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Ein Hauch von Schicksal

von

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Arc II.I/ North Blue - Nächtliche Telefongespräche


 

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Arc II.I/ North Blue - Nächtliche Telefongespräche
 

~~ North Blue / Death ~~
 

Die Schritte hallten durch die Gänge des U – Bootes. Bedächtig setzte Ally einen Fuß vor dem anderen. Nur schemenhaft nahm sie ihre Umgebung war, wusste aber, dass sie hier sicher war. Sie folgte ihrem neuen Käpt'n, der leichtfüßig durch sein Schiff schritt. Schwerlich erinnerte sie sich an die Wege der Death, konnte sich aber an diesen Weg hier erinnern. Er führte sie in 'seinen' Gang. In den Gang, in dem sich seine Räumlichkeiten befanden.

Also würde sie bei ihm schlafen. Innerlich zuckte sie mit der Schulter. War nicht ihr Problem. Hauptsache sie bekam eine Dusche und einen Platz zum Schlafen. Es war ihr egal, was dies für ein Platz war. Nur brauchte sie die Ruhe. Sie spürte die absolute Erschöpfung.

An einem Zimmer blieb Law stehen und öffnete die Tür. Der Schwarzhaarige sah auf die junge Frau herunter und trat beiseite. Auch er konnte die Erschöpfung sehen. Mit einem Seitenblick zu ihm trat Ally ein und sah sich um. Es war nicht die Kabine des Käpt'n. Das war klar. Der Raum war in hellen Farben und hellem Holz gehalten. Überall standen Kartons, Kisten und Taschen herum. Die Dunkelhaarige erkannte ihre Sachen wieder, aber nachdenken kostete zu viel Kraft. Schwerfällig ließ sie die beiden mitgebrachten Taschen fallen.

„Das Badezimmer ist dort hinten“, meinte Law nur und zeigte ihr kurz, wo er meinte. Nickend sah sie zu ihm auf. Beide sahen sich an. Sturmgrau traf auf Mattgold. Aus einem ihm unerfindlichen Grund hob er die Hand und strich ihr eine Strähne ihres Haares hinters Ohr. „Schlaf“, forderte er mit einem leichten Tadel und verließ die Dunkelhaarige.

Die junge Frau schaute ihm nach und schloss dann die Tür. Den Gegenstand, den sie immer noch auf ihren Rücken trug, schnallte sie ab und warf ihn erstmal auf das gemachte Bett. Es war mit dunkelblauer, schnörkeliger – ihrer – Bettwäsche bezogen. Seufzend legte sie auch den Gürtel und ihr Schwert ab. Beides landete ebenfalls auf dem Bett.

Mit schlurfenden Schritten ging sie auf die andere Tür zu. Das Bad war weiß gefliest und besaß eine recht große Dusche. Träumerisch strich sie über die Glasscheibe und entledigte sich dann ihrer Klamotten. Sie blieben an Ort und Stelle liegen.

Heißes Wasser prasselte auf ihren leicht erschlafften Körper und Ally konnte sich ein erfreutes Aufstöhnen nicht verkneifen. Eine Weile genoss sie den heißen Wasserstrahl auf ihren Körper und spürte den Schmutz und die Anspannung, von der sie nicht einmal wusste, dass sie da war, davon spülen.

Dicker Dampf empfing sie, als Ally aus der Dusche kam. Schnell schnappte sie sich zwei Handtücher – eins für den Körper und eins für die Haare –, und verließ das Bad wieder. Geistes gegenwärtig kramte sie in eine der Tasche nach einem Schlafanzug. Es wurde ein übergroßes Shirt, das sie einmal einen ihrem Bruder abgeschwatzt hatte, und schlüpfte hinein.

Schnell räumte sie die schwarze Reisetasche und den kleinen Koffer, sowie ihr Schwert und der in Stoff gehüllten Gegenstand in den Kleiderschrank, der neben der Badtür stand. Ihre Gürteltasche legte sie auf das kleine Nachttischchen – ein Fehler, wie sie später bemerkte – und verkrümelte sich unter die Bettdecke. Sie schloss genüsslich die Augen und war auch nach wenigen Sekunden eingeschlafen.

Neben an hatte auch Law geduscht und saß nun an seinem Schreibtisch. Er schrieb in sein Logbuch. Auch machte er sich eine Liste mit Frage, die er seinem neuesten Crewmitglied stellen musste. Die Formulare für die Routineuntersuchung lagen auch schon dort. Nachdenklich sah er auf die Formulare und entschied sich, dass es wohl besser wäre, bevor sie auf die Grand Line unterwegs waren, auch bei den übrigen Mitglieder eine durch zu führen.

Mit einer gedanklichen Notiz erhob sich der junge Käpt'n, streckte sich einmal kurz durch und machte sich auf den Weg zur Kombüse. Seine Leute hatten bestimmt fragen, im Bezug auf den Neuling.

Auf den Gängen kam ihm Bepo entgegen. „Käpt'n, ich wollte dich gerade zum Essen holen“, meinte dieser und sah zu dem Genannte herunter. „Weißt du, wo Ally ist?“, fragte der weiße Riese noch. „In ihrem Zimmer“, meinte Law: „Aber lass sie schlafen.“, und ging an seinem Vize vorbei. Dieser folgte ihm: „Ok, aber warum?“, fragte er nach und fügte ein kleines 'Tschuldigung.' hinten an. „Sie ist erschöpft und braucht den Schlaf.“

Damit öffnete Law die Tür zum Speisesaal und alle Gespräche verstummten. Alle Augenpaare waren auf ihn gerichtet. Wortlos setzte er sich auf seinen Platz. Niemand traute sich zu fragen. Chen und Shachi servierten das Abendessen und setzten sich dann dazu, dabei nahm der ältere Koch gegenüber seines Käpt'n Platz.

„Stimmt es?“, fragte er und sah auf Law. Dieser sah von seinem Essen auf. Er hob vielsagend eine Augenbraue. Dann legte er kurzzeitig sein Besteck beiseite und sah in die Gesichter seiner Leute. „Ally gehört ab sofort zur Crew.“, und damit widmete er sich wieder seinem Essen. Den vielstimmigen Jubelschrei ignorierte er. Bevor sie jedoch zu der jungen Frau laufen konnten, sprach er mit geschlossenen Augen: „Bleibt hier! Sie schläft, und bevor sie nicht von allein hier erscheint, lasst sie in Ruhe“, mahnte er seine Nakama.

Ein kalter Schauer lief den Heartpiraten den Rücken herunter. Es war ein ausdrücklicher Befehl ihres Käpt’n und jeder, der sich ihm wiedersetzte, bekam die Konsequenzen zu spüren. Auch als Mitglied seiner Crew waren sie nicht über den Zorn des Chirurg des Todes erhaben. Er war sogar sehr kreativ in seinen Strafen.

Zufrieden sah Law aus dem Augenwinkel seiner Crew zu, die nun das Essen aufnahmen. Innerlich grinste er. 'Gut erzogen', dachte er sich und es zuckte kurz an seinen Mundwinkel, aber sofort setzte er seine teilnahmslose Maske wieder auf.
 

Ein leichtes Störgeräusch weckte das neueste Mitglied der Heart - Piraten. Senkrecht saß sie im Bett und blinzelte verwirrt durch den Raum. Als ihr einfiel, wo sie war, ließ sie sich wieder nach hinten fallen. Dabei fiel ihr die kleine Teleschnecke auf, die auf dem Nachttisch klingelte und sie ansah.

Grummelnd richtete sie sich in eine leichte Senkrechte und hob ab. Mit einem schlecht gelauntes, sowie müdes 'Ja' meldete sie sich. Die Schnecke grinste breit und im Hintergrund konnte sie lachende Menschen hören.

„Hey, Mäuschen!“, wurde ihr lallend entgegen gelacht. Abgrundtief seufzend vergrub sie ihr Gesicht ins Kissen. Das darf doch wohl nicht wahr sein. „Hallo?“, wurde wieder gefragt. Das Grinsen blieb aber. „Was gibt’s?“, grummelte sie in die Sprechmuschel.

„Mäuschen, nicht so schlecht gelaunt, ja? Da ruf ich mal an, und dann kommt so was“, meinte der Sprecher leicht beleidigt, grinste aber sofort wieder. „Du elende Saufnase. Du rufst immer an, wenn du getrunken hast“, meinte sie verärgerte und sah zu der kleinen Schnecke. Tränen hatten sich in ihren Augen gebildet. „Ally, Mäuschen, sei nicht so gemein zu mir.“

Genervt schüttelte sie nur den Kopf, gab noch ein leicht zorniges 'Auf Wiederhören, Saufkopf.' von sich und legte auf. Dann drehte sie sich wieder auf die Seite und schlief wieder ein. Ein gemurmelter Fluch verklang im Stoff des Kissens. Die kleine Schnecke hatte sich erschrocken in ihr Häuschen zurückgezogen.

Keine Stunde später meldete sich die kleine Schnecke wieder. Ein kurzes Grummeln kam unter der Decke hervor, ehe sich die Dunkelhaarige umdrehte und die Schnecke mit ins Bett nahm. Verschlafen nahm sie ab. Die Augen hielt sie weiterhin geschlossen. „Ja?“, meldete sie sich wieder und gähnte in die Sprechmuschel. „Hey, Kleine. Na, wie geht’s?“, wurde sie gefragt. Verstimmt runzelte sie die Stirn. Na toll, noch so einer. „'s mitten 'n Nacht“, nuschelte sie: „Wie soll's mir da geh'n.“ „Ach, nun komm. Sonst bist du doch auch so eine Nachteule.“, wurde ihr entgegen gelächelte.

Verärgert öffnete sie ein Augen und schaute in das Gesicht der Schnecke. Auch hier gab es ein riesen Grinsen. „Was. Willst. Du?“, knurrte sie. „Nun knurr nicht so. Das passt gar nicht zu dir, Nee – chan.“ Nur er nannte sie so. „Hör zu, Blondie. Momentan bin ich nicht gut gelaunt. Was, zum Teufel, willst du um diese Uhrzeit von mir?!“

Verwirrt schaute die Schnecke sie an. „Naja, ich...“, wurde aber durch ein weiteres Geknurre vom Weitersprechen abgehalten. „Ich meld mich einfach wieder. Gute Nacht, Nee – chan.“, und legte auf.

Ally sah wütend auf die kleine Schnecke, die sich nun wieder versteckt hatte. Mit äußerster Vorsicht legte sie die Sprechmuschel in die Schale zurück. Danach ballte sie ihre Hand zur Faust, so dass die Knöchel weiß hervor traten. Diese Hornochsen! Rufen immer zum falschen Zeitpunkt an. Warum, zum Donnerwetter nochmal, konnte sie sie nicht einfach in Ruhe lassen.

Resolut stellte sie die Schnecke zurück auf das Tischchen und drehte sich wieder auf die andere Seite. Zog sich die Decke über den Kopf. Wieder fand sie schnell in den Schlaf, der kurz darauf wieder von einem Klingel gestört wurde.

Wütend fuhr sie hoch, hob verärgert ab und knurrte ein 'WAS!'. Kurz war es still in der Leitung bis eine gelangweilte Stimme erklang: „Oi, Kleines. Was'n mit dir los?“, wurde sie gefragt. „Du fragst ernsthaft, was mit mir los ist?“, und brachte ihre Stimme auf eine neutrale Ebene, obwohl sie vor Wut kochte. Dann brach diese Wut jedoch hervor: „Ihr!“, meinte sie und holte Luft. Die fragende erhobene Augenbraue konnte sie schon sehen.

„Ihr alle! Warum, verdammt noch mal, lasst ihr mich nicht in Ruhe! Nur ein einziges, verdammtes MAL will ich in Ruhe gelassen werden, und dann kommt IHR! Wenn du nichts Welterschütterndes zu sagen hast, dann auf Wiederhören. HERR GOTT NOCH MAL!“, doch bevor die Stimme etwas hervor gebracht hatte, gab sie noch ein 'Und nenn mich nicht KLEINES!' in den Hörer, knallte diesen auf, nahm die kleine Schnecke und verfrachtete sie IN den Schrank und gab ihr zu verstehen, nicht noch einmal zu plärren.

'Dieser saufende, nörgelnden Rotschopf. Diese vermaledeite blonde KLEINE Bruder und die andere ganze Brigade kann mich Kreuzweise!', schnaubend ließ sie sich auf das Bett fallen, zog sich die Decke bis zum Kinn hoch und legte sich das Kopfkissen über den Kopf. 'Will doch einfach nur meine Ruhe.' meinte sie leicht verzweifelt und schlief wieder ein.
 

~~ Irgendwo im West Blue ~~
 

Verwirrt schaute er auf das nun schlafende Tier. Seine große Schwester war in manchen Fällen schon immer etwas grob gewesen. Besonders wenn sie auf Reisen war, was sie eigentlich immer war, und wenn sie tagelang kaum Schlaf bekommen hatte.

Er hatte sich schon immer Sorgen über sie gemacht. Damals kam sie ganz verstört zu ihnen. Völlig weltfremd und mit abwesenden Blick. Erst nach und nach taute sie auf und er – als ihr Bruder half ihr in der ihr fremden Welt zurecht zu finden.

Der Blondschopf fuhr sich durch seine Haare und seufzte auf. Dann probierte er es in ein paar Tagen nochmal. Der Boss würde sicher nichts dagegen haben. Schließlich hatte sie hier im West Blue ein paar Erfolge erreicht.
 

~~ Irgendwo auf der Grand Line ~~
 

Verärgert sah der großgewachsene Mann auf die Schnecke vor sich. Sie hatte ihre Augen geschlossen und das eindeutige 'Klack' vor ein paar Sekunden zeigten ihm, dass sein Gesprächspartner aufgelegt hatte. Sie hatte einfach aufgelegt und ihn zurecht gewiesen wie ein kleines Kind.

Ein Prusten hinter ihm war zu hören. Langsam senkte er seine Hand und sah über seine Schulter. Mit gehobener Augenbraue sah er auf die Person. Diese fing bei seinem Blick an zu lachen. Unter Lachtränen kam der Lachende auf ihn zu und legte ihm brüderlich die Hand über die Schulter. „Nimm's leicht. Die Abweisung kam von unsere kleinen Schwester.“, und grinste sein Gegenüber an. Nur ein verärgertes unverständliches Gemurmel kam von seinen Lippen und der Blonde legte nun endlich auf. Genervt strich er sich über den ausrasierten Nacken und massierte sich das Nasenbein, um die aufkommenden Kopfschmerzen zu lindern.

'Und dabei wollte ich ihr nur helfen`, dachte er sich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Na, komm. Vater wartet bestimmt schon auf uns“, meinte der Brünette und ging voraus. Der Blonde sah ihm nach und erhob sich, um an Deck zu gehen. Von dort her erschall schon ein dröhnendes und durchdringendes Lachen durch das gesamte Schiff. 
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lifestar
2015-09-28T15:34:02+00:00 28.09.2015 17:34
Ich weiß, das Kommi kommt spät an dieser Stelle, doch ich kann es mir nicht verkneifen da ich erst jetzt auf deine FF gestoßen bin ^^
Lass mich Raten, der Folge der Anrufe folgend: Rothaar Shanks, Sabo und als letztes Marco ^^
Ich les mal weiter, vielleicht finde ich es ja raus ;)
GLG
Antwort von:  Lilly_Mae
28.09.2015 22:48
Hi^^
Ersten danke für den Kommi :)
Und zweites ist egal, wenn du noch Lust hast zu raten :D
LG Lilly
Von:  Rinnava
2015-04-25T12:16:19+00:00 25.04.2015 14:16
Super tolles kapi
Mach weiter so
Lg Rin


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