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Das leise Flüstern des Schnees

(Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Morgen meine Lieben,
Es geht weiter!
Wie wird Sesshomaru mit dem Verlust fertig und wie Inu Yasha?
und noch wichtiger, was ist mit Yukiyona?
erfahrt all dies, jetzt! Komplett anzeigen

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Die Doppelgängerin

~~~~~~~~~~~~Yukiyona~~~~~~~~~~~

Ich hatte Wochen damit verbracht, für die Quellgöttin Erledigungen zu erfüllen. Die Gewässer wurden in letzter Zeit stark verschmutzt und meine Aufgabe war es, die Tunichtgute zur Strecke zu bringen. Jedes Mal schien ich ein wenig mehr von meiner Last befreit zu werden, was mich wirklich glücklich machte. Izayoi war so gütig gewesen, mir diese Freiheit zu lassen, was auch gut war. Denn… schockiert hatte ich jemanden entdeckt, der einem meiner Peiniger von damals ähnlichgesehen hatte. Wahrscheinlich ein Nachfahre. Wäre ich geblieben, hätte ich diesen Mann sehr wahrscheinlich einfach getötet.

Etwas entspannter lehnte ich mich in einem Onsen zurück und vermisste ein wenig die Zweisamkeit mit Sesshomaru. Dummer Weise schienen wir nur zu komischen Momenten Sex zu haben, sodass ich es nie hatte genießen können. Was er wohl gerade tat? Er musste sich ja auch fernhalten, doch es machte ihn bestimmt gerade verrückt. Genau. Er war schon immer so gewesen und Inu Yasha erst.

Ich seufzte und wischte über das Wasser. Er war ihm etwas ähnlich geworden, wenn es darum ging, Ungestüm zu sein. Doch egal wie sehr es mich schmerzte, sie so zusehen, empfand ich auch tiefes Glück. Denn sie waren eine wunderschöne Familie. Ich wünschte nur, ich hätte damals dieses Glück wiederfahren… Doch ich hatte es eigentlich, aber nur kurz. Zu schnell hatte sich das Blatt gedreht.

Damals… als sie uns geholt hatten… Mich missbraucht hatten und… Ich schüttelte den Kopf. Nein. Ich musste damit abschließen. Ich war kein Mensch mehr und würde es nie wieder werden. Nie wieder!

Grummelnd schloss ich die Augen, als ich es hörte. Sie kündigte sich wieder an. „Was gibt es?“, fragte ich ungestüm und sah in das Gesicht der hübschen Göttin, die unter der Wasseroberfläche zu sein schien.

„Das Wasser…“

„Wo?“

„Das ist es ja…“, meinte sie und schien etwas besorgt, was mich aufhorchen ließ. „Es ist das Wasser im Schloss der Prinzessin.“

„WAS?“

„Ich habe versucht durchzusehen, doch dort ist nur Blut…. Meine Sicht ist verschwommen…“, meinte sie und schüttelte sich angeekelt. „Du musst hin, sofort!“

 

Geschwind hatte ich mich angekleidet und war los geritten. Immer wieder trat ich das Pferd in die Seiten und hetzte es über die Landschaft. Ein Blutbad? Aber wieso? Sesshomaru vielleicht? Aber er würde doch nicht… oder war etwas geschehen? Nein!

Immer schneller ritt ich und versuchte die Zeit zu betrügen. Es würde bald Nacht sein und dann konnte ich sie bestimmt nicht finden! Aber ich musste unbedingt. Wer wusste was geschehen war!

 

Dann kam ich auch endlich an am Schloss und musste schockiert das ganze Blut sehen, doch… es waren keine Leichen da. Was zum? Ängstlich sah ich mich um und entdeckte am Ende nur in der Bibliothek eine zerteilte Frau und eine Stelle mit blutigem Erbrochenem. Das war Izayois Sitzplatz. Was war hier nur los? Auch sah ich verschütten Tee und roch daran, nur um die Lippen zu verziehen. Der Tee roch merkwürdig… Hatten sie Izayoi vergiftet? Aber sie lag hier nicht, also hatte er sie gerettet und…

Ich sah wieder hinaus. Und alle getötet? Ich hob den Spiegel aus meinem Oberteil. „Quellgöttin.“

„Ja?“

„Sieh es dir an.“, meinte ich und drehte den Spiegel weg von mir, damit sie alles sehen konnte. Ich hörte sie würgen, bevor ich den Spiegel zu mir drehte. „Ich werde Sesshomaru suchen…“

„Verstehe…“, meinte sie, bevor sie schon weg war. Hier konnte ich nichts tun. Das Blut würde versickern und weggewaschen werden. Hier gab es keine Leichen, die das Wasser verdrecken würden.

Mein Herz schlug ein wenig heftiger und wurde unruhig, während ich nur daran dachte, dass Sesshomaru ausgerastet war. Ich hatte böse Vermutungen… Ich musste beten, dass sie lebte.

 

Mein Pferd trug mich weiter und diesmal musste ich trotz der einbrechenden Dunkelheit kaum suchen, da es eine lange Spur von verwesenden Gras gab und zerborstene Bambusbäume. Er war hier gewesen. Er war ein Dämonenhund. Eindeutig. Sesshomaru, du warst keinem Baum ausgewichen… wieso nur…

Ich ritt und ritt, bis ich dann nach einiger Zeit auf eine Lichtung kam und einen riesigen Dämonenhund erblickte. Er lag am Boden und schien etwas zwischen seinen Vorderpfoten zu haben. Mit Schwung sprang ich vom Pferd und hetzte zu ihm, doch als er sich umdrehte mit seinem Kopf, erstarrte ich. Er knurrte und fauchte, während sein ganzer Körper erbebte. Was war nur los mit ihm? Vorsichtig hob ich die Hände. „Sesshomaru, ich bin es, Yukiyona.“, meinte ich leise. Er knurrte und schnappte in meine Richtung, doch ich ließ mich nicht beirren. Jetzt war es an meinem Herzen, auszusetzen und zu verstehen, warum er so wütend war. Ich entdeckte den Stoff von Izayois Kimono. Die vielen Lagen in verschiedenen Farben und ich vernahm einen kleinen Jungen, der weinte und immer wieder Mama flüsterte.

Mein Herz schmerzte. Ich begriff, dass sie tot sein musste. Izayoi… war das meine Schuld? Ich ging weiter und ignorierte seine Gebärden, bis ich sie genau sehen konnte. Da lag sie mit einem Lächeln im Gesicht und … ohne vernehmbaren Regungen. Ihre Haut war fahl und blass. Durch sie pumpte schon lange kein Blut mehr. Sie war bestimmt schon seit Stunden tot, während die beiden hier hockten und die Frau betrauerten, die sie beide geliebt hatten. Ich spürte auch ein paar Tränen, die in mir aufkeimten. Izayoi, wieso musstest du nur sterben… Doch es war gut, dass du nicht zum Dämon geworden warst… Ich hätte das nie für dich gewollte… Meine arme Freundin…

„Sesshomaru…“, flüsterte ich und legte meine Hand auf seine Schnauze. Er knurrte noch etwas, doch ich streichelte sie einfach. „Es tut mir so leid… Aber… du musst sie begraben… Sie wacht nicht mehr auf…“

Er knurrte etwas mehr, bevor ich tief durchatmete. „Oder willst du, dass Inu Yasha noch mehr leidet… sieh ihn dir an. Er versucht immer noch seine Mutter aufzuwecken…“

Sesshomaru verstummte und sah mich noch einmal an, bevor er sich langsam zurück verwandelte. Inu Yasha beachtete ihn gar nicht und schien der Erschöpfung schon nahe.

„Sie ist tot… ich konnte sie nicht wiederbeleben…“

Er schien tieftraurig. Sesshomaru… Ich ging ein paar Schritte vor und umarmte ihn einfach. Sein Körper regte sich nicht, doch ich wusste, dass er es gerade brauchte. Er hatte die Frau verloren, die er über alles geliebt hatte und er war so wütend gewesen, dass er alle getötet hatte. Vielleicht konnte ich ihm ein wenig Trost schenken.

„Ich begrabe sie…“, meinte er heiser. Seine Stimme klang kratzend und fern. „Kannst du…“

„Ich versuche es.“, flüsterte ich und ließ ihn los. Ich kniete mich vor Inu Yasha und zog ihn an meine Brust.

„Lass mich los! Ich muss Mama aufwecken!“

„Schhhhttt… Mama ruht sich nur aus. Lass sie noch etwas schlafen. Wenn du morgen aufwachst, geht es ihr besser.“, log ich und streichelte ihn sanft. „Deine Mama muss sich erholen.“

„Und dann wacht sie auf?“

Ich schluckte. „ja, dann wacht sie auf.“

Als ich die Wörter ausgesprochen hatte, kam mir ein düsterer Gedanke. Sie hatte mir viel Leid vorhergesagt und vielleicht war das auch der Fall. Doch würde es Sesshomaru verkraften, wenn ich ihren Platz einnahm? Ich streichelte ihn und hob ihn von seiner Mutter. Leise sang ich ein Schlaflied, dass ich ihm schon oft dargebracht hatte, während Sesshomaru seine verstorbene Gemahlin anhob und sie davontrug. Er verneigte sich vorher noch leicht. Trotz der Last in seinem Herzen, schien er tapfer sein zu wollen. Ich verachtete ihn auch nicht für den Massenmord. Nein, ich verstand ihn sogar. Sogar ich hatte gemordet und meinen Liebsten damals gerächt.

 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~Sesshomaru~~~~~~~~~~~~~~~

Ich war schon fast apathisch gewesen, als ich durch den Wald geprescht war. Immer mehr war gegen meinen Kopf geschlagen, doch der Nebel verschwand nicht. Zuletzt hatten wir uns auf einer Wiese gesetzt, nachdem ich ihn und Izayoi aus dem Maul entlassen hatte. Er hatte immer noch nicht aufgegeben und versuchte es weiter, während Tensaiga als stummer Zeuge dabei zusah. Dieser unbrauchbare Zahnstocher. Er hatte keinen Wert. Er hatte sie sterben lassen… Nein. Ich hatte es.

Nach einiger Zeit stieß dann auch Yukiyona zu uns, welche mich etwas beruhigte und mir verdeutlichte, was ich tun sollte. Sie begraben. Mein Herz tat weh, doch sie hatte Recht.

Sie nahm mir Inu Yasha ab und flüsterte ihm etwas zu, was mein Herz stehen ließ. Hatte sie vor, ihre Gestalt anzunehmen oder wollte sie ihn nur ablenken? Ich wusste es nicht und musste mir klar werden, ob ich das zulassen wollte und sollte… Es ging dabei eigentlich auch um Inu Yasha.

 

Meine Füße trugen mich mit ihr weit, bis ich anfing zu fliegen, um einen schönen Flecken zu finden. Nur wo? Ich seufzte und sah auf das blutige Schloss. Nicht hier.

Und dann fiel es mir ein. Ich flog zu dem anderen Schloss, welches schon längst zerfallen war. Ich landete auf einer Erhöhung bei einem Baum und sah hinab auf das Schloss, dessen Ruinen schon von Pflanzen überwuchert wurden. Ruhe war eingekehrt und hier lag wahrscheinlich auch mein Vater. Ich seufzte leicht und sah den Baum an, bevor ich sie ablegte und ich mich schon ans Werk machte. Es war mir egal, dass ich meine Hände dazu benutzte. Ich wollte Zeit dafür haben. Es sollte perfekt sein und sie sollte ihre Ruhe finden. Hier hätte sie einen guten Blick. Egal wie viel geschehen war, war hier ihr zuhause gewesen. Wir hatten viele schöne Erinnerungen geteilt. Egal wie sehr es schmerzte, ich bereute nicht, sie am Leben gelassen zu haben. Sie hatte mir etwas geschenkt, was ich immer bewahren würde. Izayoi… Ich vermisse dich und werde es immer tun. Du bist das wertvollste in meinem Leben, was ich je besessen hatte.

Ich werde auf Inu Yasha Acht geben und ihn erziehen, sodass du auf ihn stolz sein kannst. Du wirst bestimmt wieder geboren. Daran glaube ich. Meine Hände gruben weiter und weiter und höhlten den Boden aus. Izayoi.

 

Nachdem ich sie endlich begraben hatte, suchte ich einen Stein und bereitete ihn mit meiner Säure, bevor ich ihn unter den Baum setzte und wieder zum Schloss sah. Ruhe bitte in Frieden… Ich suchte danach noch ein paar Blumen und entdeckte Lilien, die ich vor das Grab legte. Sie hatte sie schon immer geliebt gehabt. Izayoi, meine Gedanken werden bei dir sein. Du warst eine großartige Frau und eine großartige Mutter.

 

Ich verblieb noch einige Stunden am Grab, bevor ich heimkehrte und Yukiyona entdeckte, die den schlafenden Inu Yasha in den Armen hielt. „Wo hast du sie hingebracht?“

„Zum alten Schloss auf einen Hügel…“, meinte ich leise und sah den erschöpften Jungen an. „Du hast vorhin etwas gesagt…“

„Es tut mir leid… das hätte ich nicht…“

„Nein. Ich bitte dich darum…“

„Aber es wird dir wehtun…“

„Das ist egal. Inu Yasha soll nicht ohne Mutter aufwachsen.“, meinte ich ernst und sah ihr fest in die Augen. „Ich verkrafte das. Jetzt tu es einfach.“

Sie schluckte und gab meiner Bitte nach. Mein Herz setzte aus. Sie sah ihr zum Verwechseln ähnlich. Es brach mir fast das Herz, wo ich sie doch gerade beerdigt hatte.

„Sesshomaru…“, meinte sie bestürzt und hob eine Hand. Ich wich ihr nicht aus und spürte im nächsten Moment ihre warme Hand auf meiner Wange, die mit dem Daumen etwas Feuchtes wegwischte. „Du weinst…“

Ich sah zur Seite und atmete tief durch. „Nur ein Sandkorn.“

„Verstehe.“, meinte sie und trat näher heran, bevor sie mich an sich zog und Inu Yasha zwischen uns war. „Sag, wenn es zu schlimm wird…“

„Izayoi…“, murmelte ich und presste mein Gesicht an ihre Halsbeuge. Es war nicht ihr Duft, aber für einen Moment wollte ich glauben, dass sie nicht tot war. Genauso wie Inu Yasha schien es fast unmöglich für mich, zu verarbeiten, dass sie nicht mehr da war. Ich bürdete Yukiyona viel auf damit… doch nur etwas länger…

Sie seufzte leise und streichelte meinen Kopf beruhigend. „Alles gut. Wir sollten einen Unterschlupf suchen. Deine Hände sind ganz dreckig.“

„hmmm…“, brummte ich und löste mich von ihr, bevor ich noch einmal in ihre Augen sah. Ich würde dich nie vergessen, Izayoi…

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Morgen geht es weiter.
was haltet ihr von der Entwicklung?
Sesshomaru scheint Probleme haben, es zu verkraften und doch...
lässt er es zu, um Inu Yasha zu schonen?
oder um sich vielleicht zu quälen?
Morgen geht es weiter mit dem Kapitel: Baldrian
Inu Yasha wird krank, da alles für ihn zu viel ist! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  SUCy
2018-05-15T16:03:51+00:00 15.05.2018 18:03
Ein übles Schicksal für beide Frauen. Und die Männer haben es auch nicht leicht. Bin gespannt wie es bei ihnen weiter geht
Von:  Narijanna
2018-05-15T13:23:46+00:00 15.05.2018 15:23
Oha.
Das riecht irgentwie nach richtig Ärger.
Ich glaube nicht das das die beste entscheidung ist, Yukiyona die rolle übernehmen zu lassen. Kinder reagieren da schon zimlich heftig wenn sie rausbekommen das das Haustier "ausgetauscht" würde. Wie erst bei der Mutter.
Lg und Merci
Von:  Buffy12
2018-05-15T10:28:58+00:00 15.05.2018 12:28
Armer sess
Wie kann er sich das zumuten
Mach schnell weiter


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