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My lovely Valentine

Geschichtensammlung zum Valentinstag
von

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Sag es einfach!

Heute ist Valentinstag.

Die Homurahara High School in Fuyuki City veranstaltete heute ihr alljährliches Valentinsfest.

Die Hauptattraktion des Festes war „Valentins Botschaft“. Dabei gingen sowohl Jungs als auch Mädchen auf eine Bühne und verkündeten ihre Liebe. Wie der Angesprochene darauf reagierte, blieb jedem selbst überlassen.

Gerade betrat Shinji Matou die Bühne – alle Mädchen der Homurahara High School begannen zu kreischen. Wem würde der Mädchenschwarm wohl seine Liebe gestehen?

Der hochnäsige Shinji fuhr sich mit einem selbstgefälligen Lächeln durch die blauen Haare, schnappte sich das Mikrofon und verkündete lauthals: „Rin Tohsaka! Ich erlaube dir hiermit, meine Freundin zu sein!“

Rin, die brünette Schönheit und ihrerseits Schwarm aller Jungs an der Homurahara High School, zückte ein selbstgemachtes Schild, auf dem „5/100 Punkte“ stand.

Während den Mädchen die Gesichtszüge entgleisten und Rin verständnislos anstarrten, brachen die Jungs in schallendes Gelächter aus.

Seit geschlagenen drei Jahren versuchte Shinji nun schon, Rin zu erobern, blitzte jedoch jedes Mal eiskalt ab.

Betrübt trottete Shinji von der Bühne und Fujimura-san ermutigte die Schüler, auf die Bühne zu kommen.

Rin schmunzelte und verzog sich an den Rand der Menschenmenge. Dort, von den anderen unbeobachtet, standen zwei junge Damen, die eigentlich nicht hierher gehörten. Damit sie nicht weiter auffielen, trugen Saber und Illyasviel ebenfalls die Uniform der High School.

„Das ist wirklich ein lustiges Fest“, gluckste Illya und stopfte sich Dangos in den Mund.

Saber hingegen rümpfte die Nase. „Mir erschließt sich der Sinn dieser Veranstaltung nicht. Warum stellen sich diese Schüler auf die Bühne und lassen sich von allen demütigen?“

„Aber in aller Öffentlichkeit eine Liebeerklärung zu machen, ist doch sehr romantisch“, meinte Illya und blickte verwundert zu Saber auf.

Die Blondine wirkte schlagartig etwas betreten. „Ich habe nicht viel Erfahrung in Sachen Romantik.“

„Warst du denn zu Lebzeiten nicht verheiratet?“

Saber schüttelte den Kopf. „Nein. Das hätte ich auch nicht gekonnt. Ich war zwar die Thronerbin, doch es galt immer noch das vorrecht für die Männer, König zu sein. Hätte ich geheiratet, wäre mein Mann König von England geworden und ich wäre nur noch seine Frau. Das hätte ich nicht hinnehmen können. Ich habe nicht in unzähligen Schlachten gekämpft und wichtige Entscheidungen für mein Reich getroffen, um eine Zierde zu sein.“

Illya wollte gerade protestieren, als Rin sich zu ihnen gesellte.

„Lass nur, Illya. Saber ist eben nicht wie andere Frauen“, kicherte sie. „Außerdem lebte sie in einer anderen Zeit. Deren Gewohnheiten können wir nicht nachvollziehen.“ Dann warf sie einen Blick auf die Uhr. „Hm… wann will sie es denn machen? Das Fest ist gleich zuende und ich muss noch die Abrechnungen machen.“

„Wer will was machen?“, fragte Illya mit vollem Mund.

„Sakura wollte heute auch eine Liebeserklärung machen“, erklärte Rin.

„Tatsächlich? An wen?“

Rin zwinkerte fröhlich. „Shiro, wer sonst?“

Die Dangos, die sich Illa gerade noch in den Mund gesteckt hatte, vielen nun aus selbigen heraus. „HÄ?!! Das kommt ja gar nicht infrage! Shiro gehört mir!!!“ zeterte sie dann.

„… Er ist dein Halbbruder“, antwortete Rin leicht empört.

Illya zog eine beleidigte Schnute. „Na und?!“

Ein Jubel brach los.

Die drei Mädchen sahen zur Bühne, wo Sakura gerade von Fujimura-san Richtung Mikrofon geschoben wurde.

Rin lächelte sanft. Abgesehen von ihr war Sakura ebenfalls sehr beliebt bei den Jungs. Sie war ja auch echt süß!

Illya verzog das Gesicht. „Na, das werden wir ja noch sehen!“ schimpfte sie und stürmte in die Schülermenge.

Rin versuchte, ihren Arm zu fassen, doch die Kleine entschlüpfte ihrem Griff. „Hey, Illya! Warte!“ rief sie ihr nach, jedoch war das Mädchen mit den schneeweißen Haaren schon verschwunden. Die Brünette seufzte. „Dieses Mädchen…“

Ihr Blick fiel auf Saber neben ihr und erst jetzt bemerkte sie, dass diese recht bedrückt aussah.

„Was hast du, Saber?“

Die Blondine erschrak und setzte schnell ein Lächeln auf. „Nichts. Ich… ich freue mich nur, dass Sakura und Shiro zusammen kommen werden. Es ist ja kein Geheimnis, dass sie in ihn verliebt ist…“, sagte sie etwas zu schnell.

Rin hob die Augenbrauen. „Na ja, es steht ja noch nicht fest, ob die beiden ein Paar werden“, warf sie ein und musterte Saber nachdenklich.

Diese wich ihren forschen Blicken aus und fuhr fort: „Warum denn nicht? Sakura ist ein tolles Mädchen, hübsch und süß… Und sie kann sehr gut kochen, ist sehr fürsorglich und…“

„Aber eigentlich hoffst du doch, dass sich Shiro für dich entscheidet, oder?“ fragte Rin, der ein Licht aufging.

Saber zuckte zusammen, dann wurde sie wieder ernst. „Es ist egal, was ich hoffe. Ich bin ein Servant, die für ihren Master um den heiligen Gral kämpfen soll. Wenn dieser Krieg beendet ist, werde ich wieder verschwinden. Es ist besser für alle, wenn Shiro sich für Sakura entscheidet“, sagte sie mit fester Stimme.

Auf der Bühne klopfte Sakura leicht gegen das Mikrofon, was die Aufmerksamkeit der beiden Mädchen darauf lenkte.

Sakura war puderrot im Gesicht, nahm jedoch allen Mut zusammen und stammelte: „S-Shiro-senpai… ich liebe dich!!“

Die Schüler redeten laut durcheinander.

Einige Jungs, darunter Shiro’s bester Freund Issei, klopften Shiro auf die Schultern, während Illya zeternd am Arm ihres Bruders zog.

Saber wandte ihren Blick wieder ab. Es war doch schwerer, als sie gedacht hätte. Doch die Antwort ihres Masters wollte sie auf gar keinen Fall hören! Sie würde ohnehin früh genug erfahren, wie er reagiert hatte. Sie ging.

Shiro entging dies nicht. Bestürzt über den traurigen Gesichtsausdruck der Blondine bahnte er sich einen Weg durch die Menge. Doch als er durchgedrungen war, war sie bereits verschwunden.

Hilfesuchend wandte er sich an Rin.

„Was ist denn los?“

Rin strich sich nervös über den linken Arm. Was sollte sie tun? Sakura war einst ihre Schwester und noch heute hatte sie stets ein wachsames Auge auf die Jüngere. Nichts hätte sie glücklicher gemacht, als wenn sie mit ihrer Liebe zusammenkäme. Doch sie konnte nicht ignorieren, was mit Saber war. Und das Shiro sie gern hatte, war auch nicht zu übersehen. Nach einigem Nachdenken entschied sie sich dazu, das Richtige zu tun.
 

Saber hatte sich auf den Sportplatz zurückgezogen, um abseits der Menge den Kopf frei zu bekommen. Doch so sehr sie es auch versuchte, es gelang ihr einfach nicht.

Ob sich Shiro und Sakura wohl gerade in den Armen lagen? Sich küssten? Der Gedanke schmerzte, aber sie wurde ihn nicht los.

Die Sonne ging bereits unter, doch dieser sonst so schöne Anblick konnte dieses Mal ihr Herz nicht erfreuen.

Müde ließ sie ihren Kopf auf ihre Knie sinken. Manchmal wünschte sie sich, nichts fühlen zu können… „Wenigstens… bist du an der Seite Derjenigen, die dich verdient“, murmelte die Blondine abwesend.

„… Das ist also deine Antwort?“ ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihr.

Überrascht drehte sich Saber um – Shiro stand hinter ihr und lächelte sanft.

„Shiro-kun… was tust du denn hier?!“ rief Saber überrascht und sprang auf. „Ich dachte, du wärst bei Sakura-chan?“

„War ich auch. Um ihr zu sagen, dass ich mich zwar sehr geehrt fühle… aber sie nur eine Freundin ist.“

„Warum denn das?! Sakura ist doch…“

„Ja, sie ist wirklich ein tolles Mädchen. Aber mein Herz gehört dir, schon von dem Moment an, als du so plötzlich vor mir erschienen bist“, flüsterte Shiro.

Saber errötete leicht, dann wurde sie wieder ernst. „Shiro! Hast du schon vergessen, dass es mein Ziel ist, den heiligen Gral zu gewinnen?! Wir müssen wachsam sein und können uns keine romantischen Eskapaden leisten…“

„Saber“, unterbrach Shiro sie sanft. „Jetzt hör doch mal auf! Ich habe dir gerade gesagt, dass ich dich liebe. Dass ich dir einer guten Freundin vorziehe. Ich weiß sehr wohl, dass du nicht für immer hier bist, aber… können wir denn nicht bis dahin… unsere gemeinsame Zeit genießen?“

Saber öffnete den Mund, um zu protestieren, doch Shiro’s sanftes Lächeln brachte sie rasch zum Schweigen. Abgesehen davon war sie gerade unheimlich glücklich darüber, dass Shiro Sakura abgewiesen hatte – auch, wenn es ihr für Sakura leid tat. Die Blondine lächelte ergeben.

Shiro betrachtete Saber eindringlich.

Er liebte sie von ganzem Herzen, auch wenn sie nur wegen diesen elenden Krieges hier war. Doch das musste nicht heißen, dass sie auch verschwinden musste, wenn das alles hier vorbei war. Shiro erinnerte sich nur zu gut daran, was Kotomine-san zu ihm sagte, als er den Priester bezüglich der Servants befragte. Natürlich gibt es eine Möglichkeit, dass ein Servant in dieser Welt bleibt. Lass Saber von dem heiligen Gral trinken, dann erhält sie ein zweites Leben.

Die einzige Schwierigkeit war es, Saber davon zu überzeugen. Schließlich war es ihr bestreben, das Schicksal England’s mithilfe des heiligen Grals zu ändern. Doch das konnte warten, bis die Zeit gekommen war…

„Einen schönen Valentinstag, Saber.“
 

~ Owari ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rajani
2015-02-19T19:31:44+00:00 19.02.2015 20:31
Auch wenn ich mal wieder nicht die Figuren oder die Handlung kenne, es ist trotzdem süß :)

LG Raj


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