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Ein Hauch von Schicksal

von

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Arc V/ Fushigami – Alte Ruinen


 

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Arc V/ Fushigami – Alte Ruinen
 

~~ Fushigami/ Tempel ~~
 

Schwärze umgab sie. Völlig Dunkelheit. Schwerelos schwebte sie im Nichts. Wo war sie? Und was war geschehen? Eng umschlang sie mit ihren Armen ihren nackten Oberkörper und zog die entblößten Beine an. Formte sich zu einer Kugel. Nichts spürte sie. Keinen Schmerz. Kein Gefühl. Kein gar nichts. Einfach nur diese Schwärze um sie herum. Das Nichts.

Ally kannte diesen Ort nicht, wusste aber, dass sie schon einmal hier war. Vor langer Zeit. Eine Zeit, die sie vergessen wollte. Eine Zeit, die sie unerwartet geformt hatte. Eine Zeit, die ihr ganzes bisheriges Leben auf den Kopf gestellt hatte.

Ein Singsang drang leise an ihr Ohr. Eine sich immer wiederholende Litanei. Langsam öffnete die junge Frau die Augen, die sie die ganze Zeit geschlossen hielt. Drehte sich in der Schwerelosigkeit in eine aufrechte Position. Ein verschwommenes Bild erschien. Mehrmals blinzelte die Piratin in die Dunkelheit. Das Bild wurde immer schärfer.

In einer aufrechten Position, das offene Haar wallte um ihre Schultern, legte sie schützend die Hand über die Blösse und schaute zu der Szene vor sich. Ihre goldenen Augen versuchten das Gesehene zu verstehen.

Vor sich sah sie eine Menge Frauen und einer Tracht, die sie nur aus Büchern kannte. Jeder Frau trug ein lockeres um die Hüften geschlungenes, weißes Tuch. Um den Busen verschiedene Formen eines BH's oder TubeTop. Hier und dort klimperte Gold. Nun als Gürtel oder Armbänder oder Ohhringe. Auch Haarschmuck in Gold war zu erkennen. Die Frauen kniete alle vor einem Altar nieder, auf dem eine Frauenstatue mit ausgebreiteten Armen und in den Himmel geneigten Kopf zeigte.

Jetzt viel ihr auch wieder ein, woher sie solche Tracht kannte. Damals, als sie noch in der Revolutionsarmee war, las sie ein Buch über das Alte Olympia. Olympia war ein Volk, dass für jedes Gemüt einen anderen Gott anbetete. Der Gottesvater und seine Sprösslinge wachte mit Argussaugen über ihr Volk. Allerdings handelte sich dieses Olympia um eine Saga, wie sie später erfahren hatte.

„Interessant, nicht wahr?“, eine ihr bekannte Stimme ertönte hinter ihr. Ally drehte sich um und sah sich einer spöttisch grinsenden Frau gegenüber. „Nein.“, Verzweiflung lag in ihrer Stimme. Das war nicht wahr?! Entsetzt schaute sie auf die Gestalt vor sich. Es war sie – mit pechschwarzem Haar und rot glühenden Augen. Ein spöttisches Lächeln auf den Lippen.
 

„Lange nicht gesehen.“, ihre eigene Stimme klang in ihren Ohren.
 

~~ Fushigami/ Dschungel ~~
 

Seit einigen Stunden wanderte Law und seine kleine Gruppe durch den Dschungel. Seit die Meldung von Ally's Verschwinden war die gesamte Crew in Aufruhr. Aber jeder hatte, wie auch in Grave Falls, die Absicht ihre Freundin zurück zu holen. Dafür hatte er seine Mannschaft in drei Gruppen aufgeteilt, die sich unterschiedlich auf der Insel umsahen.

Missmutig schlenderte Law durch die hohe und dichte Vegetation des Dschungels. Nur kleinere Affenmeuten trafen sie auf ihren Weg. Leicht lagerte der Käpt'n sein Schwert um. Seine ganze Konzentration lag auf seinem Weg. Denn sie kamen immer näher zu ihrem Ziel.

Auf einer kleinen Anhöhe blieb der schwarzhaarige Chirurg stehen und schaute auf die alten Ruinen unter sich. Wie Jack gestern erklärte, befand sich die Tempelstadt in verschiedenen Areal. Der Tempel stand erhört im Zentrum der Stadt. Darum befanden sich in kreisförmiger Platzierung Häuser. Der obere Ring war noch komplett intakt. Nur die nieder gelegenen Gebäude waren teilweise bis ganz zerstört.

Die Vegetation des Dschungels hatte sich diese Tempelstadt zurück erobert. Viele kleine und größere Bäume und Büsche wuchsen aus den Rissen der Gesteine. Auch Blumen, die ihre farbenfrohen Köpfe sich der Sonne entgegen streckten.

„Wir machen hier Pause.“, bemerkte Law und seine Nakama's nickten und ließen sich nieder. Aber alle hatten den Blick zu der Tempelstadt gerichtet. Jeder anwesende Mann war in Gedanken bei ihrer Freundin und ihrer Suche bzw. Rettung. Nach eine Weile zogen sich die Männer zurück und packten sich ihre Wasserflaschen aus und etwas zu essen, was ihnen Chen am Morgen eingepackt hatte.

Law lehnte sich an einen großen Findling und nippte an der Wasserflasche. Seine Augen nahmen jedes, kleine Details der Ruinen war. Jack und Shou studierten die Karte. Shachi und Penguin starrten auf die alten Ruinen und malten sich das vergangene Leben von damals aus. Und Mik diskutierte leicht mit Rocks, um welches Gestein die alten Mauern bestanden.

Auch wenn die Heart – Piraten sich zur Entspannung und Ruhe fast zwangen musste, gelang es ihnen kaum. Denn die Erzählungen von Shin am Morgen trieb sie zur Eile. Ally wirkte, so hatte er erklärt, als würde sie unter Zwang stehen und nicht sie selbst sein.

Mit missmutig verzogenem Mund erhob sich Law. Auch seine Leute packten ihre Sachen wieder ein und folgten ihren Käpt'n, der schon den Weg hinunter zu den Ruinen gegangen war. Schweigend und in seinen Gedanken versunken. Denn in kribbelte es in seinem Nacken. Eine böse Vorahnung, die ihm einen dezenten Schauer über den Rücken herunter rann.

Keine zehn Minuten später betrat der schwarzhaarige Käpt'n die alten Tempelstadt. Seine Sohlen knirschten über das sandige Gestein. Noch hatte die Natur die Oberhand, denn hohe Wurzeln von den angrenzenden Bäumen und Büsche versperrten ihm den Weg.

Schwerlich kamen die Männer voran. Mussten sich immer neue Wege suchen, um sich weiter ins Innere vor zu drängen. Je weiter sie sich ins Innere vorarbeiteten, desto mehr Beinfreiheit hatten sie. Die ersten beiden, äußeren Kreise waren von der Natur zurück erobert worden. Jedoch – je näher sie dem Tempel und somit dem Zentrum näher kamen, an je mehr intakte Bauten kamen sie vorbei. Wenn die Piraten nicht wussten, dass es eigentlich eine alte, verlassene Stadt war, würden sie denken, dass die Bewohner gerade erst ihre Häuser verlassen hatten.

„Käpt'n.“, wurde Law aus seiner Beobachtung einer verlassenen Wohnung gerissen. Mit undeutbaren Blick drehte er sich zu seinem Nakama um. Rocks stand an einer leicht verfallenen Tafel. Der silberhaarige Mann starrte auf diese. Als Law näher trat, erkannte er Schriftzeichen, die an längst vergangene Tage erinnern. Lesen bzw. deuten konnte er nicht.

„Verstehst du das?“, fragte der Chirurg des Todes sein Mitglied, der nur den Kopf schüttelte. „Nein, lesen kann ich sie nicht. Aber ich kenne eine ähnliche ''ausgestorbene'' Sprache.“, erklärte Rocks seinem Käpt'n. Sein Blick wanderte wieder zu dieser Tafel und fuhr ein paar der Zeichen nach, die in den Stein gemeißelt wurden.

Auch die anderen Männer waren dazu gekommen. Begutachten den Stein vor sich. „Diese Schriftzeichen, wenn man sie so nennen möchte, sind hier überall verteilt.“, bemerkte Jack und machte sich eine Notiz auf seiner Karte, die er schon die ganze Zeit vervollständigte. Auch Penguin und Shachi nickten zur Bestätigung.

„Lasst uns weiter.“, und Law und lief einen Weg lang, der weiter ins Innere führte. Eine Treppe höher in das neue Areal. Hier waren die Häuser größer und mit Stuck geschmückt. Also hatten die alte Zivilisation auch schon eine Rangordnung. Denn diese konnte man ganz leicht ableiten, an den Wohnverhältnissen und den Inneneinrichtungen, die man sah oder eben auch nicht.

In diesem Areal, in dem sich die Piraten befanden, gab es relativ große Wohngebäude mit einem kleinen Garten, der nun, nach den vielen Jahren verwildert war, aber trotzdem noch die Ordnung eine Gartens aufwies.

Auch in diesem Areal gab es solche Schrifttafeln. In mehrfacher Ausführungen, als in den unteren Arealen. Bei jedem dieser Tafeln blieb die Gruppe stehen und wurde begutachtet. Denn jeder dieser Tafeln könnte noch hilfreich sein, auf ihren weiteren Weg.

Ihr Weg führte sie noch eine weitere halbe Stunde durch die Wohngebiete, ehe sie endlich zum Kern der alten Stadt gelangten. Eine meterhohe Treppe führte zu einem Eingang in die Höhe. Von hier unten konnten man nicht viel erkennen, aber die imposante Gestalt des Tempels ließ die meisten der Piratengruppe die Münder offen stehen.

Mit einem einfachen Handwink folgten die sechs Männer ihren Käpt'n, der sich an den Anstieg machte. Auf der Hälfte der Treppe begannen die Piraten leise an zu fluchen, denn es war doch ein anstrengender Marsch zum Eingang des Tempels.

An diesem angekommen, ließen sich die Gruppe auf den Boden nieder. Schwer nach Atem ringend und schweiß überströmt. Für Fluchen fehlten ihnen ganz einfach die Luft. Law besah sich seine Männer und trotz der Umstände zuckte seine Mundwinkel leicht belustigt. So viel zu den hart gesottenen Piraten, die sie waren.

Mit diesen Gedanken wandte sich der Käpt'n um und besah sich den Eingang des Tempels. Zwei doppelte Säulen flankierten den Eingang und ein kleiner Vorsprung zeigte eine kleine Skulptur. Bei genaueren Hinsehen erkannte Law eine Szene, wie aus einer Sage, die er seit seiner Kindheit nicht mehr gehört hatte.

Diese Skulptur zeigte eine Göttin zu deren Füße sich die Menschen niederknieten. Jeder dieser Gläubiger hatte ein Geschenk in den Händen. Die Detailtreue faszinierte den Schwarzhaarigen sehr, aber mehr interessierte in das Innere.

Ein Ächzen ertönte hinter ihm und mit einem Blick über die Schulter erkannte er seine Nakama, die sich langsam wieder aufrafften. Sie hatten sich wohl von den Aufstieg erholt. Als er in den Tempel trat, folgten ihn seine Männer.
 

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