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Comatose

Sasori x Deidara/Deidara x Sasori
von

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Falsche Beweise

Deidara streckte seine Arme hoch in den Himmel und reckte sich der Sonne mit einem zufriedenen Seufzen entgegen. Er hatte es sich an einer sonnigen Stelle in der Gartenanlage gemütlich gemacht, um das warme Wetter in vollen Zügen zu genießen, welches das frühlinghafte Unwetter der letzten Tage hinterlassen hatte, sodass er sich nun nur mit einem T-Shirt bekleidet sonnen konnte. Mit einem Lächeln auf den Lippen lauschte er dem Zwitschern der Vögel und den leisen, gleichmäßigen Bewegungen, wenn Sasori eine Seite des Buches umblätterte, das er neben ihm sitzend las. Er wusste gar nicht mehr, wie lange sie hier schon so saßen, denn zwischenzeitlich nickte er immer wieder ein, wachte wieder auf, blinzelte kurz zu dem Älteren, ehe er wieder die Augen schloss, um weiter zu dösen und so lange die Sonne noch so warm auf sie herab schien, wollte sich der Junge auch nicht hier wegbewegen.

„Hm.“, brummte er genüsslich. Während er wieder in einen angenehmen Traum abdriftete, schloss Sasori das Buch mit einem dumpfen Geräusch und legte es neben sich. Er saß in einem Schneidersitz, den er nun langsam löste, indem er seine schmerzenden Beine von sich streckte. Am liebsten wäre es ihm, wenn er sich wieder zurück in seinen Rollstuhl setzen könnte, aber dieser stand einige Meter abseits und nun, wo er das Buch durchgelesen hatte, gab es nichts mehr, das ihn von den Schmerzen in seiner unteren Körperhälfte und in den Armen ablenken konnte. Außer... sein Blick fiel neben sich auf Deidara.

„Wie lange willst du da noch faulenzen? Musst du nicht arbeiten?“, fragte er ihn direkt, erhielt allerdings keine Antwort. „Schläfst du?“

Eigentlich hatte Sasori keine Lust mehr hier in der Sonne zu sein, aber der Junge reagierte nicht auf ihn. Stattdessen fuhr eine schwache Bewegung durch dessen Körper und er begann sich verschlafen auf der Decke herum zu räkeln. Irgendwie sah er glücklich aus, weshalb Sasori beschloss ihn weiter schlafen zu lassen. Außerdem gefiel ihm das helle Funkeln von dem blonden Haar im Sonnenlicht, sodass er sich ebenfalls vorsichtig hinlegte und auf die Seite drehte, damit er Deidaras Gesicht aus der Nähe beobachten konnte. In dieser Position entspannten sich immerhin seine schmerzenden Glieder und auch er begann die Wärme zu genießen, die auf seinem Körper lag. Jetzt konnte er verstehen, wieso der Junge es mochte hier zu sein; es fühlte sich gut an und machte schläfrig. Langsam schloss Sasori seine Augen, ehe er in einen traumlosen Schlaf versank. Die Schmerzen wegen Miyako und dem Unfall waren längst weit in den Hintergrund gerückt, denn jetzt genoss er nur noch die einseitige Nähe, die er von Deidara bekam, wenn dieser sich um ihn kümmerte.
 

„Hm.“ Die vertraute Stimme war ihm ganz nah und als Sasori die Augen aufschlug, merkte er, dass er sich auf die Seite gerollt hatte. Eine große Wolke war vor die Frühlingssonne gezogen und obwohl deren wärmende Strahlen fehlten, fror er nicht, weil sich etwas warmes, schweres gegen seinen Rücken lehnte, sodass er bewegungslos liegen blieb. Er spürte Deidaras Stirn, der das Gesicht in seinem Haar vergraben hatte, während sich der Rest des Jungen seiner Körperform angepasst hatte, indem er sich an ihn geschmiegt und einen Arm um ihn gelegt hatte. Dessen ruhige Atmung verriet ihm, dass er immer noch schlief, weswegen er sich nicht bewegen wollte. Stattdessen suchte Sasori mit seiner Hand nach der des anderen, die er schließlich behutsam ergriff und festhielt. Denn wann würde er nur wieder die Möglichkeit bekommen, dass sich Deidara nicht dagegen wehrte? Als die Wolke weiterzog, schloss er seine Augen mit einem zufriedenen Lächeln erneut.
 

„Oi, du hast gleich einen Arzttermin, hm!“, murmelte Deidara dem Himmel entgegen, als er von einem sanften Vibrieren in seiner Hosentasche geweckt wurde. Es war sein Handywecker, den er vorher extra gestellt hatte, falls er in der Sonne einnicken würde und wie es schien, war es keine schlechte Idee gewesen, denn kaum schaute er neben sich, sah er wie sich dort Sasori eingerollt hatte. Verwundert richtete sich der Blonde auf. Sein Körper war warm und während er von den täglichen Faulenzereien eine gesunde Bräune bekam, färbte sich die Haut des Älteren nur rosa.

„Hey, wach' auf.“ Grinsend griff er nach dessen Schulter, an der er behutsam rüttelte.

„Du hast einen Sonnenbrand, hm!“, begrüßte er ihn, „Dein Gesicht ist ganz rot!“

Aber Sasori blinzelte ihn nur verschlafen an, sodass er auflachte. „Oh Mann, hm! Die alte Frau wird mich umbringen...“

Während Deidara mit sich selber sprach, half er dem anderen zurück auf die Beine und setzte ihn in den Rollstuhl, wo er auf einmal skeptisch angeblickt wurde.

„Was is', hm?“, fragte er verwirrt, wurde allerdings nur dünn angelächelt.

„Nichts.“ Sasori drehte seinen Kopf zurück und fuhr mit dem Buch in seinem Schoß liegend los. Es erschien ihm, als hätte der Junge nur im Schlaf gehandelt, als würde er sich nicht daran erinnern können, wie nah sie zusammen gewesen waren und als sie an einem Spiegel in der Eingangshalle des Hauses vorbeikamen, sah Sasori, dass die Farbe in seinem Gesicht kein Sonnenbrand war. Vielmehr war es Deidaras Schuld gewesen.
 

Während des Arztbesuches half der Junge auf Bitte des Kochs in der Küche. Er räumte gerade einige Einkäufe in die Schränke, als sich die Tür öffnete und das finstere Gesicht des Sicherheitsmannes dort auftauchte.

„Du!“, sprach er Deidara brummig an. „Komm mit!“

„Hm? Wohin denn?“

„Keine dummen Fragen. Komm mit!“, wiederholte sich der Mann, der auf einmal auf ihn zuging und ihn grob am Arm packte.

„Oi! Was soll das?“ Verwirrt schielte er zu dem Typen, wobei ihm einige Stangen Lauch aus den Händen fielen und am Boden liegen blieben, da er einfach mitgezerrt wurde. Einige Minuten später fand sich der Blonde im Büro der Hausherrin wieder, die mit einem ernsten Gesicht in ihrem Schreibtischsessel saß.

„Was soll das, hm?“ Erneut entkam ihm die Frage, wobei er sich im Raum umblickte, aber sie waren allein. Nur der Sicherheitsmann stand hinter ihm und blockierte den Weg zur Tür. An seiner Körperhaltung konnte Deidara ablesen, dass er ihn jederzeit in einen Klammergriff nehmen würde, sollte er etwas unüberlegtes tun, aber weil er noch nicht einmal wusste, was soeben vor sich ging, fiel ihm überhaupt nichts ein, was er in dieser Situation überhaupt machen konnte. Fragend schaute er zurück zu Chiyo.

„In letzter Zeit...“, begann diese zu erklären, wobei sie ihre Hände vor sich verschränkt hatte, „...sind einige Dinge aus dem Haus abhanden gekommen.“

„Ja und, hm? Was hat das mit mir zu-“ Er musste gar nicht weiter sprechen, denn jetzt verstand er es sofort. „Achso.“ Etwas tonlos erwiderte er den Blick der alten Frau und von einem Moment zum nächsten waren seine Knie butterweich geworden.

„Setz' dich doch bitte, damit wir darüber reden können!“ Sie deutete mit ihrer Hand auf den Stuhl gegenüber ihres Schreibtisches, wo sich Deidara kraftlos niederließ.

„Sie denken, ich hätte diese Sachen geklaut, hm?“

Obwohl ihm Chiyo keine Antwort auf diese Frage gab, wusste er, dass er damit Recht hatte. Natürlich verdächtigte sie ihn; immerhin war er nun einmal ein Dieb. Bitter lächelnd senkte er den Kopf.

„Ich habe aber nichts geklaut, hm. Wieso sollte ich das tun? Zumal ich das Haus auch nicht verlassen habe und die meiste Zeit... bin ich doch bei Sasori.“, versuchte sich Deidara energisch zu verteidigen, aber weil es ihm letztlich als fast schon sinnlos vorkam, begann er zu schweigen. Er wollte nicht für etwas beschuldigt werden, was er nicht getan hatte und vor allem wollte er nicht der Polizei ausgeliefert werden. Aber wieso sollte ihm Chiyo glauben?

„Wir haben einige von den vermissten Sachen in deinem Zimmer gefunden.“

Dem Blonden wurde übel. Es war offensichtlich, dass ihn jemand mit Absicht beschuldigte, sodass er keine Chance hatte sich aus dieser Situation zu befreien.

„Ich... ich werde mehr arbeiten! Ich werde für den Schaden aufkommen, hm.“, schlug er aus diesem Grund vor, wobei er angespannt zu Boden starrte. Er wartete regelrecht auf sein Todesurteil, denn wenn er wieder einmal zur Polizeistation musste, würde er dieses Mal nicht mit einer sanften Strafe davonkommen. Immerhin hatte er dafür schon zu viele Diebstähle begangen.

„Achje!“ Seufzte die alte Frau allerdings nur leise. Sie rieb sich angespannt über die Stirn.

„Chiyo-sama!“ Und auch auf Nachdruck des Sicherheitsangestellten hob sie nur eine Hand, um ihm Einhalt zu geben.

„Ich fürchte... das wird nicht gehen. Du hast es wohl nicht ganz verstanden, aber ich habe dich nicht des Geldes wegen in mein Haus geholt.“

„Chiyo-sama! Sie sollten einfach die Polizei rufen!“, wurde sie unterbrochen und erneut wedelte sie abwehrend mit einer Hand hin und her.

„Du bist wegen meinem Enkel hier, denn erst als du hier aufgetaucht warst, hatte ich das Gefühl, dass er wirklich aus dem Koma aufgewacht war. Genau genommen kostet es mich sogar mehr Geld, dass du hier bist, weil ich dir eine Unterkunft gegeben habe und niemand von meinem Personal im Gegenzug gekündigt wurde. Aber wie es scheint habe ich mich verschätzt.“

Wie versteinert hörte Deidara ihr zu. Er wollte nicht an die Konsequenzen denken und auch Chiyo schien nachdenklich. Die alte Frau wollte die Situation für alle so angenehm wie möglich gestalten, besonders weil sie wusste, dass ihr Enkel aus irgendeinem Grund einen großen Narren an diesen Jungen gefressen hatte. Sie hatte kein Interesse daran jetzt sofort die Polizei zu rufen, um diesen Dieb abführen zu lassen.

„Sag, magst du meinen Enkel?“, fragte sie stattdessen, sodass Deidara zusammenfuhr.

„Hm? W-wie?“ Er wusste auf diese Frage gar nichts zu erwidern, auch wenn er Miyako sehr gut angelogen hatte, aber bei dieser Frau traute er es sich nicht. „Schon. Irgendwie, hm.“

Er schluckte, während er sich das verweinte Gesicht seiner großen Schwester vorstellte. Vielleicht gab es dafür keine Beweise, jedoch überkam ihn dabei eine ungutes Gefühl, weshalb er mit den Zähnen zu knirschen begann.

„Auch vor dem Unfall gab es nicht viele Kinder, die mit Sasori gut ausgekommen waren. Er war schon immer sehr eigen. Aber ich schätze da bist du wohl wie deine große Schwester. Sie hat ihn so abgöttisch geliebt. Schon im Kindergarten...“, erzählte Chiyo plötzlich frei heraus, weshalb Deidara sofort den Kopf schüttelte.

„Ich bin nicht wie die, hm!“, brummte er ihr entgegen, denn obwohl er ein Dieb war, er war um einiges ehrlicher als sie und würde niemals auf solche verquere Ideen wie sie kommen.

„Nicht? Na, wie dem auch sei. Hör mir zu, ich gebe dir bis morgen Zeit mir einen Vorschlag zu machen, was nun passieren soll. Keiner von uns will Sasori verletzten, oder?“

„Chiyo-sama?! Ist das Ihr Ernst?“, meldete sich der Sicherheitsmann wieder zu Wort, aber Deidara nickte. Dieses Angebot erleichterte ihn. Es war zwar nur eine Verlängerung seiner Gnadenfrist, aber dadurch bekam er etwas Zeit. Zeit, in der er noch einmal mit Miyako reden musste.
 

„Ah, hm. Sorry!“ Überhastig drückte der Blonde die Tasse Tee in Sasoris Hand. Fast hätte er die heiße Flüssigkeit wieder einmal verschüttet und der Ältere musterte ihn deswegen skeptisch. Im Gegensatz zu seiner Schwester war er nun einmal wirklich nicht gut im lügen, auch wenn er einige Dinge zu überspielen wusste.

„Wieso hast du es so eilig?“, fragte der Ältere ruhig, während Deidara seit dem Gespräch mit Chiyo innerlich sehr aufgewühlt war.

„Eilig?“ Dennoch tat er so, als wäre alles so wie immer.

„Ja, hast du noch etwas vor?“

Deidara war schon auf dem halben Weg zur Tür, wo er nun stehen blieb und mit einem ertappten Gesichtsausdruck zurückschaute. Zuerst wusste er nichts zu antworten, doch je länger er in Sasoris Gesicht blickte, desto breiter wurde sein aufgesetztes Grinsen.

„Kann man so sagen, hm. Ich hab noch ein Date!“, scherzte er, woraufhin sich der Ausdruck des Älteren veränderte und Deidara zu lachen anfing.

„Wenn das so ist, brauch ich mir ja keine Sorgen zu machen. In diesem Haus gibt es immerhin keine hübschen Frauen.“, konterte Sasori schulterzuckend. Er zog seine Bettdecke höher. „Kommst du später noch einmal vorbei?“

„Wieso, hm?“

„Wieso nicht?“

Deidara zögerte kurz, ehe er jedoch nickte und das Zimmer verließ und nun, wo er alleine war, fühlte er sich alles andere als gut. Mit gemischten Gefühlen machte er sich auf den Weg zur Küche, wo nur Umi teetrinkend am Tisch saß. Sie richtete ihre verrutschte Brille, als sie den blonden Jungen in der Tür stehen sah.

„Dei-kun~ Suchst du jemanden?“, fragte sie säuselnd.

„Meine... hmm... ich meine... Miyako, hm.“, brummte er ihr entgegen, aber sie schüttelte nur schwach mit dem Kopf.

„Tut mir Leid, ich hab sie seit dem Mittagessen nicht mehr gesehen. Aber vielleicht taucht sie bald hier auf. Magst du dich in der Zwischenzeit zu mir setzen?“ Lächelnd klopfte sie auf die Rückenlehne des Stuhls, der neben ihr stand. „Ich könnte dir einen Tee machen~ Und wir haben noch ein bisschen Kuchen~ Dann könnten wir uns unterhalten. Wir haben in den letzten Wochen noch gar nicht richtig ungestört miteinander reden können. Es gibt so viel, was ich einen Süßen wie dich fragen möchte!“

Deidara dachte sich verhört zu haben. Seit dem Vorfall zwischen Sasori und Umi schien sich die Frau in ihrer weiblichen Verzweiflung nach anderen Männern umzuschauen, aber für diesen Unsinn hatte er jetzt keine Zeit.

„Ne... lieber nicht, hm...“, wies er sie freundlich ab, ehe er die Küchentür schnell wieder verschloss. Tief seufzend blickte er zu Boden. In diesem Moment wusste er nicht, wo er nach Miyako suchen könnte und als er seine Hosentasche abtastete, merkte er, dass er sein Handy in Sasoris Zimmer vergessen hatte, weshalb er sich auf den Rückweg machte. Doch kaum hatte er den langen Flur betreten, sah er seine Schwester vor der Zimmertür des Rotschopfes stehen. Sie war kurz davor anzuklopfen, weshalb er ihr schnell entgegenlief.

„Aneki!“, rief er dabei und ihre Bewegung erfror.

„Ah, Deidara. Du bist noch hier?“, fragte sie erstaunt, wobei sie mit ihrem Zeigefinger zur Tür deutete. „Ich wollte Sasori gerade die neuste Neuigkeit mitteilen.“ Ein wissendes Lächeln lag auf ihren Lippen und innerhalb von Sekunden erstarrte der gesamte Körper des Blonden. Aber der Schock schwand so schnell, wie er gekommen war. Immerhin hatte er es geahnt. Es war das Werk seiner großen Schwester.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sakami-Mx
2015-04-17T06:03:12+00:00 17.04.2015 08:03
Oje oje oje *kopfschüttel* das darf doch alles nicht wahr sein. Wenn Deidara wirklich rausgeworfen wird, wäre das eine riesige Katastrophe! War wieder mal ein super cooles kapi und ich freu mich riesig aufs nächste xD
Von:  Shanti
2015-04-17T05:05:04+00:00 17.04.2015 07:05
Morgen

omg armer deidei
ich hoffe das er aus der sache wieder rauskommt
super kappi

lg shanti


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