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Das leise Flüstern des Schnees

(Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Tada und noch eins!

Hier erfahren wir, wieso so ein großer Hass entstanden ist! Komplett anzeigen

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Noch mehr Lügen

~~~~~~~~~~~~~~~~~Inu Yasha~~~~~~~~~~~~~~~~~

Jetzt war ich schon 125 Jahre alt und doch war noch vieles aus meiner Vergangenheit durch einen dicken Vorhang verhüllt. Nicht einmal Myoga, der meinem Vater gedient hatte, konnte mir von meinem Ziehvater berichten. Er wusste nur, dass ich wohl im Schloss meines Großvaters gelebt hatte. Aber das wusste ich ja auch schon und doch erinnerte ich mich nur an meine Mutter und nicht an den Mann. Doch schemenhaft, aber es gab einfach kein Gesicht. Wahrscheinlich war mir auch deswegen erst vor 25 Jahren wieder eingefallen, dass noch jemand dagewesen war, den ich Papa nannte. War er oft dagewesen? Hatte er mich wie einen eigenen Sohn geliebt? Ich wusste es nicht, aber trotzdem wollte ich ihn treffen. Wenn er in diesem Winter nicht gewesen wäre, hätte ich nicht überlebt.

Seufzend landete ich an einem Fluss und blickte hinein. Mein Spiegelbild zeigte, was ich fühlte. Traurigkeit. War er vielleicht ein Dämon und hatte mich deswegen verstoßen? Oder war ich ihm einfach zu lästig geworden, da uns nichts verband? Nicht einmal Myoga blieb ewig bei mir. Ich spielte meinen nackten Zehen im Gras und schloss die Augen. Wieso schien dort nur diese Blockade zu sein? Warum vergaß ich jemanden, der anscheinend stetig über mich wachte und bei Gefahr einschritt?

Leider war es mir nicht möglich gewesen seine Spur zu folgen und einfach so wollte ich mich nicht in Gefahr begeben, denn wer wusste, ob er immer da war, da er auch damals erst nach einiger Zeit mich aufgelesen hatte.

Ach Scheiße, wer könnte denn noch wissen, was damals gewesen war? Ich überlegte und biss auf meiner Unterlippe rum, als mir ein Gesicht in den Sinn kam, dass mir gar nicht behagte. Weißes Haar, goldene Augen und lustige Gesichtsmuster, wie je 2 Streifen in Pink auf den Wangen und einem lila Halbmond auf der Stirn. Mein großer, egoistischer, sadistischer Halbbruder. Er war ein Arschloch durch und durch und er würde wohl kaum freiwillig reden, aber ein Versuch wäre es allemal wert!

Zumindest hatte ich keine anderen Optionen mehr übrig. Jegliche Informationsquellen waren ausgeschöpft. Nur er blieb mir noch.

Schlimmstenfalls würde ich es aus ihm herausprügeln und ihn wie ein Tier unterwerfen. Seit damals war ich um Weiten besser geworden! Das würde er jetzt am eigenen Leib zu spüren bekommen!

Schnell erhob ich mein feines Näschen und stellte zufriedenstellend fest, dass er sogar ganz in der Nähe war. Scheiße, wieso war er immer in der Nähe? Könnte es sein, dass er mich stalkte? Gott bewahre, bitte nicht. Er hatte ja schon manchmal Anstalten gemacht, mich in seinem ‚Rudel‘ aufzunehmen, was ich jedes Mal dankend ablehnte. Zumindest glaubte ich das. Mein Bruder schien oft eher in Rätseln zu sprechen, als klare Ansagen machen zu wollen. Immer wieder kämpften wir und doch wollte er mich nicht töten. Hatte er Spaß daran?

 

Seufzend begab ich mich in seine Richtung. Wie so oft wich er mir aus und schien immer auf gewisser Distanz zu bleiben, sodass diese Aktion zur Verfolgungsjagt wurde, bis er anscheinend begriff, dass ich nicht aufgeben würde und an einem Ort verblieb. Sesshomaru wählte anscheinend in weiser Voraussicht eine große Lichtung, auf der er mittig stand und von der Sonne beschienen wurde. Wie er sich mir da präsentierte. Sein helles Fell strahlte regelrecht im Licht, während er den Kopf schief legte und mich genau taxierte. Sicheren Fußes trat ich auf die Lichtung und stierte ihn ernst an.

Er schien sich nicht bewegen zu wollen, weswegen ich bis auf drei Meter an ihn heranschritt und meine Arme vor dem Oberteil verschränkte. Sesshomaru hob eine Augenbraue und wartete ab. Wieso war er nur immer da? Das nervte mich wirklich.

 

„Hey du.“, meinte ich und sah, wie sein Gesicht leicht entgleiste.

„kleiner Bruder, was willst du?“

„Sollte ich dich das nicht fragen?“, schnauzte ich zurück, doch er sah mich nur fragend an.

„Was meinst du?“

„Du… ach Scheiße, vergiss es einfach.“, knurrte ich und änderte meine Position etwas, als er anscheinend schon gehen wollte. „Ich will dich etwas fragen.“

„Was denn?“

„Kennst du meinen Ziehvater? Myoga wusste es nicht, aber du… naja.“

Mein Bruder schien auf einmal starr vor Schreck, er verspannte sich komplett und riss ein wenig die Augen auf. Seine Lippen pressten sich zu einer engen Linie, während er kurz nachdachte. Der wusste was eindeutig!

„Sag es mir Sesshomaru, wo ist dieser Mann! Ich will ihn kennen lernen!“

„Wieso?“, fragte Sesshomaru kühl und schien langsam wieder sich zu entspannen.

„Ich will ihm danken, dass er mich gerettet hat vor 25 Jahren und wissen, warum er … gegangen ist.“, meinte ich heiser und sah ihn ein wenig bittend an. „Komm schon, du weißt doch, wo er ist, jetzt sag schon, was mit ihm ist.“

 

Sesshomaru veränderte seine Haltung, verschränkte die Hände vor seiner schwarzen Rüstung und sah kurz in den Himmel und dann wieder zu mir. „Er hat es vernommen.“

„Hä? Was redest du da für einen Scheiß? Wo ist er?“, fragte ich und sah hin und her, während er die Schultern hob.

„Er kam mir in die Quere. Ich habe ihn beseitigt. Fertig. Wie gesagt, er hat alles gehört.“ Seine Stimme war wie Eis, dass mich frösteln ließ. Er redete regelrecht monoton davon, dass er meinen Ziehvater umgebracht hatte.

„Das ist nicht dein Ernst oder?“ Meine Stimme zitterte ein wenig, während ich einen Schritt auf ihn zu machte, doch er schien seine Ablehnung nur noch deutlicher zu machen. „Er war mein Ziehvater! Wieso solltest du?“

 

Sesshomaru schnaubte und schloss die Augen, bevor er mich wieder kühl anblickte. „Er war nicht dein richtiger Vater.“

„Pf. Ich kannte aber unseren Vater nicht.“, schnauzte ich ihn an. „Doch meinen anderen… es… ich weiß nicht… ich erinnere mich nicht an sein Gesicht.“ Meine Arme sanken herunter, während ich immer wütender wurde. „Warum hast du es nur getan… hasst du mich so sehr, dass du meinen Ziehvater tötest?“

„Red keinen quatsch.“, seufzte Sesshomaru.

Ich ging in Angriffshaltung, während er anscheinend noch zögerte und kurz den Kopf schüttelte. Was ging nur in seinem kranken Hirn vor?

„Wegen dir lerne ich ihn nicht kennen. Nur weil unser Scheißvater für dich da war, hättest du mir den anderen lassen können! Unser Vater war angeblich nett, aber das kann ich nicht glauben, so scheiße wie du drauf bist! Ich hasse euch beide! Nichts habe ich und du spielst dich hier auf, weil du beide kennst und ich keinen! Arschloch!“ Ich schimpfte und wetterte, während mein Körper zitterte und bebte. Es war so fies und gemein von ihm. Ich kannte keinen meiner Väter und er? Er hatte dafür gesorgt, dass ich ihn nie kennenlernte. Dabei… hatte ich die ganze Zeit doch geglaubt, dass ich nicht alleine war aber jetzt… war ich es wieder. Ich gehörte nirgendwo hin.

„Bist du fertig?“, knurrte mein Bruder und hob seine Hand. Seine Finger knackten laut und seine Augen wurden leicht rot.

„Pff. Ich zeig dir was ein Haken ist! Du wirst noch bereuen, meinen Papa getötet zu haben!“

„Er war nicht dein Papa. Er war nur ein Idiot, der glaubte ein Loch in seinem Herzen zu füllen.“

„Und wenn schon! Dann war es halt so, aber er liebte mich!“

„Woher willst du das denn wissen? Dämonen lieben nicht!“

„Tun sie doch!“

„Halt die Fresse!“, schimpfte mein Bruder und zog die Lippen hoch. „Du hast doch keine Ahnung!“

„Ich bin immerhin ein halber Dämon und eines Tages ein Ganzer!“

„Du kommst auf dumme Ideen. Wie willst du das schaffen?“

„Das schaff ich schon und dann… werde ich dich übertreffen, kapiert? Mein Vater hat mich geliebt. Also mein Ziehvater! Vor 25 Jahren hat er mich gerettet und mich warmgehalten, damit ich nicht erfriere!“

„Oh, brauchte der kleine Inu Yasha jemanden, der sein Händchen hält?“

Ich zischte leise und er fauchte. Es war klar gewesen, dass ich mit meinem Bruder nicht darüber reden könnte. Er war allein und liebte es, aber ich nicht. Ich wollte jemanden bei mir. Natürlich hätte ich mich ihm anschließen können, doch ich hätte es nicht ertragen, dass ich nur sein Sklave gewesen wäre.

„Lass uns das hier und jetzt auskämpfen! Vatermörder!“

Mein Bruder schien kurz abgelenkt, als mein erster Schlag direkt in sein Gesicht einen Treffer landete. Er fing sich noch und blieb stehen, während eine rote Delle seine Wange zierte. Wo war er mit seinen Gedanken oder hatte er sich freiwillig schlagen lassen? Leicht verwirrt stand ich direkt vor ihm und sah auf die rote Stelle und dann zu seinen Augen, die mich nicht fixierten.

Wir standen noch eine Minute so da, als er die Augen schloss und mich dann ansah. Etwas war in diesem Blick, aber es war schnell weg, bevor ich eine Faust in meinem Bauch spürte. „Reingelegt.“

Geschockt flog ich nach hinten, fing mich aber auch und griff an.

Komisch war, dass wir uns anscheinend diesmal einmal richtig prügelten. Dieser Mann wich mir nicht aus und kassierte mehrere Hiebe, was ich gar nicht gewöhnt war. Es irritierte mich, dass er so abgelenkt war. Hatte ich einen wunden Punkt getroffen? Des Weiteren schlug er auch zurück, was er meist erst am Ende tat, wenn ich erschöpft war.

 

 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~Sesshomaru~~~~~~~~~~~~~~~~~

Dieser Tag verlief anders als vermutet. Ich sah wie immer ein wenig nach meinem Bruder, als ich merken musste, dass er in meine Richtung kam. Natürlich wich ich anfangs aus, bis ich verstand, was er da tat. Er wollte zu mir. Seufzend suchte ich einen passenden Ort aus. Ich fand eine Wiese und landete mittig, sodass ich genug Abstand wahren könnte, wenn es nötig war.

 

Inu Yasha kam auch als bald und sprach etwas an, was mein Herz kurz zum Stillstand brachte. Sein Ziehvater. Verdammt, der war ich, aber ich konnte ihm das doch nicht erzählen, dass sein ewiger Gegenspieler und verhasster Bruder sein Ziehvater gewesen war, den er die ganze Zeit abgöttisch verehrt hatte. Natürlich könnte ich es und somit vielleicht dafür sorgen, dass er sich mir unterordnete doch irgendwie fürchtete ich die Abscheu in seinen Augen zu sehen, wenn er davon erfuhr. Er würde mir auch nicht glauben, weswegen ich mich für den einzig richtigen Ausweg entschied. Ihn anzulügen. Ich erzählte ihm, dass ich seinen Vater beseitigt hatte, was auch so war. Ich hatte ihn ausgelöscht aus seinen Erinnerungen. Somit log ich nur indirekt.

Jedoch hatte ich nicht seine Reaktion einkalkuliert. Er war fuchsteufelswild. So sauer hatte ich ihn noch nie erlebt, bevor er mich beschimpfte, als wäre ich das größte Monster der Welt. Aber ja, das stimmte auch. Ich war ein Monster. Ich lächelte innerlich.

Doch dann nannte er mich Vatermörder. Diese Wörter blieben mir im Halse stecken. Ja, ich hatte unseren Vater getötet und Izayoi und seinen Ziehvater. Schluckend verlor ich die Konzentration und spürte einen heftigen Schlag im Gesicht. Mein Kopf bog sich zur Seite, doch meine Füße fingen es ab. Still standen wir dort, während ich diesen Hieb hingenommen hatte. Er war verdient gewesen. Inu Yasha sah so verzweifelt aus…

Ach Mist. Ich schlug ihm in den Magen und machte ihm weiß, dass ich ihn reingelegt hatte. Er würde nur zu viel hineininterpretieren, wenn ich jetzt in diesem Moment solche Gefühle an den Tag legte. Nachher hätte ich ihm noch alles gebeichtet, wo er doch endlich seine letzten Bande abwerfen würde.

 

Wir prügelten uns heftig, wo jeder wohl mehrere Schläge kassierte. Gerade brauchte ich das. Diesen körperlichen Kontakt, um wieder zur Besinnung zu kommen und auch er brauchte dieses Ventil. Er sollte seine Rache ausleben, schon weil sie ihn anscheinend stärker machte. Waren es seine menschlichen Gefühle oder das er das erste Mal ernsthaft kämpfte?

 

Bis zum Abendrot schlugen wir uns noch, als wir beide schon fast keuchend aufgaben. Er sah mich still und mit Abscheu an.

„Damit du es weißt. Ich hasse dich. Du hattest alles und ich nichts. Eines Tages, da werde ich dich besiegen, verlass dich drauf!“

„Ich werde darauf warten.“, meinte ich und sah noch, wie er verschwand. Ich schnaubte leise und ließ mich auf der Wiese nieder, als ich hinter mir jemanden hörte. Ich sah auf und blickte in das Gesicht von Yukiyona, die nur den Kopf schüttelte.

„Ich habe euch belauscht. Meinst du wirklich, das war der richtige Weg?“

„Pff. Es ist meine Entscheidung. Wie läuft dein Training?“

„Gut.“, hauchte sie, und heilte mich ein wenig.

„Du musst mich nicht heilen.“

„Das ist aber eine gute Übung, du weißt, dass ich Fortschritte mache.“, sagte sie nur und seufzte. „Er fühlt sich einsam, Sesshomaru.“

„Tun wir das nicht alle?“

„Du hast mich.“

„Alle paar Jahre.“, seufzte ich und sah sie eingehend an. „und das ist gut so.“

Sie lächelte mich herzlich an und löste sich von mir, bevor sie sich umdrehte. „Ich hoffe du bereust nicht deine Idee. Manchmal wäre es besser für dich, mehr von diesem anderen Mann zu zeigen.“

„Sei still, du weißt, was daraus hervorgeht.“

„Sesshomaru… hoffentlich lernst du es irgendwann zu verstehen. Das gehört zu der Liebe dazu, dass sie auch Schmerzen bringt.“

„Genau deswegen verachte ich die Liebe.“, meinte ich noch, bevor sie hinter mir verschwand.

Etwas deprimiert schloss ich die Augen, bevor ich mich an einen Baum lehnte. Sein Blick war voller Schmerz gewesen, aber wie viel hatte er damals in dieser Nacht voller Schnee bemerkt? Hatte meine Barriere sich gelöst? Dabei hatte ich mich doch versucht ganz auszulöschen, aber anscheinend war ich immer noch da. Dieser letzte Strohhalm war jedoch jetzt zerbrochen und anscheinend würde ich ihn nie auf meine Seite ziehen können. Doch ich würde es vielleicht in ein paar Jahren noch einmal versuchen… Ich fragte mich nur, wer der Dummkopf von uns beiden war…

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
@~@
Fast geschafft, bald kommen wir an die nächste Afterstory *hechel* ^^
Ich fühl mich wie eine Lokomotive ^^

Dankend nehme ich eure Meinung entgegen...
Ich muss gestehen, beim Einkaufen sah ich ein Buch bei Rewe,
ein Ratgeber für Vater und Sohn, was man definitiv machen sollte ^^'''
Ob Sesshomaru so einen gebrauchen könnte? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SUCy
2018-05-21T17:02:59+00:00 21.05.2018 19:02
Or neeee, die nächste Lüge ^^ ich halts nich mehr aus XD
Von:  Narijanna
2018-05-17T22:19:13+00:00 18.05.2018 00:19
Ich glaube nicht das den zwei mit einem Buch geholfen wäre.
Lügen stricken halt immer weiter.
Der eine ist ein heißsporn der seinen kopf zu wenig nutzt und der andere hat sich in seinen voller steine steckendem weg verrannt, ist aber nicht bereit davon abzuweichen wenn es jemand merken könnte.
Dickköpfe sind also beide.
Aber es wird ja hoffentlich eines schönen tages für beide jemand kommen der sie am gängelband schnappt und richtig führt.
Hunde brauchen das ja ;-)
Lg und Merci
Antwort von:  Kibo-kamichan
18.05.2018 00:21
Katzen sind da viel selbstständiger^^
Aber ja, zum Glück, auch wenn es diesmal anders kommt, als sonst :P


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