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Schicksalswege

von

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Abmachung

In der Küche verabschiedete sich André von seiner Großmutter, ohne auf ihre Bitte einzugehen, zum Essen zu bleiben. Er war beleidigt und wollte nur noch weg von hier. Dank dieser selbstgerechten Lady Oscar! Nur konnte er das seiner Großmutter nicht sagen – sie würde höchstwahrscheinlich seine Gemütslage ohnehin nicht verstehen und ihn noch zurechtweisen, um ihren Schützling zu verteidigen! Auf das alles verzichtete André gerne! Er brummte nur einen Abschiedsgruß, verließ hastig die Küche und dann das Anwesen.
 

Im Vorhof holte ihn überraschenderweise Rosalie ein. Sie hatte sich schon umgezogen: Sie trug jetzt ein rosafarbenes Kleid, was André nur beiläufig auffiel und eigentlich völlig gleichgültig war. „Ich begleite dich zum Tor“, sagte Rosalie fast außer Atem und André nickte ihr zu. Er war verstimmt. Schon wieder hatte diese Oscar ihn aus der Fassung gebracht und an seinem Ego gekratzt. „Ich habe gehört, wie Lady Oscar gelacht hat...“, sprach Rosalie fast flüsternd.
 

„Sie hat mich ausgelacht!“, korrigierte sie André frustriert.
 

Rosalie gab einen Seufzer von sich. Sie konnte seine schlechtgelaunte Gemütslage durchaus verstehen, aber nicht vertreten. Sie versuchte es ihm schonend beizubringen. „Das darfst du ihr nicht übel nehmen, André.“
 

„Und warum nicht?“, konterte er unverstanden und verzog sein Gesicht: „Nur weil sie adlig ist, darf sie sich deswegen alles erlauben?“
 

„Ich verstehe dich, aber bitte hör mir zu...“, bat ihn Rosalie leise und André gab nach. Er steuerte weiterhin aufgebracht auf das Tor zu, aber verlangsamte seinen Schritt und spitzte widerwillig seine Ohren. Rosalie atmete tief durch. „Lady Oscar ist im Grunde ein herzensguter Mensch. Es war bestimmt nicht ihre Absicht, dich auszulachen... Sie lacht eigentlich nie und heute war das erste Mal, dass sie glücklich ausgesehen hat. Ich darf es dir eigentlich nicht erzählen, aber du hast sie aus ihrem Kummer geholt. Das hat bisher noch niemand geschafft...“
 

Das verblüffte André. „Was für einen Kummer?“, wollte er auf einmal wissen. Plötzlich war seine Kränkung vergessen. Es war für ihn irgendwie unbegreiflich, dass solche adligen Menschen wie Oscar so etwas wie Kummer hatten. Er sah Rosalie von der Seite pikiert an. „Und warum ist sie nicht glücklich? Sie hat doch alles!“
 

„Ja, sie hat alles, aber sie leidet darunter“, vertraute ihm Rosalie an. Sie glaubte ihn und seinen Freund eigentlich gut zu kennen. Sie kamen doch früher so gut miteinander aus und darauf baute sie. „Ihre Erziehung und Position erlauben nicht, dass sie Gefühle zeigt und sich wie eine Frau benimmt. Und da ist dieser Kummer um den Grafen von Fersen...“ Die letzten Worte fielen ihr unbedacht aus dem Mund.
 

„Von Fersen?“, unterbrach André sie fassungslos. Es stieß ihn ein wenig vor den Kopf, er geriet in Verwirrung. „Du meinst doch nicht etwa den Liebhaber der Königin?“
 

„Psscht, nicht so laut!“, ermahnte ihn Rosalie und schaute sich achtsam um. Niemand war in der Umgebung zu sehen. Sie hatte unbeabsichtigt ihre Vermutung verplappert. Sie hatte bisher niemandem davon erzählt, aber André war ein vertrauenswürdiger Mensch. Und er hatte es als einziger geschafft, Lady Oscar aus ihrem unüberwindbaren Schutzwall zu locken. Vielleicht war es das, weshalb Rosalie mit ihm offen darüber redete. Oder weil sie dadurch hoffte, dass André eine bessere Meinung über ihre Schutzpatronin bekam. Sie atmete auf. Das war ein sehr diskretes Thema. „Ja, den Grafen meine ich. Er ist eigentlich ein sehr netter Mensch und hat mir einmal geholfen. An dem Tag, als ich dir und Alain zum ersten Mal begegnete. Weißt du das noch?“
 

„Du meinst der Adlige, der dich mit seiner Kutsche beinahe überfahren hätte, war von Fersen?“ Jetzt kam sich André etwas dümmlich vor.
 

„Den meine ich...“
 

Am großen Eisentor wechselte Rosalie jedoch das Thema. Sie fragte nach Alain und ließ schöne Grüße an ihn ausrichten. André verabschiedete sich dann von ihr und grübelte über das Gespräch auf dem Heimweg nach. Er rief immer wieder in seinem Kopf hoch, was Rosalie ihm erzählt hatte: Wie es aussah, war Oscar in von Fersen verliebt und gestand es sich nicht einmal ein. Dieser Graf pflegte jedoch eine Affäre mit der Königin. Was für eine verrückte Welt! Und Oscar tat ihm dabei aufrichtig leid. Eine Frau, die nie ihre Gefühle zulassen durfte... Die das Leben eines Soldaten führen musste, nur um ihre Pflichten zu erfüllen... Sie war zum Bedauern. So eine Frau konnte nur einsam und unglücklich sein, wie Rosalie es ihm vortrefflich geschildert hatte.
 

André seufzte schwer und bekam plötzlich den Wunsch, Oscar noch einmal aufzusuchen und ihr Angebot anzunehmen. Vielleicht in ein paar Tagen. Immerhin hatte er noch drei Wochen Zeit, bis sein neuer Dienst in der Kaserne begann.
 


 


 

Oscar verstand sich selbst nicht mehr. Dieser André schien ihr bisheriges Leben auf den Kopf zu stellen und in ihr eine Art zu erwecken, die sie selbst nicht kannte. Während der Fechtübung vor einigen Augenblicken hatte sie sich frei und unbefangen gefühlt, wie noch nie in ihrem Leben zuvor. Nicht einmal mit Rosalie hatte sie dieses Gefühl, obwohl sie das Mädchen sehr mochte und ihr gerne half. André hatte etwas an sich, dass sie all ihre Sorgen vergessen ließ. Sogar den Kummer um Graf von Fersen. Oscar hätte André gerne das Schießen beigebracht, um mit ihm noch etwas mehr Zeit zu verbringen, gestand sie sich selbst insgeheim zu. Sie hatte gesehen wie Rosalie ihn zum Tor begleitet hatte und fühlte sich dabei verlassen. Sie hatte ihn verletzt – das begriff sie, als er wortlos wegging und sie alleine im Hinterhof stehen ließ. Das hätte sie normalerweise für unverschämt empfunden, aber dem war nicht so. Sie fühlte sich schuldig und wollte ihren Fehler korrigieren. So zog sie eilig ihre Weste und Ausgehjacke an und rannte zum Stall. Bemerkenswert, wie leicht es ihr gerade fiel, ihrem aufgeweckten Herzen zu folgen. Ihr unerwartet erhöhter Pulsschlag trieb sie an, sich bei André zu entschuldigen.
 


 

André hatte nicht einmal die Hälfte seines Heimweges geschafft, als er den Galopp mehrerer Pferde hinter sich hörte. Er wechselte auf den Straßenrand, um die Reiter vorbeizulassen und nicht über den Haufen geritten zu werden. Die Pferde kamen näher, aber überholten ihn nicht. Sehr eigenartig! Sie verlangsamten sogar ihr Tempo, als würden sie sich seinem Gang anpassen wollen. Das jagte André ein unangenehmes Kribbelgefühl im Nacken ein und er blieb stehen. Vorsichtig drehte er sich um und verharrte wie versteinert auf der Stelle.
 

Vor ihm standen zwei Pferde und auf einem davon, ein weißer Schimmel, saß Oscar. Das andere braune war ohne Reiter und sie hielt es an den Zügel hinter sich fest. Ihr Blick musterte ihn ausgiebig. Was wollte sie jetzt schon wieder von ihm?!
 

„Du hast dein Pferd vergessen“, sagte sie ihm sachlich, als hätte sie seine Gedanken gelesen.
 

„Mein Pferd?“, André blinzelte verdattert auf das reiterlose Tier.
 

„Ja, dein Pferd, das ich dir geschenkt habe. Ich möchte nicht, dass sich deine Großmutter um dich Sorgen macht und betrübt ist. Also hier.“ Sie warf ihm die Zügel zu, die er ganz mechanisch auffing.
 

Sekunden verstrichen, bis André sich regte. Er ging vorsichtig auf das braune Tier zu, ließ ihn an seiner Hand schnuppern, um dessen Vertrauen zu gewinnen und strich ihm dann über die Nüstern. Der Braune knabberte mit seinen weichen Lippen an seiner Haut, schüttelte etwas mit seiner Mähne und ließ sich von ihm berühren, als wäre er schon immer sein Herr. André war überwältigt. Er wollte dieses Geschenk nicht annehmen, aber andererseits wollte er nicht unhöflich sein. Seine Hände fuhren sanft vom Kopf des Tieres zu seinem massiven Hals und hinab bis zum Sattelknauf.
 

Oscar beobachtete jede seiner Bewegungen und ein dezentes Lächeln umspielte ihre Lippen, ohne dass es ihr bewusst war. „Er ist das ruhigste Pferd“, erklärte sie ihm, während er seinen Fuß in den Steigbügel schob und in den Sattel stieg. „Kannst du überhaupt reiten?“
 

André nickte, obwohl das nicht ganz stimmte. Er konzentrierte sich mehr auf sein Tun. Es würde schon gehen. Immerhin saß er bereits im Sattel. Vorsichtig stupste er das Pferd mit seinen Fersen in die Flanken und es trabte los. André zog verkrampft an den Zügeln und schwankte zur Seite. Oscar war sofort zur Stelle und griff ihm unter dem Arm, damit er das Gleichgewicht behielt. „Brrrr“, befahl sie den Pferden und beide Tiere blieben stehen. Sie war selbst von ihrer spontanen Reaktion überrascht und ließ seinen Arm los. „Geht es wieder?“, fragte sie, um von ihren eigentlichen Gefühlen abzulenken.
 

André nickte ihr wieder zu. „Danke...“, stammelte er etwas verspätet von sich.
 

„Schon gut.“ Oscar überging seinen Versuch, seine Unerfahrenheit im Reiten zu überspielen. Sie rückte sich selbst im Sattel wieder gerade und begann, ihm einige grundsätzliche Dinge zu erklären: „Du musst mit dem Pferd fühlen und darfst ihm niemals deine Furcht spüren lassen. Sonst wirft es dich aus dem Sattel. Sei eins mit ihm und dann wird alles gut.“
 

André nahm Oscars Rat an. Er versuchte sich auf das Tier einzulassen und entspannte sich. Nach wenigen Minuten der Übung beherrschte er das Reiten, als hätte er es schon immer gekonnt. „Danke...“, wiederholte er verlegen und wagte nun die Frage, die ihn beschäftigte: „Wieso macht Ihr das? Ich meine, dass mit dem Pferd und dass Ihr mir das Schießen beibringen wollt...“
 

„Das frage ich mich auch...“ Oscar trabte mit ihrem Schimmel im gemächlichen Gang den Weg entlang und sah nur gerade aus. André ritt neben ihr einher und sie suchte nach einer plausiblen Erklärung auf seine Frage.
 

Beunruhigende Stille... André glaubte schon, er wäre mit diesen knappen Worten abgefertigt worden. Doch Oscar setzte wieder an: „Vielleicht, weil ich mich schuldig fühle oder weil deine Großmutter meine Kinderfrau war... Ich weiß es nicht...“
 

Dass mit seiner Großmutter leuchtete ihm noch ein, aber das andere konnte André nicht so richtig verstehen. „Schuldig? Aber wofür?“
 

Oscar warf ihm einen scharfen Seitenblick zu und musterte ihn kurz. „Hast du etwa unsere erste Begegnung vergessen?“
 

André verneinte kopfschüttelnd. „Nein.“ Wie würde er das jemals vergessen können! In seinen Fingern kribbelte es und er musste den Drang niederringen, sich an seiner Wange zu fassen.
 

„Die Ohrfeige hätte nicht sein dürfen!“ Oscar schaute wieder nach vorn. „Du wolltest mich davon abhalten etwas Unüberlegtes zu tun und dafür bin ich dir dankbar. Und das Lachen von heute... Ich wollte dich nicht auslachen. Ich war nur so ausgelassen...“
 

„Schon in Ordnung. Ich bin Euch nicht böse...“ André betrachtete ihr seitliches Profil und glaubte ihre Beweggründe immer mehr zu verstehen.
 

„Ach nein?“ Oscar warf ihm schlagartig ihren Blick zu. „Das sah vorhin aber ganz anders aus.“
 

„Es hat sich wieder gelegt.“ Ihre Blicke trafen sich wieder und für den Bruchteil einer Sekunde verloren sie sich darin. Ein leicht rötlicher Hauch auf ihren Wangenknochen verriet es. Fast gleichzeitig brachen sie aber diesen Blickkontakt ab. „Wann kommst du deine Großmutter wieder besuchen?“, fragte Oscar wieder nüchtern.
 

„Ich weiß es nicht“, meinte André, zuckte die Achseln und stellte ihr die Gegenfrage: „Wieso fragt Ihr?“
 

„Ich wollte dir doch das Schießen beibringen. Schon vergessen?“
 

„Nein. Wenn Ihr wollt kann ich jeden Tag kommen. Mein Soldatendienst beginnt erst in drei Wochen.“
 

„Das ist gut. Ich bin jeden Nachmittag auf dem Anwesen anzutreffen. Da du jetzt ein Pferd hast, wirst du schneller vorankommen.“
 

„Da habt Ihr recht.“ André musste schmunzeln. Irgendwie gefiel es ihm, sich mit ihr zu unterhalten. Dabei dachte er immer wieder an das, was ihm Rosalie über sie erzählt hatte und er musste ihr in vielen Punkten recht geben.
 

Auch Oscar selbst fühlte sich ein wenig befreiter, wenn sie mit diesem jungen Mann zu reden. „Also abgemacht“, sagte sie, wendete ihr Pferd und bewog es zum Stehen. André zügelte seinen Braunen auch und da reichte ihm Oscar völlig unerwartet ihre Hand. „Dann bis morgen.“
 

André zögerte. Ihre Geste kam zu unerwartet. Dann aber ergriff er ihre Hand und drückte sie fest. Ihre Haut fühlte sich weich und glatt an. „Bis morgen...“, säuselte er und ein angenehmer Schauer kribbelte ihm über den Rücken.
 

„Ach, ja...“, meinte Oscar nachdenklich, bevor sie los ritt: „Du kannst auch deinen Freund mit dem roten Halstuch mitbringen...“
 

„Alain?“ Was wollte sie denn von seinem Freund?!
 

„Ja, ich würde auch gerne mit ihm Fechten.“ Besser gesagt: Sie hatte insgeheim eine offene Rechnung mit ihm. Aber das sagte sie nicht.
 

André verstand das zwar nicht, aber er stimmte zu. „Ich werde es ihm ausrichten, Lady Oscar.“
 

„Gut, das wäre dann alles.“ Oscar entriss ihm ihre Hand, stieß ihrem Schimmel heftig in die Seiten und preschte davon. André sah ihr eine Weile verwundert nach, bevor er weiter in Richtung Paris ritt. Eine eigenartige Frau und doch war sie nur ein Mensch wie jeder andere.
 

Oscar dagegen ritt nicht zurück zu dem Anwesen der de Jarjayes. Ein kleiner See befand sich nicht weit davon entfernt und sie trieb ihr Pferd dorthin – immer schneller, als wäre sie auf der Flucht. Auf der Flucht vor etwas, dass ihr unbekannt war. Und dass weder lebendig, noch greifbar war...
 

Der See war schon in Sicht, aber Oscar zügelte ihr Pferd nicht. Sie trieb es um ihn herum, in der Hoffnung, ihre durcheinander geratene Gefühle in Ordnung zu bringen.
 

Es war zwecklos. Ihr Schimmel wurde allmählich aus eigener Kraft immer langsamer, bis sie ihn schließlich ganz zum Stehen bewog. Er trabte auf den See zu, senkte seinen Kopf zum Wasser und trank bis sein Durst gestillt war. Oscar ließ ihn gewähren. Sie blieb im Sattel und klopfte ihm dabei beherzt auf den muskulösen Hals. „Du hast es nicht leicht mit mir, nicht wahr? Und nun habe ich deinen besten Freund verschenkt. Es tut mir leid...“ Ihr Schimmel hob seinen Kopf, schüttelte mit seiner Mähne und schnaubte, als hätte er sie verstanden. „Schon gut, ich steige schon ab.“ Oscar musste unwillkürlich schmunzeln. Sie warf ein Bein über den Sattel, sprang behände herab und nahm ihren vierbeinigen Gefährten kürzer an den Zügeln. Dieser rieb seinen Kopf an ihrer Ausgehjacke und Oscar kraulte ihn zwischen den Ohren.
 

Sie mochte ihn, obwohl er nur ein Tier war, aber er war ihr schon seit Kindesalter ein treuer Begleiter. Den Braunen, den sie an André verschenkt hatte, hatte sie auch gemocht. Es war ihr Ersatzpferd und Packtier zugleich, falls sie auf ihrem Schimmel längere Strecke zu meistern hatte. So ähnlich wie damals, als sie ihren Familiensitz in Arras über zehn Tage besucht hatte. Oder ihr Haus in der Normandie, wo sie ab und zu einkehrte, wenn sie dienstfreie Tage bekam. Nun gehörte ihr Brauner diesem André und sie verspürte nicht einmal Bedauern.
 

Oscar ließ von ihrem Schimmel ab, ging zu dem nahestehenden Baum und ließ sich unter der mächtigen Baumkrone nieder. Ihr Pferd trabte einige Schritte hinter ihr her, dann hielt es an und zupfte an den frischen Grashalmen. Oscar betrachtete ihn dabei, ohne richtig hinzusehen. So, als schaue sie durch ihn hindurch. Sie lehnte sich an den massiven Stamm des alten Baumes, zog ein Bein nahe an ihren schlanken Körper heran und hielt ihr Knie eng umschlungen.
 

Sie konnte es nicht verhindern, wieder an André zu denken und an die kurze Unterhaltung mit ihm. Dass sie jeden Nachmittag auf dem Anwesen sein würde, war nicht ganz korrekt: Manchmal verbrachte sie ganze Wochen in Versailles! Als Kommandant in der königlichen Garde war es hin und wieder einfach dringend erforderlich, dass sie rund um die Uhr zur Verfügung stand. Besonders, wenn es viel zu tun gab.
 

Manchmal blieb also gar keine Zeit, ihr Zuhause aufzusuchen. Warum hatte sie dann André etwas anderes vorgegaukelt? Sie hatte es ihm einfach so gesagt, ohne überhaupt darüber nachzudenken – einen inneren Impuls nachgebend, weil sie sich so sehr darauf freute, ihn regelmäßig wieder zu sehen. Das hieß somit, sie würde versuchen jeden Nachmittag auf dem Anwesen zu sein. Denn Versprechen einzuhalten, war ihr genauso heilig, wie ihre Pflichten gegenüber der Königin.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  LunaKitty3
2015-05-02T20:22:26+00:00 02.05.2015 22:22
Dieses Kapitel hat mir sehr gut gefallen.... Und da gebe ich meinen Vorrednern Recht, witzig fande ich auch die Reitversuche von Andre. Es war schon etwas ungewöhnlich dieses zu lesen, aber in deiner Story sind es ja andere Umstände.
Und auch schön fand ich die Szene am See. Es kommt mir manchmal so vor, als wäre Oscar ein junger Teenie, der sich frisch verliebt, ihre Gefühle und ihren Körper erst entdeckt. Sie versucht aber immer noch sich zu wehren.
Ich dachte schon Andre verläßt das Anwesen für immer, umso schöner ist es jetzt, dass er doch noch einmal ein Versuch mit Oscar wagt. Du bringst ihn immer so vernünftig und erwachsen rüber. Er hat so einen schönen ruhigen Pol. Genau das was Oscar braucht.
Antwort von:  Saph_ira
02.05.2015 23:00
Ein herzliches Dankeschön. ;-)
Ja, das Reiten muss bei Andre noch gelernt sein - aber er wird das schon meistern und der Anfang ist bekanntlich meistens schwer. XD
Genau genommen ist Oscar Anfang zwanzig und da sie nicht so recht mit ihren Gefühlen umzugehen weiß, könnte ich mir so ein Verhalten von ihr durchaus verstehen. :-) Und du hast es gut erkannt - Andre wirkt jetzt schon beruhigend auf sie und wird Oscar nocht öfters aufsuchen, natürlich soweit es ihm möglich ist. ;-)
Antwort von:  LunaKitty3
03.05.2015 09:05
Da bin ich gespannt wie es weiter geht. Wird André auch irgendwann DU zu ihr sagen? ;-)
Antwort von:  Saph_ira
03.05.2015 15:09
Ich würde sagen, lass dich überraschen - alles zu seiner Zeit. ;-)
Von:  hunny123
2015-04-28T19:25:23+00:00 28.04.2015 21:25
ein sehr schönes Kapitel, am liebsten mochte ich die Szene, wo Oscar wieder allein am See war und mit ihrem Schimmel redet. Das war so authentisch und ehrlich, sie konnte sie selbst sein, ohne sich verstellen zu müssen.
In die Dialoge mit André muss ich mich noch reinfuchsen. ich sehe André immernoch, wie er im anime wirklich war und nicht sein Parallelweltego. Ich finde ihn zu weich, unmännlich und kindisch, obwohl sein Leben in der Stadt eigentlich viel härter ausgesehen haben müsste, als auf dem Anwesen der de Jarjayes :) Aber er wird sich bestimmt noch prächtig entwickeln. Weiter gehts Ira!
Antwort von:  Saph_ira
01.05.2015 13:40
Ich danke dir für deine Worte. Ich versuche mein bestes, die Figuren so authentisch zu gestalten wie möglich. An Andres Verhalten muss man sich noch etwas gewöhnen, das stimmt - er hatte ja nicht das Vergnügen mit Oscar aufzuwachsen und daher kann ich mir vorstellen, dass er ein wenig anders wirkt als im Anime und auch obwohl das Leben in der Stadt härter ist als auf dem Anwesen. Und er wird schon in seine Rolle heranwachsen, keine Sorge - je mehr er sich mit Oscar trifft. ^^ Aber es freut mich, dass es dir trotzdem gefällt. :-)
Von:  chrizzly
2015-04-28T09:44:21+00:00 28.04.2015 11:44
Super super super!!!! Hat wieder Spaß gemacht zu lesen. Hihi ich freue mich immer richtig wenn es weiter geht. Große Klasse. :-D :-D :-D :-D

Antwort von:  Saph_ira
01.05.2015 13:34
Vielen lieben Dank. Und es freut mich auch, dass du so viel Spaß beim Lesen hast. :D
Von: abgemeldet
2015-04-27T20:02:21+00:00 27.04.2015 22:02
Ha! Erste! ;)

Ich habe mich gerade köstlich amüsiert: Die Szene mit dem Pferd... Andre und nicht reiten können ist ja nun wirklich kaum vorstellbar! Aber es passt ganz gut in deine Geschichte! Die Reaktionen der beiden aufeinander sind wirklich interessant. Man spürt schon die aufkeimende Zuneigung, auch, wenn sie sich nicht immer freundschaftlich gegenüber zu stehen scheinen. Ich finde du setzt diese zaghafte und unterschwellige Annäherung wirklich klasse um! Nur Rosalie ist mir ehrlich gesagt etwas zu geschwätzig. XD
Antwort von:  Saph_ira
27.04.2015 22:25
Dankeschön. ;-)

Hihi, Andre arbeitet ja nicht als Stallbursche und daher muss er noch den Umgang mit Pferden lernen. XD Was Rosalie angeht - ich habe mir lange überlegt, wie Andre auf die Informationen über Oscar rankommt und da fiel mir nur Rosalie ein. Ich gebe es zu, sie kommt mir selbst etwas zu geschwätziger daher... aber ich habe es versucht auszugleichen, indem ich sie schon frühzeitig mit Andre befreunden ließ. Deswegen denke ich, dass sie zu ihm gegenüber etwas offener sein könnte - vor allem was Oscar angeht. XD
Und danke noch einmal für deinen Kommentar. ;-)


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