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Ein Hauch von Schicksal

von

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Arc II/ Meigui - Schlaflos


 

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Arc II/ Meigui - Schlaflos
 

~~ North Blue / Death ~~
 

Knarzende Geräusche ertönten in dem kleinen Labor. Ein würziger Geruch verteilte sich im Raum. Konzentriert stand der schwarzhaarige Arzt an einem Arbeitstisch und zermörserte ein paar Kräuter. Diese tat er in eine Schale neben sich und gab eine neutrale Salbe hinzu. Dann verrührte er beides. Nachdem er fertig war, gab er die Salbe in ein Döschen und verschraubte den Deckel.

Mit seinem fertigen Werk trat er an seinen Medizinschrank und verstaute das Döschen. Wieder zurück an seinem Arbeitsplatz räumte der Schwarzhaarige diesen auf. Normalerweise beruhigte ihn diese Arbeit. Doch nun war es nicht so und das ging schon eine Weile. Seine Laune war immer nahe dem Gefrierpunkt.

Auch seiner Mannschaft schlug diesen Launen auf das Gemüt. Doch kannte sie ihren Käpt'n zu gut, um ihn auf den Grund an zu sprechen. Aber jeder kannte den Grund. Ohne seine Anwesenheit wurde immer stark diskutiert – und wusste davon und ließ es zu. Er konnte ihnen es ja nicht verbieten bzw. er wollte es nicht, denn seinen Nakama konnten dadurch ein wenig Frust ablassen. Er jedoch nicht.

Seit nun mehr sechs Wochen war Laws Laune auf so einem Tiefpunkt. Auch sein Schlafkonsum war auf ein Minimum geschrumpft. Immer wieder ging er das Geschehen an den Marineschiffen durch, doch kam er nie zu einen und demselben Ergebnis. Auch hatte er versuchte die junge Frau zu analysieren. Auch hier kam er zu keinem Ergebnis.

Frustriert warf er die benutzten Utensilien in ein Waschbecken und stützte sich an der Ablage ab. Es war zum Haare raufen. Noch immer ging ihn diese Frau nicht aus den Kopf. Das Bündel Berrys lag noch unangetastet auf seinen Schreibtisch. Da er wusste, heute nichts mehr ordentlich hin zu bekommen, verließ er den Raum und ging in seine Kajüte.

Dort angekommen, nahm der junge Chirurg sich ein Buch und setzte sich auf seine Couch. Er brauchte dringend eine Ablenkung. Also schlug er eines seiner Bücher auf und begann zu lesen. Nicht lang und seine Gedanken schweiften ab. Zu ihrem Abschied.
 

-.-.-.-.-.- Flashback -.-.-.-.-.-
 

Blut tropfte von seinem Schwert. Eine kleine Lache hatte sich unter der nach unten gerichtete Spitze gebildet. Erfreut sah der Chirurg des Todes auf sein Werk. Vor ihm kniete der Marine Käpt’n und hielt sich seinen verletzten Arm.

Durch seinen Kennerblick wusste er, dass der Offizier seinen Arm niemals richtig benutzten konnte. Sein schmerzverzerrtes Gesicht schaute zu dem Piraten auf. Seine Mannschaft war geschlagen. Nun konnte er nur noch auf Hilfe von dem anderen Marineschiff hoffe.

Law sah noch ein letztes Mal auf seinen besiegten Gegner und steckte sein Schwert zurück in die Scheide. Natürlich hatte er das näherkommende Schiff bemerkt, schließlich schoss es unregelmäßig auf sie. Sein Blick wandte sich an seine Crew, die fleißig die erbeutenden Kisten auf die Death trug. Auch Bepo, Shachi und Pengiun gehörte dazu, die er auf das kleinere geschickt hatte.

Mit einem kurzen Seitenblick sah er auf das brennende Schiff. Zufrieden mit der Situation begab er sich zu seiner Crew. Dort wurden geraden die letzten Kisten verladen. „Fertig?“, fragte er und es wurde nickend bejaht. „Dann zurück“, und schulterte er sein Schwert. Mit einem gekonnten Sprung waren die Heart – Piraten auf ihrem Schiff.

Das dritte Schiff war nun gefährlich nahe und der Käpt'n der Heart – Piraten hatte keine Lust auf ein weiteres Gefecht. Doch bevor er das Signal zum Abtauchen geben konnte, kam ein leicht gehetzter Chen auf das Deck.

Mit gehobener Augenbraue sah der Schwarzhaarige zu seinem Smutje. Dieser kam gerade auf seinen Käpt'n zu. „Habt ihr Ally gesehen?“, fragte er diesen. Mit gerunzelter Stirn sah Law auf seinen Koch. Ally? „Nein“, bekam der Koch als Antwort.

Seine Nakama hatte es mitbekommen und sahen besorgt auf ihren älteren Smutje. „Sie war doch bei dir, als wir aufgebrochen sind.“, meinte Shachi und Pengiun nickte daraufhin. „Ja, schon, aber sie wollte im Aufenthaltsraum warten, bis ihr zurück seid. Doch als ich nachschauen war, war sie dort nicht. Nirgends auf der Death ist sie mehr“, fügte Chen hinzu.

Law hörte geduldig zu. Er hatte ihr doch einen Befehl geben. Wieder runzelte er die Stirn. Sie hatte doch nicht...? Durch entsetzte Schreie wurde Law aus seinen Gedanken gerissen. Er drehte sich zu der Ursache um und sah leicht ungläubig auf das Geschehen vor sich.

Das Marineschiff war nun an seinem 'Schwesterschiff' angekommen. Doch helfen konnte sie ihnen nicht, denn sie hatten ein eigenes Problem. Und dieses Problem war ein schuppiger, silbrig schimmernder Körper, der sich um das noch intakte und das gemeuterte Schiff wickelte.

Die Piraten sahen fassungslos zu. Was zum Teufel war das denn? Mit einem Handwink und einem befehlenden 'Los!' schickte Law Kane – Navigator – und Daichi – Steuermann – in die Kommandozentrale, um von hier zu verschwinden. Die Angesprochenen flitzten unter Deck, denn auch sie wollten weg.

Kurze Zeit später setzte sich die Death von den umwickelten Marineschiffen ab. Krachen und das Zersplittern von Holz war zu hören. Der junge Arzt sah sich das Spektakel skeptisch an. Wo bitte kam auf einem solch einen riesen Vieh her und warum griff es die Marine an?

Ein lauter Krach war zu vernehmen und plötzlich sah er etwas Gelbes in der Luft schweben. Das konnte doch nicht wahr sein?! Verärgert als auch verwirrt starrte er auf diesen gelbem Punkt. Neben sich konnte er ein 'Das ist doch Ally.' vernehmen. Wer von seiner Crew das geäußerte hatte, konnte er nicht zu ordnen, aber die Aussage war klar.

Sein 'Gast' war in der Luft und hielt ein sehr beeindruckendes Schwert in der rechten Hand. Sie sprang von einem Mast des Marineschiffes ab und landete auf den Kopf des Untiers, das das Marineschiff in einem Klammergriff gefangen hielt. Ihr Blick verfing sich mit seinen. Einen leicht entschuldigen Glanz hatte er in sich.

Auf dem Kopf der, nun erkennbaren, Riesenschlange landete sie sehr leichtfüßig. Immer noch mit dem Schwert in der Hand stand sie dort. Ihre Haare wehten leicht im Wind. Die Schlange drehte sich leicht in Richtung Westen, wandte sich dann aber kurz darauf an die Death. Sein Kopf senkte sich leicht. Ein entschuldigendes Lächeln lag auf ihren Lippen. Leicht kramte sie eine der Tasche an einem ihm völlig unbekannten Gürtel.

Als sie gefunden hatte, was sie suchte, warf sie etwas nach ihm. Geschickt fing Law das Bündel auf und besah es sich. Berrys? Als sie sich dann auch noch bedankte, zerdrückte er das Bündel. Hatte sie ihn gerade wirklich bezahlt?
 

-.-.-.-.-.- Flashback Ends -.-.-.-.-.-
 

Ein Klopfen riss den jungen Arzt aus seinen Gedanken. Kurz schüttelte er den Kopf und schloss das Buch, in dem er kaum etwas gelesen hatte. Ohne eine Antwort wurde seine Tür geöffnet und Chen trat ein. Dieser sah sich kurz um und entdeckte seinen Käpt'n.

Mit einem Tablett in der Hand, dass er auf den kleinen Tisch abstellte, setzte sich auf einem kleinen Sessel neben dem Sofa. Mit erhobener Augenbraue sah der Chirurg des Todes auf seinen Nakama. „Käpt'n, du musst etwas essen“, und schob das Tablett noch ein Stück weiter auf den Tisch. Verärgert runzelte Law die Stirn. Normalerweise verwies er Leute auf seinen Platz, wenn sie ihm Befehle erteilen, aber bei Chen ließ er es ab und zu durch gehen.

„Erteil mir keine Befehle“, murrte er nur leise, sah dann böse auf seinen Smutje und seufzte dann abgrundtief. Denn er hatte Recht. Er musste etwas Essen und ein bisschen Schlaf wäre auch nicht verkehrt. Sein Körper würde es ihm danken.

Der Käpt'n studierte die Auswahl der mitgebrachten Speisen. Es waren ein paar Reisbällchen und eine Tasse voll dampfenden Tee. Ergebend – und auch nur weil sie allein waren – nahm sich Law eins der Bällchen und die Tasse. Hoffte, dass es wirkt.

„Morgen erreichen wir die Insel Meigui“, informierte ihn der Koch und Law nickte schweigend. „Es ist auch alles vorbereitet, so dass wie gleich mit dem Aufstocken des Lagers beginnen können“, meinte Chen weiterhin. Nickend verstand der Käpt'n. Auf seine Crew konnte er sich verlassen. „Warst du schon mal auf dieser Insel?“, fragte der Koch.

„Nein“, kam die schlichte Antwort. „Aber ich habe interessante Informationen über diese Insel. Besonders über die gleichnamige Stadt“, und sah auf dem Bullauge. „Vor zwei oder drei Jahren wurde dort ein Krankenhaus errichtet. Es soll ein außergewöhnliches sein“, meinte Law und nahm einen Schluck aus seiner Tasse.

Leicht angewidert sah er auf die Brühe in der Tasse. Kichernd sah Chen auf seinen Käpt'n. Mit dieser Reaktion hatte er gerechnet. Schließlich war Kaffee sein Lieblingsgetränk. Mit bösen Blick sah Law auf seinen Koch und nahm noch einen Schluck von diesem Gebräu. Er vertraute seinem Koch und er schmeckte leicht schlafförderne Kräuter.

„Hast du nichts zu tun?“, fragte der Käpt'n seinen Smutje. Lächelnd stand der Koch auf und verschwand aus dem Zimmer. Leicht schmunzelnd schüttelte Law den Kopf und stellte die leere Tasse auf das Tablett.

Sich streckend stand der Heart – Pirat auf. Eine heiße Dusche würde ihn entspannen und so schritt er in sein angrenzendes Badezimmer, zog sich seine Klamotten aus und stellte sich unter die Dusche. Lauwarmes Wasser prasselte auf seinen Körper und seine verkrampften Muskeln entkrampften sich langsam.

Nachdem er fertig war, wickelte Law sich ein Handtuch um die Hüften und nahm sich ein weiteres für die Haare. Diese rubbelte er trocken und ging wieder in sein Zimmer. Schnell kramte er ein paar Sachen aus seinem Schrank, zog sie an und legte sich in sein Bett. Hoffte auf den Schlaf.
 

~~ Meigui Island ~~
 

Schlurfend schleppte sich die Frau in ihre Wohnung. Eine Doppelschicht mit Überstunden war nicht so einfach zu überstehen. Viel Kaffee und zwei Minuten Schläfchen waren für niemanden gesund. Besonders nicht bei diesem Chef.

Schnaufend öffnete die Langhaarige ihre Tür und schleppte sich mit letzter Kraft in ihre kleine, bescheidende Wohnung. Sie bestand nur aus einem Zimmer mit abgetrennter Küche und einem minimalen Bad, wohin sie nun ihre Füße trugen.

Auf den Weg dorthin zog sie sich ihre Klamotten vom Leib und ließ sie dort fallen, wo sie gerade war. Eine kurze, heiße Dusche würde sie sich gönnen und danach schlafen gehen. Seufzend stand sie unter dem heißen Wasserstrahl.

Mit einem Handtuch um ihren Körper und ihre Haare schleppte sie sich die letzten Meter auf ihr kleines Bett zu und ließ sich einfach fallen. Mit letzter Kraft stellte sie ihren Wecker auf den Nachmittag des nächsten Tages und drehte sich dann in eine gemütliche Position. In den nächsten Sekunden war sie eingeschlafen. 
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rinnava
2015-03-29T23:24:29+00:00 30.03.2015 01:24
super tolles kapi:)
mach bitte schnell weiter
Lg Rin
Antwort von:  Lilly_Mae
30.03.2015 09:34
hi^^
danke für dein Kommi :)
Freu mich immer von dir zu hören :D
Nächstes Kapi kommt bald :)
LG Lilly


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