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Comatose

Sasori x Deidara/Deidara x Sasori
von

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Die zweite Begegnung

„Sasori? Sasori!“

Im letzten Moment konnte Umi den Teller noch davor bewahren zu Boden zu fallen, aber ihr Blick hing trotzdem an der Küchentür, in der ihr junger Herr aufgetaucht war. Zuerst schien es, als würde ihr Geist den Körper verlassen, während sie sich abwesend an den Teller klammerte, was Sasori mit einem resignierenden Seufzen beobachtete.

„Umi, sagst du Miyako, dass ich in die Stadt gehe?“, fragte er sie leise, aber weil er keine Antwort erhielt, stieß er sich am Türrahmen ab, um sich der Frau zu nähern, sodass sich ihre Augen weiteten und sie vor ihm zurückwich.

„W-was?“

„Ich gehe in die Stadt.“, wiederholte er sich angespannt, doch dieses Mal nickte Umi, auch wenn Sasori nicht das Gefühl bekam, als würde sie ihn wirklich verstanden haben. Dennoch drehte er sich um und ging, wobei sich sein Blick gen Boden richtete. In den vergangenen Monaten hatte er sehr gute Fortschritte gemacht; er konnte sich mittlerweile wieder wie damals bewegen. Dennoch nahm er für längere Strecken in der Stadt ein Taxi. So ließ er sich schon seit Wochen von einem Ort zum anderen fahren, ohne ein richtiges Ziel vor Augen zu haben. Meistens saß er schweigend in einem Cafè, oder auf einer Parkbank. Er beobachtete Leute und langweilte sich, denn nachdem Deidara von einem Tag zum nächsten verschwunden war, fiel es dem Rotschopf umso schwerer sich für etwas zu begeistern. Anfangs hatte er noch gedacht, dass er den Jungen in der Stadt finden konnte, aber diese Idee hatte er sehr schnell verworfen. Hier war es zu groß und zu laut. Es gab zu viele Menschen und zu viele Orte, weshalb er Deidara niemals finden könnte, selbst wenn er aktiv nach ihm suchte. Trotzdem besuchte er weiter die Stadt. Er wollte zumindest eine Antwort finden. Eine Antwort, wieso der Junge so plötzlich weggelaufen war, zumal Miyako seither nie wieder ein Wort über ihren Bruder verloren hatte und eine andere Hoffnung als ihn vielleicht doch zufällig wieder zu sehen, hatte er nicht.
 

Sasori entkam ein lautloses Seufzen, während er seinen Kopf leicht anhob und mit halb geschlossenen Augen in den Himmel blickte. Es war fast schon wieder Frühling. Seit fast zwölf Monaten war Deidara nun schon verschwunden.

„Hast du den gesehen?“

„Hm? Wo?“

„Da drüben!“

Zwei flüsternde Frauenstimmen drangen mit dem Wind zu Sasori herüber, aber er schaute nicht in ihre Richtung.

„Der sieht so attraktiv aus, findest du nicht?“

„Ja~ ob er wohl auf seine Freundin wartet?“

„Sicher. Männer wie der sind doch immer vergeben!“

Beide begannen bitterlich zu lachen, wobei ihre Stimmen immer leiser wurden und erst jetzt schielte Sasori ihnen hinterher. Er konnte ihre schmalen Figuren noch von hinten betrachten, sah wie ihre langen dunklen Haare vom Wind zerweht wurden, was er abwesend beobachtete, sodass er ihn erst bemerkte, als er schon fast an der Parkbank vorbeigegangen war. Es war ein blonder Haarschopf, der ebenfalls vom Wind durchgewirbelt wurde. Ohne nachzudenken stand Sasori auf, eilte der Person nach und griff nach ihrer Schulter, aber als er sie zu sich herumgedreht hatte, schaute er nur in das verwirrtes Gesicht einer jungen Frau. Sie hörte Musik und als sie sich die Kopfhörer abzog, ließ er sie auch schon wieder los.

„Ist etwas?“, fragte sie neugierig, doch Sasori schüttelte nur schweigend den Kopf, ehe er sich von ihre wegdrehte. Die Verwechselung war ihm mehr als nur unangenehm, zumal sich ein seltsames Gefühl in seiner Brust ausbreitete, während er seinen Blick senkte und gerade als er die Parkbank erreicht hatte, spürte er seinerseits eine Berührung an der Schulter.

Hinter ihm stand die Frau, die er zuvor für Deidara gehalten hatte. Sie lächelte Kaugummi kauend und trat nervös von einem Bein auf das andere.

„Entschuldige. Ich habe Sie nur verwechselt.“ Er fühlte sich, als wäre er ihr eine Erklärung schuldig, nur schüttelte sie immer noch lächelnd den Kopf.

„Ach was, kein Problem. Bist du alleine hier?“, wollte sie von ihm wissen, woraufhin Sasori sich langsam zurück auf die Parkbank sinken ließ.

„Ja.“, antwortete er kühl und ließ seinen Blick dabei über ihren Körper schweifen. Die Blondine trug eine enge Jeans, sowie eine abgewetzte Lederjacke. Über ihrem Arm hing eine Tasche und der Ausdruck in ihren braunen Augen sprach Bände. Sasori kannte dies von Umi, weshalb er schmunzeln musste. Er legte seinen Kopf leicht zur Seite, während er seinen Blick wieder nach oben wandern ließ.

„Mein Date kommt aber gleich.“ Vielleicht war es nur eine Lüge, aber die Lippen der hübschen Frau zeigten, wie enttäuscht sie darüber war.

„Oh, das ist...“, begann sie leise, ehe sie aufgeregt nach Luft schnappte. Im Vorbeigehen hatte eine Gestalt nach ihrer Tasche gegriffen. „Hey... Was zum...“ Sie schnaubte dem Unbekannten entgegen und ließ nicht locker. Im Gegenteil. Mit aller Kraft zerrte sie an der Tasche und wäre deswegen fast nach hinten umgefallen, als der Dieb plötzlich keine Gegenwehr mehr zeigte, sondern in seinen Bewegungen wie versteinert inne hielt. Sasori hob seine Augenbrauen. Weil alles sehr schnell gegangen war, hatte er keine Zeit zum reagieren gehabt und nun, wo er von der Parkbank aufstand, ergriff der Dieb die Flucht.

„Warte...“, sagte ihm der Rotschopf hinterher, doch er sprach so leise, dass er selbst es kaum hören konnte und dann rannte Sasori auf einmal ebenfalls los. Es waren ungewohnte schnelle Bewegungen, die seine Beine soeben vollbrachten, weshalb er den Schmerz schon nach mehreren Metern deutlich spüren konnte, aber er rannte immer noch weiter. Sie verließen den Park. Mit etwas Abstand sah er nun, wie der Dieb um eine Ecke bog, sodass er ihm folgte, doch kaum war er um die Häuserecke gerannt, stieß sein Körper gegen einen Widerstand.

„Hm...“, keuchte dabei eine Stimme ganz nah an seinem Ohr, wobei sie beide zu Boden gingen und noch mehrere Mülltonnen mit sich rissen, sodass deren Scheppern von den hohen Häuserfassaden reflektiert wurde. Sasori keuchte ebenfalls, was von dem ohrenbetäubenden Lärm jedoch verschluckt wurde. Er atmete tief ein und musste sich für einen Moment erst sammeln, ehe er sich langsam wieder hochstemmte. Sein Blick glitt dabei nach unten, wo der andere Körper lag. Mit aufgerissenen Augen starrte Deidara von dort zurück. Seine Lippen standen einen Spalt weit offen, wobei er ein Gesicht machte, als hätte er soeben einen Geist gesehen, aber auch Sasori konnte zuerst nicht glauben, wen er dort sah. Doch in dem Augenblick, wo er den Jungen ansprechen wollte, griff dieser nach ihm, packte nach seinen Schultern und schob ihn von sich, um seinen Weg fortzusetzen. Er wollte immer noch flüchten, aber der Rotschopf wollte ihm auch immer noch folgen, nur brachen seine schwachen Beine zusammen, als er aufstehen wollte. Erneut keuchend sackte er deshalb zu Boden, während Deidara zeitgleich stehen blieb und hinter sich schaute. Es lagen nur wenige Meter zwischen ihnen. Wenige Meter, die der Junge ganz einfach für sein Entkommen nutzen konnte, zumal es nicht den Anschein machte, als würde Sasori ihm noch länger folgen können. Doch anstatt wegzulaufen ging er wieder zurück zu dem anderen.

„Was... machst du denn da, hm?“, fragte er den Rotschopf, als wäre nie etwas geschehen. Danach beugte er sich zu ihm nach unten und seine Hände zuckten kurz zurück, als er ihn berührte. Er versuchte dessen Blick dabei auszuweichen, half ihm aber dennoch zurück auf die Beine.

„Das gleiche könnte ich dich fragen.“

Sasoris ruhige Stimme schickte einen Schauer über Deidaras Rücken, weshalb er ihn sogleich wieder losließ. Hastig richtete er sich anschließend die Kapuze seines Pullovers und drehte sich weg. Eigentlich wollte er nicht gehen. Nicht schon wieder, aber das, was an dem letzten Tag in dem Herrenhaus geschehen war, verfolgte Deidara noch bis heute. Er konnte dem Älteren deswegen nicht in die Augen schauen, auch wenn er es irgendwo bereute fortgegangen zu sein.

„Wie ich sehe geht es dir wieder gut, hm?“, versuchte er wie beiläufig ein Gespräch aufzubauen. Sein Herz schlug vor Nervosität viel zu schnell, aber vielleicht lag es auch an der Anstrengung, die er soeben aufgebracht hatte und er fragte sich, wieso er den Rotschopf nicht schon früher auf der Parkbank gesehen hatte. Wieso hatte er nur Augen für diese verdammte Handtasche gehabt?

„So gut es mir momentan gehen kann. Ja.“

Nach Sasoris Antwort entwickelte sich eine unangenehme Stille, in der keiner von ihnen etwas zu sagen wusste und erst als der Junge spürte, wie der andere nach seinem Pullover griff, warf er einen Blick über seine Schulter. Von einem Moment auf dem nächsten war ihm der Ältere näher gekommen, weshalb er vor ihm zurückweichen wollte, aber Sasori hielt ihn fest. Er konnte dessen Hände an seinen eigenen spüren. Sie waren kalt, wie seine eigenen, woraufhin sich ein dünnes Lächeln auf seine Lippen legte.

„Was... tust du denn... lass mich los... solltest du nicht sauer auf mich sein?“

„...dafür, dass du einfach abgehauen bist, ja. Deine Schwester sagte mir, dass du ganz gerne davonläufst, deshalb lass ich dich jetzt bestimmt nicht los.“

Sasori meinte es ernst, woraufhin sich sein Griff noch etwas verfestigte, mit dem er Deidaras Hände umschlossen hielt. Immerhin hatte er lange auf diesem Moment warten müssen. „Wieso bist du überhaupt weggerannt?“ Das war die Frage, die ihn in den vergangenen Wochen und Monaten am meisten geplagt hatte, aber er erhielt keine Antwort. Stattdessen schüttelte Deidara nur etwas fassungslos den Kopf, wobei sich einige seiner blonden Haarsträhnen lösten und unter der Kapuze hervor fielen. Er konnte nicht glauben, dass Sasori es nicht wusste. Es war nahezu unglaublich, dass Miyako ihm nichts von den angeblich gestohlenen Kunstgegenständen erzählt hatte, denn wenn der Ältere etwas davon gehört hätte, war dessen Frage nun vollkommen sinnlos.

„Du weißt... es nicht...“, fragte Deidara dennoch etwas vorsichtig nach und sah, wie sich ein seltsamer Ausdruck über Sasoris Gesicht legte.

„Was? Nein.“

Abermals wurde der Griff an seinen Händen fester, nur dieses Mal drückte er ebenfalls. Er schluckte.

„Es... tut mir Leid...“, würgte er sich schließlich etwas atemlos hervor und drehte seinen Kopf dabei zur Seite. Er fühlte sich schlecht. Bloß wollte er gar nicht daran denken, was geschehen wäre, wenn er geblieben wäre.

„Deidara?“

Als er seinen Namen hörte blickte er wieder zurück, wo Sasoris Gesicht auf einmal ganz nah vor seinem eigenen aufgetaucht war. Angespannt hielt der Junge den Atem an.

„H-hm... was...?“, nuschelte er leise und jetzt war es der Ältere, der den Kopf schüttelte.

„...du hast damit angefangen.“, erklärte dieser. Immerhin kribbelten Sasoris Lippen immer noch, wenn er an diese eine Nacht zurückdachte, zumal es die Tatsache, dass er in der Zeit ohne den Jungen so häufig an diesen gedachte hatte, nicht besser machte. Das Kribbeln wurde stärker.

„H-hm?“, kam es dabei immer noch verwirrt von Deidara. „Ich hab...“ Er wollte sich eigentlich herausreden, nur war es dafür schon zu spät. Der Ältere hatte sich weiter zu ihm gebeugte, sodass sich ihre Lippen berührten, was der Junge mit angehaltenem Atem geschehen ließ. Noch immer drohte dessen Herz zu explodieren, während Sasori gefasst wie immer wirkte, als er sich von ihrem kurzen Kuss wieder von ihm löste.

„...ich hab überhaupt nicht...“, stammelte Deidara schließlich verwirrt.

„Schon okay.“ Der Rotschopf begann dünn zu lächeln. Obwohl er wissen wollte, wieso der andere von ihm weggelaufen war, wurde diese Frage nun, wo er ihn wieder gefunden hatte, immer kleiner.

„Aber...“, stammelte Deidara derweil immer noch, weshalb sich Sasori erneut nach vorne beugte, um ihn mit einem weiteren Kuss zum Schweigen zu bringen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Okay... diese Kapitel hab ich einfach nur geschrieben und ohne nachzudenken hochgeladen ^^° Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Amaruk
2015-11-15T21:56:12+00:00 15.11.2015 22:56
Eine sehr gute Geschichte und sie hört viel zu spannend auf. Ich will wissen, was nun passiert...T.T
Ich hoffe, es gibt bald wieder etwas von dir.^^
Antwort von:  Monyong
04.12.2015 00:16
Danke für den Kommi!
Würde gerne weiterschreiben, aber dafür fehlt mir momentan die Zeit :(
Von:  Black-Wolf-
2015-05-12T19:21:37+00:00 12.05.2015 21:21
Super kappi bitte schreib weiter und schick mir ne ENS ja ???
Von:  Shanti
2015-05-12T15:29:02+00:00 12.05.2015 17:29
Hallloo

also super kappi
besonders das sasori sich wieder aufrappelt xD

lg shanti
Von:  Sakami-Mx
2015-05-12T12:56:45+00:00 12.05.2015 14:56
Echt tolles kapi ^^ bin mega gespannt wies weiter geht XD


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