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Das leise Flüstern des Schnees

(Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
und der Marathon geht weiter :D
Wieder ein kleiner Zeitsprung~
demnächst werden sie größer ^^
Viel spaß beim lesen! Komplett anzeigen

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Unabhängigkeit

Inu Yasha erreichte das 13te Lebensjahr und war noch immer auf Reisen mit seiner Fake-Mutter:

 

~~~~~~~~~~~~~~~Sesshomaru~~~~~~~~~~~~~~~~~

Seit einigen Jahren gab ich nun schon Acht auf dieses kleine Monster. Seufzend rekelte ich mich auf einem Baum und stierte herab auf Inu Yasha, welcher sich schon wieder aus dem Staub machte. Vorsichtig stand er auf und beobachtete noch seine Mutter, bevor er auf Fußspitzen durch das Lager streifte. Er grinste frech und entblößte seine nun festen Zähne, bevor er im Wald verschwand. Wie immer bemerkte er mich nicht.

Leicht genervt folgte ich ihm mit meinen Ohren und meiner Nase, nur um wie so meist festzustellen, dass er wieder auf der Jagd war. Er hatte viel Hunger in letzter Zeit, aber er wuchs auch und doch… nahm er keine andere Gestalt an. Für mich war es schon zu lange her, aber ich war der Meinung, dass es einfach passiert war. Ganz unterbewusst. Ich seufzte. Sollte ich ihm folgen? Nein lieber nicht, dass würde er selbst schaffen.

Mit einem Satz landete ich in dem noch feuchten Morgengras. Langsam schritt ich auf Izayoi zu und blickte hinab, bis sie die Augen aufschlug und sie seufzend verdrehte.

„Warum schläfst du nicht bei uns, sondern versteckst dich?“, brummte sie genervt, stand auf und richtete ihre Kleidung, bevor sie auf mich zu trat. „Du wolltest, dass er selbstständig wird und du wieder kämpfen kannst und dann erwische ich dich ständig, wie du über ihn wachst.“

„Das ist meine Sache.“, meinte ich leicht kühl und drehte mich weg, während sie anscheinend schon wieder Nähe suchte und mir auf die Pelle rückte. Sie war nicht Izayoi, das hatte ich irgendwann verstanden gehabt. Yukiyona… „Ist er bereit?“

„Bereit? Du meinst, um alleine klar zu kommen? Womöglich. Aber sollte ich nicht noch länger bleiben?“

Ich schnaubte verächtlich und betrachtete die Augenringe, die sie bereits hatte. „Du schläfst nicht mehr und rennst ihm ständig nach.“

„Da sind wir beide wohl überfürsorglich.“

„Er ist alt genug. Lass ihn gehen. Du kommst nicht mehr dagegen an.“, meinte ich noch einmal und sah zum grünen Wald. „Es ist Sommer, so kann er sich besser daran gewöhnen.“

Yukiyona verzog die Lippen und sah auch zum Wald, bevor sie traurig nickte. „Ich fühle mich schon schlecht dabei…“, meinte sie leise und schloss die Augen. „Kann ich nicht noch…“

„NEIN!“, sagte ich entschieden. „Seine Mutter ist tot und er ist alt genug, dass zu verarbeiten.“

„Darf ich mich noch verabschieden?“

„Nein. Du würdest weinen und dann wäre der Plan hinfällig. Ich werde seine Erinnerung beeinflussen und wenn er sich an deine Tränen erinnert…“

„Verstehe… Wie du wünschst.“, presste sie zwischen den Zähnen hervor. Ich hörte ihren Unmut und hörte ihren unstetigen Herzschlag. Sie musste sich abnabeln. Immer mehr verstrickte sie sich und würde bald ihr Selbst verlieren, wenn sie so weiter machte. Des Weiteren ertrug ich ihren Anblick nicht mehr. Sie sollte wieder Yukiyona sein und mich nicht mehr daran erinnern, was einst gewesen war.

Ich nickte und spürte auf einmal ihre Stirn an meinen Brustpanzer. Sie seufzte leise und schluchzte kurz. Still ließ ich sie gewähren. Mir war bewusst, dass ich ihr ihr Kind entriss, doch er war alt genug und sie würde ihn niemals halten können. Er musste seine eigenen Erfahrungen machen und Yukiyona musste ihren Aufgaben nachgehen. Natürlich hätte ich noch ein Auge auf Inu Yasha und würde ihn manchmal trainieren, doch… tat ich das richtige? Ja. Ich hatte ihn lang genug geschont.

 

Wir hatten uns nach einiger Zeit voneinander gelöst, bevor ich meinen Plan in die Tat umsetzte. Es war ein leichtes, ihm aufzulauern. Der Junge sah mich nicht kommen, da er gerade ein Schwein erlegte. Ich packte ihn und presste meine Hand an seine Schläfe und nutzte mein Gift, um seine Erinnerungen verschwimmen zu lassen.

Natürlich erinnerte er sich am Ende an die schöne Zeit, doch nicht wann und wie sie gestorben war. Es war schwierig und kompliziert, doch langsam wurde ich geschickter, da ich einige Opfer manipuliert hatte. Auch einige Liebschaften, die ich nicht getötet hatte. Ich spürte regelrecht, wie sich der Nebel in seinem Kopf verdichtete. Man könnte mich für bösartig halten, nein, das war ich auch, aber ich hatte meine Gründe dafür. Wir könnten nicht ewig eine Lüge leben, ohne dass alle anderen einen bleibenden Schaden nahmen.

Der Junge würde jetzt erwachsen werden. Bereit war er allemal. Yukiyona hatte ihm alles gelehrt, was sie konnte und ich hatte darauf geachtet, dass er fleißig trainierte. In den Jahren hasste er mich so sehr, dass er mich übertreffen wollte. Wie schnell er auch die Geduld verlor. Es lag anscheinend in der Familie, auch wenn Vater mir immer so geduldig erschienen war. Nun ja. Ich löste meine Hand und sah, wie er vor mir weinend zu Boden glitt. Mein Herz zog sich kurz zusammen, während ich dieses Häufchen Elend betrachtete. Weiße Haare und Ohren und die rote Kleidung. Yukiyona hätte bald nicht mehr verbergen können, dass sie nicht alterte. Es war gut so. Immer wieder redete ich es mir ein, während ich ihm dabei zu sah, wie er alles neu verarbeiten musste. Wenn er aufwachte, würde er sich nicht mehr erinnern, was gewesen war. Inu Yasha, werde stark und finde deinen Weg in dieser grausamen Welt. Lerne, niemanden zu vertrauen. Vielleicht hätte ich dich damals töten sollen, doch spätestens nach dem Tod meines eigenen Kindes, hatte ich dich noch mehr an mich gezogen, wie ein eigenes Kind. Wer wusste, ob es nötig gewesen war, sonst hätte ich dir früher verboten, mich Vater zu nennen. Seufzend drehte ich mich auf dem feuchten Rasen um und lauschte dem Knirschen der Steine, während ich leise stapfend in den Wald ging und ihn bei seinem toten Tier ließ.

Vater, ich weiß, du bist nicht stolz auf mich, aber was sollte ich tun? Ich konnte den Jungen nicht weiter belügen. Er verdiente die Wahrheit, egal wie schmerzhaft es war. Es war einfach keine heile Welt.

 

Meine Füße trugen mich zu Yukiyona, welche schon abgereist war. Sie hatte ihm anscheinend einiges dagelassen. Es brauchte kaum, um sie einzuholen und zu sehen, wie sie dort stand und mich bedrückt anstarrte.

„Geht es ihm gut?“

„Ja.“, meinte ich und trat an sie heran. Sie hatte ihr Gesicht abgelegt und mich sah wieder die kurzhaarige Schönheit an, die sie schon immer gewesen war. „Sorg dich nicht.“

„Mach ich nicht.“, schluckte sie hart und sah schnell weg. „Ich hatte mich nur daran gewöhnt…“

„Ich hätte es nicht so lange herauszögern sollen.“

„NEIN!“, rief sie auf einmal und griff nach meinem Oberteil. „Du hättest mich länger bleiben lassen sollen!“

„Yukiyona.“, meinte ich kühl und sah in ihre verzweifelten und ängstlichen Augen. Man würde ihr nicht glauben, wenn sie behauptete, eine Dämonin zu sein. „Du bist nicht Izayoi.“

„Trotzdem lieb ich ihn!“

„Aber er liebt Izayoi.“, meinte ich entschieden und sah ihren geschockten Gesichtsausdruck, bevor sie zitternd in die Knie ging und meinen Kragen losließ. Sie kam im Gras vor mir an und sah zum Boden, bevor sie anfing schrecklich zu weinen.

„Das weiß ich doch… aber…. Er ist noch ein Kind.“

„Er ist ein halber Dämon und alt genug.“, meinte ich entschieden und kniete mich vor sie, bevor ich ihr Kinn anhob und in ihre Augen blickte. „Nimm dir Zeit. Du hast dich in etwas verrannt. Weder ich bin sein Vater noch du seine Mutter. Er ist nicht dein verstorbenes Kind und du bist kein Mensch mehr. Und er ist auch nicht mein ungeborenes Kind.“

„Trotzdem können wir ihn doch lieben.“

„Tze. Das meine ich auch nicht. Es geht darum, dass wir ihm nichts weiter vorspielen dürfen und dass du jemanden anderen mimst. Merkst du nicht, wie sehr du zu ihr geworden bist?“

Sie zitterte und entzog sich meiner Hand, bevor sie den Ärmel über ihr Gesicht zog. „Ich will nicht wieder alleine sein.“

Ich grummelte leicht. „Ich kann dir nicht bieten, wonach dir verlangt.“, meinte ich entschieden und hörte, wie sie tief einatmete.

„Das weiß ich doch… Nur…“

„Nimm dir Zeit.“, meinte ich und legte meine Hand auf ihren Kopf. Sie sah auf und nickte leicht zittrig. Sie würde das schon überstehen, wenn sie nur genug Abstand gewann. Ich hatte richtig damit gelegen, es jetzt zu beenden. Wenn sie nicht aufpasste, würde sie verschwinden und das wollte ich nicht. Wer wusste, wie unberechenbar die Liebe sein konnte für jemanden wie sie. Sogar mein Vater hatte darunter gelitten und auch ihr dämonische Aura hatte sich über die Jahre sehr abgeschwächt. War es selbstsüchtig von mir, dass ich verhinderte, dass sie wieder sterblich wurde? Wer wusste, wie sehr sie sich nach dem Tod sehnte.

„Bitte, lass ihn nicht ganz alleine.“

„Ich sehe nach ihm des Öfteren.“, meinte ich und spürte, wie sie mich an der Hüfte umarmte. Auch wenn meine Rüstung dazwischen war, spürte ich sie. Erst überlegte ich, mit ihr zu schlafen, aber das wäre wieder einer dieser unpassenden Momente sein, die ich nachträglich bereute.

„Danke.“

Ich seufzte leise und verblieb noch kurz so, bis sie sich löste und traurig aufstand. „Wir sehen uns wieder oder?“

„Natürlich.“

Sie lächelte zaghaft und nickte, bevor sie sich abwendete und fortging. Ich beobachtete noch lange ihre Silhouette in der Mittagssonne. Es war schmerzhaft sie fortzuschicken. Vielleicht fand sie ihren eigenen Weg und wenn würde sich unserer wieder kreuzen.

Eine leichte Brise erfasste mich und wehte mir noch einmal ihren Geruch in die Nase. Yukiyona, nutze deine gewonnene Freiheit. Dafür werde ich mein Versprechen halten und eines Tages wirst du wieder die wahre Yukiyona sein und kein Doppelgänger. Vielleicht kommt auch eines Tages der Moment, Inu Yasha alles zu erzählen. Danach könnte er selbst entscheiden, ob er dich in seinem Leben wiederhaben wollte, doch jetzt. Genieße dein Leben und vergiss uns dummen Hunde, denen du dich bereitwillig geopfert hattest.

 

~~~~~~~~~~~~~~Inu Yasha~~~~~~~~~~~~~~~~

Abends wachte ich auf und wunderte mich, was geschehen war, als eine tiefe Traurigkeit mich übermannte. Mama ich vermisse dich so sehr, dachte ich nur und starrte auf das tote Tier vor mir. War ich etwa eingeschlafen?

Schnell schnappte ich mir das Geschöpf und brachte es zu meinem Lager, wo ich das Fleisch abtrennte und die Spieße bereitete. Ein Blick in den Himmel bedeutete mir, dass die Nacht hereinbrach, denn ich sah immer mehr Sterne, die mir das Gefühl gaben, nicht ganz alleine zu sein.

Schmollend aß ich mein Fleisch und verfluchte innerlich, dass ich keinen Platz fand. Wer war ich eigentlich? Damals hatten sie mich alle verstoßen und nicht gewollte und bestimmt änderte sich das auch nicht.

Als ich dann einen Beutel erblickte, kam es mir so vor, als hätte ich etwas vergessen, nur was? Bestimmt unwichtig. Seufzend hob ich die Kräuter an und schnupperte etwas, bevor meine Nase sich angeekelt kräuselte und ich es mit einem „pah“ in die Ecke schleuderte.

Grummelnd stierte ich mein gemachtes Feuer an und das Fleisch, was immer mehr an Farbe gewann. Ich hasste es alleine zu sein, aber zumindest müsste ich nicht teilen. „Guten Appetit!“, sagte ich und schnappte mir das Fleisch und drehte mich um, aber wieso? Verwirrt drehte ich mich zurück und biss vom Spieß ab. Was wohl mein blöder großer Bruder machte? Der sollte nur abwarten, dem zeigte ich es noch. Immer wieder triezte mich der blöde Kerl. Nur weil ich sein Halbbruder war… Sein dummes Gefasel davon, dass ich, wenn ich stark war, ja ihm dienen könnte, konnte er sich sonst wo hinhängen. Den würde ich von seinem Thron schubsen und ihm zeigen, dass auch ein Hanyou stark war. Genau! Sonst gab es bestimmt auch Wege ein Youkai zu werden.

Ich seufzte und biss noch einmal ab. Warum wollte ich das nur so unbedingt? Eigentlich könnte ich ihn auch links liegen lassen, aber mein Stolz gebot es mir oder war es etwas Anderes?

Aua… blöder Kopf… Knurrend aß ich noch den Rest meines Essens auf, bevor ich mich hinlegte und meine Beine an mich zog und ins flackernde Feuer blickte. Warum fühlte es sich nur so an, als wäre ich sonst nicht alleine gewesen? Tränen traten in meine Augen, bevor ich die Augen schloss und mich in den Schlaf weinte.

 

In meinem Traum sah ich verschwommene Gestalten, die einfach nicht zu erkennen waren. Nur der glückliche Junge war da, doch der Rest schien so fern. Ich schien jemanden etwas immer wieder zu bringen und… was war das nur? Ein Wunschtraum?

Die Kälte zog mir bis in die Glieder, sodass ich leicht fror, bis ich auf einmal Wärme spürte. Wo kam die her? Ich seufzte im Schlaf und schmiegte mich an die Wärmequelle. Irgendwie wollte ich die Augen nicht aufmachen, bestimmt bildete ich es mir nur ein. Ich wollte diesen Traum nicht zerstören.

 

Am nächsten Morgen erwachte ich dann und spürte noch die Wärme. Vorsichtig setzte ich mich auf und spürte, wie ein dicker Stoff von mir rollte. Er war so rot wie meine Kleidung. Verwirrt sah ich mich um, doch da war niemand. Was war das nur? Egal, zumindest hatte es mich gewärmt. Ich schnupperte noch einmal. Dieser Geruch schien vertraut. Doch ich wusste nur, es war ein Mann. Kurz dachte ich an meinen Bruder, schüttelte mich dann aber. Der würde nicht nett zu mir sein. Er würde mich auslachen, dass ich so schwach war und vor Kälte zitterte.

Grummelnd packte ich alles zusammen, schnappte einen Stock und legte alles auf den Mantel, welchen ich so halb als Tasche missbrauchte für meine Habseligkeiten. Ich würde es erstmal behalten und sehen, was ich noch so fand. Vielleicht war ich ja doch nicht ganz allein, das wollte ich mir zumindest einreden. Hoffentlich fand ich bald einen Platz, an dem ich ich sein könnte. Mama… mein Blick ging noch einmal zum Lager, bevor ich kopfschüttelnd davon ging. Was bildete ich mir nur wieder ein?

Ich würde groß und stark werden und ihnen allen zeigen, was ich konnte!

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
wie immer freu ich mich über eure Meinung,
ich bin etwas kurz angebunden, da ich noch zumindest eins, vielleicht aber auch zwei hochladen will vor der Arbeit ^.~

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SUCy
2018-05-18T18:11:36+00:00 18.05.2018 20:11
Er muss gerade vom vorspielen von Lügen reden, die Wahrheit hat er ihm ja immer noch nicht gesagt. Das wäre mal nötig gewesen... +-+
Von:  Narijanna
2018-05-17T15:45:06+00:00 17.05.2018 17:45
Ich verstehe das jetzt nicht ganz.
Sesshomaru hat doch "nur" Inuyashas erinnerungen der letzten jahre an seine Mutter verschwimmen lassen?
Weiß er dann, bzw woher, das seine Mutter tod ist?

Die entscheidung von Sesshomaru finde ich immer noch hart. Und falsch. Er setzt sich ja nicht mit auseinander sondern quält alle wieder damit. Auch wenn er aus dem hintergrund beschützt.
Lg


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