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Die Dinge, die wir immer wollten...

Taichi & Mimi
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben Leser,
bevor ich mich jetzt erstmal in den Urlaub verabschiede, bekommt ihr noch das neue Kapitel.
Also ich muss ein bisschen streng mit euch sein, denn die Resonanz auf das letzte Kapitel war nicht sonderlich groß. Hat es euch nicht gefallen oder liegt ihr bereits alle am Strand? Ich schreibe selbstverständlich weil es mir Spaß macht, aber über eine Rückmeldung würde ich mich trotzdem freuen. Denn nur durch eure Anregungen, Kritik und Motivation lohnt sich doch die ganze Arbeit ;-)

Also in diesem Sinne, viel Spaß und bis zum Nachwort ^.^ Komplett anzeigen

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Fußabdrücke im Sand

23. Juli 2015, Tateyama, Präfektur Chiba
 

Die letzten Tage waren wie im Flug vergangen. Inzwischen war Mimi seit vier Wochen in Japan. Alles fühlte sich inzwischen absolut vertraut an, als wäre sie niemals weg gewesen. Nach ihrem Geburtstag kehrte tatsächlich etwas Ruhe in ihr Leben ein. Joe war noch am selben Abend zurück nach Tokyo zu seiner Familie gefahren, bevor er sich wieder nach Kyoto begab, damit er die letzten Prüfungen seines Studiums absolvieren konnte. Tai hatte sich mittlerweile die Fäden ziehen lassen und lediglich eine winzige senkrechte Narbe zierte seine Augenbraue.
 

Obwohl es Kimiko zusehends immer schlechter ging, war Mimi sehr bemüht es ihr so angenehm wie möglich zu machen. Trotz starker Schmerzmittel war es Kimiko kaum noch möglich das Bett selbstständig zu verlassen. Sämtliche Überredungskünste liefen ins Leere und die rüstige ältere Dame war keineswegs dazu bereit sich ins Krankenhaus zu begeben. Taichi versuchte Mimi mit aller Kraft zu unterstützten, denn mittlerweile verbrachte die junge Frau jede Minute an der Seite ihrer Großmutter. Er musste sie regelrecht von der älteren Dame wegreißen und dazu zwingen, sich auch einmal zu entspannen. Also ging er mit Mimi stundenlang am Strand spazieren. In diesen gemeinsamen Stunden sprachen sie viel über ihre Vergangenheit. Natürlich wollte er unbedingt wissen, was da zwischen ihr und Joe gelaufen war. Sie erzählte es ihm, ohne etwas zu verheimlichen und auch Tai offenbarte, dass er vereinzelte namenlose Affären hatte. Und vollkommen unerwartet konnten beide sehr erwachsen damit umgehen, weil sie endlich begriffen, dass dies der Vergangenheit angehörte und beide ihre Zukunft jetzt miteinander gestalten würden. Außerdem interessierte sich Tai für das Verhältnis zwischen Mimi und ihrem Vater. Endlich wurde ihm bewusst, wie verletzt sie war, auch weil Sōsuke ihr nicht einmal zum Geburtstag gratuliert hatte.
 

Es war ein heißer Donnerstagmorgen, als Mimi abrupt aus ihrem Schlaf gerissen wurde. Auch diese Nacht hatte sie bei ihrer Großmutter geschlafen, um stets an ihrer Seite zu sein. Kimiko stieß ihr etwas unsanft gegen die Rippen und deutete auf den Nachttisch.
 

„Da will dich jemand unbedingt sprechen...“ raunte die ältere Dame und drehte sich in ihrem Bett noch einmal um.
 

„Oh, entschuldige....“ flüsterte Mimi und griff blind nach dem klingelnden Telefon. „Ja?“ knurrte sie verschlafen und rieb sich gerade die Augen. „Oh guten Morgen. Ja natürlich ist er hier. Er geht nicht ans Telefon? Naja, es ist ja auch noch verdammt früh. Wichtig? Ja ich hole ihn sofort. Bleib dran....“
 

Wie war das Leben doch ungerecht. Da hatte sie einmal vergessen ihr Telefon auszuschalten und schon kamen bei ihr die Anrufe für Tai an. Außerdem war heute schon wieder so ein verdammt schwül heißer Morgen, dass ihr bereits jetzt speiübel war. Mimi schwankte aus dem Schlafzimmer ihrer Großmutter und schlich über den Flur. Unsanft öffnete sie die Tür zu seinem Zimmer und kniete sich neben sein Futon. Zärtlich strich sie über seine Wange und rüttelte etwas nachdrücklicher an seiner Schulter.
 

„Tai, wach auf. Takeru ist am Telefon. Er will dich unbedingt sprechen....“
 

Knurrend drehte sich der Brünette mit seiner zerzausten Schlafmähne zu seiner Freundin und nahm ihr Telefon entgegen.
 

„Bist du bescheuert? Hast du mal auf die Uhr gesehen?“ während Taichi ihm ordentlich die Meinung sagte, begab sich Mimi gähnend nach unten in die Küche, um Kaffee aufzusetzen.
 

Danach begab sie sich ins Badezimmer und steckte sich ihre Zahnbürste in den Mund. In letzter Zeit war ihr des Öfteren übel und auch heute musste sie sich erstmal auf den Badewannenrand setzen. In den letzten Wochen war einfach alles etwas viel und die Sorge um ihre Großmutter trug nicht dazu bei, dass sich Mimi besser fühlte. Nachdem das kalte Wasser im Gesicht half ihre Übelkeit zu überwinden, band sie ihre langen Haare zu einem Zopf zusammen, bevor sie in frische Klamotten schlüpfte. Auf dem Weg zurück in die Küche zupfte sie die Enden ihres Rockes zurecht.
 

„Ich hätte ihn doch bügeln sollen....“ murmelte sie und wollte gerade den Kaffee aus der Kanne in ihre Tasse gießen, als ein lautes Poltern die morgendliche Ruhe druchbrach. Taichi stürzte beinahe die Treppe hinab, konnte sich gerade noch halten und stolperte unbeholfen in den Flur.
 

„Hey....was ist denn mit dir los?“ Mimi starrte ihn völlig fassungslos an.
 

„Ich muss nach Tokyo! Wo ist der Autoschlüssel?“ panisch wühlte der junge Mann jedes Schubfach im Flur durch.
 

„Der ist noch oben. Warum bist du so aufgebracht? Ist etwas passiert?“ langsam machte sein Verhalten ihr Angst.
 

„Meine Schwester.....sie hat seit gestern Nacht starke Wehen.....das Baby kommt.“
 

Schockiert riss Mimi ihre Augen auf und verschüttete den gesamten Kaffee. „Was? Aber deine Schwester ist doch erst in der....“ Mimi musste ihre Finger zur Hilfe nehmen, um die Schwangerschaftswochen auszurechnen.
 

„In der 32. Woche. Es ist acht Wochen zu früh....meine Eltern sind noch auf Hawaii im Urlaub. Ich muss zu ihr.....“
 

Noch nie hatte sie ihren Freund so aufgebracht gesehen. Taichi war vollkommen außer sich. Seine Hände zitterten und er wirkte völlig orientierungslos. Mimi atmete tief durch und griff nach seiner Hand. Mit einem sanften Lächeln sah sie ihm in die Augen.
 

„Geh nach oben. Der Schlüssel liegt auf der Anrichte. Ich wische hier die Sauerei auf und dann fahren wir zusammen nach Tokyo. Keine Panik, du wirst es rechtzeitig schaffen. Wenn das Baby ein Yagami ist, wird es für alles eine Ewigkeit brauchen. Genauso wie du. Alles wird gut gehen, Takeru ist doch bei ihr.“ sie spürte wie seine Hände aufhörten zu zittern und er gehorsam nach oben rannte.
 

Taichi schnappte sich die Autoschlüssel und wollte gerade wieder nach unten sprinten, als ihn Kimiko aufhielt. „Hey junger Mann. Im Haus wird nicht gelaufen.“ sagte sie mahnend.
 

„Ich hab jetzt keine Zeit, um mit dir zu streiten. Wir müssen nach Tokyo fahren....“ sie packte ihn am Handgelenk und lächelte verstehend.
 

Schweigend drückte sie ihm ein kleines Stoffsäckchen in die Hände. „Pass gut auf sie auf....“
 

Tai kam nicht dazu den Inhalt des Säckchens zu prüfen, denn eilig stürmte er nach unten und schlüpfte in irgendwelche Schuhe. Mimi stand bereits vorm Auto und sah ihn misstrauisch an.
 

„Du willst in deinem aufgebrachten Zustand doch nicht etwa fahren?“ fragte sie und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.
 

„Natürlich fahre ich! Ich will heute noch ankommen und habe keine Nerven für deinen Pussy-Fahrstil....“
 

Sie zog ihre rechte Augenbraue hoch und musterte ihn von oben bis unten. „Im Moment bist du die einzige Pussy, die ich hier sehe. Schließlich trägst du meine pinkfarbenen Flip-Flops.“ Ihre goldbraunen Augen färbten sich plötzlich finster und ihr Tonfall wurde unangenehm zornig. „Jetzt gib mir die verfluchten Schlüssel und ich zeige dir, wie eine Pussy aus New York Auto fährt.“
 

Verschämt starrte er auf seine viel zu großen Füße, wie sie sich zwischen die schmalen Riemchen ihrer Schuhe zwängten. Taichi wollte jetzt nicht mit ihr streiten oder diskutieren, also gab er ihr die Autoschlüssel und vertraute darauf, dass sie ihn schnell und sicher zu seiner Schwester bringen würde. Vielleicht war es wirklich besser, wenn Mimi fuhr, denn er hatte nun wahrlich keinen klaren Kopf. Kaum saß er auf seinem Hintern, startete Mimi den Motor und fuhr in einem Affenzahn los. Ihr Fahrstil war wirklich waghalsig, doch er fühlte sich zu keiner Sekunde unsicher. Außer dass sie ständig andere Fahrzeuge schnitt, auf der falschen Seite überholte und so ziemlich keine einzige Ampelschaltung beachtete.
 

„Wenn wir die Fähre nehmen, dauert es viel zu lange. Du musst über die Brücke fahren. Aber bitte auf der richtigen Seite. Du weißt schon, in Japan herrscht Linksverkehr.“ sagte er grinsend und wippte ungeduldig mit seinem Bein.
 

Obwohl Mimi absolut konzentriert auf die Straße starrte, legte sie ihre Hand sanft auf seinen Oberschenkel. Sie konnte seine innere Anspannung deutlich spüren. Er war unendlich besorgt, hatte Angst, dass seiner Schwester und dem Baby etwas passieren könnte. Tai fürchtete, dass er es nicht rechtzeitig schaffen könnte und wusste genau, dass er sie dieses Mal nicht beschützen könnte. Dankbar legte er seine Hand auf ihre.
 

„Danke, dass du bei mir bist...“ murmelte er angespannt.
 

„Wir sind gleich da und du bist bald Onkel.“ erwiderte Mimi und versuchte ihn zu beruhigen. „Und jetzt halt deine vorlaute Klappe, sonst schiebe ich dir deinen Linksverkehr sonst wohin.“
 

Die hundert Kilometer von Tateyama bis zum Keiōgijukudai Hospital in Shinjuku schaffte Mimi tatsächlich in sagenhaften sechzig Minuten. Auch wenn er es wohl niemals zugeben würde, war Tai mehr als nur beeindruckt von seiner Freundin. Als die beiden endlich den richtigen Eingang fanden, sahen sie bereits Yamato ungeduldig draußen stehen und rauchen. Der Blondschopf gab seinem besten Freund eine kleine Zusammenfassung der vergangenen Ereignisse. Hikari hatte seit gestern Nacht unerträgliche Schmerzen und wollte auf keinen Fall ins Krankenhaus. Da niemand weiter zu Hause war, hatte sich Takeru dann dazu entschlossen sie trotzdem in die Notaufnahme zu fahren und die haben sie selbstverständlich gleich dort behalten. Trotz aller Bemühungen die Geburt hinauszuzögern und die Wehen zu unterdrücken, war vor zwei Stunden die Fruchtblase geplatzt, was bedeutete, dass es jetzt kein zurück gab. Trotz der Aufregung ging es Mutter und Kind gut. Tai war erleichtert, als er in das Krankenzimmer eintrat und seine Schwester wohlauf im Bett liegen sah. Hikari wirkte ausgelaugt und müde. Takeru stand an ihrer rechten Seite und hielt ihre Hand fest umschlossen, links von ihr stand Sora und streichelte ihr übers Haar.
 

„Tai....“ murmelte seine kleine Schwester und streckte die Arme nach ihm aus.
 

Sofort eilte er zu ihr und zog sie in eine kräftige Umarmung. Noch immer zitterten seine Hände, als er sie an sich drückte.
 

„Ist alles in Ordnung?“ fragte er aufgebracht.
 

„Ja, du drückst mich zu fest....“ murmelte sie und löste sich etwas von ihm. „Mein lieber Bruder, glaubst du das hier ist ein Volksfest?“
 

Verwirrt starrte er sie an und schüttelte den Kopf. Wovon sprach seine Schwester? War sie vielleicht aufgrund der Medikamente etwas neben sich?
 

„Gut, gut, wir sind also auf keinem Volksfest. Aber warum trägst du Frauenschuhe? Meinst du das hier ist witzig? Siehst du mich lachen? Warum musst du dich über alles lustig machen?“ völlig hysterisch fing Hikari an zu weinen, um im nächsten Moment wütend auf den Arm ihres Bruders zu schlagen.
 

Verstört wich Taich einige Schritte zurück. Wer lag da in diesem Bett? Seine Schwester konnte es unmöglich sein, vielleicht eher ein böser Drache? Mimi legte besänftigend ihre Hand auf Hikari's Stirn und lächelte sie liebevoll an.
 

„Er war so aufgeregt, dass er versehentlich meine Schuhe angezogen hat. Ich musste auch fahren, weil Taichi völlig neben sich stand. Sieh es ihm nach. Er macht sich nicht lustig. Ich befürchte fast, dass er noch viel aufgeregter ist als du.“
 

Seine Freundin hatte seinen Kopf gerade aus der Schlinge gezogen. Hikari regulierte ihre Emotionen relativ schnell wieder runter. Sie schenkte allen ein zufriedenes Lächeln und Taichi war sich jetzt absolut sicher, dass diese Schwangerschaftshormone verfluchtes Teufelszeug waren. Da seine Schwester momentan eine tickende Zeitbombe war, wendete er sich doch lieber Takeru zu.
 

Wütend fuhr er zu dem jüngeren Blondschopf herum. „Warum hast du nicht schon gestern Nacht angerufen? Es war niemand zu Hause, es hätte sonst was passieren können!“
 

Verunsichert wich Takeru einige Schritte zurück. Yamato ging schließlich dazwischen und versuchte Taichi zu beruhigen. „Hör auf meinen Bruder anzumachen. Er hat alles richtig gemacht, jetzt krieg dich mal wieder ein!“
 

„Er kann nur froh sein, dass nichts passiert ist und er sie letztlich doch noch ins Krankenhaus gefahren hat, sonst hätte ich ihm....“ wie immer keiften sich Yamato und Taichi an während Takeru hilflos dazwischen stand.
 

„Seid ihr jetzt mal fertig? Ich versuche hier ein Kind zur Welt zu bringen, zumindest habe ich das in den nächsten Stunden geplant und ihr streitet euch? Macht draußen weiter!“
 

Verblüfft sahen alle drei auf diese wütende kleine Frau, wie sie in ihrem Bett lag und zur Furie mutierte.
 

„Glotzt halt nicht so dämlich! Raus hier!“
 

Die zweite Ansage wirkte überaus bedrohlich und die drei jungen Männer schlichen auf leisen Sohlen aus dem Zimmer heraus.
 

„Du nicht!“ Hikari holte tief Luft und versuchte die nächste Wehe weg zu atmen. „Du bist an allem schuld! Du bleibst gefälligst hier!“
 

Sora und Mimi sahen sich nur kichernd an, während Takeru reumütig zurück ans Bett kam und Taichi mit Yamato nach draußen ging. Sora hielt weiter die Hand der werdenden Mutter und Mimi tupfte ab und an mit einem kühlen Schwamm über ihre Stirn. Hikari hatte ausdrücklich darum gebeten, dass ihre beiden Freundinnen bei ihr bleiben sollten. Sie fühlte sich so hilflos und verloren. Am liebsten hätte sie ihre Mutter an ihrer Seite gehabt, doch leider hatte sich das Kleine überlegt bereits acht Wochen zu früh das Licht der Welt zu erblicken.
 

Yamato ließ sich mit einem lauten Stöhnen auf einer Wartebank nieder und starrte die kahlen Wände des Krankenhausflurs an. Inständig hoffte er, dass er die nächsten Stunden nicht hier zubringen würde, aber wer konnte schon sagen, wie lange so eine Geburt dauern würde?
 

„Na mein lieber bester Freund? Um dich ist es aber die letzten Wochen leise geworden. Gefällt dir das Dorfleben oder warum bist du immer noch in Tateyama? Gibt es etwa einen anderen Grund? Einen Grund mit langen braunen Haaren und wunderhübschen goldbraunen Äugelein?“ er grinste schelmisch und schlug die Beine übereinander. „Außerdem ist deine heutige Schuhwahl magnifique.“
 

Tai stand mit dem Rücken zu ihm und blickte aus dem Fenster. Er blieb seinem blonden Freund die Antwort schuldig und schob beide Hände in seine Hosentaschen.
 

„Seid ihr jetzt zusammen? Was ist denn gelaufen? Du musst Joe ganz schön zugerichtet haben. Ich hatte mich mit ihm getroffen und seine Lippe sah nicht gut aus. Natürlich meinte er, ihr hättet euch nicht geprügelt. Aber ich kenne doch deinen rechten Haken.“
 

Noch immer blieb sein Freund stumm und schien sich nicht an diesem Gespräch beteiligen zu wollen. Yamato atmete tief durch und fuhr sich durchs Haar.
 

„Hast du ihr denn endlich gesagt, was du für sie empfindest?“ fragte er jetzt direkt nach.
 

Tai verzog ein wütendes Gesicht und biss sich auf die Unterlippe. Warum war er so neugierig und das gerade jetzt. Seine Gedanken kreisten sowohl um seine kleine Schwester, als auch um die Frau die er liebte. Im Moment herrschte in seiner Gefühlswelt einfach nur Chaos und jetzt kam dieser nervende Trottel noch daher und fragte ihm diese Löcher in den Bauch.
 

„Wir sind uns näher gekommen. Ich habe ihr gesagt, dass ich sie liebe...“ er unterbrach seinen Satz und lehnte seinen überhitzten Kopf gegen die kühle Glasscheibe. „...aber eine Antwort habe ich noch nicht bekommen.“
 

Sein Freund sog die Luft scharf durch die Lippen und legte seine Hände über die Augen. „Was ist nur mit euch los? Hast du es wieder verbockt?“
 

Taichi schüttelte seinen Kopf und wusste selbst nicht woran es lag. „Noch am selben Abend haben wir miteinander geschlafen und seitdem ist irgendwie nichts mehr passiert.“ als er diese Worte ausgesprochen hatte, kam er sich sofort schäbig vor. „Ihrer Großmutter geht es schlecht und Mimi verbringt sehr viel Zeit mit ihr. Wahrscheinlich hat sie im Moment einfach keine Nerven dafür. Vielleicht sollte sich sie nicht so unter Druck setzen. Ach keine Ahnung...“ knurrte der Brünette und setzte sich neben seinen Freund.
 

Yamato beugte seine Ellenbogen auf die Oberschenkel und grinste. „Wie kann dich eine einzelne Frau so aus der Bahn werfen? Sie macht dich total verrückt, unsicher, ängstlich und waghalsig zugleich. Das hat sonst niemand geschafft, nicht einmal Sora.“
 

Mit einem nachdenklichen Lächeln nickte Taichi stumm und musste an den Abend zurückdenken, als er erfahren hatte, dass seine Schwester schwanger sei.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Es war ein eisiger Abend im Januar 2015. Als Taichi wutentbrannt die Wohnung seiner Eltern verließ. Vor sich stieß er den jüngeren Blondschopf immer wieder heftig durch den Hausflur. Vor wenigen Minuten hatte seine Schwester ihm und ihren Eltern eröffnet, dass sie bereits in der 5. Woche schwanger sei und sie dieses Kind behalten würde. Hikari meinte, es wäre im Skiurlaub einfach passiert, beide seien unvorsichtig gewesen und hätten nicht verhütet. Diese Schwangerschaft sei zwar nicht geplant gewesen, aber dennoch wollten beide die Verantwortung dafür tragen. Bereits in der Wohnung war Tai so dermaßen ausgerastet, dass er sämtliches Geschirr vom Tisch befördert hatte. Seine Mutter versuchte zu intervenieren und die Situation zu entschärfen, genauso wie Hikari, jedoch ohne Erfolg. Tai schubste Takeru aus der Wohnung und wollte draußen weiter machen. Zu allem Überfluss konnte der Jüngere die Wut seines Gegenübers verstehen und setzte sich nicht einmal zur Wehr. Takeru hatte sich bereits zuvor dazu entschlossen, alles über sich ergehen zu lassen und den gesamten Zorn von Taichi auf sich nehmen. Hilflos und verzweifelt rief die junge Yagami den älteren Bruder ihres Freundes zur Hilfe, der sich auch umgehend auf den Weg machte, um die Situation zwischen seinem kleinen Bruder und Tai zu entschärfen. Das junge Pärchen hatte sich zuvor Yamato anvertraut, da beide wussten, dass es mit Taichi eskalieren würde.
 

Die Straßen waren gefroren und die Luft eiskalt, als Taichi dem Jüngeren kräftig mit der rechten Faust ins Gesicht schlug und dessen Blutspritzer den frischen Schnee rot färbten. Während Takeru nach hinten taumelte, hielt er sich die blutende Lippen und wich dem nächsten Schlag des Älteren aus, aber Tai war verdammt schnell und traf ihn relativ sicher an seiner linken Körperhälfte. Das alles durchdringende Geräusch seiner berstenden Rippenbögen hallte durch die totenstille Nacht wieder. Der stechende Schmerz ließ ihn keuchend auf die Knie sinken. Takeru sah bereits den nächsten Schlag kommen. Angespannt kniff er seine Augen zusammen und wartete auf den nächsten Treffer, welcher aber auf sich warten ließ. Ängstlich öffnete er seine blauen Augen und sah, dass sein älterer Bruder den Schlag mit seiner Hand abgefangen hatte. Kraftvoll drückte er den Brünetten zurück und stellte sich schützend vor seinen kleinen Bruder.
 

„Meinst du, dass das der richtige Weg ist, die Sache zu klären? Was ändert es, wenn du meinen Bruder krankenhausreif schlägst? Meinst du damit machst du deiner schwangeren Schwester eine Freude?“
 

Keine Antwort. Taichi wischte sich über sein schweißgebadetes Gesicht und stürzte sich auf Yamato. Dieser fing ihn ab und sah über seine Schulter zu seinem Bruder. „Geh nach oben. Ich kläre das hier mit ihm....“
 

Takeru raffte sich auf und starrte seinen Bruder und Tai besorgt an. „Aber...“ stotterte er.
 

„Verschwinde schon!“ brüllte Yamato und nahm seinen Freund in den Schwitzkasten. Takeru ließ sich nicht noch einmal bitten. Taichi stieß dem Blonden kräftig in die Magengrube, woraufhin dieser von ihm abließ.
 

„Was soll das? Was mischt du dich da ein? Dein Bruder hat meiner Schwester das Leben versaut! Sie ist viel zu jung für ein Kind und verheiratet sind sie auch nicht. Wie kann er ihr das antun? Er liebt sie doch überhaupt nicht! Sobald es mit dem Kind schwierig wird, sucht er sich doch eine andere und wird meiner Schwester das Herz brechen. Er wird sie belügen und betrügen.“ seine Stimme zitterte und schien voller Wut und Hass zu sein.
 

Yamato keuchte angestrengt und atmete den Schmerz weg. „Von wem sprichst du da eigentlich? Du kannst unmöglich deine Schwester und meinen Bruder meinen. Natürlich lieben die sich und sie werden gute Eltern sein, dass weißt du ganz genau. Woher kommt dieser ganze Hass in deinem Herzen? Eigentlich solltest du dich für deine Schwester freuen. Sie hat einen guten Mann an ihrer Seite und wird mit ihm eine Familie gründen. Was ist nur mit dir passiert?“ unverständlich musterten seine blauen Augen diese traurige Gestalt, die da vor ihm stand.
 

Sein Atem war schwer und kurzzeitig wurde ihm wirklich schwarz vor Augen. Taichi lehnte sich an einen Baum und schloss für einen Moment seine Augen. Sein bester Freund hatte recht, was tat er denn bloß? Warum war er so voller Zorn? Langsam ging Yamato auf ihn zu und legte ihm die Hand auf die Schulter.
 

„Was ist mit dir mein Freund? Du bist nur ein Schatten von dir selbst...“ seine Stimme klang sanftmütig ohne Spur eines Vorwurfes.
 

„Ich liebe sie...“ flüsterte Taichi plötzlich und fuhr sich mit beiden Händen verzweifelt durchs Haar.
 

„Aber was haben deine Gefühle für sie mit meinem Bruder zu tun? Du weißt genau, dass es mir leid tut, dass sie sich für mich entschieden hat, aber das Thema hatten wir doch schon.“
 

Yamato wusste nicht, was sein bester Freund damit meinte. Das mit ihm und Sora war doch schon eine ganze Weile her. War er etwa immer noch in sie verliebt? Und was hatte das alles mit Takeru und Hikari zu tun?
 

„Nein, nicht Sora.“ erwiderte Tai verletzt und sah in das Gesicht seines verwirrten Freundes. „An dem Abend, als ich Sora sagte, dass ich noch immer in sie verliebt sei, hat sie mir etwas gesagt, was ich niemals vergessen werde...“
 

Der junge Ishida ließ von seinem Freund ab und ging einige Schritte zurück. „Was hat sie dir gesagt?“
 

»Du liebst mich doch gar nicht. Du liebst diesen Gedanken, dass ich diejenige sein könnte, die du liebst. Aber ich bin es nicht und tief in deinem Herzen weißt du es ganz genau. Du überträgst deine Gefühle, die du für sie hast auf unsere Freundschaft. Aber am Ende bist du einfach nur feige und läufst davon. Sie ist es, die du brauchst, um glücklich zu sein. Sie ist das, was du immer wolltest und immer wollen wirst, bis ans Ende deines Lebens.«
 

Als Tai diese Worte für Yamato wiederholte, verzichtete er bewusst darauf, seinem besten Freund zu verraten, dass ihn Sora danach küsste. Sie sagte ihm damals, dass sein Herz einzig und allein dem Mädchen gehören würde, welches er jetzt vor sich gesehen habe und Sora war sich absolut sicher, dass er während des Kusses mit ihr, nicht an sie dachte. Damit hatte sie recht behalten. Denn das einzige Gesicht was er vor sich sah, egal mit welchem anderen Mädchen er sich küsste, rummachte oder Sex hatte, war Mimi.
 

„An diesem Abend wurde mir klar, dass ich sie liebe.“ beendete Tai schließlich seine Erinnerungen.
 

Yamato legte beide Hände hinter den Kopf und grinste selbstgefällig. „Es ist Mimi, stimmt's?“
 

Erschrocken starrte Taichi zu ihm. „Woher weißt du...?“
 

„Da muss man kein Sherlock Holmes sein, um das zu sehen. Also kommt deine Verzweiflung daher. Sie ist weg und du vermisst sie. Dein eigenes Unglück macht es für dich unerträglich, andere um dich herum glücklich zu sehen. Aber meinst du nicht, dass das der schnellste Weg ins Verderben ist? Solltest du nicht lieber versuchen etwas daran zu ändern?“
 

„Was soll ich schon verändern? Ich habe seit August nichts mehr von ihr gehört. Wir haben uns im Restaurant gestritten und sie reagiert auf keinen Anruf, keine Mail und keinen Brief. Es ist sinnlos. Ich habe sie verloren...“ niedergeschlagen ließ er seinen Kopf hängen und versuchte ihr wunderschönes Gesicht aus seinen Gedanken zu verdrängen.
 

Yamato zuckte mit den Schultern und schob sich die Hände in die Hosentasche. „Wie sagt man so schön? Kämpfe mit Leidenschaft, siege mit Stolz, verliere mit Respekt, aber gib niemals auf!“
 

Der Brünette sah grinsend zu ihm und gab sich geschlagen. „Du hast recht. Mein eigenes Unglück hat nichts mit meiner Schwester zu tun. Nur ich kann etwas an mir und meinem Leben verändern. Ich fahre deinen Bruder jetzt lieber ins Krankenhaus und sollte mich bei ihm entschuldigen. Denn ich glaube, ich habe ihm zwei Rippen gebrochen....“
 

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Noch nie hatte sie so etwas unbeschreiblich Schönes gesehen. Dieser erste markerschütternde Schrei dieses kleinen Wesens, diese Mischung aus absoluter Erschöpfung und endloser Freude im Gesicht der jungen Mutter und die Tränen auf den Wangen des vollends überwältigten Vaters. Sie erinnerte sich an die Worte von Tai. An die verschiedenen Formen der Liebe. Jetzt fragte sie sich, ob sich plötzlich auch die Liebe zwischen Hikari und Takeru verändert hat, jetzt da sie Eltern waren. Immer wieder suchten seine Augen die ihren, immer wieder streichelte er über den Kopf seines Kindes und gleichzeitig küsste er ihre Stirn. Mimi hätte schwören können, dass die Art und Weise, wie er sie ansah, eine andere war als noch vor ein paar Stunden. Aber wahrscheinlich konnte sie das überhaupt nicht verstehen, denn sie war noch keine Mutter. Auch wenn sich dieser Gedanke mit einem Mal wirklich schön anfühlte.
 

„Ich hole Tai und meinen Bruder...“ die Worte des frischgebackenen Vaters rissen Mimi aus ihren Gedanken.
 

Plötzlich hörte man von draußen nur lautes Geschrei und Glückwunschrufe. Die Männer mussten da draußen ja einen Freudentanz aufführen so wie sich das anhörte. Yamato überrannte seinen Bruder beinahe und drückte ihn so fest an sich, dass diesem die Luft wegblieb. Taichi hingegen sah ihn zufrieden lächelnd an und nickte stumm.
 

„Es ist, wie bereits bekannt gewesen, ein Junge...“ sagte er als sich sein älterer Bruder von ihm löste.
 

„Das hast du gut gemacht mein Kleiner!“ sagte Yamato und wuschelte ihm durchs Haar.
 

„Wie geht es meiner Schwester? Wie geht es dem Kleinen? Ist alles in Ordnung? Können wir zu ihr oder beißt sie uns den Kopf ab, so wie vorhin?“ Tai wollte seine Fragen beantwortet haben, bevor er zu Hikari ins Zimmer gehen würde. Also stand ihm der Blondschopf Rede und Antwort.
 

Mit dem Kleinen und Hikari war soweit alles in Ordnung. Die ersten Untersuchungen waren unauffällig. Denn obwohl er in der 32. Schwangerschaftswoche zur Welt kam, wog er bereits 2000 Gramm und war stattliche 40 Zentimeter groß. Mutter und Sohn würden noch einige Tage zur Kontrolle im Krankenhaus bleiben müssen, da die Lungen- und Herzfunktion noch überwacht und unterstützt werden musste. Aber im Großen und Ganzen gab es keinen Grund zur Sorge.
 

„Er ist so süß...das hast du wirklich gut gemacht Kari-chan.“ hörte Mimi ihre rothaarige Freundin sagen, bevor ihr plötzlich etwas schwindlig wurde.
 

Das einzige was Mimi geradeso noch schaffte war, nach dem kleinen Papierkorb im Zimmer zugreifen, bevor sie sich übergeben musste. Beunruhigt hielt Sora ihre Haare und streichelte über ihren Rücken.
 

„Oh Mimi, alles in Ordnung? Die Geburt ist doch vorbei, war es etwas aufregend für dich? Soll ich den Arzt nochmal rufen?“
 

Mimi holte tief Luft und wischte sich mit einem Taschentuch, das ihr Sora reichte, den Mund ab. „Nein...alles in Ordnung, das geht schon eine Weile so. In letzter Zeit ist mir morgens immer etwas übel.“ Sie trank einen Schluck aus ihrer Wasserflasche und stellte sich wieder neben Kari ans Bett.
 

Mit lautem Gelächter sahen sich Sora und Hikari an. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen du seist schwanger.“ meinte Hikari und musterte ihre etwas blasse Freundin eindringlich.
 

Mimi winkte schnell ab und wurde feuerrot. „Ach Blödsinn. Es ist nur alles etwas viel in letzter Zeit. Das heutige Abenteuer, meine Großmutter, der Streit mit meinem Vater und dann ständig dein nerviger Bruder, der um mich herum springt...“
 

Sie versuchte schnell von der Situation abzulenken, aber die Worte ihrer Freundin ließen sie nicht unberührt. Denn mit einem Mal musste Mimi ernsthaft darüber nachdenken, ob sie wohl möglich schwanger sein könnte. Doch noch ehe sie weiter überlegen konnte, drückte ihr Sora das Baby in die Arme.
 

„Schau doch....wie süß er ist...“ murmelte die Rothaarige.
 

Verdutzt blickte Mimi in dieses winzige Gesicht. Die riesigen blauen Augen musterten ihre und dieser unvergleichliche Geruch von Talkumpuder und zarter Babyhaut stieg ihr in die Nase. Der kleine schwarze Haarflaum fühlte sich ganz weich an und ließ den Kleinen etwas zerzaust aussehen. Ein unglaublich zufriedenes Lächeln zog sich über ihre Lippen. Dieser kleine Mensch schaffte es doch tatsächlich, dass sie innerhalb weniger Sekunden all ihre Sorgen vergaß.
 

„Willkommen auf dieser Welt kleiner Mensch...“
 

Erstarrt blieb er stehen und betrachtete seine Freundin, wie sie diesen kleinen Menschen im Arm hielt. Noch nie hatte er sich so gefühlt wie jetzt. Was war das nur? Sein Herz schlug so schnell und heftig gegen seinen Brustkorb, dass Taichi befürchtete seine Rippen könnten jeden Moment brechen. Mimi blickte zu ihm und lächelte glücklich.
 

„Schau mal, da ist dein Onkel. Der ist meistens total nervig, aber wenn dir mal einer blöd kommt, dann verhaut er ihm den Hintern. Auf ihn kannst du dich nämlich immer verlassen.“ sagte Mimi und legte ihm vorsichtig das Baby in den Arm.
 

Unruhig atmete er schneller und blieb wie angewurzelt stehen. Tai befürchtete er könnte diesen kleinen Menschen kaputt machen, fallen lassen, zerbrechen, zerquetschen oder was auch immer. Mimi spürte seine Anspannung und streichelte ihm über den Arm.
 

„Schon gut...“ flüsterte sie und sah ihm in seine wässrigen dunkelbraunen Augen.
 

Auch Yamato beugte sich zu ihnen und streichelte über die rosigen Wangen des Babys. Nach und nach konnte sich auch Tai wieder bewegen und ging ans Bett seiner Schwester. Vorsichtig legte er ihr das Kind wieder in den Arm.
 

„Er ist großartig. Du bist großartig!“ Taichi beugte sich zu ihr und küsste ihre Wange. „Ich war noch nie so stolz auf dich, wie in diesem Moment.“ fügte er hinzu.
 

Hikari freute sich über die Worte ihres Bruders und musste erneut weinen, als sie die Tränen in seinen Augen sah.
 

„Jetzt hört halt auf alle zu heulen. Das ist doch ein wundervoller Moment. Verratet uns lieber, wie der kleine Kerl heißen soll.“ mischte sich Yamato ein und nahm Sora in den Arm.
 

Die beiden Eltern sahen sich kurz an, bis Takeru den Mut fand und den anderen den Namen seines Sohnes verriet. „Akio. Er soll Akio heißen.“ unsicher sah er zu Taichi, der seine Augenbraue missmutig hochzog.
 

Der Brünette zeichnete in der Luft einige Kanji und suchte die richtige Bedeutung. „Heller Junge?“ sagte er schließlich und starrte den Jüngeren erschüttert an. „Ich meine, ist ja ein guter Vorsatz, dass du willst, dass dein Sohn mal schlauer wird als du. Aber musst du ihn gleich so nennen?“
 

Von hinten bekam er einen Schlag mit der flachen Hand von Yamato übergezogen. „So ein Quatsch! Lerne erstmal unsere Schriftzeichen! Du kannst es auch so schreiben und dann heißt es fröhlicher Junge.“
 

Sora, Hikari und Takeru betrachteten die beiden erwachsenen Männer und konnten nicht fassen, wie dämlich die beiden sich schon wieder anstellten. Mimi legte ihren Zeigefinger an ihre Lippen und überlegte ebenso, wie man die Kanji für »Akio« zusammensetzen könnte.
 

„Mhm, ich würde es so schreiben....“ sie schrieb die Zeichen in die Luft und lächelte freudig. „Dann heißt es Kind der Liebe, richtig?“
 

„Genau. Wer hätte gedacht, dass unsere amerikanische Prinzessin die Lösung zuerst heraus hat?“ sagte Takeru und musste unbewusst lachen.
 

Etwas peinlich berührt sahen sich Yamato und Tai an. Man konnte aber auch nicht immer richtig liegen und der Brünette war wirklich von seiner Freundin beeindruckt. Vor einigen Tagen konnte sie schließlich noch nicht einmal die Schriftzeichen für Sojasauce und Essig auseinander halten. Aber letztlich freute er sich für seine Schwester. Offenbar war Takeru wirklich ein guter Mann und achtete auf sie. Als er die beiden beobachtete wurde ihm klar, dass seine kleine Schwester ihn überhaupt nicht mehr brauchte. Er musste sie nicht länger beschützen, denn dies würde von nun an jemand anderes tun. Dieser kleine Blondschopf war schon längst kein ängstlicher Junge mehr. Er würde ein guter Vater und ein noch viel besserer Ehemann sein. Mit einem bitteren Lächeln sah Taichi auf die andere Seite des Zimmers, wo Mimi stand und sich übers Bett hinweg mit Sora unterhielt. Würde er auch ein guter Mann und Vater sein können? Ihre Blicke trafen sich und Mimi schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln. In diesem Moment wurde ihm endlich klar, dass man manchmal verlieren musste, um dann zu lernen wie man gewinnt. Manchmal musste man die Dinge los lassen, die man über alles liebte. Manchmal musste man alles zurück lassen und von vorne anfangen. Aber nicht dieses Mal. Dieses Mal würde er sie halten, dieses Mal würde er alles richtig machen. Dieses mal würde er sie lieben.
 

Sanft legte er seine Hand auf Takerus Schulter und sah ihn ernst an. „Pass gut auf meine Schwester und meinen Neffen auf. Du wirst genau der Mann und Vater sein, den deine Frau und dein Sohn brauchen. Ich vertraue dir beide an...“
 

Alle Blicke in diesem Raum waren auf ihn gerichtet als er den jungen Vater in den Arm nahm, um ihn dann sofort wieder loszulassen. Flüchtig hauchte er seiner Schwester und seinem Neffen einen Kuss auf die Wangen.
 

„Ich liebe euch.“ und mit diesen Worten verließ Taichi das Zimmer. Er hätte beinahe angefangen zu heulen wie ein kleiner Junge. Also flüchtete er lieber aus dieser sowieso schon peinlichen Situation.
 

Umgehend brach seine kleine Schwester in Tränen aus und verlangte nach den Armen ihres Freundes. Sora und Yamato blickten sich etwas verwundert an, freuten sich dann aber. Mimi verabschiedete sich schließlich von ihren Freunden und dem kleinsten Mitglied in der Gruppe, bevor sie diesem Dickkopf folgte.
 

„Ich bin so stolz auf dich Taichi Yagami.“ sagte sie und schlang ihre Arme von hinten um ihn.
 

Taichi hatte noch immer mit den Tränen zu kämpfen und rang an der frischen Luft nach Atem. Mittlerweile hatte sich der Himmel bedrohlich zugezogen. Einzelne Regentropfen prasselten auf die Erde nieder und verwandelten die schmalen Gehwege schnell in kleine Bächlein.
 

„Na dann solltest du diesen kurzen Moment des Stolzes genießen, bevor ich dich wieder enttäusche.“ er grinste unverschämt und drehte sich zu ihr um.
 

Liebevoll schlang er seine Arme um sie und gab ihr einen innigen Kuss. Mimi zuckte zusammen und löste sich von ihm.
 

„Was ist?“ fragte er verunsichert nach. „Willst du mich hier nicht küssen, weil die anderen uns sehen könnten? Soll es ein Geheimnis sein?“ seine Worte klangen ungewollt vorwurfsvoll.
 

Mimi befreite sich aus seiner Umarmung und strich einige Haarsträhnen hinter ihr Ohr. „Nein, so habe ich das nicht gemeint.“ murmelte sie und wollte versuchen ihm alles zu erklären, doch da wendete er sich schon ab und lief zum Auto.
 

„Wenn wir schon mal hier sind, wollte ich mal in meiner Wohnung vorbei schauen. Außerdem brauche ich dringend andere Schuhe, ich spüre meine Zehen schon gar nicht mehr.“ sein Tonfall war kühl und Mimi hatte das Gefühl, als hätte er sie falsch verstanden.
 

Ohne ein Wort miteinander zu wechseln fuhren beide zu seiner Wohnung nach Odaiba. Durch den Regen hatte sich der dichte Verkehr noch etwas verschlimmert und es dauerte beinahe eine Stunde, bis sie ihr Ziel endlich erreichten. Mimi hatte sich seine Wohnung ganz anders vorgestellt. Es war absolut ordentlich, aufgeräumt und sauber. Völlig untypisch für einen jungen Mann. Im Wohnzimmer lagen ein Fußball und seine Trainingstasche herum, aber das war so ziemlich das einzige, was ein wenig unordentlich erschien. Was die junge Frau ebenso erstaunte war, dass überall Fotos der acht Freunde standen. Zum einen Bilder aus längst vergangenen Tagen, aber auch aktuellere Aufnahmen waren zu sehen. Mit einem sanftmütigen Gesichtsausdruck nahm Mimi einige Bilderrahmen in die Hand.
 

„Es ist schon verrückt wie die Zeit vergeht. Jetzt sind die beiden tatsächlich Eltern geworden und haben eine kleine Familie.“ murmelte sie und stellte die Bilder wieder zurück.
 

Taichi ging in sein Schlafzimmer und wühlte in seiner Kommode herum. Sie ging zu ihm und berührte vorsichtig seine Schulter. „Tai, ich will das mit uns überhaupt nicht verheimlichen...“
 

Seufzend setzte er sich auf sein Bett und sah sie an. „Aber was ist es denn dann?“ fragte er leise.
 

„Manchmal habe selbst ich nicht immer eine Antwort. Ich will dich küssen und mit dir zusammen sein. Aber nachdem ich heute so überraschend einer Geburt beiwohnen durfte und mich dieses kleine Menschlein alles für einen Moment vergessen ließ, war es etwas schmerzlich so abrupt in die Realität zurück zu kehren, als wir dieses Krankenhaus verließen. Findest du nicht?“
 

Er lächelte matt und nickte verstehend. „Ja, vielleicht bin ich auch zu ungeduldig mit dir.“
 

Sie setzte sich auf seinen Schoß und strich ihm über die Stirn. „Vielleicht bin ich auch zu ungerecht mit dir.“
 

Seine Hände fuhren über ihren Rücken und drückten ihren Nacken sanft zu sich runter. Zärtlich berührten sich ihre Lippen. Ihr süßlicher Geschmack und ihre Zunge, die immer wieder heftig gegen seine stieß, machten ihn völlig willenlos. Sehnsüchtig schob er seine Hände unter ihren Rock und massierte ihren Hintern. Erregt keuchte Mimi in seinen Mund und schmiegte sich dichter an ihn heran. Mit einem gekonnten Griff, beförderte er sie rücklings auf sein Bett und beugte sich über ihren zierlichen Körper. Sofort besiegelte er seine Lippen wieder mit ihren und drang mit seiner Zunge fordernd in ihren Mund ein. Als er sachte ihre Bluse nach oben schob und mit seiner Handfläche über ihren flachen Bauch streichelte, riss Mimi erschrocken ihre Augen auf.
 

„Halt...“ sagte sie und drückte ihn von sich runter. Mit einem Mal kamen ihr die Worte ihrer Freundin in den Sinn. Könnte sie vielleicht schwanger sein? Sie schüttelte ihren Kopf und fuhr sich durchs Haar.
 

„Was ist los? Habe ich etwas falsch gemacht?“ fragte er und kniete sich besorgt hinter sie.
 

„Nein. Es ist alles in Ordnung mit uns. Ich kann nur nicht....ich muss ständig an etwas denken....ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll....“
 

Er legte seinen Kopf auf ihre Schulter und nahm sie von hinten in den Arm. „Ich weiß, was du denkst. Ich sehe es bereits die ganzen Tage in deinem Gesicht.“
 

Die junge Frau fuhr erschrocken zusammen und schluckte hart. Wusste er es etwa? Hatte er auch einen Verdacht oder wovon sprach Tai gerade?
 

„Du hast Angst um deine Großmutter. Deswegen willst du so schnell wie möglich zu ihr zurück und keine Zeit verschwenden, richtig?“ Taichi beugte sich etwas nach vorne und sah ihr ins Gesicht.
 

Eigentlich war es nicht das, was sie gerade beschäftigte, aber ganz Unrecht hatte ihr Freund auch nicht. Deswegen nickte Mimi stumm und versuchte sich einfach abzulenken. Dieser dumme Gedanke, den ihr ihre Freundin in den Kopf gepflanzt hatte war doch totaler Blödsinn. Schließlich nahm sie die Pille, was sollte da denn schon passieren?
 

„Ja, du hast recht. Aber deswegen musst du nicht wieder mit zurück kommen. Du hast hier dein Studium und deine kleine Schwester hat jetzt ein Baby bekommen. Du wirst hier viel mehr gebraucht.“ langsam erhob sie sich von seinem Bett.
 

„Ich glaube weniger, dass mich meine Schwester hier braucht. Sie hat jemand anderes, der auf sie achtet. Und was die Uni angeht. Zwei Wochen nachdem wir in Tateyama angekommen waren, habe ich meine Prüfungen auf's nächste Semester geschoben. Für diesen Sommer bin ich erstmal raus.“ er grinste frech. „Oder soll ich nicht mit zurück kommen?“
 

Mimi drehte sich sofort zu ihm um und sah ihn skeptisch an. „Das war doch jetzt eine rhetorische Frage, oder?“ Schließlich hatte er ihr doch versprochen sie festzuhalten und an ihrer Seite zu sein.
 

Kraftvoll stieß er sich von der Bettkante und schlug ihr auf den Hintern. „Natürlich war das eine rhetorische Frage. Ich schau noch meine Post durch und dann fahren wir zurück, mein kleiner Zuckerpo.“
 

Angeekelt zog sie ihre rechte Augenbraue hoch. „Also wenn du mich so nennst, bleibst du wohl besser hier. Sonst wird morgen in den Zeitungen stehen: »Und dann überfuhr sie ihn mit dem Auto.«“
 

Tai lachte laut und packte seine restlichen Klamotten in einen Rucksack. „So wie du Auto fährst, wäre es auch kein Wunder.“
 

„Ach halt deine dämliche Klappe...“ knurrte sie und begab sich zurück ins Wohnzimmer. „Du bist doch rechtzeitig hier gewesen, oder nicht? Du solltest mir dankbar sein.“
 

„Du kannst dir überhaupt nicht vorstellen wie sehr.“ vorsichtig packte er ihr Handgelenk und zog sie in seine Arme. Als er ihr so tief in die Augen sah, wurde Mimi ungewollt verlegen und drehte ihr Gesicht etwas zur Seite.
 

„Wir sollten jetzt los fahren...“ murmelte sie und löste sich von ihm. Sie schlüpfte in ihre Schuhe und gab ihm die Autoschlüssel. „Könntest du vielleicht fahren? Irgendwie fühle ich mich nicht wohl.“
 

Besorgt musterte er ihr plötzlich blass wirkendes Gesicht. „Na klar fahre ich. Du solltest dich während der Fahrt etwas ausruhen....“ sagte er und reichte ihr eine Flasche Wasser.
 

Inzwischen war es später Nachmittag. Der Regenschauer hatte sich gelegt und die Sonne drängte sich durch die schwarzen Wolken. Entspannt lehnte sich der junge Mann in seinen Sitz zurück, als sie das Verkehrschaos der Großstadt endlich hinter sich ließen. Lässig hielt seine rechte Hand das Lenkrad, während seine linke auf ihrem Oberschenkel ruhte. Gedankenverloren folgten ihre goldbraunen Augen der vorbeiziehenden Landschaft.
 

„Oh man, jetzt habe ich total vergessen meiner Schwester das Geschenk deiner Großmutter zu geben.“ Taichi fummelte in seiner Hosentasche herum und holte das kleine Stoffsäckchen heraus.
 

Verwundert sah ihn Mimi an und nahm das zerknüllte Säckchen in ihre Hände. „Was ist das? Warum ein Geschenk für deine Schwester?“ fragte sie und öffnete die Schleife.
 

„Sie hatte es mir heute Morgen in die Hand gedrückt. Ich weiß nicht was es ist.“
 

Neugierig zog Mimi den Inhalt heraus und beide sahen erstaunt auf ein Pärchen selbstgestrickte Babysöckchen.
 

„Socken?“ fragte Tai und sah lachend wieder auf die Fahrbahn. „Die sind ja niedlich. Dann muss meine Schwester wohl noch etwas warten, bis sie ihr Geschenk bekommt.“
 

„Meine Großmutter wusste doch überhaupt nicht, dass deine Schwester schwanger ist.“ sagte Mimi trocken und starrte wie in Trance auf die winzigen Fußwärmer in ihrer Hand. „Ich habe nie mit ihr darüber gesprochen. Hast du es ihr erzählt?“ fragte sie weiter nach.
 

Taichi überlegte kurz und schüttelte mit dem Kopf. „Nein, ich habe nichts zu ihr gesagt. Aber vielleicht hat sie uns darüber reden gehört.“
 

Sie erwiderte nichts darauf und sah nur weiterhin mit entsetztem Blick auf den Inhalt ihrer Hände. Plötzlich überkam sie eine Welle der Übelkeit und sie stützte sich krampfend auf dem Armaturenbrett ab.
 

„Mimi? Alles in Ordnung?“ er sah sie besorgt an und hielt geistesgegenwärtig am Straßenrand an.
 

Als der Wagen stoppte, sprang Mimi buchstäblich aus dem Auto heraus und eilte den kleinen Hang hinab zum Strand. Die beiden befanden sich bereits auf der Landzunge, welche zur Brücke hinüber nach Chiba führte. Um sie herum erstreckte sich der Ozean und menschenleere Strandabschnitte. Keuchend fiel Mimi auf die Knie und musste sich übergeben. Ihre Finger verkrampften sich vor Anstrengung im weichen Sand. Taichi folgte ihr umgehend und hockte sich neben sie. Hilflos streichelte er ihren Rücken und reichte ihr schließlich die Wasserflasche. Erschöpft trank Mimi einen Schluck und schob mit ihrem Fuß etwas Sand über ihr Missgeschick. Wie peinlich war das denn? Da saß er neben ihr, während sie sich ausgiebig in den Sand erbrach? Langsam erhob sie sich und ging ein paar Schritte ans Wasser. An der Brandung der Küste brachen, mit lautem Getöse, die vom Wind angetriebenen Wellen. Die kühle Brise in ihrem Haar tat ihr gut. Dennoch war ihr noch immer schwindlig und deshalb setzte sie sich vorsichtshalber. Zitternd zog Mimi ihre Beine an die Brust. Selbstverständlich platzierte sich Tai neben ihr und sah sie weiterhin besorgt an.
 

„Es tut mir so leid. Irgendwie stehe ich neben mir. Das ist mir so peinlich, bitte vergiss es bloß schnell wieder.“ flüsterte sie verschämt.
 

Er lächelte und seufzte dann leise. „Ich hab' schon schlimmeres gesehen. Also das muss dir wirklich nicht peinlich sein. Ich mache mir Sorgen um dich. Du sahst vorhin schon sehr blass aus. Bist du krank?“
 

„Ich weiß nicht.“ wisperte sie und legte ihren Kopf auf ihre Knie.
 

„Bitte mach dir nicht so riesige Gedanken. Ich werde bei dir sein, auch wenn es deiner Großmutter schlechter geht. Du musst das nicht alleine durchstehen...“ er stockte kurz und musste selbst hart schlucken, denn auch ihm fiel es schwer diese Wort auszusprechen. „...wenn sie es vielleicht doch nicht schaffen sollte.“
 

Das wollte sie einfach nicht hören und verbarg ihr Gesicht unter ihren Handflächen. Liebevoll streichelte er über ihr Haar. „Mimi...“ murmelte er leise und spürte, dass sie am ganzen Körper zitterte.
 

„Du bist so lieb zu mir und ich....ich halte dich so hin.“ langsam hob sie ihren Kopf an und blickte in sein Gesicht. „Es tut mir leid, dass seit zwei Wochen nichts weiter zwischen uns gelaufen ist. Aber das hat nichts mit dir zu tun, bitte glaub mir.“
 

Ungläubig zog er beide Augenbrauen rauf und starrte sie an. Sprach sie etwa davon, dass sie seit ihrem Geburtstag nicht noch einmal miteinander geschlafen hatten? Waren das ihre Sorgen? Was war nur mit dieser Frau los?
 

Er grinste zufrieden und zerzauste ihr Haar. „Du Spinner. Das ist überhaupt nicht wichtig, wir können noch unser gesamtes Leben unanständige Dinge miteinander treiben. Jetzt sind andere Sachen wichtig.“
 

Sie schenkte ihm ein dankbares Lächeln und stürzte sich in seine Arme. Etwas unbeholfen fing er sie und drückte Mimi sofort schützend an seine Brust. Ihre schmalen Finger fuhren durch sein Haar und graulten seinen Nacken. Zärtlich strich er ihr einige Haarsträhnen hinters Ohr und legte seine Lippen an ihr Ohr.
 

„Ich liebe dich...“
 

Er bekam keine Antwort von ihr, stattdessen krallten sich ihre Finger tief in seine Haut und er spürte, wie ihre Tränen sein Shirt durchnässten. Verunsichert hielt er sie fest in seinen Armen und schwieg. Am Horizont waren die letzten Strahlen der untergehenden Sonne zu sehen. Durch die einzelnen Wolkenfelder brach sich das rötliche Licht und färbte alles in einem blutroten Gewand. Ihre Fingerspitzen auf seinen Wangen, ließen ihn die Augen öffnen. Offenbar hatte er jegliches Zeitgefühl verloren und blickte etwas irritiert in ihr erschöpft wirkendes Gesicht.
 

„Wir sollten zurück fahren...“ murmelte sie und ließ ihn langsam los.
 

Auf dem Weg zurück zum Auto lief Tai vor ihr und streckte seine müden Arme ausgiebig über seinem Kopf. Mit einem lauten Gähnen blieb er auf der Anhöhe stehen und drehte sich zu seiner Freundin um. Rücksichtsvoll packte er ihre Hand und zog sie den steilen Hügel rauf. Verdutzt starrte er auf die Fußabdrücke, welche die beiden im Sand hinterlassen hatten.
 

„Wo sind denn deine Fußabdrücke? Ich sehe nur meine.“ fragte er verwundert.
 

Mimi grinste und kuschelte sich in seine Arme. „Ich bin in deine Fußabdrücke getreten. Die sind doch groß genug für mich.“
 

Mit einem gerührten Gesichtsausdruck musterte er ihre goldfarbenen Augen. „Du bist total süß.“ er drückte sie etwas fester an sich. „Ich bin sehr glücklich, dass du mir heute beigestanden hast. Vielleicht kann ich es manchmal nicht so zeigen, aber ich freue mich wahnsinnig für meine Schwester.“ liebevoll küsste er Mimi's Wange.
 

„Was ich dir übrigens vorhin schon sagen wollte, so ein Baby steht dir verdammt gut. Ich habe mich sofort neu in dich verliebt, als ich dich mit meinem Neffen im Arm sah. Wenn du dich irgendwann dazu entschließen solltest, ein Kind nicht nur als Accessoire auf deinem Arm zu tragen, dann wärst du bestimmt eine gute Mutter.“ er grinste unverschämt und sagte diesen Satz mit seinem gewöhnlichen verschmitzten Tonfall. Doch dann wurden sowohl sein Blick, als auch seine Stimme sehr ernst.
 

„Die letzte Zeit mit dir hat mich eines gelehrt, manchmal müssen wir los lassen. Die Menschen, die wir lieben und beschützen ziehen lassen, damit sie ihren eigenen Weg finden und wenn wir Glück haben, hinterlassen sie ihre Fußabdrücke im Sand, sodass sie immer ein Teil unseres Lebensweges bleiben.“
 

Ihre schimmernden Augen bebten förmlich vor Ergriffenheit. Mimi war vollkommen bewusst, wie schwer es für Taichi gewesen sein musste, seine Schwester ziehen zu lassen, sie einem anderen Mann anzuvertrauen und darauf zu hoffen, dass seine Entscheidung die richtige gewesen ist. Doch die junge Frau war sich absolut sicher, dass ihr hitzköpfiger Freund das Richtige getan hatte. Plötzlich löste sie sich aus seiner Umarmung und lief erneut den Sandhügel hinab. Verdutzt sah er ihr dabei zu, wie sie den gesamten Weg noch einmal zurücklegte, dieses Mal aber direkt neben seiner Fußspur.
 

„Tai, du musst diesen Weg nicht mehr alleine gehen. Auch wenn ich mich in deinen großen Fußabdrücken immer geborgen gefühlt habe, muss ich wohl langsam erwachsen werden und aus ihnen heraustreten, denn von nun an ist es unser gemeinsamer Lebensweg. Und wir sollten nicht mehr hintereinander, sondern nebeneinander laufen.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das wars erstmal.

Wir näheren uns mit großen Schritten dem Ende.
Das nächste Kapitel heißt Neues Leben und ich bin mir nicht sicher, ob ich es nochmal teilen müsste, da es wirklich wieder ein sehr langes Kapitel ist. Mal sehen, ich bin noch unentschlossen ;-) Es wird das vorletzte Kapitel sein. *traurig bin* Ich hoffe ihr bleibt mir bis zum bitteren Ende treu *g*

Also über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen. Einen wundervollen Sommer und wir lesen uns in ein paar Tagen!!!

LG Sakuran Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  dattelpalme11
2015-06-30T18:36:20+00:00 30.06.2015 20:36
Hallo meine Liebe :D
Soo, da ich heute den ganzen Tag wegen meiner Erkältung im Bett gelegen habe, habe ich jetzt beschlossen, einfach mal dein Kapitel zu kommentieren :)
Es ist wirklich einiges passiert ^^
Ich finde es unsagbar traurig, dass es Mimis Oma immer schlechter geht, aber mir war schon klar gewesen, dass sie wohl nicht mehr so lange zu leben hat, da ihr Krebs auch schon sehr weit fortgeschritten war. Ich hoffe dennoch, dass Mimi noch ein paar schöne Momente mit ihr verbringen kann.
Und Kari hat auch ihr Baby bekommen :D
Ich glaube an Tais Stelle hätte ich auch nicht fahren können xD Aber Männer müssen immer über Frauen und ihren Fahrstil meckern...furchtbar -.- wir können sehr wohl fahren!
Aber echt lustig, dass er Mimis Flip Flops angezogen hat, aber gut, sie hatten es ja auch wirklich eilig o.O

Die Rückblende war auch sehr krass o.O Ich hätte nicht erwartet, dass Tai TK so sehr verprügelt hat :O Der Arme hat mir echt leid getan, zum Glück ist Matt eingeschritten xD
Jetzt erfahren wir auch endlich, was Sora damals zu Tai gesagt hatte. Ihre Worte waren echt sehr passend gewählt. Er hat Mimi schon immer geliebt und seine Gefühle nur auf sie übertragen, weil er nicht mit ihr zusammen sein konnte. Auch Matt hat schon damals gecheckt, was eigentlich los war...ich glaube langsam, dass sie beiden die einzigen waren, die es nicht richtig wahrhaben wollten und vor ihren Gefühlen davon gelaufen sind.

Ach ja, so eine Geburt kann wirklich sehr anstrengend sein...ich kann verstehen, warum Kari Tai und Matt rausjagt :D Aber es ist schön zu lesen, dass das Baby gesund und munter auf die Welt kam :>
Auch der Name ist toll, auch wenn Tai und Matt wohl verschiedene Schriftzeichen anfangs verwechselt haben :D
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sich Tai ein zweites Mal in Mimi verliebt hat, als er sie mit seinem Neffen sah.
Er wünscht sich ja schon länger eine Familie ;)

Nun komme ich auch mal zu der Schwangerschaftstheorie :D Also es könnte wirklich sein, dass Mimi schwanger geworden ist, aber ich würde es jetzt nicht zwangsläufig auf die Übelkeit schieben, weil es dafür vllt sogar noch ein kleinwenig zu früh wäre. Ich könnte mir auch wirklich vorstellen, dass sie viel Stress hat, besonders weil ihre Großmutter im Sterben liegt. Ich finde es auch echt toll, wie verständnisvoll Tai reagiert und sie auch weiterhin unterstützen will.
Die kleinen Söckchen, die Kimiko Tai gegeben hat, bestärken allerdings auch nochmal die Schwangerschaftstheorie ;D Die Frau hat meiner Meinung ziemlich den Durchblick :D
Ich bin mal gespannt, was letztlich rauskommt und wie Tai auf die mögliche frohe Botschaft reagieren könnte :>

Jetzt möchte ich nochmal kurz, etwas zu deinem Vor-bzw. Nachwort sagen ;D
Also ich kann nur aus meinen eigenen Erfahrungen sprechen, aber es ist normal, dass Kapitel unterschiedliche Resonazen ziehen. Aber ich kann dich natürlich verstehen, warum dich das beschäftigt :)
Ich frage mich auch oft, warum Leser X auf einmal nicht mehr kommentiert, aber die Geschichte weiterhin noch verfolgt. Kommentare schreiben kostet ja auch schon etwas Zeit, wenn man es ausführlich macht, und manchmal hat man auch nicht immer die Lust dazu und liest wohl lieber schwarz.
Eine für mich auch sehr logische Erklärung wäre, dass dein letztes Kapitel zu einer ungünstigen Zeit online kam, da Taylor Swift in Deutschland war und die Massen begeistert hat ;D Aber das ist nur meine waghalsige Theorie ;) (Ich habe dein letztes Kapitel nämlich auf der Fahrt zum Taylor Swift Konzert gelesen xD)

Ich für meinen Teil mag deine Geschichte nach wie vor sehr gerne und bin auch schon sehr traurig, dass sie bald zu Ende geht :/ Dennoch freue ich mich auf die nächsten Kapitel und hoffe nach wie vor, dass du vllt demnächst noch eine kleine Geschichte schreiben wirst (vllt noch eine Michi :D)
Ich hoffe du erholst dich gut in deinem Urlaub <3
Liebe Grüße
Tamara ;)
Antwort von:  Sakuran
02.07.2015 11:18
Hey Tamara,
Ich antworte dir aus dem sonnigen aber stürmischen Fuerteventur! Danke für deinen wunderbaren Kommenta! Natürlich können Frauen Auto fahren.....gottverdammt wir können alles und wenn die Männer uns nicht hätten, würden sie vorm gefüllten Kühlschrank verhungern XD
Ja logisch ist so eine Geburt ein Event aber Kari wollte ihren Bruder bei sich haben, obwohl sie weiß, dass er immer mit T.K stänkert.
Zur Schwangerschaftstheorie sage ich nix :-) Aber Omas haben doch immer den Durchblick wegen ihrer Millionen Jahre Lebenserfahrung!
Nun zu meinem Aufruf bzw. Bitte zu kommentieren. Das weiß ich doch alles meine Liebe. Habe doch vor vielen Jahren schon aktiv auf animexx fanfics geschrieben. Aber dennoch wollte ich meine Leserschaft nochmal daran erinnern, dass so ein Kommentar -so kurz er auch sein möge- dennoch bei Motivation behilflich ist. Ach ja und Taylor Swift ist super! Wie war das Konzert? Ist ja klasse, dass du auf dem Weg dorthin mein Kapitel gelesen hast XD
Vielleicht gibt's noch eine neue Geschichte...mal sehen :-) aber erstmal wir diese hier beendet. Wir lesen uns liebe Tamara!
Vielen Dank!!!
Von:  KathasTrophe
2015-06-29T23:46:03+00:00 30.06.2015 01:46
So, hier meldet sich mal eine stille Mitleserin zu Wort^^
Ich freue mich immer riesig, wenn ich sehe, dass du ein neues Kapitel hochgeladen hast. Du hast ein wahnsinnig tollen Schreibstil bei dem sich sehr gut in die Personen hineinversetzen kann und man Lust aufs Weiterlesen kriegt ;) Und ich glaube, so denken viele deiner Leser, auch wenn sie kein Kommi hinterlassen^^

Und nun mal zum Kapitel:
Schon als du das erste mal erwähnt hast, dass Mimi am Morgen übel wäre, dachte ich mir schon, dass sie schwanger ist. Und nach den ganzen Anfällen dürfte das ja auch keine Vermutung mehr sein ;)
Ich finde es daher toll, dass Tais Herz gleich einen Satz gemacht hat, als er Mimi mit dem Baby auf dem Arm sah^^ Ob Mimie Großmutter wohl schon etwas ahnt... :D Und auch die Stelle am Ende mit den Fußspuren hat mir sehr gut gefallen, das war ein toller Einfall von dir :)
Besonders schön sind auch immer wieder diese kleinen, lustigen Momente, die deine Geschichte so lebendig machen. Die Stelle mit der Pussy und den pinken Flipflops oder aber auch mit der Schreibweise der Kanji waren echt zum Schießen :D

Ich finde es schon irgendwie schade, dass es jetzt nur noch zwei Kapitel geben wird. Gerade, wo die Sache doch erst richtig anfängt xD Aber andererseits freue ich mich, dann endlich zu wissen, wie die Story ausgeht und auxh freue ich mich für dich, dass du so ein großes Projekt abschließen kannst ;) Ich bin schon sehr gespannt! :)

Liebe Grüße
Katha
Antwort von:  Sakuran
30.06.2015 08:02
Hallo Katha,
von dir habe ich ja wirklich noch nix gelesen. Aber es freut mich ungemein zu wissen, dass du der Geschichte gerne folgst und es dir gefällt, was ich hier so fabriziere :-)
Sehr schön, dass dich die eingebauten Lacher auch tatsächlich zum lachen bringen. Trotz aller Ernsthaftigkeit muss es nicht unlustig sein. Ja Tai wünscht sich schon länger eine Familie. Wohl besonders deswegen, weil er für sich keine heile Familie hatte. Mal sehen was noch kommt :-)
Ich habe mich jedenfalls sehr über deinen Kommentar gefreut und hoffe, dass noch einige folgen.
Liebe Grüße,

Sakuran
Von:  Linchen-86
2015-06-29T18:17:26+00:00 29.06.2015 20:17
Hallo Sakuran, da erfreust du mich wieder mit einem neuen Kapitel :) yupiee...

Und wieder mal habe ich es begeisternd gelesen.
Natürlich fand ich es traurig zu lesen, das es Kimoko schlechter geht aber dachte mir schon fast, das es sich am Ende der Geschichte auch um ihrem Tod drehen wird.

Wie Taichi da aus seinem Zimmer schoss und ganz nervös wurde und Mimi so sanft auf ihn eingeredet hat,fand ich schön. Glaub wirklich das Tai vollkommen überfordert wäre in so einer Situation. Schön das Mimi ihn jetzt mal runter holen konnte.

Wie er sie da als schlechte Autofahrern dastellt. Echt gemein, soll er es erst mal im einem anderen Land besser machen ;) die Unterhaltung habe ich echt gefeiert :D sehr schön beschrieben ;)

Das Gespräch zwischen Matt und Tai fand ich absolut unterhaltsam, wie er sie auf Mimi angesprochen hat und scheinbar wusste er ja auch schon was von Joe.
Dad Kari sie zwei rausgeworfen hat, kann ich gut verstehen. Die liegt da ängstlich und mit wehen und die Männer kriegen sich auch noch in die Haare äm typisch :D

Die Rückblende war ich erst so..ok... Sora jetzt erfahren wir was sie zu ihm gesagt hat. Sora hatte recht mit dem was sie gesagt hat aber eine Frage hab ich dazu noch. Wann genau war das? War das vor seinem Unfall ?

Wie die beiden dich nachher im zimmer immer wieder angelächelt hat, fand ich total Süß. Beide haben sich wohl in eine eigene Familie verschaut.

Ich dachte schon beim ersten übergeben im Bad, da wird doch nicht etwa eine schwanger sein? :)
Die Antwort werden wir ja bald erfahren.

Als die beiden nachher wieder am Strand saßen und sich unterhalten hatten. War ich wieder total ergriffen von Taichi Worten. Er sagte ihr wieder das er sie liebt, ach herrm. Sie soll es ihm auch endlich sagen :)

Das Ende fand ich burner wie sie erst seinen Fußabdrücke gefolgt ist und nachdem tai mal wieder so einen sanften Satz gesagt hat, aufspringt, zurückläuft und dann diesen Satz sagt.... total genial :D

Ach ich bin schon ein bisschen traurig, das es bald zuende sein wird. Müssen wir lange auf das nächste Kapitel warten?

Genieße deinen Urlaub :)

Liebe grüße
Linchen
Antwort von:  Sakuran
29.06.2015 22:36
Hallo meine liebe Linchen,
Wie immer bin ich sehr dankbar für deinen Kommentar und deine Fragen. Fangen wir also ganz vorne an.
Natürlich wird der Tod von Kimiko eine Rolle spielen, das sagte ich aber von Anfang an, da sie an einer Krebserkrankung im Endstadium leidet (Kapitel 2). Aber irgendwie gehört das zum Leben dazu und im Prolog habe ich darauf hingewiesen, dass es sich hierbei nicht nur um eine Liebesgeschichte handelt, sondern um eine Lebensgeschichte :-)
Ich freue mich, dass du über die Autofahrszene lachen konntest, dass wollte ich erreichen. Die beiden sind schon wie Hund und Katze *lol* Matt und Tai sind beste Freunde, natürlich ist es für Yamato offensichtlich was da abgeht. Außerdem werden sie bestimmt oft darüber gesprochen haben. Das mit der Rückblende tut mir sehr leid, da hätte ich euch nochmal einen Hinweis geben müssen. Das Gespräch zwischen Sora und Tai spielt direkt nach seinem Unfall. Damals wollte er doch ganz von vorne anfangen und das Kapitel Mimi schließen. Er zog von zu Hause aus und nutzte die Beziehungspause (eine von vielen) zwischen Matt und Sora.
Ja irgendwie war die Geburt für Tai und Mimi etwas sehr besonderes. Mal sehen was sich daraus entwickelt. Ich freue mich, dass dir seine Worte gefallen haben ;-) er kann auch sehr romantisch sein, wenn er will. Und nun zu Mimi, ich glaube nach diesem ganzen Chaos ist es einfach schwer für sie "ich liebe dich" zu sagen. Ich meine, vor ein paar Monaten hatte sie noch was mit Joe?!? Naja und selbst wenn, will sie es bestimmt umfangreicher sagen, als nur in diesen 3 Worten. Mal sehen, ob und wann sie es sagt.
Die Fußabdrücke waren der Burner? Na das ist doch genial :-) schön, dass es dir gefallen hat und du es nicht zu kitschig fandest.
Und zum Abschluss noch die Antwort auf deine letzte Frage: nein, ihr müsst nicht lange warten (musstet ihr das jemals bei mir?) es ist fast fertig, bin nur unsicher, ob ich es nochmal teile. Naja und das schwierigste für mich wird das endgültige Ende, denn es gibt 2 Fassungen und ich weiß nicht, für welche ich mich entscheiden möchte.
Aber bis dahin ist noch ein bisschen Zeit.
Liebe Grüße und ich werde im Urlaub sehr kreativ sein ;-)
Von:  SnowLoveShine
2015-06-29T16:19:50+00:00 29.06.2015 18:19
Ich schaffe es mal endlich pünktlich ein Kommi zu hinterlassen :D

Was soll ich dazu auch schon sagen, außer dass dir dieses Kap wieder einmal super gelungen ist :D

Mich macht es sehr traurig, dass der Zustand von Mimis Großmutter sich in den letzten Tagen verschlechtert hat :(
Das ist es doch auch selbstverständlich, dass Mimis Gedanken sich im Moment nur bei ihrer Großmutter handelt und Tai den kürzeren ziehen muss, obwohl er sehr gut damit umgeht und ihr versucht immer zu helfen :)
Auch finde ich es gut, dass Tai versucht Mimi etwas von dem Alltag abzulenken.

Dann kam ja die große Überraschung, als Takeru bei ihnen angerufen hat...
Ich an seiner Stelle hätte mich auch so verhalten, wenn ich sowas zu hören bekomme :)

Wie stellt Tai sich eigentlich immer den Fahrstil von Frauen bitte vor?
Pussy Fahrstil geht mal gar nicht :D
Mimi hat gut gekontert mit den Flip Flops ^^
Auch ihren Fahrstil find ich sehr gut und sie hat Tai ja auch ziemlich damit überrascht :D
Frauen können halt auch so fahren, wie Männer (nur noch besser :D).

Das Tai so auf Takeru reagiert war mir schon klar, jedoch hätte ich niemals gedacht, dass er Takeru in der Vergangenheit verprügelt hat, nur weil er Kari geschwängert hat.
Klar ist sie noch jung, aber sie haben sich beide dazu entschieden das Kind zu bekommen und da können sie alle Unterstützung gut gebrauchen.
Der arme Takeru musste so viel einstecken :( ein Glück ist Matt noch dazu gekommen und hat ihn gerettet.
Ich wäre auch nicht begeistert darüber, wenn man meinen Freund verprügeln würde wegen sowas außer er würde mich mit dem Kind im Stich lassen, aber das macht Takeru ja nicht. Er steht zu seiner Verantwortung !

Das Tai auch in der Vergangenheit bewusst geworden ist, dass er Mimi liebt find ich gut nur zu diesen Zeitpunkt etwas spät.
Auch Soras Satz, den sie zu ihm gesagt hat, hat mich irgendwie sehr berührt ich weiß auch nicht warum ^^ (vielleicht liegt es auch daran, dass es so ehrlich war?)

Naja zum Glück ist am Ende ja alles gut gelaufen :)

Tja Kari liegt in den Wehen und muss sich das Gemecker von den Männern anhören, da ist es nur selbstverständlich, dass sie da ausrastet^^
Zum Glück ist die Geburt seines Neffen super verlaufen und ich bin unendlich Stolz auf Tai, dass er Kari endlich in die Obhut von Takeru überlässt.
Ich bin mir sicher, dass er das meistern wird :) und wenn er mal überfordert sein soll gibt's ja da noch Tai und Yamato, die ihnen helfen werden plus deren Freundinnen :D

Ich hatte schon so ein Gefühl, dass Mimi wahrscheinlich schwanger ist :D
Und das ihre Freundinnen sie darauf aufmerksam gemacht haben, lässt Mimi jetzt wohl keine Ruhe ^^
Auch das ihre Großmutter das schon weiß find ich immer ziemlich amüsant ^^
Bevor Mimi es selbst erst mal versteht, was mit ihr los ist, weiß sie schon alles^^

Die Szene mit Karis Baby auf ihren Arm war auch ziemlich süß, vor allem als Tai sie dann noch beobachtet hat :D
Sie werden wahrscheinlich auch ne super toller Familie werden :)

Das Mimi sich vor Tais Augen übergeben hat ist für alle Frauen unendlich peinlich und man hofft, dass sie es schnell vergessen werden...
Aber Tai hat ja zum Glück sehr viel Verständnis für sie und unterstützt sie tatkräftig :)

Jetzt bin ich mal gespannt, wie Tai reagieren wird, wenn Mimi tatsächlich schwanger ist und sie es ihm beichtet :D

Freu mich schon auf's nächste Kap ;)

Lg
Snowie
Antwort von:  Sakuran
29.06.2015 19:25
Meine Süße, wie immer freue ich mich über deinen Kommentar. Du wiederholst dich überhaupt nicht, du streichelst mein Ego ;-)

Naja das mit der Gesundheit von Kimiko war absehbar :-( aber Tai hat dafür wirklich total Verständnis. Was den Fahrstil angeht, nun Männer denken sowieso sie hätten das Universum geschaffen. Da brauchen sie ab und an einen Dämpfer. Mimi hat das doch drauf und die Männer im Griff ;-)

Tai hat den armen T.K. verprügelt, weil er mit sich und seinem eigenen Leben nicht klar kam. Am Ende hat er sich zwar schon Sorgen um seine Schwester gemacht, aber eigentlich war er über sein eigenes Versagen bzgl.seiner großen Liebe so wütend. Aber der tapfere T.K. hat's ertragen wie ein Mann.

Was Sora zu ihm sagte hat dir also gefallen? Das freut mich, denn ich finde, dass wir alle sehr oft sehr unehrlich zu uns selbst sind. Viel zu lange in unserem Unglück verharren anstatt etwas zu ändern.

Mhm...noch ist es nicht raus, ob sie wirklich schwanger ist. Ich halte mich bedeckt und weiß von nix :-D

Ach und wegen dem kotzen.....der hat eine kleine Schwester, ich denke die hat er oft genug kotzen gesehen. Der ist das gewohnt und hart im Nehmen :-)

Danke schön meine Liebe! Bis dann <3


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