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Shadow Games

Thiefshipping
von

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Kapitel 2

Bakura hätte es sowieso nicht mehr zugelassen, dass Malik jetzt noch verschwinden würde. Wenn man sich schon mal auf ein Spiel mit ihm einließ, dann würde man nicht mehr so einfach davon kommen.

Außerdem gefiel Malik ihm schon viel zu sehr, als dass er ihn überhaupt wieder gehen lassen würde.
 

Er schob den Ägypter in einen großen Raum, der im Grunde ziemlich leer stand. Man konnte nur eine kleine Tribüne auf der einen Seite und eine Drehscheibe an der Wand, welche die groben Umrisse eines Menschen abzeichnete, auf der anderen Seite des Raumes sehen.

Als Malik sich darin umsah, kam es ihm schon ziemlich suspekt vor. Besonders, als er diese Drehscheibe betrachtete, fühlte er sich etwas unwohl dabei.

Und als Bakura dann plötzlich drei Messer hervorzog und vor seinen Augen damit rumspielte, sah er auf einmal ziemlich gefährlich aus. Malik hob eine Augenbraue und fragte sich jetzt, was für ein Spiel das werden sollte.
 

Bakura grinste, weil ihm die Reaktion von Malik sehr zusagte. Damit hatte der junge Ägypter wohl nicht gerechnet und diese kurze Fassungslosigkeit gab ihm ein befriedigendes Gefühl von Macht, dass er nur allzugern hatte. Besonders, weil Malik ihm als ebenbürtiger Gegner erschien und sich sonst nicht so einfach von Bakura einschüchtern ließ.

„Also Malik. Wir spielen folgendes Spiel“, begann er dann schließlich zu erklären und drängte ihn zur Tribüne vor.

„Ich werde dir deine Augen verbinden, sobald du dich auf die Tribüne gestellt hast. Anschließend bekommst du diese drei Messer hier, die du gegen die Drehscheibe werfen musst.“

Sein Gesicht war ihm wieder so gefährlich nahe, sodass Bakura Mühe hatte, seine Lippen nicht schonwieder auf die von Malik zu legen. Sie waren so unheimlich weich, dass er sich schon fast danach sehnte.

Aber zurück zum Thema.

„Wenn du es schaffst, dreimal in die Umrisse zu treffen, dann hast du gewonnen. Und wenn nicht.“ Bakura leckte sich über die Lippen. „Dann gehörst du heute Nacht ganz allein mir!“
 

Seine Worte wollten Malik nicht so ganz gefallen, denn das wäre wirklich nur ein Glückspiel für ihn. Besonders treffsicher war er nämlich noch nie gewesen. Und dann musste der Weißhaarige ihm schonwieder so verdammt nah sein. Gerade eben hatte Malik sich doch beruhigt und jetzt das.

Um sich wieder abzulenken, griff er einfach nach den Messern, die Bakura ihm entgegen hielt und kletterte auf die Tribüne. Einen Rückzieher würde er jetzt bestimmt nicht machen und einen Versuch war es immerhin wert.
 

Wieder grinste Bakura über die Entschlossenheit, die er bei Malik sah. Er war also nicht der Typ, der so einfach kneifen würde, auch wenn ihm die Situation aussichtslos erschien. Mal sehen, was der Ägypter so drauf hatte. Er stieg zu Malik auf die Tribüne und zog ein schwarzes Tuch hervor, mit dem er dessen Augen verband.

Der Ägypter versuchte sich noch die Position der Umrisse zu merken, ehe es sich dann verdunkelte. Jetzt konnte er den Duft von Bakuras After Shave noch stärker riechen, genauso, wie er seine Anwesenheit noch deutlicher spüren konnte. Sein Herzschlag und seine Atmung beschleunigten sich. Aber er versuchte sich auf das Spiel zu konzentrieren und sich lieber nicht vorzustellen, was Bakura in der Nacht mit ihm vorhatte.
 

„Die Nacht endet sowieso bald, Bakura. Und wie du sagst, nur für heute Nacht.“ Er konnte seine Unsicherheit nicht wirklich überspielen, aber er musste etwas sagen, weil die Stille ihn erdrückte.

„Ich nutze die Zeit, Malik.“, meinte Bakura nur und schmiegte sich kurz an den warmen Körper des Anderen, ehe er dann einen Schritt zurück trat. Was Malik nicht mehr mitbekam, war, dass Bakura die Scheibe lautlos drehen ließ. Es war nicht ganz fair, aber Bakura hatte noch nie etwas für Fairness übrig.
 

Malik versuchte, sich die Position der Scheibe vorzustellen, was ihm nicht so ganz gelang. Er schüttelte noch einmal kurz den Kopf und warf dann einfach drauf los. Nachdenken brachte jetzt auch nichts mehr. So, wie er hören konnte, hatte er zwei Messer getroffen und eines mit einem lauten Klirren daneben geworfen.

Na super, das konnte ja noch was werden. Er zog sich das Tuch von den Augen und murrte, als er sah, dass sich die Scheibe drehte. „Hey, du hast geschummelt! Das gilt nicht!“ Dass er ein Messer komplett daneben geworfen hatte, ignorierte er gekonnt.
 

Malik merkte offenbar nicht, dass er geschickter war, als er selbst dachte, denn für die Meisten war es schon schwer genug gewesen, die Scheibe überhaupt zu treffen. Das gefiel dem Weißhaarigen. Er lächelte finster und drehte Malik dann zu sich um, während er eine Hand auf dessen Kinn legte und sein Gesicht an sich zog. „Ach, hab ich das?“, meinte er unschuldig.

„Ich habe nie gesagt, dass sich die Scheibe nicht drehen wird. Es war kein Betrug, also hast du verloren, Malik. Und du weißt, was das heißt.“
 

„Das ist Haarspalterei!“ Malik wollte noch mehr sagen und griff nach Bakuras Hand, die auf seinem Kinn lag. Aber der Weißhaarige war schneller. Er packte Maliks Handgelenk und drehte seinen Arm mit einer gekonnten Bewegung auf dessen Rücken. Der Ägypter zischte leise und war gezwungen, sich nach vorne zu bewegen, weil Bakuras Körper ihn voran schob.
 

Auch wenn Malik geahnt hatte, dass er nicht gewinnen würde, so konnte er es trotzdem nicht leiden, wenn man so mit ihm umsprang. „Hast du es so eilig, oder was?“, murrte er, während er vorwärts stolperte.

„Nunja, die Nacht ist immerhin bald vorbei, das hast du doch selbst gesagt.“ Und Bakura wollte keine unnötige Zeit vergeuden. Er brachte Malik direkt in sein Büro und musste darüber schmunzeln, dass dieser ein so schlechter Verlierer war. Da hatten sie allerdings etwas gemeinsam, denn Bakura konnte es auch nicht leiden, wenn er ein Spiel verlor. Darum gefiel es ihm umso mehr, dass er Malik damit ärgern konnte.

Außerdem machte ihn die ganze Art von Malik ziemlich an, das konnte er nicht bestreiten. Zugegeben, wenn er etwas weniger Alkohol getrunken hätte, dann könnte er sich bestimmt besser zügeln, aber dafür war es jetzt zu Spät. Auch ohne Rausch nahm er sich das, was er haben wollte.
 

Malik staunte nicht schlecht über Bakuras Büro. Es war weniger ein Büro, sondern mehr eine Art Wohnraum, der nur durch den runden Tisch in einer Ecke auf ein Arbeitszimmer hindeuten ließ. Doch ehe der Ägypter sich noch weiter umsehen konnte, wurde er von Bakura auch schon zur großen Couch gedrängt, während seine Finger unter Maliks Hemd wanderten und an dessen Brustwarzen spielten.

Verdammt, das ging doch alles viel zu schnell und Malik wollte sich zuerst dagegen wehren. Aber Bakuras Finger waren so geschickt, dass er nicht widerstehen konnte und es schließlich zuließ, dass Bakura ihm seines Hemds entledigte.
 

„Und jetzt will ich noch ein Spielchen mit dir spielen, Malik“, flüsterte Bakura in Maliks Ohr und leckte leicht daran, sodass dieser dabei aufkeuchte. Er mochte es, wenn Malik diese Geräusche von sich gab.

„Ach! Und was für ein Spiel ist es diesmal?“, fragte Malik sarkastisch. „Mit Sicherheit wirst du wieder bescheißen, also lasse ich mich garnicht erst darauf ein.“ Eigentlich durfte Malik das wirklich nicht zulassen, aber er konnte nicht an seine Worte halten. Bakuras ganze Art verdonnerte ihn dazu, sich gegen seinen Verstand zu stellen und ihn einfach gewähren zu lassen.

Der Weißhaarige schob ihn komplett auf die Couch und beugte sich über ihn. „Keine Sorge, Malik. Wenn du brav bist, wird es dir gefallen.“ Auf das Kommentar mit dem Betrügen grinste Bakura nur und fixierte Maliks Handgelenke mit Handschellen an der Lehne, die er dort für alle Fälle angebracht hatte. „Hast du denn wirklich gedacht, ich würde nicht bescheißen?“, lachte Bakura. „Angst?“
 

Malik blickte kurz nach oben und dann knurrte er den Weißhaarigen an. Es war doch so klar, dass dieser Kerl nicht fair sein würde. Aber Malik würde es ihm bestimmt nicht so leicht machen. „Wer sagt, dass ich Angst habe?“, grinste er dann und wehrte sich leicht gegen die Handschellen, wobei er dabei sehr verführerisch aussah. „Ich denke eher, dass du Angst davor hast, dass du bei dem Spielchen nicht gewinnen wirst. Oder warum so ein Handicap, Bakura?“
 

Der Angesprochene war verblüfft über Maliks Reaktion, musste aber gestehen, dass es genau diese Art war, die ihn so anmachte. Malik war keiner von diesen Weicheiern, die sich bei jeder Kleinigkeit sofort in die Hose machten. Nein, er war genau das Gegenteil davon und das machte ihn so interessant. Er verband Malik erneut die Augen und musterte dessen Körper, während er langsam darüber strich und spürte, dass sich seine Härchen bei seinen Berührungen aufstellten.

„Ich merke, dir gefällt mein Anblick“, meinte Malik leise und verbarg damit seine Nervosität. Zumindest versuchte er es, woraufhin Bakura nickte und mit einem leichten Tippen gegen Maliks Brust seine Zustimmung ausdrückte.

„Was ist das für ein Spiel, bei dem ich wieder nichts sehen und jetzt nichtmal meine Hände benutzen darf?“ Ob er das wirklich wissen wollte, war eine andere Sache. Aber diese Mischung aus Unsicherheit und Neugier vor dem Unbekannten spannten ihn auf die Folter.
 

„Wahrheit oder Tat, Malik. Ich werde dir Fragen stellen und wenn du nicht die Wahrheit sagst, dann folgen die Taten.“, antwortete Bakura flüsternd und Malik musste dabei schlucken. Das klang nicht nach dem Kinderspiel, welches er aus der Schule kannte. Er wollte sich nicht ausmalen, von welcher Wahrheit und von welchen Taten Bakura gerade sprach. Aber hatte er denn jetzt noch die Wahl, um aus dem Spiel auszusteigen? Andererseits, woher sollte Bakura denn schon wissen, ob Malik die Wahrheit sagte oder nicht. „Na gut, spielen wir dein Spiel, Bakura!“ Er durfte sich nur nichts anmerken lassen.
 

Bakura grinste und hatte nichts anderes erwartet, außer vielleicht, dass Malik wieder einpaar Sprüche von sich geben würde, ehe er zustimmen würde. Während er sich Gedanken über einige Informationen machte, die er über Malik wissen wollte, zog er sich und ihn komplett aus. Natürlich war ihm klar, dass Malik ihn auch belügen konnte, aber das machte dieses Spiel ja auch so spannend. Wo blieb denn sonst der Spaß dabei?

Malik verlor kein Wort, während Bakura ihn auszog. Er wusste, dass er damit hauptsächlich Zeit schinden wollte und nutze sie auch für sich selbst, indem er sich eine glaubhafte Geschichte überlegte, die er Bakura auftischen konnte. Er konnte es allerdings nicht abstreiten, dass ihn dieses Spiel auf eine verquere Art anmachte und leckte sich fast schon erwartungsvoll über seine trockenen Lippen.
 

„Also gut, Malik.“ Bakura beugte sich wieder über dessen Körper und streifte mit seinem Glied direkt über das von Malik. Reflexartig versuchte er ihm auszuweichen. Er hatte nicht erwartet, dass er bei dem Gedanken, dass Bakura gerade Nackt vor ihm lag, ein Kribbeln in seinen Lenden spürte. Er wollte den Körper des Weißhaarigen sehen. Viel mehr noch wollte er ihn berühren und zerrte dabei leicht an den Handschellen. Bakura schaffte es doch tatsächlich, ihm mit solchen kleinen Gesten den Verstand zu stehlen.
 

„Du bist kein Japaner, soviel steht fest.“ Bakura strich leicht kratzend über Maliks Brust, während er dessen Bewegungen dabei genoss. Er konnte sehen, wie es Malik gefiel. Mal sehen, wie lange das noch der Fall war.

„Wo kommst du her und wie lange bist du schon hier in Tokyo?“ Eine ziemlich leichte Frage und Malik konnte sie noch bedenkenlos beantworten. Allerdings unterschätzte er dabei, dass Bakura mit seiner Berührung weiter ging, indem er sich nun leicht an Malik rieb.

„Ich komme aus Ägypten und bin…“, er stockte kurz und presste sich in die Couch zurück, um Bakura auszuweichen, spreizte aber gleichzeitig seine Beine etwas weiter, damit dieser mehr Platz hatte. Es war zum Verrückt werden. „…seit einem Monat hier.“

Wenn das so weiter ging, dann würde Malik sich Bakura noch an den Hals werfen, aber nicht, solange er noch ein Fünkchen Verstand behielt.
 

Für Bakura war Maliks Reaktion ein eindeutiges Zeichen, dass er es mindestens genauso wollte, wie er selbst. Ein Ägypter also. Wie exotisch, das machte ihn nur noch anziehender als er es ohnehin schon war. Bakura konnte es nicht definieren, aber es war viel mehr, als dass er nur scharf auf Maliks Körper war.

Er griff nach einem Eiswürfel, die in einem Glas Wasser auf dem nebenstehenden Couchtisch schwammen und legte ihn auf Maliks Brust, was diesen kurz aufzischen ließ, da er die Kälte auf seinem bereits erhitzen Körper nicht erwartet hatte. Grinsend fuhr Bakura mit dem Eiswürfel über Maliks Bauchnabel bis zur Spitze seines Glieds entlang und blieb darauf stehen.

„Wenn du noch nicht so lange hier bist, woher weißt du dann von mir?“
 

Die Kälte ließ Malik zusammenzucken und er räkelte sich leicht unter Bakura. So langsam fiel ihm das Denken deutlich schwerer. Er krallte sich an die Fesseln und stöhnte nur leise. „Ich habe von dir gehört.“ Es war nicht ganz die Wahrheit, aber gelogen war es schließlich auch nicht.

„Gehört? Von wem?“ Während Bakura das sagte, drückte er den Eiswürfel fester gegen Maliks Glied, bis dieser geschmolzen war und biss dann leicht in dessen Halsbeuge, weil Malik dieser Frage ausweichen wollte.
 

„Weiß ich doch nicht, wie der hieß!“ Was sollte Malik daraufhin sagen? Irgendeinen Namen nennen war viel zu riskant gewesen, weil er hier doch so gut wie niemanden kannte. Was sollte er denn jetzt machen? Zumal der Biss von Bakura nicht gerade für seine Gedanken förderlich war, er musste sich zusammenreißen, um nicht völlig abzudriften.
 

Dem Weißhaarigen war klar, dass der Ägypter nicht so einfach reden würde. „Falsche Antwort, Malik.“ Er grinste finster, auch wenn Malik es nicht sehen konnte und holte ein weiteres Messer hervor.

Damit strich er über dessen Hals bis hin zu seinem Oberarm entlang. Malik spürte die Kälte des Metalls und konnte sich schon denken, dass es eine Klinge sein musste. Und als Bakura dann begann, ihm einen Schnitt – besser gesagt, ein Schnittmuster – zu versetzten, fluchte Malik auf. „Hey, du hast sie doch nicht alle! Wenn eine Narbe zurückbleibt, dann kannst du was erleben!“ Er wollte damit seinen Schmerz überdecken, weil er Bakura auf keinen Fall die Genugtuung bescheren wollte, auch noch unter ihm herum zu jammern.
 

Bakura ließ sich dadurch herzlich wenig beeindrucken, zumal es ihm nicht wirklich darum ging, Malik Schmerzen zuzufügen, sondern ihn vielmehr zu markieren.

„Du bist selbst daran schuld, Malik.“

Bakuras andere Hand umfasste nun das Glied des Jüngeren komplett und begann, langsam daran auf und ab zu fahren, während er mit seinem Schnittmuster fortfuhr. „Ich höre erst damit auf, wenn du meine Frage beantwortet hast. Und dann…“, Bakura war soweit fertig mit seinem Kunstwerk und leckte das Blut der Wunde ab. „…gebe ich dir, was du brauchst.“
 

Malik fing an zu stöhnen, weil sich sein Schmerz mit seiner Lust verschmolz und er nicht mehr einordnen konnte, ob er jetzt wütend oder erregt war über das, was Bakura da mit ihm anstellte. Er konnte ihm sonst noch was in seinen Arm geritzt haben. Aber gleichzeitig machte er ihn mit seinen Berührungen auch so verdammt scharf, dass er es nicht mehr lange aushielt. Er musste sich irgendwas einfallen lassen, sonst würde der Weißhaarige nicht damit aufhören. „Es war eine billige Kneipe am Flughafen. Da habe ich irgendwelche Kerle belauscht und dann fiel dein Name und dieses Kasino. Und dann wurde ich eben neugierig. Das ist alles!“ Hoffentlich würde ihm Bakura wenigstens das abkaufen.

„Und jetzt nimm mir endlich diese scheiss Augenbinde ab und fick mich einfach, du Mistkerl!“ Unter normalen Umständen würde Malik sicher nicht danach verlangen, aber das war ja nicht mehr zum Aushalten mit diesem – leider geilen - Arschloch.
 

Bakura musste lachen und wollte ihm die Geschichte sogar glauben, denn er kannte viele Leute am Flughafen. So gut wie jeder hätte dort über ihn reden können. Aber umso mehr ärgerte es ihn, dass man dort so ohne weiteres seinen Namen erwähnt hatte. Ganz zu schweigen von dem, was sie alles über ihn erzählt haben konnten. Denn es war fraglich, dass Malik nur aufgrund seines Namens so neugierig geworden war. Nun gut, ob es wirklich der Wahrheit entsprach, konnte er später noch herausfinden, aber jetzt waren andere Dinge viel interessanter.

„Du willst also, dass ich dich ficke?“

So direkt hatte Bakura das nicht erwartet, aber es war ein herrliches Gefühl, dass er Malik zum Betteln brachte. Er legte das Messer weg und nahm ihm tatsächlich seine Augenbinde ab, denn er wollte dem Ägypter in die Augen sehen, während dieser unter ihm lag und er ihm seine Befriedigung schenkte.

Er konnte sich ohnehin nicht mehr beherrschen und zwang dem Jüngeren auch unerwartet einen leidenschaftlichen Kuss auf, den dieser sogleich erwiderte.

Normalerweise war Malik alles andere als hingebig, aber vielleicht lag es an der ganzen Situation. An der Gefahr und an Bakura, der ihn so wahnsinnig machte. Seine Hände konnte er immer noch nicht bewegen, dabei spürte er sein Verlangen danach, den Körper von Bakura zu berühren. Wenigstens konnte er ihn schonmal sehen und was er sah, gefiel ihm sehr gut.
 

Das letzte Mal war etwas zu lange her, sodass Bakuras wilde Stöße Malik anfangs Schmerzen bereiteten. Er war wirklich ein Mistkerl, aber schließlich hatte Malik selbst danach gebettelt.

Glücklicherweise wandelte der Schmerz sich schnell in ein berauschendes Gefühl um, sodass Malik nur noch lustvoll aufstöhnen könnte, ehe er sich dann lauthals ergoss.
 

Bakura genoss das Gefühl, wenn Malik so unter ihm vor Lust und Schmerz aufstöhnen musste. Er hatte schon lange nicht mehr das Vergnügen gehabt, einen so engen Körper unter sich zu spüren. Und Malik war wirklich eng, genauso wie seine Haut so wunderschön weich und makellos war. Die meisten Kerle, die er ficken konnte, waren irgendwelche verbrauchten Callboys, die nicht wirklich etwas zu bieten hatten. Aber Malik war etwas ganz anderes. Ehe Bakura sich versehen konnte, spürte er schon dessen Saft auf seiner Haut. Endlich konnte er sich seiner Befriedigung hingeben und spritzte kurzerhand danach in Malik ab.
 

Laut atmend ließ er sich kurz sinken, um erst einmal etwas runter zu kommen, verharrte aber solange noch in Maliks Körper.

Er begann damit, dessen Sperma von seiner Hand sauber zu lecken und ahnte nicht, wie gut er dabei für Malik aussah.

Dann fuhr er aus dem jungen Ägypter und stützte sich lässig an ihm ab, während er ihn zufrieden angrinste. „Du schmeckst herrlich, weißt du das?“
 

„An mir ist alles herrlich, hast du das noch nicht gemerkt?“, meinte Malik spöttisch. Es war ihm einerseits peinlich, dass er Bakura angebettelt hatte, aber andererseits machte der gute Sex das mehr als nur wett.
 

Bakura lachte über Maliks Aussage und merkte garnicht, dass er sich dabei nicht wie üblich verstellte, sondern wirklich herzlich lachte. Das war sogar für Malik ungewöhnlich und er musste selbst lachen. Dabei zerrte er leicht an den Handschellen, weil sein Drang, Bakura zu berühren, inzwischen so groß war, dass es ihn fast quälte.

Der Weißhaarige bemerkte es und befreite Malik letztendlich von den Handschellen, wobei er ihn trotzdem in die Couch zurückdrückte. „Bist du jetzt immernoch so neugierig auf mich, Malik? Oder hast du schon genug von mir?“, fragte er teils bedrohlich, teils provokant.
 

„Was glaubst du denn, Bakura?“, flüsterte Malik leise und legte seine Hände auf Bakuras Brust. Seine Haut war viel weicher, als er angenommen hatte, trotz der leichten Narben, die er darauf erkennen konnte.

„Ich glaube…“, Bakura wollte gerade ansetzten, stockte aber, als er spürte, wie Maliks Finger über seine Brust zu seinen Schultern wanderten und der Ägypter ihn bestimmend etwas näher an sich zog.

Diese Berührung versetzte ihm plötzlich eine wohlige Gänsehaut auf seinem Körper, die er in dieser Art noch nie gespürt hatte. Sie war so neu für Bakura. Niemand hatte ihn je zuvor in solch einer Weise berührt. Zum einen, weil sich das noch keiner getraut hatte und zum anderen hätte er es niemals zugelassen. Warum also jetzt? Er gab tatsächlich unter Maliks Berührung nach und näherte sich dessen Körper. Doch dann grinste er verstohlen und suchte seine Fassung wieder, der er kurz entglitten war. „Ich glaube, dass du mindestens genauso neugierig auf mich bist, wie ich auf dich.“ Vielleicht war er ja immernoch viel zu betrunken, sodass er nicht ganz bei seinen Gedanken war.
 

Wunderbar, Malik hatte es also geschafft, dass Bakura sich für ihn interessierte. Ob das jetzt positiv oder negativ für ihn enden würde, daran wollte er lieber nicht denken. Er durfte nur nicht vergessen, warum er überhaupt hier war.
 

Aber was in dem Moment noch viel interessanter war, war die Reaktion von Bakura auf Maliks Berührungen. Er spürte dessen Gänsehaut sehr deutlich unter seinen Händen. Dass es ihn so aus dem Konzept brachte, ließ Malik vermuten, dass Bakura es offensichtlich nicht gewohnt war, in der Art berührt zu werden. Es war fast schon niedlich und Malik musste lächeln. Aber Schluss damit! Dass er jetzt Sex mit Bakura gehabt hatte, durfte ihn auf keinen Fall von seiner Arbeit ablenken! Ein bisschen sexuelles Vergnügen nebenbei war ja noch erlaubt, oder nicht?
 

Etwas wütend über sich selbst, krallte Malik seine Hand in Bakuras Haare und zog daran. „Was hast du mir eigentlich in meinen Arm geschnitten?!“, knurrte er dem Weißhaarigen entgegen.
 

Bakura verengte seine Augen zu Schlitzen, als er den leichten Schmerz in seinen Haaren spürte. Nicht, dass er empfindlich auf Schmerz war, vielmehr war er überrascht, dass Malik sich das so einfach traute. Noch schlimmer aber war, dass es ihm einen Schauer durch den Körper jagte und das sagte dem Stolz von Bakura ja mal überhaupt nicht zu. Er wollte es bestimmt nicht zulassen, dass Malik so einfach die Oberhand über seinen Körper gewann. Reflexartig krallte er im Gegenzug seine Hand um Maliks Hals.

„Sieh es als ein Autogramm von mir!“, meinte er leicht diabolisch. Immerhin hatte er nicht umsonst sein Zeichen auf Malik hinterlassen. Er wollte nämlich unter allen Umständen sicher gehen, dass Malik nicht so einfach wieder verschwinden würde.
 

Autogramm? Malik hatte schon etwas von einer Art Bakuras Emblem gehört, aber er hatte bis dahin nichts auffälliges bemerkt, dass darauf hätte schließen lassen. Aber wenn Bakura es jetzt so erwähnte, dann waren es also nicht nur Gerüchte gewesen. Er spürte ein Schaudern. Aber es war erschreckenderweise nicht negativ, sondern im Gegenteil. Lag es an Bakura? Er fühlte sich nicht wirklich bedroht von ihm, obwohl Bakura gerade nicht so wirkte, als würde er Scherze treiben. Ebenso, wie seine Wut auf ihn plötzlich verschwand. Er löste seinen Griff aus Bakuras Haaren und strich stattdessen sanft über dessen Hinterkopf, bishin zu seinem Nacken.
 

Diese Geste kam so unerwartet für Bakura, dass er ebenfalls die Hand von Malik abließ und sich stattdessen vorbeugte, um ihm einen weiteren Kuss zu stehlen. Malik schien keine Angst vor dem Weißhaarigen zu haben, das konnte er an dessen Augen sehen. Normalerweise genoss er es, wenn Leute Angst vor ihm hatten und normalerweise würde er dafür sorgen, dass man Angst vor ihm hatte. Aber bei Malik unternahm er nicht wirklich etwas dagegen. Er konnte es nicht beschreiben, aber es gab so Vieles an dem Ägypter zu entdecken, das er nicht so leicht durchschauen konnte und gerade das machte ihn so verdammt anziehend. Wieder fing er damit an, über Maliks Glied zu streichen, während er seinen Kuss intensivierte.
 

Als Malik spürte, wie Bakura damit begann, seine Erregung erneut zu streicheln, hielt er inne und löste den Kuss. Das war überhaupt nicht gut, was er hier machte! Er sollte sich lieber Gedanken darum machen, wie er hier schnellstens wieder raus kommen sollte. Immerhin musste er morgen früh auch wieder in der Redaktion sein und wenn Bakura herausfand, was Malik wirklich hier trieb, dann konnte er nicht nur seine Story vergessen. Wieder bei klarem Verstand, wollte er von der Couch runterrutschen, um seine Sachen zu suchen.
 

Bakura hielt ihn am Arm zurück, als er sich so plötzlich von ihm abwendete. „Was wird das? Schon vergessen, dass du diese Nacht mir gehörst?“ Scheinbar wollte Malik einfach so abhauen, aber Bakura wollte das nicht zulassen und zog ihn wieder zu sich zurück.
 

Auf einmal fühlte Malik sich in Bakuras Nähe unwohl. Nicht etwa, weil er es nicht wollte. Im Gegenteil, er wollte es nur allzu sehr und gerade das löste sein Unbehagen aus. Er wollte schon viel zu viel von Bakura und das musste er unter allen Umständen verdrängen und sich vollkommen auf seine Arbeit konzentrieren.

Und als er gerade dazu ansetzte, etwas zu erwidern, klopfte es zu seinem Glück heftig an der Tür und Malik hörte, wie jemand meinte, dass etwas mit Bakuras Lieferung schief gelaufen sei.
 

Dem Weißhaarigen schien das nicht so sehr zu gefallen. Er stürmte zur Tür und riss sie auf. Dass er nackt war, störte ihn nicht, immerhin war er verflucht Stolz auf seinen Körper und hatte nichts zu verbergen.

„Halt die Klappe, Steve! Wir reden gleich!“, zischte er mit einem Kopfnicken in Maliks Richtung und knallte die Tür wieder zu. „Dieser Idiot!“

Er drehte sich zu Malik und musste ihn jetzt selbst loswerden. Was für ein dämliches Timing das alles doch war. Aber er konnte jetzt nichts dagegen machen, seine Geschäfte waren nunmal wichtig.
 

Bakura näherte sich dem Ägypter langsam und krallte sich in dessen Taille, während er ihm tief in dessen violette Augen blickte. „Wenn du morgen Abend nicht wieder kommst, werde ich nach dir suchen, Malik.“ Seine Worte klangen bedrohlich und Malik hatte fast schon Respekt vor Bakuras besitzergreifender Art.

„Soll das eine Drohung sein, Bakura?“, fragte er provokant. Irgendwie konnte er das gefährliche Spiel nicht sein lassen.

„Bestimmt“, antwortete Bakura daraufhin und grinste. Mit diesen Worten entließ er Malik und schickte einen seiner Leute vorbei, um ihn nach draußen zu begleiten.
 

Draußen atmete Malik erstmal ordentlich durch und dachte über die ganze Situation nach. Das alles ging so schnell, dass er es nicht wirklich kontrollieren konnte, aber jetzt war er wohl tiefer in dieser Geschichte drin, als es ihm lieb war. Eigentlich hatte er jetzt noch genug Gelegenheit, um rechtzeitig von hier zu verschwinden, damit Bakura ihn nicht wieder finden konnte. Aber so verlockend dieser Gedanke auch war, Malik konnte jetzt keinen Rückzieher mehr machen. Zumal seine Lauscherchen eine interessante Information aufgeschnappt hatten, was das Wort Lieferung betraf.

Er hielt sich seinen Arm und spürte das Blut aus der Wunde laufen, die Bakura ihm zugefügt hatte. Das musste er sich unbedingt ansehen, aber nicht jetzt. Stattdessen riss er ein Teil seines Hemds ab und versorgte sich selbst damit so gut es ging.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2015-04-27T15:09:33+00:00 27.04.2015 17:09
Hallo (^o^)y

*schnurrt* was ein schönes Kapitel. Bakura und Malik wie kleine Raubkatzen die um sich herumschleichen. Richtig schön geschrieben, wie sie miteinander spielen und rangeln.

Das Spiel mit den Messern, das sich Bakura ausgedacht hat, darauf wäre ich nicht gekommen, hatte mir zwar auch etwas vorgestellt, bei dem Malik nicht gewinnen kann, aber die lösung war einfach und genial. Was mir nach der verlorenen Wette auch gefallen hat, das du Bakura und Malik sehr ebenbürtig geschrieben hast und sich Malik dadurch einen gewissen respekt bei Bakura verdient hat.

Ich bin mal gespannt ob Malik wieder zu bakura kommt und ob das beim nächsten Treffen auch so glimpflich abläuft. Sicher wird Bakura seine eigenen Infos einholen. Ich hoffe das Malik das überleben wird.

Liebe Grüße, Jyorie



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