte still zu. Irgendwie hatte sich das so eingebürgert seit Mr. und Mrs. Briefs im Urlaub waren.
 

Nach dem Frühstück verschwand der Prinz wieder in den GR und Bulma räumte die Küche wieder auf. Anschließend ging sie in die Waschküche, um die Wäsche zu waschen. Während die erste Maschine lief ging sie in Vegetas Zimmer um zu sehen, ob in dessen Zimmer auch noch dreckige Wäsche war. Nachdem sie die Sachen aus dem Wäschekorb geholt hatte sah sie, dass noch ein kleiner Haufen neben dem Bett des Saiyajins lag. Die Blauhaarige wunderte sich zwar wieso die Wäsche auf dem Boden lag, ging aber hin um auch diese Sachen mitzunehmen.

Sie hob die Kleidungsstücke hoch, als ein Buch mit schwarzem Einband auf den Boden fiel. Verwundert warf Bulma die aufgehobenen Sachen in den mitgebrachten Wäschekorb und stellte diesen dann auf den Boden. „Wieso das Buch wohl unter dem Haufen lag?“ Neugierig hob sie das Buch auf, es sah schon etwas mitgenommen aus. „Ist das etwa Vegetas Tagebuch?“ sie stellte sich vor wie der stolze Prinz abends an seinem Schreibtisch sitzt und Tagebuch schreibt. Sie muss bei der Vorstellung grinsen, doch scheint es ihr recht weit hergeholt dieser Gedanke.

Die Blauhaarige packte die Neugierde, was wohl in diesem Buch stehen würde, also sah sie aus dem Fenster um sich zu vergewissern, dass Vegeta nach wie vor in dem GR trainieren würde, was dieser auch tat. Bulma konnte das Gefühl nicht abschütteln tief in Vegetas Privatsphäre einzudringen wenn sie nun einen Blick in dieses Buch werfen würde. Doch die Neugierde überwog ihr schlechtes Gewissen, also schlug die Erfinderin das Buch auf einer beliebeigen Seite auf. Erstaunt musste sie feststellen, dass dort in sauberer Handschrift Gedichte standen. „Das kann doch unmöglich Vegeta geschrieben haben?“ Bulma schlug die erste Seite auf, in der Hoffnung dort einen Hinweis auf den Autor zu finden. Was sie dort las erstaunte die Blauhaarige.
 

„Mein kleiner Vegeta,

wenn du das hier liest, dann weile ich nicht mehr unter euch. Aber sei nicht traurig mein Kleiner, dort wo ich jetzt bin geht es mir gut und ein Teil von mir wird immer in dir sein, vergiss das nicht.

Dieses Buch habe ich als junges Mädchen begonnen, es enthält meine geheimsten Gedanken, bitte hüte es gut. Ich möchte es dir hinterlassen, es war mir immer sehr wichtig. Bitte hüte es gut und führe es weiter. Es sind noch so viele leere Seiten darin, die darauf warten beschrieben zu werden.
 

Deine dich über alles liebende Mutter“
 

Bulmas Mund war leicht geöffnet vor Staunen, so etwas hätte sie nicht erwartet. „Moment, sie hatte geschrieben er solle es fortführen, ob er...?“, unbändige Neugierde hat Besitz von Bulmas Gedanken erfasst und sie lässt die Seiten an ihrem Finger entlang gleiten, bis sie an dem letzten Eintrag angelangt ist. Dieser ist eindeutig von einer anderen Person verfasst worden, die Schrift sieht ganz anders aus. „Das muss Vegeta geschrieben haben!“ Die Blauhaarige erinnert sich noch vage an die Handschrift des Schwarzhaarigen.

Er kam einmal mit ein paar schrottreifen Trainingsrobotern zu ihr, da hatte Bulma ihn gebeten für sie etwas aufzuschreiben. Die Erfinderin schloss gerade verschiedene Kabel in ihrer neusten Erfindung an und konnte diese nicht loslassen. Doch aus Sorge zu vergessen, was ihr in diesem Moment eingefallen war, hatte sie Vegeta gebeten das für sie aufzuschreiben. Bulma hatte sich in dem Moment keine Gedanken darum gemacht ob der Prinz überhaupt schreiben konnte. Auch hatte sie nicht wirklich daran geglaubt dass der Schwarzhaarige ihr den Gefallen tun würde, doch zu ihrem großen Erstaunen tat er ihr den Gefallen.
 

Mit großem Staunen las die blauhaarige Frau, was der Saiyajin in das Buch geschrieben hatte.
 

Ich zeige Dir, was es heißt, allein zu sein

Ich trinke Tränen, schwarzen Wein

Ich folge Dir tief, tief in die Nacht

Bis in den Abgrund Deiner Seele steige ich hinab

Ich suche nach der, die mich zum Weinen bringt

Liebe macht süchtig, betrunken und blind

Ich suche nach dem Weg aus der Leere

Die mein Leben bestimmt
 

Ich lass es Tränen regnen
 

Bin ich nur glücklich wenn es schmerzt

Ich schenk' Dir mein gefrorenes Herz

Ich will, dass Du es für mich wärmst
 

Sie hatte immer geglaubt, dass der Prinz wirklich kaum Gefühle hätte, doch diese Zeilen stellten das Bild, das die Blauhaarige bis zu diesem Moment von Vegeta hatte, komplett auf den Kopf. Tränen sammelten sich in den blauen Augen. Bulma wusste nicht wie lange sie da stand und immer wieder diese Zeilen durch las, doch als die Erfinderin hörte wie der Saiyajin den GR verließ legte sie das Buch schnell zurück an seinen ursprünglichen Platz und die Kleidungsstücke darauf. „Hoffentlich bemerkt er nichts!“ schnell nahm Bulma den Wäschekorb auf und huschte aus dem Zimmer, jetzt bloß nicht Vegeta begegnen! Der würde doch gleich sehen dass etwas nicht stimmte.
 

Bulma vermied es für den Rest des Tages, wenn sie Vegeta sah, diesen direkt anzusehen. Das was sie gelesen hatte passte überhaupt nicht in das Bild was sie von dem stolzen Prinzen hatte, außerdem hatte die Blauhaarige ein unglaublich schlechtes Gewissen deswegen.

Seit ein paar Tagen nun benahm sich Bulma dem Schwarzhaarigen gegenüber anders, obwohl sie versuchte so normal wie möglich zu wirken. Als sie sich beim Mittagessen wieder so seltsam aufführte, aus Vegetas Sicht, wurde es diesem endgültig zu bunt: „Sag mal Weib, was verheimlichst du vor mir?“ er saht die Angesprochene ernst und forschend zugleich an. Diese hatte das Gefühl, als ob ihr Herz für einen Schlag ausgesetzt hätte, nur um danach mit doppelter Geschwindigkeit weiter zu schlagen. „Ich? Wieso sollte ich etwas vor dir verheimlichen?“ fragte die Blauhaarige nervös kichernd, was sie natürlich nur noch verdächtiger machte. „Ich weiß nicht, sag du es mir.“ Bulma drehte sich um und erschrak als sie die schwarzen, ernst schauenden Augen Vegetas blickte. Die Erfinderin musste schwer schlucken. Sie wusste dass leugnen zwecklos war, der Schwarzhaarige würde nicht aufgeben ehe er keine wahrheitsgemäße Antwort von ihr bekäme.

„Versprich mir nicht auszurasten“, brachte Bulma mit einem äußerst unsicheren Unterton hervor. Ihr Gegenüber wunderte sich sehr darüber und zog eine Augenbraue hoch. Er konnte sich nicht vorstellen was die Frau vor ihm so schlimmes getan haben könnte. Also nickte er ihr zu und sah sie ernst und abwartend, mit verschränkten armen vor der Brust, an.

„Ich, also ich…“, unsicher brach Bulma ihren begonnen Satz ab. Wie sollte sie das nur dem Saiyajin beibringen, was sie getan hatte? „Du?“ hakte dieser auch sogleich ungeduldig nach.

Die blauhaarige Frau holte tief Luft, schloss die Augen und sagte: „Ich habe das Buch zufällig gefunden als ich deine Wäsche geholt habe und habe gelesen was du geschrieben hast.“ So, nun war es raus. Sie holte tief Luft und sah den Prinzen unsicher an. Zuerst zeigte dieser keine Reaktion, doch etwas Undefinierbares blitzte in seinen Augen auf. „Was macht dich so sicher dass ich es geschrieben habe?“ Die Frage ließ Bulma verwundert blinzeln, ehe sie antwortete: „Ich kenne deine Handschrift.“

Vegeta presste seine Kiefer fest aufeinander und ein leises Knurren drang aus seiner Kehle, die Erfinderin bekam es nun doch mit der Angst zu tun. Sollte der Schwarzhaarige nun auf sie losgehen, sie hätte keine Chance.

Doch zu ihrem großen Erstaunen ließ Vegeta plötzlich seine Arme sinken und er blickte zu Boden. Seine Stimme war leise und fast ein wenig unsicher, als er fragte: „Hast du es jemandem erzählt?“ Nun war es an Bulma die Augen überrascht auszureißen: „Nein! Natürlich nicht!“ Der Schwarzhaarige sah sie zweifelnd an. „Wirklich Vegeta, so etwas mache ich nicht! Ich hätte das gar nicht lesen gedurft, doch die Neugierde hatte Besitz von mir ergriffen. Es tut mir wirklich so Leid!“ sie schaute den Prinzen entschuldigend und ein wenig zerknirscht an. Das schlechte Gewissen hatte Bulma seit dem geplagt.
 

Ein paar Minuten in denen unangenehmes Schweigen in der Küche herrschte vergingen, bis Vegeta mit einem Seufzen meinte: „Jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern, dass du das gelesen hast. Dann sollte ich wohl auch etwas zugeben.“ Bulma sah den schwarzhaarigen überrascht an, wunderte sich was dieser ihr nun beichten wollte. „Ich habe euch beobachtet, als du dieser Flasche den Laufpass gegeben hast.“ Mit geröteten Wangen sah Vegeta auf den Boden, er wusste, dass er nicht hätte zusehen dürfen. „So?“ fragte die Blauhaarige erstaunt. „Er sieht ja schon süß aus so schuldbewusst und mit roten Wangen“, dachte die Erfinderin, bevor sie lächelte und sagte: „dann sind wir wohl quitt.“ Vegeta sah sie erst mit hochgezogener Augenbraue an und musste dann doch ein klein wenig Lächeln. Jetzt wusste jeder etwas von dem Anderen was er eigentlich nicht wissen sollte.
 


 

Da Über Vegetas Mutter nichts bekannt ist, habe ich in diesem Fall angenommen, dass sie schon sehr früh gestorben ist.

Songtextausschnitt: Böhse Onkelz - Bin ich nur glücklich wenn es schmerzt



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Luiako
2015-04-07T21:47:53+00:00 07.04.2015 23:47
Ich muss schon sagen das Kapitel ist dir wirklich sehr gut gelungen.
Ich habe richtig mit Bulma mitgefühlt, und als sie dann Getas Tagebuch gefunden und gelesen hatte, hab ich erst gedacht jetzt ist es aus aber nein du hast mich richtig mit Getas Reaktion überrascht hut ab.
Bin ja mal gespannt was du noch so für Geschichten schreibst.
Freue mich schon auf die anderen Teile, ich wollte unbedingt mehr lesen dein Schreibstill ist klasse und da bekommt man Lust auf mehr.

So ich lasse noch liebe Grüße da angi ^-^


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