Zum Inhalt der Seite

Püppchen, Püppchen, lass mich mit dir spielen!

Sasori x OC
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
1. Lied: Let Me Hear von Fear and Loathing in Las Vegas Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Versäumtes Gespräch

Versäumtes Gespräch

Sasori:

Saki kaute angestrengt auf seiner Unterlippe herum, seine Arme hatte er in seinen Schoß gelegt und hatte sich leicht nach vorne gebeugt. Er suchte nach den richtigen Worten, wie er anfangen konnte. Chiyo blickte fassungslos vor sich auf den dunklen Bildschirm des Fernsehers, dann wieder zu Saki. „Wir lassen dir den Vortritt. Warum hast du mich damals weggeschickt? Doch nicht wirklich nur wegen den kleinen Austickern, oder?“, fragte Saki nach kurzer Zeit. Chiyo blickte ihn zum ersten Mal richtig an. Sie öffnete den Mund, schloss ihn jedoch schnell wieder, da ihr die Worte fehlten. Ich hatte mich hinter den Sessel gestellt, auf dem Saki saß und stützte mich mit den Armen an der Lehne ab. „Versteh doch, ich hatte dich damals nicht mehr unter Kontrolle und die letzte Möglichkeit war die Therapie…“ Ich zog nun selbst verständnislos eine Augenbraue hoch. „Therapie schön und gut. Aber warum dann das Heim?“, mischte ich mich ein. „Heim?“ Chiyo wirkte verwirrt. „Nach der Therapie bin ich in ein Heim geschickt worden mit der Begründung, du wolltest es so!“ Saki hatte seine Finger ineinander verschränkt und funkelte unsere Großmutter wütend an. „Nein, so war das nicht! Mir wurde berichtet, dass du abgehauen wärst und die Therapie abgebrochen hattest!“, verteidigte sie sich sofort. „Ja klar, und ich bin der Weihnachtsmann!“, antwortete er sarkastisch und schnaufte verächtlich auf. „Meine Fresse, sag einfach die Wahrheit, dann können wir wieder gehen!“, seufzte ich von hinten genervt. „Aber das ist die Wahrheit!“ Ihre Stimme zitterte und sie rieb sich die Hände. Sie versuchte gefasst zu wirken, doch sie war nervös, dass konnten wir ihr sofort ansehen. „Du lügst“, zischte ich sie an. Mein Bruder stützte sich nun vom Sessel ab und stand auf. „Es hat keinen Sinn… Wir gehen wieder und kommen am besten nie wieder hier her. Das einzige was ich nicht vermisst habe ist dieser Teil der Familie.“ Er presste jedes Wort hervor, als ob er Schmerzen dabei hätte. „Nein, wartet doch! Na schön, ihr wollt die Wahrheit hören? Ja, ich hatte damals mit den Leitern der Klink ausgemacht, dass Saki nicht mehr zurück kommen sollte. Du warst nun mal ein schlechter Umgang für Sasori! Du hast auf ihn abgefärbt und das war nicht gut! Ich musste doch irgendwas tun, damit diese Familie nicht kaputt ging und der einzige Teil, der alles kaputt machen konnte, warst nun mal du, Saki!“ Der Sänger hielt mitten in seiner Bewegung inne. Er stand mit dem Rücken zu mir, deswegen konnte ich sein Gesicht nicht sehen und welche Emotionen sich darin spiegelten. Wut? Trauer? Hass? Was war es? Saki drehte sich bedrohlich langsam um und hatte eine steinerne Miene aufgesetzt.
 

Genau wie ich, wenn mich etwas getroffen hat und ich es niemanden zeigen will…
 

„Genau in diesem Moment hast du die Familie aber kaputt gemacht! Du allein bist daran schuld, dass es so ist, wie es jetzt ist!“, sprudelte es auf einmal aus mir hervor. Saki hatte wohl das Gleiche gedacht, denn er lächelte matt. „Aber, ich wollte doch nur-“, begann die Grauhaarige wieder, doch ich ließ sie nicht ausreden. Meine Wut über all die vergangenen Jahre war wieder da und ich konnte sie nicht mehr bändigen. „DU BIST EINFACH NUR DAS ALLER LETZTE! Wie kann man nur so egoistisch sein und nur an sich denken und sag jetzt bloß nicht, es wäre nicht so gewesen. Von wegen, du wolltest nur das Beste für mich. Es war doch DEIN Ansehen, was darunter gelitten hat, dass du keine perfekten Vorzeigeenkel hattest! Was blieb dir dann auch anderes übrig, als das Problem zu beheben, indem du den wichtigsten Teil in meinem Leben von mir trennst? Damit ich mich auch nicht gegen dich auflehne? Lächerlich. Wir hätten dass alles als FAMILIE durchgestanden, aber davon verstehst du ja nichts!“ Ihre Augen wurden immer größer und füllten sich auch mit Tränen, doch das war mir egal. „Unsere Familie ist damals kaputt gegangen, als Mama und Papa gestorben sind und du nie für uns da warst!“, mischte Saki nun auch mit. Chiyo’s Augen weiteten sich immer mehr und ihre Lippen bebten. „Komm, wir gehen! Ich halte es hier echt nicht mehr aus. Ich bekomme gleich echt das Kotzten. Mich widert hier alles echt nur noch an. Sei froh Chiyo, ab heute sind wir geschiedene Leute!“, wandte ich mich im Gehen noch einmal an sie, ohne sie anzublicken. Saki wandte sich auch von ihr ab und wir gingen. Wir waren gerade im Flur angekommen, als wir einen dumpfen Aufprall hörten. Eigentlich wollte ich mich nicht mehr umdrehen, doch ich tat es trotzdem. Saki ebenfalls. „Was war das?“, fragte er mich. Ich zuckte nur mit den Schultern und schielte um die Ecke. „Fuck!“, zischte ich nur und rannte ins Wohnzimmer zurück. Chiyo lag am Boden und hatte ihre Hand verkrampft in die Brust gekrallt. „Ich glaub sie hat nen Herzinfarkt oder sowas!“, rief ich Saki panisch zu. „Kein Wunder, nachdem du sie so angebrüllt hast.“ „Verdammt, halt mir hier keinen Vortrag, oder willst du, dass sie verreckt.“ Er zögerte. „Verdammt, Saki! Ich hasse sie auch, okay? Aber deswegen lass ich sie nicht sterben!“ Er zögerte immer noch, zog dann doch sein Handy aus der Hosentasche und wählte den Notruf. Dieser kam auch nur wenige Minuten später, da das Krankenhaus nicht allzu weit entfernt war, von diesem Haus. Die Notärzte begannen sich um Chiyo zu kümmern. Sie hatte glücklicherweise noch nicht das Bewusstsein verloren, in der Zeit, in der wir gewartet hatten, doch jetzt war sie weg vom Fenster. Die Ärzte holten eine Trage und luden sie in den Krankenwagen ein. „Wollen sie mitfahren?“, wandte sich einer der Ärzte an uns. „Nein danke“, brummte Saki ihn nur an. Ich nickte, ich war der gleichen Meinung. Ich gab ihm meine Nummer, da wir auch beide keine Lust hatten, dem Krankenwagen hinterher zu fahren. Der Arzt war etwas verwirrt und verstand zunächst nicht, warum wir unsere Großmutter nicht begleiten wollten, doch wir meinten nur, dass wir nicht darüber reden wollten und dass er ja weg musste. Er lief schnell zum Krankenwagen, stieg ein und sie fuhren mit Blaulicht weg. „Denkst du, ich war etwas zu hart zu ihr?“ Saki schüttelte den Kopf. „Nein, das war schon gut so. Irgendwann musste es ihr eh einer mal an den Kopf schmeißen…“ Erst jetzt bemerkten wir die Nachbarn, die neugierig hinter ihren Fenstern standen und tuschelten. Die Mieter im Haus unserer Großmutter waren nun auch aufmerksam geworden und standen auf der Treppe, die zur Wohnung über uns führte. „Was ist denn hier los?“, erkundigte sich der junge Mann. „Nichts Besonderes. Sie hat anscheinend nur ein schwaches Herz“, antwortete Saki monoton. Der junge Mann verstand zuerst nichts, dann erklärte ich ihm kurz, dass sie einfach nur einen Schwächeanfall hatte und er und seine Freundin wieder hochgehen konnten. Sie kamen meiner nett gemeinten Aufforderung nach und stiegen die Stufen wieder hinauf. Saki und ich gingen aus dem Haus zu seinem Auto. „Man, jetzt mach dir doch nicht so einen Kopf. Kann halt mal passieren“, versuchte mich mein Bruder etwas aufzumuntern. Ich schüttelte nur angeschlagen den Kopf. Zwar hatte ich momentan einen regelrechten Hass auf meine Großmutter, trotzdem wollte ich nicht der Grund dafür sein, dass sie sterben könnte. Wir fuhren wieder zurück zur WG. Komischerweise waren alle schon auf ihren Zimmern und schliefen. Er jetzt viel mir wieder ein, dass ich am nächsten Tag Schule hatte. „Kommst du morgen wirklich mit?“, gähnte ich. Er nickte und zog sich um, als wir in meinem Zimmer waren. Ich warf meine Klamotten in irgendeine Ecke und zog mir meine Jogginghose unter meinem Kopfkissen hervor. Mein Bett war groß genug, dass Saki vorübergehend hier schlafen konnte. Er selbst hatte sich ein kurzes T-Shirt aus der Tasche gezogen und zog es gerade an. „Wirklich viele Tattoos“, staunte ich, als ich unter die Bettdecke kroch. „Hm, ja, kann sein. Fällt mir gar nicht mehr so auf…“, grummelte er nur und legte sich nun ebenfalls hin. „Morgen müssen wir sehr früh aufstehen“, informierte ich ihn noch, bevor mir dann die Augen zufielen. Ich bemerkte erst jetzt, wie müde ich eigentlich war. Es war ein wirklich anstrengender Tag gewesen und ich wollte die letzten paar Stunden, die ich noch von meinen Ferien hatte, genießen, indem ich schnell einschlafen wollte. Saki seufzte tief auf, dann drehte er sich auf die Seite, sodass er mit dem Rücken zu mir lag. Es dauerte nicht lange und ich dämmerte allmählich ins Land der Träume.
 

Saki:

Neben mir vernahm ich das tiefe Ein- und Ausatmen meines Bruders. Er war ziemlich schnell eingeschlafen. Ich hingegen lag wach und fand einfach keine Ruhe. Meine Gedanken wirbelten wie ein großer Sturm durch meinen Kopf. In den letzten 4 Tagen war sehr viel auf einmal passiert. Ich schloss meine Augen und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Nach neun Jahren hatte ich meinen Bruder endlich wieder und wir verstanden uns super, was ich niemals geglaubt hätte. Mein Exfreund hatte eine Überdosis genommen und war jetzt tot und meine Großmutter, die ich nur verachten konnte für alles, was sie mir angetan hatte, lag im Krankenhaus und vielleicht konnte sie durch die ganzen Strapazen an diesem Abend auch sterben. Alles lastete wie Wackersteine auf meinen Schultern und das einzige Positive was ich aus den ganzen Ereignissen schließen konnte, lag neben mir und schlief seelenruhig. Ich musste innerlich auflachen. Es war schon eigenartig, wie alles gekommen war. Langsam drehte ich mich zur Seite und beobachtete Sasori, wie er friedlich schlummerte. Ich hoffte nur, dass er nicht ansatzweise so ein beschissenes und kompliziertes Leben hatte wie ich. Er hatte zwar erzählt, dass ziemlich viel scheiße passiert war, in den letzten Jahren, aber er war hoffentlich nicht so weit wie ich gesunken. Ich hatte es schwer gehabt, mich wieder hoch zu kämpfen und am normalen Leben teilzunehmen. Damals hatte ich einfach nichts erreicht, habe meinen Frust und Kummer in der Flasche versenkt und ab und an auch mal ein paar Dinge eingeworfen, damit ich alles um mich herum vergessen konnte. Hätte mich damals nicht einer aus der Gang überredet, etwas aus meinem Leben zu machen und mich nicht aufgenommen, als wir wieder gefeiert hatten, als ich gesungen hatte, dann wäre ich nicht hier, wo ich jetzt war. Hätte er das Video nicht online gestellt und hätten die Leute sich die Aufnahme nicht angesehen, so hätte ich niemals Gesangsunterricht genommen, eine Band gegründet und wäre vielleicht auch nie so berühmt geworden. Vom Problemkind, dass sich durch die Gegend geprügelt hatte und das wahrhaftig am Boden angekommen war, zum Sänger einer Band die immer berühmter wurde und nen Haufen Kohle verdiente. Das Schicksal meinte es wirklich gut mit mir. Ich musste tief seufzen und schloss die Augen. Ich sollte besser schlafen, damit ich morgen halbwegs wach war.
 

Draußen war es noch dunkel, als auf einmal ein Lied anfing zu spielen. Erst leise, dann wurde es immer lauter. Ich zog die Decke noch ein Stück höher, bis ich komplett darunter lag. Sasori war ein richtiger Deckenklauer, doch da hatte er schlechte Chancen bei mir, denn ich zog sie ihm immer wieder weg. In der Sache waren wir gleich. Der Rotschopf neben mir grummelte nur und stellte seine Beine auf den Boden, er selbst lag noch im Bett und vergrub seinen Kopf im Kissen. „Hm… wir müssn aufstehn…“, nuschelte er nur und setzte sich auf. Ich grummelte nur ein ,Gleich, blieb aber unter der Decke liegen. Das Lied war nun auf voller Lautstärke. „Was ist das?“, fragte ich und schob die Decke ein Stück weiter runter. „Let me Hear von Fear and Loathing in Las Vegas…”, murmelte er nach ein paar Minuten, die er zum Überlegen benötigt hatte. Das Lied war gut, man wurde sofort wach. Seufzend stand ich nun auch auf, ließ mich jedoch gleich wieder auf das Bett fallen, als ich einen Blick auf eine Uhr erhaschte. „Scheiße Mann, es ist erst zehn vor sechs??“ Sasori war aus dem Zimmer heraus gegangen, wahrscheinlich ins Bad um sich fertig zu machen. Ich verschränkte die Arme vor den Augen und lauschte der Musik. Der Titel hatte gewechselt und das Lied wiederum kam mir bekannt vor.
 

Typisch Zwilling. Hat auch noch den gleichen Musikgeschmack wie ich…
 

Es dauerte knapp zehn Minuten, dann kam er zurück und sah auch deutlich wacher aus. „Du kannst ins Bad, Deidara steht erst in ein paar Minuten auf“, meinte er beiläufig zu mir, während er seinen Ranzen packte. Ich schlurfte den Gang entlang, Richtung Bad und wusch mich. Als wir gestern ankamen und Sasori seine Sachen ausgepackt hatte, hatte er mir im Bad ein paar Sachen raus gelegt, die ich für die Zeit, die ich hier bleiben würde, benutzen konnte. Ich putzte mir die Zähne und betrachtete mich dabei im Spiegel. Dunkle Augenringe zeichneten sich unter meinen Augen ab. Meine Augen selbst waren nicht mehr so strahlend braun wie sonst, sondern eher trüb. Die Haare fielen mir wirr ins Gesicht und ich strich mir eine blonde Strähne auf die Seite. Nachdem ich fertig war, klopfte es an der Tür und Deidara kam herein. „Man, hast du überhaupt geschlafen, hm?“, begrüßte er mich nachdenklich. Ich schüttelte den Kopf. „Höchstens ein, zwei Stunden. Hab einfach kein Auge zubekommen…“ Er runzelte die Stirn und kam nun auch zum Waschbecken. Ich hingegen setzte mich auf den Klodeckel und fuhr mit meinen Fingern durch meine Haare. Er hielt mir einen Kamm hin. „Da, kannst meinen haben, hm.“ Ich lächelte ihn dankend an und kämmte mir die Haare. „Wie warsch geschtern Abend noch, hm?“, wollte er wissen, während er sich die Zähne putzte. „Was glaubst du?“ „Naja, so wie Danna gestern drauf war und deiner Stimmung zu urteilen, bevor ihr weg seid, nicht besonders gut…“, äußerte er seine Überlegungen, nachdem er ausgespuckt hatte. „Wir haben sie zur Rede gestellt, Sasori ist der Kragen geplatzt und hat sie angeschrien und ihr alles aufgezählt, was sie vermasselt hatte… Naja, dann hat sie sowas wie nen Herzinfarkt bekommen und ist umgekippt. Sie liegt im Krankenhaus, aber wir wissen nicht wie es ihr geht. Sollte sie über Nacht verreckt sein, hätte Sasori ne Nachricht bekommen…“, erzählte ich monoton. Deidara hustete, spuckte wieder aus, spülte seinen Mund aus und sah mich ungläubig an. „Du verarscht mich doch, oder??“ Ich schüttelte verneinend den Kopf. „Krass, wie kalt du das einfach so erzählst, hm“, murmelte er dann nur etwas leiser, nahm mir den Kamm ab, den ich ihm hin hielt und kämmte sich nachdenklich die Haare. „Was erwartest du? Ich habe kein sonderlich gutes Verhältnis zu ihr und mir ist auch egal, was mit ihr passiert. Das gestern war das letzte Mal, dass ich sie sehen wollte.“ Er nickte. „Naja, irgendwie kann ich dich auch verstehen, nachdem, was du alles erzählt hast, hm…“ Ich stand auf und ging wieder aus dem Bad. In Sasoris Zimmer lag ein Stapel Klamotten auf dem Bett. „Das kannst du anziehen, wenn du willst“, sagte der Rothaarige, als ich das Zimmer betrat. Ich bedankte mich und sah mir die Klamotten genauer an. „Nicht schlecht. Haha, genial. Das gleiche Teil hab ich auch“, lachte ich auf, als ich das T-Shirt in die Hand nahm. Es war hellgrau und es waren zwei Blumenmuster an den Seiten. Eins war orange-rot, das andere blau-gelb. Er lächelte matt. „Zufälle gibt’s.“ Ich zog mir die Sachen an und sie passten wie angegossen. Über dem T-Shirt trug ich ein blau-weiß-rot kariertes Hemd und dazu eine hellblaue Jeans. Meine Schuhe passten auch super zum Outfit. „Jetzt seh ich ja fast so aus wie du“, lachte ich und betrachtete mich in einem kleinen Spiegel, der neben der Tür hing. Angestrengt überlegte ich, was ich noch mit meinen Haaren machen konnte. Sie lagen so matt auf meinen Kopf, so lief ich nur rum, wenn ich krank war. Sasori hatte seine Schultasche geschultert und betrachtete mich. „Brauchst du noch was?“, wollte er wissen, als er meinen Blick bemerkte. „Haargel oder sowas?“ Ich nickte sofort und ich folgte ihn ins Bad. Dort gab er mir die restlichen Sachen, die ich noch benötigte und ging in die Küche, um uns was zu Essen für die Schule vorzubereiten. Ich stylte mir noch die Haare und betrachte mich dann zufrieden wieder.
 

Schon viel besser.
 

Ich wusste, ich hatte in meiner Jacke die ich angehabt hatte, noch meine Beanie, die ich auch gleich noch holte. Nachdem ich alles beisammen hatte, gesellte ich mich zu Sasori, der noch am Frühstück machen war. Ich schaute auf die Uhr. Es war schon kurz vor Sieben. „Wann müssen wir denn los?“, fragte ich ihn. Er sah ebenfalls auf die Uhr. „So in zwanzig Minuten. Die Haltestelle ist nicht so weite weg von hier“, erklärte er, während er die Brote einpackte. „Bus? Warum nicht mit dem Auto?“, wandte ich mich verwundert an ihn und nahm den Kaffee entgegen, den er mir hinhielt. Dann folgte ich ihm zum Esstisch an dem schon Deidara, Itachi und Konan saßen und etwas aßen. „Weil es umweltfreundlicher ist, hm“, beantwortete Deidara meine Frage und mampfte weiter. Ich zog eine Augenbraue hoch. „Echt jetzt?“ Konan lachte auf. „Unter anderem. Morgens ist so viel los in der Stadt, da müssten wir noch früher aufstehen, wegen den Staus. Außerdem ist es bequemer nicht selbst zu fahren“, erklärte sie mir freundlich. Ich nickte verstehend. Das klang schon um einiges logischer. Ich nippte an meinem Kaffee. „Wann ist es denn so weit?“, fragte ich sie und nickte zu ihrem Bauch. Sie strich behutsam über ihn. „Laut den Ärzten Mitte bis Ende Mai“, antwortete Pain, der nun zu uns stieß. „Schatz, du musst nicht mitkommen. Es wäre besser wenn du dich ausruhst…“, meinte er an Konan gewandt und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Schon gut. Ich möchte aber noch, solange es geht“, erwiderte sie. Er nickte nachgiebig. Itachi blickte auf seine Armbanduhr und seufzte. „Tobi, wir müssen bald los!“, rief er nach dem Maskenträger. „Hm, ja gleich!“, kam die Antwort aus dem Flur. Knapp fünfzehn Minuten später standen wir draußen und gingen Richtung Bushaltestelle. Die Sonne schien grell auf uns herab und ich musste die Augen ein wenig zusammenkneifen. Als wir dann an meinem Auto vorbei gingen, holte ich mir noch schnell meine Sonnenbrille. Es dauerte wirklich nur etwa fünf Minuten, bis wir an der Bushaltestelle ankamen. Dort warteten schon ein paar andere Schüler und musterten uns alle. „Gaffen die einen immer so an?“, fragte ich meinen Bruder neben mir leise. „Naja, du bist hier der Neue“, lachte er kurz auf. „Voll inkognito… wenn mich hier jemand erkennen würde, wäre das echt scheiße…“, meinte ich nachdenklich. „Ich glaube kaum, dass dich jemand so wieder erkennt“, murmelte Sasori neben mir und drehte mir den Rücken zu. Vor ihm konnte ich den Bus zu uns fahren sehen. Wir stiegen einer nach dem anderen ein und drängten uns durch die Menschenmasse, welche sich schon im Bus angesammelt hatte. Ich folgte dem Rotschopf vor mir Blindlinks nach hinten. Dort saßen schon ein paar Leute, die Freunde von meinem Bruder zu sein schienen, denn sie begrüßten sich alle. Ich war der letzte und alle blickten mich interessiert an. „Und wer ist das?“, fragte eine Rosahaarige aus dem Vierer links von mir. „Mein Bruder“, stellte Sasori mich vor. Der Bus fuhr weiter und ich blickte nur in ungläubige Gesichter. Sasori nahm in einem Vierer platzt, Deidara in dem gegenüberliegenden und die restlichen Mitbewohner setzten sich in die letzte Reihe. Itachi hatte sich auf einen Sitz, vor dem linken Vierer, gesetzt. Seine Freundin begrüßte ihn mit einem Kuss. „Komm, setzt dich hier her“, wies mich mein Bruder an und ich setzte mich neben ihn. Mit ihm im Vierer saß ein weiterer Rotschopf, der eine fragende Miene aufgesetzt hatte. Der Platz neben ihm war frei. Und somit erklärte Sasori in Kurzform, wie es dazu kam, dass er mich erst jetzt vorstellen konnte. Während er so erzählte, hielt der Bus wieder an und es stiegen noch mehr Leute ein. Zu uns nach hinten kamen ein Junge mit dunklen Haaren, welcher sich in die letzte Reihe setzte und ein Mädchen mit schwarz, roten Haaren. Ihre grünen Augen musterten mich interessiert und sie hörte Sasori geduldig zu, bis er zu Ende geredet hatte. Es herrschte kurz Stille, dann stellte sich einer nach dem anderen vor. Ich war positiv überrascht, dass alle so nett zu mir waren, zu einem Fremden. An der Schule angekommen stiegen wir aus und ich verwickelte mich in ein paar Gespräche mit den Freunden meines Bruders. Das Mädchen mit den schwarz, roten Haaren verabschiedete sich von uns, gab ihren Freund einen Kuss und ging zu ihren anderen Freunden. Zufällig schweifte mein Blick nach hinten und ihr somit hinterher. Ich sah, dass sie auf ein paar Mädchen und einen Jungen zu lief, alle umarmte und mit ihnen zum Schulkomplex ging. Stirnrunzeln blickte ich ihnen hinterher. Die eine von ihnen kam mir irgendwie bekannt vor. Nachdenklich folgte ich meinem Bruder auf Schritt und Tritt, meine Gedanken waren bei dem schwarzhaarigen Mädchen. Als wir die Tür erreicht hatten, die zu seinem Schulgebäude führte, fiel es mir wieder ein. „Das Mädchen mit den Nudeln“, sprach ich meine Gedanken etwas zu laut aus, denn mein Bruder blickte mich verwirrt an. „Was geht denn jetzt mit dir?“ „Ach nichts… Ich habe nur eben jemanden gesehen, den ich vor ein paar Monaten im Einkaufszentrum getroffen habe. Die Kleine geht einem gar nicht mehr aus dem Kopf“, lachte ich leicht. „Soso, einmal gesehen und schon so verknallt?“, stichelte er mich an. „Haha, nein. Sie ist nicht mein Typ.“ Das Wort Typ betonte ich, sodass er es natürlich sofort verstand, was ich meinte. Seine Freunde wussten es nicht, naja, bis auf seine Mitbewohner zumindest.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  y257x
2015-05-21T15:55:13+00:00 21.05.2015 17:55
So aus Prinzip wieder ein Kommentar zum Kapi ^^
Die Konfrontation mit Chiyo war Spannend und gut beschrieben ^^
Und ich freu mich schon auf das nächste Kapi, diesmal in der Schule, bin gespannt wie's da weitergeht wird bestimmt Lustig XD
*lob* *lob* *lob*

Antwort von:  Sakami-Mx
21.05.2015 17:58
Hehe Dankeschön ^^ ich werd mich beeilen :D


Zurück