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My lovely Valentine

Geschichtensammlung zum Valentinstag
von

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Flowers of Love

Mori Motonari hatte ja schon die seltsamsten Dinge gesehen, als er die Augen aufschlug. Doch er hätte nie gedacht, dass der Anblick einer einzelnen weißen Rose ihn so überraschen würde. Hastig rieb der Fürst sich über die Augen, um sicherzugehen, dass er sich nicht irrte. Doch die Rose, die neben seinem Kopf auf dem Futon gelegen hatte, war immer noch da.

Woher kam die nur so plötzlich?

Und es war nicht das erste Mal, dass er unerwartet Blumen erhielt. Schon seit Tagen bekam er Blumen in den verschiedensten Farben zugesandt. Und er hatte keine Ahnung, von wem die kamen.

Motonari beschloss, seine Diener danach zu befragen – vielleicht hatte jemand etwas beobachtet?

Motonari schnappte sich die weiße Rose und verließ langsam sein Zimmer.

Dabei drehte er die Rose in seiner Hand, betrachtete sie mit ausdruckslosem Gesicht.

Plötzlich rieselte etwas Rosafarbenes auf ihn herab.

Mit einer Hand fing er es auf und sah es sich an – es war ein Blütenblatt.

Noch bevor er sich fragen konnte, woher die kam, rieselten weitere vom Himmel herab.

Verwirrt sah Motonari nach oben.

Irgendjemand schüttete tonnenweise Blütenblätter vom Dach des Gebäudes auf ihn herab.

Der Brünette kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Er versuchte, zu erkennen, wer dort oben stand, doch die Sonne, die er sonst so verehrte, blendete ihn so sehr, dass er nichts sehen konnte.

Plötzlich erhob sich der Schatten und floh vom Dach.

Motonari zögerte keine Sekunde und folgte dem Flüchtling, um ihn zu stellen.

Als er jedoch um die Ecke rannte, stieß er mit etwas zusammen – oder besser mit jemandem.

Verwirrt blickte er in das Gesicht seines ärgsten Feindes, Chosokabe Motochika.

„Was tust du denn hier?“, fragte der Fürst von Aki abfällig.

Statt zu antworten, musterte Motochika ihn von Kopf bis Fuß.

„Was?“, keifte Motonari verärgert.

„Bist du geschrumpft?“, fragte der Pirat nach einer Weile.

Der Sonnenfürst verstand erst nicht, was sein Gegenüber meinte, doch dann sah er an sich herunter. Er trug lediglich den grünen Dotera, den er stets im Bett anzog.

Nun verstand er: es war das erste Mal, dass der Pirat ihn ohne seine übliche Rüstung sah. Er kannte ihn nur mit dem großen Hut und den Schuhen mit den hohen Absätzen, die er nur deshalb trug, um größer zu wirken.

Schlagartig wurde ihm bewusst, dass er sich in einem Outfit präsentierte, in der ihn nie jemand seiner Feinde zu Gesicht bekommen dürfte. Schon gar nicht Chosokabe Motochika!

Schamesröte stieg ihm ins Gesicht.

Motochika seinerseits musterte ihn immer noch.

Dass er schwieg, machte alles nur noch schlimmer.

„Ich frage dich noch einmal: was willst du hier?“, knurrte Motonari peinlich berührt.

„Wir wollten doch heute Verhandlungen führen, schon vergessen?“, antwortete Motochika tonlos.

Motonari blickte ihn verständnislos an. „Was redest du da bloß? Ich würde doch niemals Verhandlungen mit einem räudigen Piraten führen!“

„Also wenn du so drauf bist, habe ich auch gar keine Lust mehr, mit dir zu reden!“, maulte Motochika und marschierte beleidigt an ihm vorbei.

Leicht irritiert sah der Sonnenfürst ihm nach.

Was sollte das denn? Warum behauptete er, dass er ihn eingeladen hätte, um mit ihm zu verhandeln? Und warum verschwand er dann wieder so schnell? Wollte er ihn auf den Arm nehmen?

Plötzlich stoppte Motochika, sah ihn über die Schulter hinweg an und lächelte. „Übrigens: ohne deine Rüstung siehst du richtig süß aus. Geradezu hinreißend!“, rief er und zwinkerte dem Brünetten kokett zu.

Dieser lief wieder rot an. „Ach du…! Hau doch ab, du dreckiger Pirat!“, herrschte Motonari.

Der Pirat lachte nur laut und verschwand dann auch.

Wutentbrannt sah Motonari ihm nach und fragte sich, was dieser Kerl hier bloß zu suchen hatte. Dann fiel ihm die Rose in seiner Hand ein und ihm kam ein Verdacht.

Sollte er etwa…?

Der Gedanke ließ ihn noch röter werden und er schüttelte ihn rasch wieder ab. Das konnte ja gar nicht sein!

Motonari eilte zum Geländer und wollte die Rose schon wegwerfen, doch dann hielt er inne und betrachtete sie eindringlich. Ein Lächeln huschte ihm übers Gesicht. Seufzend begab er sich wieder in sein Zimmer – die Rose nahm er mit.

Abseits der Blicke des Sonnenfürsten beobachtete Motochika die Szene.

Zufrieden stellte er fest, dass der Brünette die Rose behielt.

Fröhlich pfeifend machte er sich auf den Weg zum Hafen, wo sein Schiff ankerte.

Das hatte sich doch gelohnt!
 

~ Owari ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rajani
2015-03-07T16:24:25+00:00 07.03.2015 17:24
Kurz aber soooooo süß :D da kann ich gar nicht viel mehr zu sagen ^^ einfach niedlich, ich hab mir richtig vorgestellt, wie Motonari da sozusagen im Schlafanzug vor Motochika steht und sich dafür zutiefst ärgert XD


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