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Püppchen, Püppchen, lass mich mit dir spielen!

Sasori x OC
von

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Unvergessliche Ferien (zensiert)

Unvergessliche Ferien

Sasori:

Bei uns im Auto herrschte hauptsächlich Stille, denn jeder war mit sich selbst beschäftigt. Lediglich die Musik erfüllte das Auto mit anständigen Unterhaltungen. Die Mädchen hatten darauf bestanden zusammen hinten zu sitzen, also saß Gaara neben mir. Er hatte schon seit Anfang der Fahrt die Augen geschlossen und döste vor sich hin. Seit dem heftigen Vorfall vor fast einem Jahr war er kein einziges Mal mehr so ausgetickt, worüber wie sehr froh waren. Von jetzt auf gleich war er plötzlich ganz normal geworden. Kankuro hatte erzählt, dass er Gaara schon fast nicht mehr wiedererkannte, da er ja nur noch am Schlafen war... Anscheinend holte es ihn jetzt ein, da er die Jahre zuvor sich nie so viel ausruhen konnte. Hinter mir hörte ich ab und an Getuschel und Gekicher. Wenn ich dann in den Rückspiegel guckte, taten sie immer so als ob nichts wäre. Chiyoko saß hinter mir, also genau in meinem Blickfeld. Ab und an trafen sich unsere Blicke und sie sah jedes Mal verlegen zur Seite. Darüber musste ich belustigt schmunzeln. Nach gut zwei Stunden meldete sich Itachi und erkundigte sich über unsere Lage. „Die geplante Strecke könnt ihr nicht fahren, weil dort ein Unfall passiert ist und jetzt alles gesperrt wurde. Wir sind schon ein gutes Stück vor euch, daher und sind schon durch. Wir treffen uns am besten dann beim Hotel, okay?“, teilte ich ihm mit. „Ja, ich hab’s bemerkt. Naja es geht anscheinend nicht anders, also treffen wir uns da“, meinte er und legte nachdem er sich verabschiedet hatte auf. „Wollen wir jetzt schon ne Pause machen, oder später?“, fragte ich die Damen hinter mir. „Jetzt“, kam eine eintönige Antwort, also steuerte ich die nächste Raststätte an. Gaara schlief einfach weiter, während die Mädchen aus dem Auto stürzten und im Gebäude verschwanden. „Willst du die ganze Fahrt pennen?“, fragte ich den Rothaarigen und stieß ihn leicht in die Seite. „Lass mich“, nuschelte er und drehte sich in Richtung Fenster. „Dann wird die Fahrt aber ziemlich langweilig…“, seufzte ich und versank ein Stück in meinem Sitz. Ich fragte mich, ob es bei den anderen genauso langweilig war.
 

Kankuro:

„Hat Deidara dich also endlich rumgekriegt. Wie kommt’s dass du zugesagt hast?“, wandte sich der Uchiha an die Blondhaarige. „Die Mädchen haben mich darum gebeten, also konnte ich nicht Nein sagen. Und was soll das heißen, dass Deidara mich endlich rumgekriegt hat?!“, fragte sie empört. „Man Tobi! Halt doch einfach mal deine Klappe, hm!“, zischte der Blondhaarige und starrte genervt aus dem Fenster. Tobi war schon seit Beginn der Fahrt auf Zoff aus und jetzt standen wir auch noch im Stau. Hoffentlich ging das nicht die ganze Fahrt so weiter. Fijuma schenkte mir einen tröstenden Blick. Sie wusste, dass ich bald an die Decke gehen würde, wenn Tobi so nen Mist machte. So gut wie jeder hatte mittlerweile bemerkt dass Blondie auf Ino stand, sie selbst schien es jedoch gekonnt zu ignorieren. Jetzt noch darauf rumzureiten und noch unnötigen Zoff zu verursachen war also wirklich nicht angebracht. „Tobi, lass die beiden doch einfach mal in Ruhe!“, fuhr ich ihn an, als er immer noch nicht aufhören wollte. „Was denn? Ich mache doch gar nichts!“, verteidigte er sich beleidigt. „Darf man noch nicht einmal ein Gespräch mit seinem Sitznachbarn führen?!“ „Wenn man dich als Sitznachbar hat sollte man sich lieber ne andere Beschäftigung suchen, hm“, meckerte Deidara. Ino verdrehte nur die Augen und steckte sich ihre Kopfhörer in die Ohren. Ich konnte sie verstehen. Zwischen den beiden zu sitzen war wirklich anstrengend. Irgendwann meldete sich Itachi und teilte uns die neue Route mit, die sich wegen dem Stau und dem Unfall verändert hatte. Durch diesen Umweg würde es knapp zwei Stunden länger dauern, bis wir an unserem Zielort ankamen. Das Dumme an allem war, das wir gemeinsam einchecken mussten. Sasori und Co. mussten dann wohl oder übel auf uns warten.
 

Itachi:

Nachdem ich Temari ebenfalls über die Veränderungen informiert hatte stieg ich aus dem Auto aus. Wir hatten uns entschieden eine kleine Pause zu machen. „Ist eigentlich irgendwas geplant oder gammeln wir wie letztes Jahr nur rum?“, fragte mich mein Bruder, als wir aus dem Auto gestiegen waren. „Bis jetzt weiß ich von nichts. Vielleicht treffen wir uns heute Abend, nachdem wir unsere Sachen eingeräumt haben, noch einmal und besprechen, was wir in den kommenden Tagen machen wollen. Ich hoffe nur, dass Tobi keinen Mist verursacht und den Urlaub versaut. Ich kann mir gut vorstellen dass Deidara in seiner Gegenwart ziemlich leicht zu provozieren ist, besonders wenn es um Ino geht.“ Sasuke nickte. Es würde so oder so noch ein Drama passieren, wenn die Zimmerverteilung bekannt gemacht wurde. Eigentlich war es ja schon zu erahnen, wer sich mit wem ein Zimmer teilen würde, trotzdem gab es bestimmt Proteste.
 

Sasori:

Unterwegs machten wir noch drei kleinere Pausen, damit wir zügig voran kamen und schließlich kamen wir gegen halb neun in der Stadt an. Die anderen brauchten noch knapp ein bis zwei Stunden, bis sie ankamen, also beschlossen wir essen zu gehen. Wir einigten uns, etwas bei einem Italiener zu essen, bei dem wir früher schon ab und an mal waren. Das Essen schmeckte genau wie früher, was mir ein erleichtertes Lächeln ins Gesicht zauberte. Restaurants konnten über die Jahre ihre Rezepte ändern, also war ich ganz froh, dass es hier nicht der Fall war. Auch den Mädchen schien es hier zu gefallen, was Gaara und mich natürlich sehr freute. Gerade als wir auf dem Weg zum Auto waren erreichte mich die Nachricht, dass die anderen angekommen waren und schon am Hotel auf uns warteten, also machten wir uns schnell auf den Weg. In der Tiefgarage trafen wir dann auf die anderen. „Wo wart ihr denn noch?“, fragte Deidara, als ich ausgestiegen war. „Essen. Hattet ihr denn noch viel Stau?“, wollte ich wissen, als ich den Kofferraum öffnete und jeder seine Sachen aus den jeweiligen Auto’s holte. „Geht. Wir sind größten Teils noch rechtzeitig von der Autobahn runtergefahren, hm.“ Ich nickte verstehend. „Ich schätze dass alle platt von der Fahrt sind, also machen wir heute am besten nichts mehr“, schlug Shikamaru vor, der seine Tasche lässig auf seine Schulter geschwungen hatte. Ein einstimmiges Gemurmel machte die Runde und somit schlossen wir die Auto’s ab und gingen hoch ins Hotel. Der Weg war ja nur ein Katzensprung aber in unserem öden Tempo dauerte es einige Minuten bis wir die Lobby erreichten. Itachi und Litoky gingen zu dem Portier um uns alle einzuchecken und um die Schlüssel zu holen. Wir übrigen blieben an der Seite stehen und unterhielten uns so lange, bis sie wieder kamen. „Also, die Zimmerverteilung ist wie folgt: Temari und Shikamaru, Kankuro und Fijuma, Naruto und Hinata, Sakura und Sasuke, Litoky und ich, Suma und Gaara, Sasori und Chiyoko, Deidara und Ino und Tobi bekommt sein Einzelzimmer“, verkündete Itachi und gab jedem Pärchen einen Schlüssel. Ino starrte Deidara mit großen Augen an. „Was ist?“, fragte er sie und konnte sich ein amüsiertes Lächeln nicht unterdrücken. „Das hast du doch geplant, oder?“, knurrte sie ihn an. Er lächelte einfach nur weiter, nahm seine Tasche und hielt den Schlüssel vor ihre Nase. „Und wenn schon, ist das ein Problem für dich, hm?“ Sie ging erhobenen Hauptes an ihm vorbei. „Das würde dir auch gerade so passen!“ Damit verschwanden die ersten. Auch die anderen machten sich auf den Weg zu ihren Zimmern, Chiyoko und ich bildeten das Schlusslicht. „Ist das okay für dich?“ Sie nickte einfach, hielt ihren Kopf jedoch gesenkt. Auch wenn sie sich rechtzeitig weggedreht hatte, hatte ich ihre glühenden Wangen dennoch bemerkt. Das konnte ja noch was werden.
 

Unsere Zimmer lagen nicht ganz so weit entfernt, da wir alle auf der gleichen Etage waren. Aus diesem Grund konnten wir uns auch gut verständigen, wenn mal etwas sein sollte oder wenn wir was gemeinsam planen wollten. Chiyoko und mein Zimmer hatten wir schnell erreicht, da es ziemlich nahe am Fahrstuhl lag. Ich schloss es auf und wir traten ein. Chiyoko schaltete den Lichtschalter ein, da ich die Hände voll hatte und staunte nicht schlecht. Das Zimmer war groß und sehr geräumig. Parallel zur Tür war an der gegenüberliegenden Wand ein sehr großes Fenster, welches bis auf den Boden reichte. Von hier aus hatte man eine perfekte Sicht auf den Strand der nur ein paar Minuten entfernt lag. Das Doppelbett war enorm groß, ich hatte es kleiner in Erinnerung gehabt. Die frischgemachten Kissen sahen so fluffig aus, dass ich mich am liebsten sofort hinein geworfen hätte. Gegenüber von dem Bett hing ein Fernseher, davor zwei kleinere Sessel. Unterhalb des Fernsehers war ein Modellkamin, der wahrscheinlich als Heizung dienen sollte. Im hinteren Bereich des Zimmers befand sich das Badezimmer, welches soweit ich noch wusste mit einer Dusche und einer Badewanne ausgestattet war. Für den Preis bekam man auch was geboten. „Such dir eine Kommode aus“, sagte ich und schloss die Tür hinter mir, nachdem ich meine Tasche abgestellt hatte. Die Schwarzhaarige staunte immer noch, setzte sich jedoch in Bewegung und nahm die vorderste Kommode in Beschlag. Ich ging zur hintersten und packte nun ebenfalls meine Sachen aus. „Es ist richtig schön hier“, ließ sie mich wissen und lächelte mir entgegen, was ich sofort erwiderte. Nachdem wir das Gepäck verstaut hatten, machten wie uns nacheinander im Bad fertig und gingen dann schlafen. Erst jetzt merkte ich, wie anstrengend die Fahrt überhaupt gewesen war. Morgen würde ich wahrscheinlich sehr lange ausschlafen. Chiyoko, welche anscheinend noch nicht so müde war, nahm sich noch ein Buch zur Hand und begann zu lesen. Ich beobachtete sie noch ein bisschen, während sich meine Augenlider immer weiter senkten und schlussendlich schlief ich mit einem kleinen Lächeln im Gesicht ein.
 

Chiyoko:

Da ich noch nicht so müde war, nahm ich mir das Buch von meinem Nachttisch und begann darin zu lesen. Dass der Rothaarige mich noch ein bisschen beobachtete fiel mir sofort auf, ließ es mir jedoch nicht anmerken. Ich hätte nicht mal im Traum daran gedacht, dass wir irgendwann wirklich so weit wie jetzt kommen würden. Vor noch nicht mal einem Jahr hatte er mich ignoriert und mir das Gefühl geschenkt, dass ich in seiner Gegenwart gar nicht existierte. Und jetzt? Jetzt waren wir zusammen im Urlaub und teilten uns ein Bett. Mein Innerstes sprang regelrecht im Dreieck und flippte total aus. Ich könnte Luftsprünge machen, so glücklich war ich. Und das war auch eigentlich der Hauptgrund, warum ich nicht schlafen konnte. Ich war einfach viel zu glücklich und viel zu aufgeregt auf die nächsten Tage. Leicht kam ich ins Nachdenken. Was wäre gewesen, wenn Suma nicht zurückgekommen wäre? Dann würde ich jetzt wahrscheinlich zu Hause hocken und Däumchen drehen. Außerdem hätte ich nicht so viele neue Bekanntschaften gemacht und hätte wahrscheinlich immer noch Angst vor den Großen. Doch wenn man sie erst einmal alle kennenlernte, merkte man sofort dass sie anders waren als sie sich preisgaben. Das leise Atmen neben mir ließ mich jedoch von Zeit zu Zeit ruhiger werden, also legte ich irgendwann das Buch zur Seite und löschte mein Licht. Dann sank ich ein Stückchen weiter in die flauschigen Kissen und schloss die Augen. Hier war es so schön ruhig und gemütlich, ich könnte Jahre so liegen bleiben. Meine Gedanken drifteten immer wieder zu Sasori, der neben mir lag und friedlich schlief. Es war einfach zu schön um wahr zu sein. Wer weiß, vielleicht war das hier alles wirklich nur ein Traum. Wenn dem wirklich so wäre, wollte ich nie wieder aufwachen.
 

Deidara:

Als ich am nächsten Morgen aufwachte war es schon einigermaßen hell draußen. Verschlafen rieb ich mir den Sand aus den Augen und drehte meinen Kopf zur Seite. Ino schlief noch tief und fest. Auch wenn sie so getan hatte, als ob sie beleidigt war, nur weil ich schon wieder über ihren Kopf entschieden hatte, war sie komischerweise sehr ruhig gewesen, als wir auf dem Zimmer waren. Ziemlich schnell hatte sie ihre Sachen weggeräumt, sich im Bad fertig gemacht und sich schlafen gelegt. Ich war ein paar Minuten später auch zu Bett gegangen, nachdem ich die Folie von meinem Tattoo runtergemacht und es noch einmal eingecremt hatte. Ich musste wirklich sehr gut darauf aufpassen, dass ich es vor der prallen Sonne und dem Meerwasser schützte. Das könnte sonst verhängnisvolle Folgen für mich haben. Mit einem leichten Lächeln im Gesicht erhob ich mich und ging ins Bad um zu Duschen. Es würde bestimmt noch seine Zeit dauern, bis Ino aufwachte. Hoffentlich taute sie die Zeit die wir hier waren etwas auf und war nicht mehr allzu pampig zu mir. Dann würden es wahrscheinlich richtig miese Ferien werden. Wer weiß, vielleicht unternahmen wir noch nach den Ferien etwas zusammen. Das würde mich wirklich sehr freuen. Ich ließ mir sehr lange Zeit, da ich eh nicht wusste, was ich in meiner verbleibenden Zeit an diesem Morgen machen sollte. Danna schlief bestimmt noch und er würde eh die meiste Zeit mit Chiyoko verbringen. Als ich aus dem Bad trat, schlief die Blondhaarige immer noch. Innerlich verdrehte ich die Augen. Warum musste ich auch schon so früh wach geworden sein? Und was sollte ich jetzt bittschön machen? Einen Moment blieb ich noch stehen, legte mich dann schlussendlich doch wieder ins Bett und beobachtete das Mädchen neben mir beim Schlafen. Diese Möglichkeit würde ich nach den Ferien wahrscheinlich nicht mehr so oft haben, also musste ich sie jetzt ausnutzen. Wie im Flug verging fast eine Stunde, während ich vor mich hin döste und ab und an mal einen Blick auf Ino’s friedliches Gesicht warf. Gerade als ich dabei war, wieder gänzlich weg zu dämmern regte sie sich und streckte ihre Arme von sich weg. Dabei streifte sie meinen Arm und zuckte erschrocken zurück. Ihr Blick verriet, dass sie im ersten Moment nicht so ganz Recht wusste wo sie sich befand. Wenige Sekunden später hellte sich ihre Miene auf, dann sah sie mich verschlafen an. „Guten Morgen, hm“, grinste ich ihr entgegen. „Morgen“, nuschelte sie, drehte sich dann auf die andere Seite und schloss wieder die Augen. „Willst du weiter schlafen?“, fragte ich und beugte mich etwas zu ihr rüber. „Steh gleich auf“, murmelte sie und streckte sich erneut. „Abstand“, meinte sie mit monotoner Stimme und ich lehnte ich sofort zurück. Das konnte ja echt noch heiter werden.
 

Sasori:

Als ich aufwachte war Chiyoko’s Bettseite leer. Sofort schreckte ich auf und blickte mich panisch um. „Man, musst du einen so erschrecken?!“, fuhr mich Suma an, die sich eine Hand auf die Brust gelegt hatte. Chiyoko saß neben ihr in einem der Sessel und hielt ihr Buch in der Hand. „Was zum…? Wieso bist du hier?!“, war das einzige was aus mir heraus kam. „Ich wollte dich nicht aufwecken und hab mit Suma geschrieben. Da sie auch schon wach war, hatten wir kurzerhand ausgemacht dass sie her kommt. Gaara schläft noch“, erklärte mir die Schwarzhaarige und klappte ihr Buch zu. Ich ließ mich zurück in die Federn fallen.
 

So ein Stress am frühen Morgen…
 

„Wie viel Uhr ist es eigentlich?“, fragte ich die Mädchen einige Zeit später. „Gleich halb elf“, antwortete Suma. „Hm… Viel zu früh“, meinte ich und drehte mich auf den Bauch. „Hast du keinen Hunger?“, fragte mich Chiyoko. Plötzlich stand sie auf der anderen Seite des Bettes und legte gerade ihr Buch zurück auf den Nachttisch. Wie auf’s Stichwort knurrte mein Magen. „Vielleicht…“, murmelte ich nur und schloss die Augen. „Komm schon. Steh auf, sonst gehen wir alleine!“, behauptete Suma. „Stress doch nicht so“, murrte ich, stand dann trotzdem langsam auf und trottete ins Bad. Frühstücken zu gehen war wirklich keine schlechte Idee. Wenn die anderen auch wach waren, konnten wir vielleicht ausmachen wie wir was wann machen wollten. Ich beeilte mich und kaum zehn Minuten später machten wir drei uns auf den Weg in den Speisesaal. Vorher jedoch hatte Suma sich auf den Weg zu ihrem und Gaara’s gemeinsamen Zimmer gemacht, um zu sehen ob dieser schon wach war. Somit stießen wir vor dem Fahrstuhl auf das Pärchen. Gaara sah ziemlich verschlafen aus, zumal er ja derjenige war, der fast die komplette Fahrt geschlafen hatte. Mit einem nicken begrüßte er mich und Chiyoko. „Schlafen die anderen noch?“, fragte ich Suma. Konnte ja sein, dass sie etwas wusste. „Keine Ahnung. Ich bin noch niemanden begegnet.“ Also machten wir vier uns auf den Weg zum Speisesaal. Unten angekommen stießen wir im Flur auf Ino und Deidara. „Ihr seid schon wach?“, fragte Suma verwundert. „Ich war mir nicht sicher, ob schon jemand auf war, also sind wir runter…“, meinte die Blondhaarige entschuldigend. „Schon gut“, meinte ich und blickte in den großen Raum vor uns. Einige Gäste saßen bereits darin und frühstückten in aller Ruhe. „Ich schreib den anderen mal, dass wir schon unten sind“, meinte Gaara und zog sein Handy aus der Hosentasche.
 

Gaara: Sind Frühstücken
 

Wenige Sekunden später kam ein Bild in die Gruppe, auf welchem Shikamaru, Temari, Itachi und Litoky darauf zu sehen waren. Darunter hatte Shikamaru geschrieben: Schön für euch xD. Ich verdrehte die Augen, trat in den Speisesaal und blickte um die Ecke. Tatsächlich saßen sie schon da und frühstückten seelenruhig. „Ihr hättet ja auch mal Bescheid sagen können“, meinte ich, als wir sechs uns dazu setzten. Naruto und Tobi waren nicht zu wecken gewesen, deswegen waren sie noch nicht da. „Und warum habt ihr uns nicht angeschrieben, hm?“, fragte Deidara leicht verärgert. „Weil wir es vergessen haben“, meinte Temari als Entschuldigung. Es stellte sich heraus, dass die anderen gerade einmal eine halbe Stunde vor uns in den Speisesaal gegangen und sich nur zufällig auf dem Flur begegnet waren. Im Grunde genommen war es mir recht herzlich egal gewesen, Hauptsache Chiyoko war da. Ich musste mir echt noch etwas Gutes einfallen lassen, denn allzu lange wollte ich nicht mehr warten. Das ganze hin und her zwischen mir und Chiyoko ging mir langsam auf die Nerven. Wir sollten endlich mal Klarheit schaffen.
 

Nach dem Frühstück verabredeten wir uns alle dazu, an den Strand zu gehen. Es war ein schönes Wetter draußen und auch relativ warm, also warum sollten wir das nicht ausnutzen? Ins Wasser wollten wir noch nicht, da dieses noch zu kalt sein würde. Vielleicht würde das Wetter am Nachmittag noch besser werden und die Grade gingen noch etwas in die Höhe. Deidara hatte auch nichts dagegen. Er würde sich eine Beschäftigung mitnehmen, wenn wir dann alle doch ins Wasser wollten. Er durfte ja wegen seinem Tattoo nicht. Oben im Zimmer wieder angekommen wechselten wir unsere Sachen, schnappten uns unsere Badehandtücher und gingen runter an den Strand. Er war einfach nur wunderschön. Der Sand glich einem Meer aus klaren, weißen Körnchen, die fast schon wie Schnee schimmerten. Dem Strandpersonal des Hotels war es zu verdanken, dass es hier so ordentlich und sauber war. Jeden Morgen fuhren ein paar Arbeiter in kleinen Strandjeeps den Strand entlang und sammelten den Müll auf. Es war strengstens verboten, seinen Müll liegen zu lassen. Wer erwischt wurde, musste eine Strafe zahlen. Das war gut so, denn dann blieb der Strand auch sauber. Wir suchten uns ein angenehmes Plätzchen und setzten uns zusammen. Erst waren es nur Chiyoko, Suma, Gaara und ich, doch nur wenige Minuten später kamen die anderen hinzu. Es herrschte eine ausgesprochen gute Laune und wir lachten viel. Nach dem ganzen Schulstress und den ganzen Klausuren war das nun eine pure Erholung.
 

Zu einem anderen Zweck sind die Ferien auch nicht gedacht.
 

Chiyoko:

Fast den kompletten Tag verbrachten wir an dem Strand. Gegen Mittag trauten sich die Jungs sogar ins eiskalte Wasser und bekamen fast einen Kälteschock. Es war witzig mit anzusehen gewesen, wie sie sich dem Wasser auf Zehenspitzen genähert hatten und bei jeder Welle wieder zurück gerannt waren. Deidara hatte bei uns Mädchen gesessen und mit gelacht. Itachi hingegen hatte seinen Kopf auf Litoky’s Schoß gelegen und döste vor sich hin. Ich selbst hatte mal getestet, wie kalt das Wasser wirklich war und mein Fazit war eiskalt gewesen. Der einzige, der mit einem lauten Angriffsschrei ins Wasser gerannt war, war Obito gewesen, der sich kopfüber in die Wellen stürzte. Wir mussten alle lachen, als er mit Flüchen und pipsiger Stimme aus dem Wasser aufgetaucht war und sich über die Kälte beschwert hatte. Selbst schuld, wenn man auch so eine Aktion startete. Das Mittagessen hatten wir einfach ausfallen lassen, weil keiner Hunger verspürte. Am Abend jedoch gingen wir in die Stadt und aßen in einem sehr schönen Restaurant zu Abend. Das Essen war wirklich köstlich und ich freute mich jetzt schon sehr auf die kommenden Tage. Mal sehen, wo wir sonst noch Essen gingen. Gegen halb elf kamen wir wieder im Hotel an und wünschten uns gegenseitig eine angenehme Nacht. Wir hatten ausgemacht, dass wir uns gegen zehn Uhr am Morgen im Speisesaal treffen wollten, damit wir gemeinsam essen konnten. Wir wollten wieder an den Strand gehen, eventuell auch in die Stadt. Langsam zogen Sasori und ich durch die Gänge, auf dem Weg zu unserem Zimmer. Er hatte prompt darauf bestanden, meine Sachen zu tragen, weswegen ich nun aufschließen musste. „Wo ist der Schlüssel?“, fragte ich, als wir vor der Zimmertür standen. „In irgendeiner Hosentasche“, meinte er und hielt die Sachen hoch, damit ich mit den Schlüssel holen konnte. Leicht stockte ich. War das mit Absicht gewesen?! Das leicht provozierende Grinsen in seinem Gesicht viel mir sofort auf. Natürlich war das absichtlich gewesen!
 

Augen zu und durch. Stell dich nicht so an, Chiyoko!
 

Ich stellte mich vor in und suchte zuerst auf der rechten Seite. Weil ich dort nichts fand, suchte ich auf der linken Seite. Neben dem Schlüssel fand ich noch ein Feuerzeug. „Wofür brauchst du das denn?“, fragte ich, während ich aufschloss. „Man kann ja nie wissen“, meinte er und trat hinter mir ein. „Rauchst du?“ Er stockte. „Wäre das ein Problem?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, aber es hätte mich trotzdem interessiert. Mir ist schon in den letzten Tagen aufgefallen, dass deine Sachen nach kaltem Rauch riechen.“ Er stellte meine Tasche auf den Boden und legte die Handtücher auf einen Sessel. Wir hatten keine Zeit mehr gehabt, unsere Sachen auf unsere Zimmer zu bringen, bevor wir Essen gingen, da es eine Kurzschlussentscheidung gewesen war. „Ich hab vor ein paar Wochen wieder angefangen… Aber es ist viel weniger, als ich vorher geraucht habe“, meinte er und verschwand Richtung Bad und ging duschen.
 

Eine knappe halbe Stunde später ging ich ins Bad und duschte mich. Durch den ganzen Tag am Strand war ein bisschen Sand unter die Kleidung geraten, welcher langsam zu kratzen anfing. Außerdem fühlte ich mich viel besser, wenn ich mich frisch geduscht in das schöne Bett legen konnte. Ich ließ mir reichlich Zeit um meine Haare zu waschen und um mich einzukremen. Zu guter Letzt föhnte ich mir noch meine Haare ein bisschen an, damit sie nicht komplett nass waren, sondern nur noch ein bisschen kühl. Als ich aus dem Bad trat, lag der Rothaarige schon im Bett, hatte das Licht im Zimmer gelöscht und seine Nachttischlampe angeschaltet. Er schien mit jemandem zu chatten, weil seine Finger elegant und schnell über das Display seines Handys schwebten. „Was schätzt du, wie es weiter gehen wird?“, fragte er mich, als ich die Decke auf meiner Seite zurückschlug und darunter krabbelte. „Was meinst du?“, fragte ich verwundert, wusste ich doch nicht, was er von mir wollte. „Das zwischen uns.“ Mitten in der Bewegung hielt ich inne. Wieso war ich auf einmal so… ja was eigentlich? Nervös? Ich hätte mir schon denken können, dass er das bald ansprechen würde. „Was… soll damit sein?“, antwortete ich nur. Innerlich schlug ich mir gegen die Stirn.
 

Wow, eine bessere Antwort ist dir jetzt nicht eingefallen?! Echt klasse, super!
 

Plötzlich legte er sein Handy weg und drehte sich zu mir. Mein Blick glitt sofort auf die Bettdecke, welche ich mir bis zu der Nasenspitze hochgezogen hatte, um mich so klein wie möglich zu machen. „Naja, wenn ich mich Recht erinnere, stehst du schon verdammt lange auf mich. Und jetzt, nach der ganzen Zeit die wir miteinander verbracht haben, wir zusammen aus waren, ich sogar bei dir übernachtet habe und da wir jetzt gemeinsam im Urlaub sind… hab ich mich gefragt, ob da wirklich mehr zwischen uns ist, als nur Freundschaft. Zumal ich dir ja schon gesagt habe, was ich für dich empfinde. Und seitdem hat sich bei mir nichts verändert… Ich warte eigentlich nur noch auf eine Antwort…“ Ich schluckte. Was sollte ich sagen? Es stimmte alles was er gesagt hatte, aber wie sollte ich reagieren? „Du hast mich damals einfach geküsst, das war deine ganze Erklärung“, sagte ich kleinlaut. „Kann man das nicht als Geständnis zählen?“ Ich sank noch ein Stück weiter in meine Kissen. „Wovor hast du Angst? Was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn wir es ausprobieren?“ Meine Wangen glühten. Ja, was konnte schlimmstenfalls passieren? „Das es nicht hält und… das ich am Ende… genauso enttäuscht bin wie damals nach deinem Unfall?“ Er wendete leicht seinen Blick ab. „Ich hab schon öfters gesagt, dass es mir leid tut. Das war alles nur ein Schutzmechanismus…“ „Und wie denkst du werden die ganzen Mädchen reagieren, wenn sie mitbekommen dass wir…“ Meine Stimme brach ab. „Was soll mit ihnen sein? Die wissen genau, dass ich nie etwas Ernstes wollte“, verteidigte er sich sofort. „Du kannst es einfach so ignorieren, aber ich nicht. Die ganzen Blicke… Der ganze Hass und die Eifersucht…“ „Dann kommst du einfach zu mir und dann lassen sie dich in Ruhe. Glaub mir, es wird nicht soweit kommen, dass sie auf dich losgehen oder sonst was. Das würden sie sich nie trauen“, beschwichtigte er mich und rückte ein Stück zu mir. Ich konnte ihm immer noch nicht in die Augen sehen. „Ist das das einzige, wovor du Angst hast?“ Leicht schüttelte ich den Kopf. „Dann sag mir, was es noch ist…“ „… Was… wenn du merkst, dass es alles nur ein Hirngespinst war und du dich nur für mich interessiert hast, weil ich dir die kalte Schulter gezeigt habe? … Wenn du merkst, dass eine Beziehung zu einer knapp drei Jahre jüngeren nicht das ist, was du möchtest?!“ Er lachte matt. „Weißt du eigentlich, wie lange du schon in meinem Kopf herum spukst?“ Ich schüttelte verneinend den Kopf. „Lange genug um sagen zu können, dass es kein Hirngespinst ist.“ Meine Augen wanderten zu seinen. „Vertraust du mir?“ Ich nickte. „Dann kannst du mir auch glauben, dass ich es ernst meine.“ Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich glaubte ihm. Voll und ganz und mit meiner kompletten Überzeugung glaubte ich ihm. Dennoch schrie alles in meinem Kopf, dass ich nicht so blauäugig sein sollte. Er war drei Jahre älter als ich… Wie lange würde er wohl abwarten, bis ich bereit war? Ich war noch nicht bereit dazu, alles zu übereilen. „Und? Wie lautet deine Antwort?“ Meine Lippen bebten. Ich musste ihm eine Antwort geben. „Du musst dich zu nichts zwingen, was du nicht möchtest. Sei bitte ehrlich zu mir“, fügte er noch in einer sanfteren Stimme hinzu, als vorher. Seine Stimme klang dennoch angespannt, wartete er doch schon so lange auf eine Antwort. „Wenn du mich verletzt, dann hoffe ich dass du tot umfällst“, murmelte ich. Es war laut genug, dass er mich noch deutlich verstehen konnte. Ein Schmunzeln umspielte seine Lippen. „Also war das ein Ja?“ „War das nicht deutlich genug?“, lachte ich verlegten. Er schob die Decke bis zu meiner Brust herunter und beugte sich zu mir herunter. „Ich verspreche es“, hauchte er noch gegen meine Lippen, bevor er mich küsste. Dieser Kuss fühlte sich ganz anders an, als die vorherigen. Es steckte irgendwie mehr… Leidenschaft in ihnen. Ich schloss die Augen und erwiderte ihn. Seine rechte Hand hatte er an meine Wange gelegt, mit der linken stütze er sich vom Bett ab. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die meiner Meinung nach ewig hätte halten können lösten sich seine Lippen von meinen und sein Gesicht schwebte über meinem. Ein zärtliches Lächeln zierten sowohl mein Mund, als auch seiner. Verträumt strich er mir durch mein Haar. „Es hat wirklich lange gedauert, bis ich mir eingestehen konnte, was ich für dich empfinde. Was für ein Depp war ich denn auch und hab diese Gefühle ständig unterdrückt.“ Ich musste leicht lächeln. „Keine Ahnung. Vielleicht hätte ich dich auch noch offensichtlicher anstarren sollen.“ Er schmunzelte. „Wer weiß, vielleicht hättest du das wirklich machen sollen. Dann hätte ich es bemerkt und wäre vielleicht mal früher auf den Gedanken gekommen…“ Er küsste mich erneut. Es war einfach nur wunderschön. Unsere Küsse wurden von Zeit zu Zeit immer leidenschaftlicher und so kam es, dass wir bald engumschlungen aneinander gekuschelt im Bett lagen und einfach die Nähe des anderen genossen.
 

Sasori:

Am nächsten Morgen wurde ich durch ein lautes Klopfen aus meinem schönen Schlaf gerissen. Chiyoko, welche immer noch in meinen Armen lag, begann sich ebenfalls zu regen. „Ich geh schon“, hauchte ich ihr entgegen und küsste sie auf die Stirn. Dann verließ ich mein warmes, kuschliges Bett und öffnete die Tür. „Wo bleibt ihr denn, hm?“, kam als Begrüßung von Deidara. Nach einem kurzen Mustern zog er die Augenbraue hoch. „Sag nicht, dass ihr noch in den Federn liegt.“ Ich gähnte erst einmal herzhaft. „Doch. Wir kommen nicht mit, sondern bleiben hier“, meinte ich dann und lehnte meinen Kopf gegen die Tür. „Warum?“ Ich sah ihn mit einem leichten grinsen im Gesicht an. Zuerst konnte er meinen Blick nicht deuten, doch dann hellte sich seine Miene auf. „Nein, warte… Ernsthaft? Habt ihr…?“, flüsterte er. „Nein! Aber wir sind seit gestern zusammen… Und deswegen heute mal einen Tag ohne euch“, meinte ich dann. „Das ist richtig mies, weiß du das? Nur umgeben von Pärchen.“ Beleidigt schüttelte er den Kopf. Wäre ich in seiner Lage gewesen, hätte ich sein Gemüt auch echt gut nachvollziehen können. „Dann musst du dich halt mehr anstrengen“, konterte ich in der gleichen Lautstärke. „Das mache ich ja, aber sie blockt ja alles ab, hm!“ Ich verdrehte die Augen. „Das wird schon, aber jetzt kann ich dir erst mal nicht helfen. Wir sehen uns dann eventuell später.“ Er nickte und wünschte uns noch einen schönen Tag, dann verschwand er. „Wer war das?“, nuschelte die Schwarzhaarige und drehte sich halb zu mir. „Deidara. Er wollte uns eigentlich gerade holen kommen, wegen dem Frühstück und so, aber ich hab zu ihm gesagt, dass wir hier bleiben.“ Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Also ein ganz schöner, entspannter Tag.“ Ich musste ebenfalls lächeln, stieg über ihre Beine und legte mich wieder neben sie. Diesen Morgen wollte ich auf jeden Fall auskosten.
 

Gut zwei Stunden später standen wir dann doch auf. Für das Frühstück war es nun zu spät, aber das war kein Problem, denn wir hatten eh keinen großen Hunger. Über den Chat erfuhren wir, dass die anderen wieder am Strand waren, aber bald Mittagessen gehen wollten, also packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg zu ihnen. Unten angekommen, trafen wir auf Deidara und Ino, welche am Strand lagen und sich sonnten. Deidara hatte sich ein T-Shirt übergezogen, damit das Tattoo geschützt war. Die anderen saßen unten am Wasser oder schwammen ein bisschen herum. Aus der Ferne konnte ich erkennen, wie Naruto ständig auf Sasuke sprang und ihn unter Wasser drücke, was er natürlich auch sogleich selbst erleiden musste, als Tobi den Blondhaarigen tunkte. Itachi saß mit seiner Freundin unten am Wasser und unterhielt sich mit ihr. Chiyoko und ich setzten uns zu den beiden Blondhaarigen. Dieser Tag würde wahrscheinlich ähnlich wie der gestrige laufen, also wieder ein Tag zum Faulenzen.
 

Deidara:

Die letzten zwei Tage gingen wir tagsüber immer wieder an den Strand. Zum Essen fuhren wir in die Stadt oder aßen im Restaurant des Hotels. Man konnte wirklich nichts bemängeln, da es überall gut schmeckte. Am Abend des Freitags in der zweiten Woche überlegten wir gemeinsam, ob wir noch wohin wollten. Irgendwie war es doch langweilig, nur abends essen zu gehen und dann machte jeder etwas für sich. Es wurden Vorschläge von Diskos, Bars und Kinos gemacht. Die Mädchen waren sehr dafür, ins Kino zu gehen, die Jungs wollten eher in eine Disko. Ich enthielt mich bei den ganzen Diskussionen und schloss mich einfach der Mehrheit an. Es war Freitag der 13, also wer weiß, was sich alles in einer Disko an so einem Abend ablaufen könnte. Ich war nicht abergläubisch, aber dennoch war Freitag der 13. einer der Tage an denen ich nichts Risikoreiches machen wollte. Diskos waren toll und ich mochte auch die Atmosphären in den Hallen, aber dennoch hatte ich an diesem Abend ein ziemlich mulmiges Gefühl. Tobi und Gaara waren schlussendlich die Einzigen, die feiern gehen wollten, wir restlichen gingen alle ins Kino. Da die Mädchen nicht so angetan von einem Horrorfilm waren, entschieden wir uns für eine Komödie. Der Film war auch sehr witzig und besonders schön, weil Ino neben mir saß. Während des Filmes hatte ich mich leicht in ihre Richtung gelehnt und sie sich irgendwann auch in meine. Wahrscheinlich bemerkte sie es gar nicht, wie nah sich unsere Hände gewesen waren und erst recht unsere Köpfte. Das Verlangen, sie zu küssen wurde mit jedem weiteren Tag den wir miteinander verbrachten, immer größer. Ich musste mich wirklich zusammenreißen, um den Urlaub nicht kaputt zu machen. Die kommende Woche würde ich auch noch aushalten. Was sollte es mir auch bringen, sie zu küssen und dafür einen Schlag zu kassieren, wenn sie vielleicht in nicht allzu ferner Zukunft es freiwillig machen würde. Ich würde sie schon dazu bringen, dass sie sich in mich verliebte, doch dafür durfte ich unsere Freundschaft nicht aufs Spiel setzten. Gegen Mitternacht kamen wir alle wieder im Hotel an und jeder ging seine Wege. Nach dem Kino hatten wir doch nochmal einen kurzen Abstecher in eine kleine Bar gemacht, um etwas zu trinken. Die Barkeeper hatte es anscheinend sehr wenig interessiert, wie alt wir waren. Sie sahen müde und geschafft vom Tag aus und kontrollierten keinen von uns. Als wir in unserem Zimmer ankamen, gingen wir auch zügig ins Bett. Ich war hundemüde und daher schlief ich auch sehr schnell ein. Die Nacht verlief sehr ruhig und ich schlief ohne Unterbrechungen die restliche Nacht komplett durch. Der nächste Tag würde noch sehr interessant werden, doch das wusste ich bis jetzt noch nicht. Ich hatte nur meinen Schlaf im Kopf.
 

Suma:

Gerade als ich mich hingelegt hatte und schon am wegdämmern war klopfte es an der Tür. Erst einmal, dann noch einmal. Beim dritten Mal machte ich die Tür auf. Ich hatte zu Gaara gesagt, er solle dreimal klopfen wenn er wieder da war. Ich öffnete einen spaltbreit die Tür und sah heraus. Der Lichtpegel des Flurs schien leicht in das dunkle Zimmer. Tatsächlich stand mein Freund im Türrahmen. „Schönen guten Abend“, grinste er. „Wie viel hast du denn getrunken?“, fragte ich, als ich ihm die Tür gänzlich aufmachte. „Ach… nicht ganz soo viel…“, meinte er und ging zum Bett. Sein Gang war etwas wackelig, also musste er wirklich einiges intus haben. „Und wie war‘s?“, fragte ich, als ich die Tür geschlossen hatte und ebenfalls zum Bett ging. Ich tastete mir meinen Weg langsam voran, da ich vergessen hatte meine Nachttischlampe an zu machen. „Ganz okay“, meinte er und zog mich auf seinen Schoß. „Was soll das denn werden?“, fragte ich mit einem leichten Kichern. „Hm… weiß nicht“, schmunzelte er. Dann verwickelte er mich in einen innigen Kuss. Irgendwie fühlte er sich anders an. Irgendwie…herausfordernd.
 

*~*
 

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag ich immer noch in seinen Armen. Die Sonne schien schon durch das Fenster und ich erkannte dass wieder ein wunderschöner Tag angebrochen war. Langsam erhob ich meinen Kopf und blickte meinem Freund ins Gesicht. Er schlief noch seelenruhig, doch anscheinend hatte er gemerkt, dass ich ihn für einen Moment gemustert hatte, denn er öffnete einen spaltbreit seine Augen. „Morgen“, murmelte er und gab mir einen Kuss auf den Kopf. „Morgen“, wisperte ich ihm entgegen und schmiegte meinen Kopf an seine Brust. Er begann sich zu regen. „Hm… Was ist gestern passiert? Wie bin ich nach Hause gekommen?“, fragte er und griff sich an den Kopf. Einen erneuten Blick in sein Gesicht ließ mich darauf schließen, dass er wieder der alte war.
 

Das hatte er also gemeint mit: Das bleibt unser kleines Geheimnis…
 

Ich schilderte ihm kurz, wie er hier im Zimmer angekommen war und was die Nacht sonst noch passiert war. Er konnte sich wirklich an nichts mehr erinnern. Ich ließ es einfach aus, dass sein anderes Ich für einen kurzen Zeitraum wieder Besitz über ihn ergriffen hatte. Ich wollte ihn ja nicht beunruhigen. Ich musste ihn nur davon abhalten, noch einmal mit Tobi abends wegzugehen, damit sowas nicht noch einmal passierte. Ihn würde ich nachher auch nochmal darauf ansprechen, ob er irgendwas mitbekommen hatte. Den anderen würde ich ebenfalls nicht sagen, dass Shukaku wieder aufgetaucht war. Ich wollte unsere verbleibenden Tage nicht noch wegen sowas kaputt machen. Den Urlaub hatten sich alle wirklich verdient, also sollten wir ihn auch alle noch genießen.



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